Schweinsteiger: Neuwahl gefordert
Erich Laaser, Präsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS), hat sich für eine Wiederholung der Wahl zum Fußballer des Jahres ausgesprochen.
"Um ein vernünftiges Ergebnis für dieses Jahr zu haben, sollte man eine neue Wahl machen", sagte Laaser im Sportradio SPORT1.fm.
Die Abstimmung, bei der Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München als Fußballer des Jahres ausgezeichnet worden war, hatte kurz nach Veröffentlichung des Ergebnisses für Aufsehen gesorgt, da Schweinsteiger die Wahl mit lediglich 92 Stimmen gewonnen hatte.
Nur 527 der stimmberechtigten 3600 Sportjournalisten hatten ihr Votum abgegeben. Das ist auf eine Panne beim Versand der Wahlunterlagen durch den "kicker" zurückzuführen. Das Magazin gestand das Missgeschick zwar ein, versicherte aber, dass die geringe Wahlbeteiligung keinen Einfluss auf das Ergebnis gehabt habe.
Das sieht Laaser etwas anders. "Diese Wahlbeteiligung ist erschreckend niedrig, das hat keiner verdient. Momentan habe ich schon bisschen ein schlechtes Gefühl", sagte er.
"kicker"-Herausgeber Rainer Holzschuh wehrt sich gegen den Vorschlag, die Abstimmung zu wiederholen. "Ich halte eine Neuwahl für absolut verkehrt. Die Wahl ist juristisch und ethisch ordnungsgemäß abgelaufen", sagte Holzschuh im Gespräch mit SPORT1.fm:
"Würde man jetzt eine Neuwahl organisieren, tut man Schweinsteiger keinen Gefallen und man wird ihm auch nicht gerecht. Es wäre ihm gegenüber schon fast eine Denunziation, würde man ihn jetzt erneut zur Wahl stellen."
Warum sich nach der Panne beim Versand der Wahlunterlagen nur so wenige Sportjournalisten an der Online-Abstimmung beteilgten, will der "kicker" nun untersuchen und über mögliche Änderungen beim Wahlmodus diskutieren, erklärte Holzschuh.
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