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AutorThema: Ohne Stimme keine Stimmung  (Gelesen 8071 mal)

Offline Mayk

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #165 am: 21. Dezember 2012, 13:55:13 »
*sing* Wir sind die Fans vom Getränkekombinaaaaat, Hanseaaaaat, hammerhaaaaaart!

 

Offline Tara

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #166 am: 22. Dezember 2012, 17:10:22 »
Zitat
Stellvertretend äußerte sich Userin "Dolores" im Forum der Kreiszeitung Syke in einer Diskussion unter Werder-Fans zu den letzten Ereignissen in den Fankurven. Wie sie gewinnen immer mehr Zuschauer den Eindruck, dass es den Ultras "um ihre ganz eigenen Interessen geht und sie weder soziale Kultur kennen noch Fans sind, denen es um unseren SV Werder geht. Die Quittung haben sie gegen Nürnberg völlig zu recht von der breiten Masse bekommen - endlich!" Die Bremer Zuschauer hatten bereits nach wenigen Minuten ihr Schweigen gebrochen und dafür Pfiffe der eigenen Ultras erhalten.

Das dickgedruckte sehe ich leider an Ultras ähnlich. Es geht nicht in erster Linie um den Verein, sondern um sich und seine Gruppe.

wenn es so wäre, hätte es 12:12 nie gegeben, sondern ne fette Abrissparty über ein paar Wochen. Gab es aber nicht, stattdessen hat man sich trotz Feindschaften zusammen hingesetzt und versucht, die Entwicklung irgendwie aufzuhalten. Und, es wurde dabei immer betont, dass es hier nicht explizit um Ultras geht, sondern um alle Fans! Viele Interviews, die die Sprecher gegeben haben, vermieden bewusst das "böse" Wort!  Keine soziale Kultur? Mein Gott, ich kenne kaum andere Fanclubs, die sich konstant so sozial engagieren und das deutschlandweit. Alles für den Verein, nur der Verein!

Mir geht es hier um die allgemeine Wahrnehmung von Ultras im Stadion. Nicht hauptsächlich um diese Aktion. Unter den Ultras ging die Entwicklung weg vom Anfeuern, spielorientierten Support, hin zum Sing-Sang, egal in welcher Spielsituation. Man entfernte sich immer mehr vom Spiel.Egal ob der Verein 4:0 hinten liegt, man schwenkt seine Fahne trotzdem dauerhaft, ohne dabei noch etwas vom Spiel mitzubekommen. Und durch das Schwenken konnte man noch keinen Wachrütteln. Ein Mann mit dem Rücken zum Spielfeld tötet die Emotionen die vom Platz als Funken in den Block überspringen könnte.
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Offline Tara

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #167 am: 22. Dezember 2012, 17:15:15 »

Ich frage mich immer, ob ich es bewundere oder komisch finde, dass Ultras ihren Support unabgängig vom Spielstand, von der Spielsituation oder auch vom Tabellenstand gleichermaßen durchziehen können. Ich wäre da teilweise zu aufgeregt dazu oder teilweise auch zu verärgert, wenn die Leistungen der Mannschaft nicht passen.
Und gar nie werde ich verstehen, wir man ein Spiel mit einem Megaphon in der Hand mit dem Rücken zum Spielfeld verfolgen kann.
Aber ich glaube, dass ich vom eigentlichen Thema abschweife.

So siehts aus...Dauersingsang unabhängig vom Spielverlauf nervt.

