Hmm. Aus den letzten 16 Spielen nur zwei Siege. Mager... Die Punkte aus der tollen frühen Hinrunde werden immer wertvoller.
Nichtsdestotrotz hat Herr rho seine Frühlingsgefühle mal wieder in sehr treffliche Worte gefasst. So lest:
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Frühling lässt sein blaues Band endlich schweifen durch Mensch und Natur, oder so ähnlich. Und die Nachtigall - oder war es gar die Lerche... jedenfalls irgend so ein nervender Kackvogel trällert mich Sonntagmorgen wach und erinnert mich: Hey, heut spielt Union. Juchhu. Jubilierend tanze ich mir die Treppen herunter den Schlaf aus den Gliedern. Heute wird ein schöner Tag. „Schatzi, ich bring drei Punkte mit.“ „Jaja, sauf nicht soviel, du Genie!“ Und so springe ich durch den Frühlingsmorgen und tanze den Fred Astaire ohne Regenschirm. Selbst die architektonischen Verbrechen in Freakcity FF/O. können mich heute nicht deprimieren. Vorbei an Fischbüchse und Bunker geht’s zum Bahnhof.
Die Vincents mit ihrer Vorliebe für verrauchte Destillen am Morgen sind heute raus, irgendwann ist auch der letzte Katerurlaubstag verbraucht, daher schließe ich mich der Reisegruppe „Jugend forscht“ an. Sektion Clownzumfrühstück, hehe, Band läuft. Käffchen, Brötchen mit fragwürdigem Inhalt und Gespräche über Gott und die Welt, Huhn und Ei, Kochrezepte. Die Kunst des Teppichauslegens wurde ebenso kurz angeschnitten, wie die tätowierte Nacktheit Klaus aus Big Brother 10, dieser Idiot. Der Bahnklassiker durfte natürlich auch nicht fehlen: „Wenn Sie jetzt hier die Karten kontrollieren, wer fährt denn dann den Zug?“ Insgesamt also ein kurzweiliges Vergnügen, unterwegs lässt sogar der Regen nach, um in Erkner ganz der Sonne zu weichen. Spontan verschlendern wir die angebotene S-Bahn und voller Leichtsinn erwarten wir die nächste im Sonnenschein.
Die dabei ausgeschütteten Glückshormone entsprechen der einer Tafel Schokolade im Winter. Es ist aber auch schön da. Mitten da in der Sonne. Und alles ist super. Diese Sorglosigkeit des morgendlichen Geschnatters. 3 Stunden Schlaf, ein Eimer Kaffee und ein (sic!) Bier bilden aber auch eine interessante Mischung und sind als Droge völlig legal. Ein erster kleiner Schatten wirft sich nun aber auf den Tagesplan. Herr suk muss leider das geplante „Redaktionstreffen“ absagen, so dass wir unser Kennenlernen nach hinten verschieben müssen, echt schade. Aber Fussi ist nun wirklich nicht alles. Grüße! (Grüße!)
Von der Tanke dann relativ zügig Richtung schönstes Stadion der Welt, auch heute durch den aufatmenden Wald, erste Triebe sprießen, sag mal, war das da hinten ein Blümchen? Und jetzt trennen sich unsere Wege, die Jugend hinters Tor und ick zu den Gestreiften. Das Motto bleibt erhalten. Auch bei „Wolle und Garn“ ist der flache Gag hoch im Kurs. Und wenn bei Aachen auch noch der Sohn von Karl Auer aufläuft, da kann dir fast nix den Tag mehr versauen.
Mhm, außer Fußball vielleicht? Oder dieser SKANDAL! Es gibt keine 1-Liter-Krüge mehr! Schon gegen Duisburg war mir das aufgefallen, da hielt ich das noch für so ein Marketinggag à la künstliche Verknappung. Die Begründung war vor zwei Wochen wie heute: „Wir haben zuviel Bier in die Becher gemacht.“ Abgesehen davon, dass das gar nicht geht, wird der Blume auf dem Bier eh viel zuviel Bedeutung beigemessen. Mönsch. Dabei haben diese Krüge einen ganz entscheidenden Vorteil: Sie haben einen Griff. Ein zusätzlicher Halt in dieser unsicheren Zeit. Verloren. Weg. Etwas zum Festhalten, falls man mal wieder die Stufen des Lebens runterpurzelt, oder des Stadions, hihi. Weg, tschüssi, good luck und good bye. Mhm.
