Kaleuns olympische Welten > Kaleuns olympische Welten
Nadja Drygalla
Sujo96:
--- Zitat ---Wieder einmal haben sich TV-Moderatoren und Kolumnisten in einem publizistischen Rudel zusammengefunden, um gratismutig und wohlstandssicher (und selbstverständlich 80 Jahre zu spät) Hitler zu verhindern und Nazis zu jagen.
--- Ende Zitat ---
[bete]
Der Vorgang ist für mich absolut daneben. Die Beziehung der Beiden war lange vor den Spielen bekannt, wenn das so schlimm ist, hätte man das im Vorfeld klären müssen und nicht eine 23jährige in großen Tageszeitungen weltweit als Nazibraut brandmarken müssen.
Mich schüttelt es bei der Vorstellung mit einer NPD-Frau zusammen zu leben, aber die beiden haben sich ja vermutlich beim Rudern kennengelernt. Sie hat sich in ihn verliebt. Ob sie dadurch nun automatisch sein Gedankengut teilt, mag ich nicht einschätzen. Rechtfertigt das eine solche Hetze gegen sie auf Basis von Mutmaßungen? In meinen Augen nein.
Die Aussage, dass Ausgrenzung im Übrigen solch ein Gedankengut nicht beendet, sondern eher fördert, wie sie in dem Elsässer Blog steht, kann ich teilen (wenn mir auch ansonsten die Ausdrucksweise dort absolut zuwider ist). Völlig verfehlter, typisch deutscher Umgang damit.
Lars:
--- Zitat von: Schwabenpfeil am 06. August 2012, 08:39:06 ---Sehr guter Kommentar von spiegel.de zu dem Thema:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/olympische-spiele-matussek-ueber-nazi-worwuerfe-an-ruderin-drygalla-a-848348.html
--- Ende Zitat ---
Hatte mich gerade schon gewundert, ein guter Kommentar von Matussek?
Wäre ja ne Premiere gewesen.
Nach dem Lesen bin ich dann doch erleichtert, nur die übliche polemische Grütze, ähnlich wie in dem verlinkten Blog.
Anstatt mal zu versuchen die Vorgänge sachlich, von beiden Seiten zu betrachten wird jetzt, angeblich zum Schutz der Athletin, auf die böse gesinnungsschnüffelnde Journaille und natürlich die übereifrig politisch Korrekten eingeprügelt.
Gut haben mir hingegen die Pro und Contra Kommentare auf der verlinkten "Zeit" Seite gefallen.
Eher unaufgeregt und ein bisschen analysierend.
Wie genau die politische Einstellung von Drygalla und ihrem Freund auch sein mag, wissen nur die Zwei alleine.
Meiner Meinung nach ist es aber genauso falsch sie jetzt als völlig unschuldiges Opfer der bösen Medienmaschinerie darzustellen wie sie vorher, vorschnell als "Nazibraut" abzuqualifizieren.
In weiten Teilen der Debatte gehts doch schon gar nicht mehr um die Sportlerin selbst sondern darum wieder mal alte Rechnungen zu begleichen - die übliche Stellvertreterdiskussion "Gutmenschen" gegen "politically incorrect", links gegen rechts, immer die gleich scheisse, polemisch von beiden Seiten.
ranch:
--- Zitat ---Drygalla hätte ganz leicht jeden Verdacht wegwischen können, indem sie noch gestern Abend erklärt hätte, dass sie sich von Antisemitismus und Rassismus distanziert. Die Aufregung hätte sich schnell gelegt, übrig geblieben wäre höchstens die Frage, wie man eine solche Beziehung gestaltet. Aber das wäre dann wirklich Privatsache.
--- Ende Zitat ---
Irgendwie erinnert mich der Vorgang an die Causa Wulff oder Guttenberg.
Was wäre so schwierig daran gewesen, sich (mindest dem Ruderverband oder dem DOSB gegenüber) beizeiten so klar zu positionieren?
Das ganze Theater ist massiv von Drygalla selbst (mit)-verschuldet worden.
Webtroll Joerch:
--- Zitat von: ranch am 06. August 2012, 11:55:43 ---
--- Zitat ---Drygalla hätte ganz leicht jeden Verdacht wegwischen können, indem sie noch gestern Abend erklärt hätte, dass sie sich von Antisemitismus und Rassismus distanziert. Die Aufregung hätte sich schnell gelegt, übrig geblieben wäre höchstens die Frage, wie man eine solche Beziehung gestaltet. Aber das wäre dann wirklich Privatsache.
--- Ende Zitat ---
Irgendwie erinnert mich der Vorgang an die Causa Wulff oder Guttenberg.
Was wäre so schwierig daran gewesen, sich (mindest dem Ruderverband oder dem DOSB gegenüber) beizeiten so klar zu positionieren?
Das ganze Theater ist massiv von Drygalla selbst (mit)-verschuldet worden.
--- Ende Zitat ---
Sry ranch, aber das seh ich anders. Sie hat sich schon bei dem Gespräch beim DOSB klar distanziert. Was soll sie denn noch machen? Und offenbar war/ist sie im Glauben, dass ihr Freund der rechten Szene den Rücken gekehrt hat. Da kann man ihr maximal Naivität vorhalten.
ranch:
Ich verstehe nicht, wieso sie das nicht deutlich vor den Olympischen Spielen tat. [nik]
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