Nach Burghausen...
Nach dem Schlusspfiff wurde sich gesammelt und es ging geschlossen (so grob), nach Österreich. Leider konnte es nicht durchgesetzt werden, dass man historische Orte besucht und stattdessen besann man sich seiner Fussballleidenschaft. Ziel war die "Keine-Sorgen-Arena" in Ried im Innviertel. 18.30 Uhr stand das Topspiel der ersten Bundesliga des Alpenlandes SV Ried gegen FC Wacker Innsbruck statt. Bekanntester Spieler auf dem Platz war neben dem ehemaligen HSV-Torwart Wolfgang Hesl der Rieder Kapitän Martin Stocklasa, seineszeichens Liechtensteiner Nationalspieler und zwei Jahre bei der SG Dynamo Dresden aktiv. Das schöne, sportlich sah man keinen Unterschied zum vorherigen Spiel in Burghausen. Nun kann man sich von der Erkenntnis, dass die österreichische Bundesliga in etwa dem deutschen Drittliganiveau entspricht, nichts kaufen. Aber irgendwo ist es schon bitter, dass man mit solchem Gebebbel nach Europa kommen kann. Jaja...der Minge, Ralf hatte doch recht. Den Kick gewann Ried, vor 5.400 Zuschauern (ebenfalls deutsches Drittliganiveau). Das Drumherum war doch recht interessant. Neben einem VIP-Zelt, welches für alle offen war und Tribünenplätzen für 15 Schilling, gab es eine Sache, die sehr positiv in Erinnerung bleiben wird - Pyrotechnikeinsatz en masse. Es brannte eigentlich ständig irgendwo im Stadion, mal bei Ried, mal im Gästeblock. Das wusste echt zu gefallen. Auch die Reaktion im Stadion - keine Lautsprecherdurchsagen, keine Ordner/Bullen die den Block stürmen, kein Gepöbel von Gutmenschen auf der Tribüne. Echt klasse. Apropos Gästeblock, dieser wusste echt zu gefallen (auch wenn einige UF97-Typen mit drin standen). 90 Minuten Dauersupport, kreative Gesänge und von 250 Innsbruck-Fans etwa 200 in ständiger Bewegung. Kurz nach dem Spiebeginn eine interessante Situation: der Capo der Wacker-Ultras fragte die auf der Sitztribüne anwesenden, in schwarze gekleideten jungen Herren, ob diese Wiener seinen. [...]. Im Endeffekt blieb alles ruhig. Gegen halb 10 verließ man wieder das Land Mozarts, Johann Lafers und der Sachertorte in Richtung Elbflorenz, dass man gegen um 3 Sonntag Morgen wohlbehalten erreichte. Insgesamt eine sehr nette Fahrt, die zukünftige Hoppingerlebnisse hoffentlich wieder mit einschließen werden.