Erfurt-Präsident: “Finanzielle Lage nach Spielabsagen angespannt”
Von Christoph Lesk
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Wie viele Vereine in den unteren Spielklassen hat auch der FC Rot-Weiß Erfurt mit den Tücken des Winters zu kämpfen. Bereits vier witterungsbedingte Spielabsagen mussten die Erfurter hinnehmen. Über die fehlenden Einnahmen, die Forderung nach mehr Unterstützung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) sowie die anstehende Kaderplanung sprach Vereins-Präsident Rolf Rombach mit der “TLZ“.
„Die Lage ist finanziell angespannt“
Rolf Rombach ist – ähnlich wie viele Fußballfans – der Meinung, dass der Winter so langsam ein Ende finden sollte, um einen normalen Spielbetrieb in Liga drei wieder möglich zu machen. Nicht nur der mangelnde Spielrhythmus, auch die fehlenden Einnahmen durch die Wiederholungsspiele helfen dem Verein nicht weiter: „Die Lage ist finanziell angespannt, aber ich bin guter Hoffnung, dass wir mit den Nachholspielen im April vor allem gegen die Zuschauermagneten wie Aachen und Karlsruhe gute Einnahmen machen werden“. Allerdings haben „Siege in diesen Spielen“ für den Präsidenten oberste Priorität. Die nun vielen anstehenden englischen Wochen sieht der 59-Jährige nicht als ein so ernstzunehmendes Problem an. Die Spieler von Rot-Weiß müssen da durch, da jeder Mensch in seinem Job hart arbeiten muss. „Da werde ich kein Mitleid haben, zumal ich glaube, dass die Spieler sowieso lieber spielen als zu trainieren“, so der hauptberufliche Insolvenzverwalter.
Stadion-Entscheidung in „ein bis zwei Monaten“
Trotz der aktuell sportlich schwierigen Lage blickt der Vereins-Präsident der Zukunft optimistisch entgegen und sieht einen großen Verdienst in der Leistung des Trainers: „Ich sehe uns am Saisonende so um den zwölften Platz und hoffe, dass wir nach dem jämmerlichen Saisonstart mit einem Punkt aus sechs Spielen mit einem blauen Auge davonkommen. Die Mannschaft zeigt längst ein anderes Gesicht. Auch dank des neuen Trainers.“ Die Marschroute für die kommenden Partien in Dortmund, gegen die Zweitvertretung des deutschen Meisters, und die im Landespokal-Halbfinale beim ZFC Meuselwitz ist klar formuliert. Beide Spiele müssen gewonnen werden, da „neben dem Klassenerhalt [...] der Landespokalgewinn ein Muss [ist].“ Das Dauerthema in Erfurt ist der Umbau des in die Jahre gekommenen Steigerwaldstadions. Aktuell befindet sich der Antrag auf Fördergeld von der EU in Brüssel. Eine Entscheidung erwartet Rombach „in den nächsten ein bis zwei Monaten.“ Alles andere als eine positive Antwort aus Brüssel wäre ein herber Rückschlag für den klammen Verein aus Thüringen, denn „nur mit einem neuen Stadion wird es für uns eine gute Zukunft geben“, erklärt der Präsident.
Forderungen an den DFB, die 3.Liga besser zu vermarkten
Vor einigen Wochen sprach der Diplombetriebswirt im Rahmen des Sportwirtschafts-Kongresses in Düsseldorf über die angespannte finanzielle Lage für die Vereine in der 3. Liga. Er forderte eine verbesserte Vermarktung der Spielklasse, um so die bereits entstandene Kluft zwischen zweiter und dritter Liga nicht noch größer werden zu lassen. Über die ausgebliebenen Reaktionen von Kollegen anderer Vereine der dritthöchsten Spielklasse zeigte sich Rombach erstaunt: „Mich hat das schon sehr gewundert, weil ich weiß, dass der überwiegende Anteil der Drittligisten so denkt wie ich. Aber ich werde immer wieder den Finger in die Wunde legen und nicht locker lassen, bis sich etwas ändert. Mein Eindruck ist, dass der DFB etwas tun wird.“
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