Das Georg-Gassmann-Stadion nannte ein befreundeter Hopper aus Aschaffenburg, der mir dort gestern über den Weg lief, "die Blaue Mauritius der deutschen Stadien". Da ich das ähnlich sehe schloss ich mich gestern einer Tour von drei unserer Ultras an und kann nun tatsächlich diesen Ground als besucht abhaken.
Auf dem Platz war die Sache doch sehr klar, Wehen-Wiesbaden war zielstrebiger in den Aktionen und auch spielerisch überlegen. Das 3:0 ist ein meiner Ansicht nach gerechtes Ergebnis.
Auf den Rängen war ich vom KSV-Support eher enttäuscht, da habe ich Kassel schon sehr viel besser gehört. Meine Ultrabegleiter zogen zwar schwer über die Wehener Ultras her, aber als Nichtultra kann ich feststellen, dass Wehen im Gegensatz zu vergangenen Jahren immerhin doch eine kleine Szene aufgebaut hat.
Zu dem ganzen Gehampel mit Fahnenklau und gegenseitigem Gepose an aufgestellten Bauzäunen schreibe ich nix weiter, sowas ist einfach nur peinlich, auch wenn die Beteiligten sicher denken, sie wären sowas von hart drauf ...
Das Stadion selbst ist zwar nicht aufregend aber besser als die meisten Anlagen, die ich in der 5. Liga üblicherweise zu sehen bekomme. allerdings hatte ich schon den Eindruck einer Anlage, in der Fußball eben nur ausnahmsweise mal gespielt wird.
Ach ja, die Stadionwurst wird man wohl künftig nur bei American Football oder Leichtathletikwettkämpfen kaufen können. Für den Fall, dass es irgendwen doch mal nach Marburg und an die Verpflegungsstände im Georg-Gassmann-Stadion verschlägt: Flieht ihr Narren!
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Triefend von Fett, nicht durchgebraten und einfach nur ekelig!
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Neben der durch die Totalsperrung der A45 und die damit verbundene Überfüllung auch kleiner Nebenstrecken erheblich erschwerten Anreise war die Verpflegung der große Schwachpunkt. So gingen etwa mitten in der ersten Halbzeit die Brötchen aus und man konnte zeitweise nichts verkaufen. Sowas kriegt man anderswo viel besser hin!
Spiel und Stimmung haben den Besuch nur bedingt gelohnt, das Stadion war die Reise wert. Vor allem aber die Show an doch teils recht bizarren Gestalten, die vor allem in der Wahl der Oberbekleidung beträchtlichen Mut zum schlechten Geschmack bewiesen.
Absoluter Höhepunkt war ein Motorradpolizist der sich an einer Frittenbude eine schnelle Mahlzeit gönnte. An meiner Stelle hätten wir auf der Stelle angehalten und gleich mal eine ganze Serie geschossen. So ein Fotomodell (Statur, Passgenauigkeit der Kombination, Haar- und Barttracht) bekommt man so schnell nicht wieder zu sehen ... !