VfB Lübeck - 1 FC Magdeburg 0:2 An Lübeck hab ich bisher nur gute Erinnerungen. Oder auch nicht. Denn aufgrund der etwas längeren Fahrtzeit - zumindest verglichen mit dem Großteil unserer übrigen Auswärtsspiele - war die Lübeck Fahrt bisher immer hervorragend dafür geeignet, mal ordentlich den Durst zu löschen. Nch ursprünglicher Planung sollte das heute anders werden. Denn diese Fahrt sollte für meine Umzugshelfer ein kleines Dankeschön für den Tags zuvor erfolgten Malereinsatz sein. Nunja, der Autounfall am Mittwoch führte nun dazu, dass sich die Pläne ändern mussten. Sponsern konnte ich die Fahrt eben immer noch. Nur vom selbst Fahren war ich nun befreit - von der Verpflichtung alkoholmäßig mit meinen Gästen mitzuhalten allerdings nicht. Und so kam was kommen musste - Lübeck war erreicht und man selbst war in ausgezeichneter Laune.
Ausgezeichnete Laune herrschte im Übrigen trotz der verspäteten Ankunftszeit. Ursprünglich gegen neun Uhr mit 1,5 Stunden Puffer gestartet, erwischten uns die A7 und die A1 erbarmungslos, sodass wir die ersten 20 Minuten des Spiels verpassen sollten. Das letzte Mal, dass mir so etwas zum Saisonauftakt auswärts passierte, wr übrigens 2005 in Plauen. Ein knappes Jahr später waren wir aufgestiegen.
Die Verspätung hatte übrigens auch noch einen weiteren Vorteil: Am Gästeblock angekommen waren die Kassen geschlossen und nach einer Minute Diskussion, dass wir uns nicht irgendeine andere Kasse suchen würden, wurden wir (und auch weitere Verspätete) für lau in die gute Hütte gelassen. Feiner Zug
Das Spiel selbst war zumindest aus blau-weißer Sicht äußerst interessant. Die Mannschaft spielte so wie Babelsberg oder Halle das seit zwei Jahren tun - aus einer sehr sicheren Abwehr heraus, hinten zunächst erstmal alles dicht gemacht und vorne Nadelstiche setzen. Das muss nicht gut gehen - gestern klappte es aber nahezu perfekt. Die erste Halbzeit war Lübeck dann dementsprechend spielbestimmend und wirklich besser. Dann stellte Ruud Kaiser - wie auch schon gegen Bielefeld am letzten Samstag - um, brchte Georgi für Verkic und zog Wolf als Mittelstürmer nach vorn. Et voila - Denis macht seine zwei Buden! Danke... Bitte...
Stimmungsmäßig schwankte es im Gästeblock (der mit ca. 600-700 Mann besetzt war) zwischen oberem Mittelmaß und schönen lauten Anfeuerungsrufen. Relativ wenig längere Liedchen, relativ viele ältere Schlachtrufe und der wiederauferstandene F...C...FCM Blau Weiß! Marschrhytmus der von geringerer Lautstärke immer mehr anschwoll un schön im Lübecker Stadion hallte. (
). Das UKL auch die ersten 60 Minuten durchgängig um Stimmung bemüht und Dank der Platzierung auf der Haupttribüne unter dem Dach auch regelmäßig zu vernehmen. Dazu noch ein kleines bisschen Rauch zur Feier des Tores und ein dämlicher Böller.
Damit war der Tag allerdings noch nicht beendet, die Rückfahrt traten wir über die Landstraße an, da nahezu die komplette A1 und Teile der A7 völlig dicht waren. Diese Fahrt schwankte dann zwischen lustig und lustig asozial (ich gehe nicht ins Detail, ich sage nur, dass Sour Cream mit im Spiel war) und endete in Magdeburg dann noch im Nach-Denker, wo noch einige Astras und Pfeffis den Weg in unsere Kehlen fanden.
Abschließend möchte ich mich bei David für das kurzfristige Einspringen als Fahrer bedanken. Diese Fahrt hätte ich nicht verpassen wollen.