"Wir sind leider nicht viel besser, als wir uns hier präsentiert haben. Das war das vierte schwere Spiel innerhalb von sechs Tagen gegen die besten Mannschaften der Welt", sagte Bundestrainer Uwe Krupp.
Aus Spon
Das ist natürlich richtig, aber diese Aussage trifft auch auf die anderen teilnehmenden Mannschaften zu. Man darf sich darüber nicht beklagen, wenn man sich für ein Endrundenturnier qualifiziert hat.
Eine Medaille war dem deutschen Team niemals zuzutrauen, da muss man realistisch sein. Aber während etwa das Team der Schweiz einen durchaus respektablen Eindruck hinterlässt, präsentiert sich die deutsche Auswahl überfordert. Einige NHL-Profis, die dort auch durchaus zu jenen Spielern gehören, die einiges an Eiszeit bekommen, genügen noch lang nicht, um mit anderen Nationen mitzuhalten, wo Eishockey besser gespielt und trainiert wird.
Die Gegenüberstellung der Aktiven in Deutschland und der Schiedsrichter in Kanada ist ja durchaus interessant, aber wie viele Aktive hat die Slowakei? Wie viele hat Lettland? Beide Länder stehen in der Weltrangliste unter den ersten Zehn, Deutschland nicht. Natürlich hat Eishockey in den beiden genannten Ländern einen anderen Stellenwert, ist dem Fußball durchaus ebenbürtig oder sogar populärer. Das werden wir in Deutschland wahrscheinlich nie erleben. Aber sind die Bedingungen in Deutschland, trotz der starken Konkurrenz anderer Sportarten, nicht gut genug, um eine Auswahl präsentieren zu können, die sich zum Turnierzeitpunkt besser präsentiert als das DEB-Team?
Zumal sich ja damit ein Trend fortsetzt, den man schon bei der WM im letzten Jahr in der Schweiz feststellen konnte. Wäre die diesjährige WM in ein anderes Land vergeben worden, wäre Deutschland nämlich abgestiegen.