Ein anderer Gedanke wäre, die Frankfurter Szene sei schon zuvor von Neonazis infiziert worden und habe mit der Choreo jetzt ihre eigentliche Gesinnung offengelegt. Dies wäre aber ebenso absurder Unsinn wie die von Sujo beschriebene Idee.
Für Franconia: Hier habe ich ein schönes Bild zur Unterstützung Deiner Aussage. Es ist eine Darstellung der Schlacht bei Grunwald aus der Berner Chronik von 1483. Da sehen die Ordensfahnen und -wappen noch genau so aus, wie Du es assoziierst:

Hier ein anderes Bild, es zeigt die Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches bei der Königswahl Heinrichs von Luxemburg. Links sitzen die drei Erzbischöfe, ganz links der Erzbischof von Köln. Man achte auf das dargestellte Wappen. (Auch andere Wappen sind bis heute in Gebrauch.)

Den mittelalterlichen Hintergrund mal wieder ausblendend, weil er sicher für die Choreo keine Rolle spielte: Liegt es an der Rivalität zum Verein Eintracht Frankfurt, wenn man in dessen Umfeld eine latente oder offene Verharmlosung oder Sympathie mit dem Nationalsozialismus vermutet? Jeder große Verein mit einem überregionalen Umfeld deckt gesellschaftliche Gruppen aller Art ab. Dies schliesst die Anhänger unterschiedlicher politischer Positionen selbstverständlich ein, inklusive extremer Positionen. Gewiss wird es auch Neonazis oder NS-Sympathisanten darunter geben, dies ist mehr oder weniger eine statistische Notwendigkeit. Es sind einfache Schnittmengen.
Als Eintrachtfan müsste ich erst einmal wiedergeboren werden, daher bin ich zumindest nicht aus der angesprochenen Szene selbst. Aber bis heute habe ich keine Anzeichen dafür wahrgenommen, dass Eintrachtumfeld sei rechtsextrem. Die Choreographie ist nach meinem Verständnis völlig harmlos.