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Ausländische oder Fans mit Migrationshintergrund in deutschen Stadien

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Alter Leipziger:
Als wir Mitte der Neunziger in der damaligen 3. Liga "Regionalliga Nordost" oft in Berlin waren, stellte ich entgegen meinen Erwartungen fest, daß dort nahezu nur deutsche Zuschauer im Stadion waren (abgesehen von Türkiyemspor). Besonders ernüchternd war ein Erlebnis, als wir das Stadion der Reinickendorfer Füchse nicht fanden und meine Idee, in einer Pizzeria im Stadtteil nachzufragen (Italiener sind ja meist Fußballfans) mit der Gegenfrage endete, was das denn sei.

Ich glaube, die Leute beziehen einen Teil ihrer Identität aus dem Heimatbezug zu ihrem Fußballverein.

Genau genommen geht es mir ja nicht anders.

Exilwaldhöfer:
Naja, ich als jemand mit Migrationshintergrund versuche mal meinen Senf dazu zu geben. Der größte Anteil der auch hier geborenen Ausländer fühlt sich halt zu wenig deutsch um sich aktiv in der Fanszene des örtlichen Vereins zu beteiligen, geschweige denn einen Fanclub zu gründen.
Dann gibt es noch die seltsamen Ausländer wie mich. Ich z.B. fühle mich als Ausländer der zweiten Generation immer noch eher griechisch als deutsch, aber eben nicht als 100% Grieche. Eigentlich trifft die Aussage zu: ich bin ein Mannheimer. Ein mannheimer Grieche. Deshalb war es für mich eine Selbstverständlichkeit den  Waldhof zu unterstützen. Für mich kommt Waldhof immer noch vor Panathinaikos. Aber so wie ich denken die Wenigsten. Bei den meisten Leuten meiner griechischen Generation kommt Hellas vor Germania.

Louis98:

--- Zitat von: Exilwaldhöfer am 25. Dezember 2010, 12:45:59 ---Naja, ich als jemand mit Migrationshintergrund

--- Ende Zitat ---

Du bist Grieche. Nur Türken Moslems sind Ausländer  [lehr]


...jedenfalls wenn man unserer beschissenen Presse glauben darf.

eagle loather:

--- Zitat von: Exilwaldhöfer am 25. Dezember 2010, 12:45:59 ---Naja, ich als jemand mit Migrationshintergrund versuche mal meinen Senf dazu zu geben. Der größte Anteil der auch hier geborenen Ausländer fühlt sich halt zu wenig deutsch um sich aktiv in der Fanszene des örtlichen Vereins zu beteiligen, geschweige denn einen Fanclub zu gründen.
Dann gibt es noch die seltsamen Ausländer wie mich. Ich z.B. fühle mich als Ausländer der zweiten Generation immer noch eher griechisch als deutsch, aber eben nicht als 100% Grieche. Eigentlich trifft die Aussage zu: ich bin ein Mannheimer. Ein mannheimer Grieche. Deshalb war es für mich eine Selbstverständlichkeit den  Waldhof zu unterstützen. Für mich kommt Waldhof immer noch vor Panathinaikos. Aber so wie ich denken die Wenigsten. Bei den meisten Leuten meiner griechischen Generation kommt Hellas vor Germania.

--- Ende Zitat ---
so ist auch meine Wahrnehmung.... die assimilierten Ausländer identifizieren sich mit "Ihrem" deutschen Club.... die anderen schauen via Sattelit die "Heimatliga"

Old HFC:
In Halle gibt es mit 3,5% zwar den höchsten Ausländeranteil Sachsen-Anhalts, verglichen mit westlichen Großstädten aber verschwindend wenig. Bei uns laufen einige Schwarze rum  (teils auf der Ehrentribüne, teils im Fußvolk). Russen erkennt man ja nicht auf den ersten Blick - Vietnamesen habe ich bewußt noch nicht wahrgenommen. Der türkische Besitzer der Dönerbude direkt neben dem Stadion fährt bei Auswärts-Highlights meines Wissens manchmal mit. Aber alles hält sich in überschaubaren Rahmen.

Merkwürdig finde ich allerdings schon, dass sich offenbar nur sehr wenige mit dem ortsansässigen Club identifizieren können und Clubs ihrer "Heimat" bevorzugen. Irgendwie sind die Leute mental nicht angekommen. Eigentlich schade.

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