Mannheim. (pol/rl) Am Rande des Spiels zwischen dem SV Waldhof und dem FC Hansa Rostock ist es relativ ruhig geblieben. Zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen den Fans beider Vereine kam es nicht.
Mehrere hundert Beamte des Polizeipräsidiums Mannheim, des Polizeipräsidiums Einsatz und der Bundespolizei waren vor und nach dem Spiel des SVW gegen Hansa Rostock am Sonntag im Einsatz. Nach Angaben des Veranstalters waren 13.025 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion, davon 3000 Gästefans.
Gegen 10.45 Uhr erreichte ein Sonderzug mit etwa 820 Rostock-Fans den Hauptbahnhof Mannheim. Die Fans wurden mit Shuttlebussen in die Nähe des Stadions gefahren. Beim Einsteigen in den Bus warf einer der Rostock-Fans eine Büchse in Richtung der Polizeibeamten vor Ort. Ansonsten verlief der Transfer zum Stadion störungsfrei. Auch die Anreise der Heimfans verlief ohne besondere Vorkommnisse.
Gegen 11.40 Uhr wurde am Stadioneingang zum Heimbereich ein 23-Jähriger vorläufig festgenommen. Er war von Einsatzkräften wiedererkannt worden und soll beim Spiel des SVW gegen Kaiserslautern vor einigen Wochen mehrere Straftaten begangen haben, teilte die Polizei mit. Dazu zählten Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung und tätlicher Angriff auf Polizeibeamte. Zudem hatte er einen selbstgebauten Rauchtopf dabei, weshalb nun auch Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoff-Gesetz dazukämen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen kam er wieder auf freien Fuß, durfte aber nicht ins Stadion.
Vor Anpfiff der Partie gegen 13 Uhr vermummten sich im Stadion zahlreiche Personen im Gäste-Fanblock und zogen sich Einwegoveralls an. Auch auf der Otto-Sifling-Tribüne vermummten sich mehrere Personen.
Kurz vor Anpfiff zündeten im Heimbereich als auch im Gäste-Fanblock etliche Rauchtöpfe, im Gästebereich wurden mehrere Feuerwerkskörper abgebrannt. Daher wurde Spiel erst später angepfiffen als geplant. Die Videoaufnahmen davon sollen demnächst ausgewertet und Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Sprengstoff-Gesetz eingeleitet werden, hieß es.
Gegen 14.15 Uhr wurde ein Zivilpolizist beim Verlassen der Heimtribüne von hinten attackiert und dabei leicht verletzt. Er musste ein Krankenhaus aufsuchen, konnte seinen Dienst jedoch danach fortführen. Der Angreifer konnte bisher nicht identifiziert werden.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden im Block der Heimmannschaft vier Leuchtfackeln abgebrannt. Nachdem zwei Rostock-Anhänger Polizisten beleidigt hatten, wurden bei ihnen die Personalien festgestellt. Außerdem wurde ein Rostock-Fan angezeigt, weil er einen Zaun beschädigt haben soll.
Nach dem Spiel kam es am Gästeblock-Ausgang zu Flaschenwürfen auf Polizeibeamte. Ein vermummter Rostock-Anhänger wurde vorläufig festgenommen. Ansonsten kam es zu keinen polizeibekannten Vorfällen.