Wissenswertes und Regeln:
Wie der gesamte Behindertensport steht auch der Langlauf vor dem Problem, jedem Sportler in seiner individuellen Behinderung gerecht zu werden und andererseits die Zahl der verschiedenen Wettkampfklassen nicht ausufern zu lassen. Die Devise heißt deshalb so wenig wie möglich und so viel wie nötig. So gibt es zwölf Wettkampfklassen, u.a. drei verschiedene für die Sehbehinderung. Um aber nicht in jeder Disziplin zwölf verschiedenen Olympiasieger zu haben, werden bei den Paralympics die Medaillen in der Kategorien vergeben: Stehend, Sitzend, Sehbehindert. Stehend heißt, die Sportler sind mit ganz normalen Langlaufski unterwegs. Sitzende haben einen Schlittenski und Sehbehinderte werden von einem Betreuer begleitet. Ein ausgeklügeltes Prozentsystem soll die Leistungen der unterschiedlich gehandicapten Sportler vergleichbar machen. So muss beispielsweise ein vollständig blinder Sportler 85 Prozent der Leistung eines Restsehenden erbringen, um gleich bewertet zu werden.
Im Whistler Oylmpic-Park werden 20 Goldmedaillen im Langlauf vergeben. Männer und Frauen gehen in den drei Wettkampfklassen über drei verschiedene Distanzen an den Start. Medaillen werden im Sprint (1 Kilometer), über die mittlere Distanz (Männer 10 Kilometer, Frauen 5 Kilometer) sowie über die lange Distanz (Männer 20 Kilometer, Frauen 15 Kilometer) vergeben. Alle Distanzen, auch der Sprint, werden im Intervallstart absolviert. Die Skilangläufer gehen dabei im Einzel über die 20 Kilometer (15 Kilometer sitzende Klasse) an den Start. Anzumerken ist, dass für Athleten in der Wettkampfklasse sitzend die Langstrecke fünf Kilometer kürzer ist.
Außerdem gibt es bei Frauen und Männern je eine Staffelentscheidung. Die Staffelns sind so zusammengesetzt, dass alle in der jeweiligen Summe den gleichen Behindertengrad aufweisen. Auf diese Weise kommt es zu einem "echten" Staffelrennen, bei dem derjenige Schlussläufer, der als erster durchs Ziel kommt, seine Staffel zum Sieg geführt hat.