Die Überschrift soll ja nun leider nicht alle orgasmischen Worte die ich mit „o“ kenne abkürzen. Sondern, dit sind allet Nullen. Ich war ja echt geneigt, also echt echt, hier beim Spielberichtsteil alles mit Nullen vollzumalen, aber das haben die Jungs ja auch nicht verdient. Immer gut, wenn man eine 24-h-Schreibsperre auch einhält. Selbst Matze Koch, der in der FuWo eine ganze Seite zu unseren Spielen vollschreiben dürfte, klemmt sich das, und gibt stattdessen den Bildern mehr Raum als sonst (das war aber auch ne schicke Choreo!!!). Dabei hätte das alles ganz anders ausgehen können. Schon in der 4. Minute greift sich Karim, der zusammen mit JJM den Sturm bildete, die Pille und zeigt, dass zu einer guten Spielvorbereitung auch Champingonligakucken gehört. Ähnlich wie Messi am Mittwoch steuert er auf mehrere Aachener Abwehrbeine zu und zieht trotzdem aus 25 Metern ab. Leider verdecken sie den Schuss nicht so gut wie ihre Stuttgarter Kollegen und bei Alemannia steht auch kein Leh- sondern ein Stuckmann im Tor, der den Braten sieht und nach dem Knaller hechten kann. Sah richtig gut aus. Aber das war‘s auch schon. Naja, nicht ganz. Aber das sah so richtig toll aus, so dass einem alles, was danach kam, wie blanker Hohn erscheint. Wie, wenn du im Restaurant sitzt, der Gruß aus der Küche ist ein Kaviarhäppchen an Wachtelei und zum Hauptgang gibt’s Fischstäbchen. Eine Verheißung nur, der Rest wie immer in letzter Zeit. Kampf, Feldüberlegenheit, sogar spielerisch geht einiges, aber unter unserem Logo steht die Null. Oh, du böse Null. Du Null du. Du gehst mir ja so richtig aufn Zünder.
Vielleicht wäre noch mehr gegangen, wenn sich Micha Parensen nicht verletzt hätte, und das sah richtig schlimm aus. Oder wenn nicht zum 16. Mal in dieser Saison das Torgestänge im Weg gestanden hätte. Diese bei Spielern im Training ja sehr beliebte Rubrik weitet sich mehr und mehr zur Tragödie aus. Bitte Jungs, vor dem nächsten Spiel, beim Warmmachen, kloppt sie einfach rein. Und macht uns keine Angst auf den Rängen, wenn jeder, also wirklich jeder vor dem Kabinengang daneben oder an die Latte trifft... Von Aachen hab ich ja noch gar nichts berichtet. Tja, da war auch nicht viel. Um nicht zu sagen nix. Selbst von meinem früheren Lieblingsspieler war nüscht zu sehen. Der beste Aachener behütete das Tor, aber diese Leier hab ich schon so oft in der Rückrunde gespielt, reicht mal langsam.
Wenn man keine strittigen Schirientscheidungen zu vermelden hat, war dieser meist gut, dieser war sogar so gut, ich hab mir nicht mal seinen Namen gemerkt. Das heißt aber auch, natürlich nicht zwangsläufig, aber bei uns, dass die Stimmung ab ner gewissen Zeit sich dem Spielstand anpasste. Irgendwie passt da auch wieder der Vergleich von oben. Zum Anfang eine total beeindruckende Choreo hinterm Tor, aber jeweils ab Mitte der Halbzeit stellenweise komplette Stille. Gab’s eigentlich eher selten in Zeiten von Dach und Co.. Und die 300 Aachener hab ich gleich gar nicht gehört. Aber eine Sache, die mir seitdem auch nicht mehr aus dem Kopf geht, war noch. Ein neuer Song machte die Runde: Ein Loblied auf Tusche, oder wie gesungen „Matuuuuuuuschka“. Der Song geht so richtig schön in die Beine, quasi ich tanze deinen Namen, Matuuuuuschka, und die Melodie kenn ich, aber es ist nicht „Copacobana“, aber so ähnlich. Das Lied kann man eigentlich für fast jeden anderen Spieler nehmen, wenn man auch da ein wenig an der Phonetik basteln muss. Wie heißt nun dit Original, Menno, ick werd noch kirre...
Eisern!
rho