Aber genau das ist die Hauptveränderung die durch Ultras kam. Keine Orientierung am Spiel mehr. Versucht doch mal mit euren Ultras nach dem Spiel über gewisse Spielszenen zu diskutieren. Die meisten werden nicht gesehen haben, ob das nun Foul war oder wer da die Flanke hinter das Tor gesemmelt hat.
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Offline KoGo

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #168 am: 22. Dezember 2012, 21:11:41 »
Holla.
Ich bin mein Leben lang mit Leuten ins Stadion gegangen, die sich nach dem Spiel nicht mehr erinnern konnten, wie sie heißen. Geschweige denn an irgendwelche Spielszenen. Und als es in der Alten Försterei noch leer war, war es immer so, dass bei uns Leute standen, die kamen, weil ihre Kumpels da waren. Die kamen zum plauschen und der Fußball lief so nebenher.
Das Konzentrieren auf das Spiel mag für die Forumsnutzer hier sehr typisch sein,  ob das verallgemeinern sollte, weiß ich nicht.

Offline chrisbe

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #169 am: 02. Januar 2013, 12:25:51 »
http://www.12doppelpunkt12.de/_1062/erklarung-der-aktion-1212-zum-bundesweiten-treffen-am-29-dezember-2012/

Zitat
Am Samstag fanden sich Fans von mehr als 50 verschiedenen Vereinen in Kassel ein, um die Ergebnisse und den Einfluss der Kampagne 12doppelpunkt12 auszuwerten und zu diskutieren.

Auch wenn am 12. Dezember von der DFL ein Sicherheitskonzept verabschiedet wurde, was die Stadien weder sicherer macht, noch dazu beiträgt unsere lebendige Fankultur zu stärken, so kamen die Fanvertreter zu dem Ergebnis, dass 12doppelpunkt12 eine der erfolgreichsten Fanaktionen aller Zeiten war. Die Entscheidungen vieler Vereinsfunktionäre und der DFL am 12. Dezember haben hingegen gezeigt, wie wenig auf die Fußballfangemeinschaft Rücksicht genommen wird, welche an den drei Protestspieltagen der Aktion „12:12“ bewiesen hat, dass sie geschlossen gegen unberechtigte Forderungen und Maßnahmen agieren kann. Wir als Aktion möchten jedem Fan und auch den zahlreichen Fanorganisationen dafür danken. Nur dank Eurer Unterstützung und Eurer Initiative war dieser Protest so erfolgreich.

Wenn man die angenommenen Anträge mit dem ersten Entwurf vergleicht, so kann man festhalten, dass der Protest dazu beigetragen hat, viele weitere, unverhältnismäßige Maßnahmen zu verhindern. Zudem haben wir von der DFL eine Einladung zu einem ersten Gespräch bekommen, sodass der von uns immer eingeforderte Dialog endlich ernsthaft beginnen kann. Unsere Vorgehensweise für folgende Gespräche mit den Verbänden und der Politik wurde abgesprochen, um von uns gestellte Forderungen auf eine breite Basis zu stellen.

Wir als Kampagne möchten nicht nur gegen das Sicherheitskonzept argumentieren, sondern wir möchten gemeinsam mit den Fanverbänden und Fanclubs ein Konzept für ein „Fanfreundliches Stadionerlebnis“ erstellen und dessen Umsetzung einfordern. Wir laden jeden Fan herzlich dazu ein, an diesem Konzept mitzuarbeiten und mögliche Vorschläge an die eigene Fanszene oder unsere Aktion zu richten.


Nach der Winterpause gibt es unsererseits keinen weiteren Aufruf zu einem Stimmungsboykott, jedoch waren sich alle Fanvertreter einig, dass die in ganz Deutschland erlebte Solidarität unter Fußballfans beibehalten und weiter gestärkt werden muss. Das heißt, dass wir umgehend auf die von uns kritisierten Maßnahmen reagieren werden, sollten diese zur Anwendung kommen. Wir werden uns immer gegen Vollkontrollen und die Beschneidung von Gästekontingenten stellen und gegebenenfalls mit Protest, Kreativität und Aufklärung gegen derlei Repressalien agieren.

Offline Letterman

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #170 am: 03. Januar 2013, 14:22:20 »
Rettig setzt auf ruhige Gespräche Andreas Rettig, neuer Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), fordert für die bevorstehenden Gespräche mit den Fanvertretern der Bundesligaklubs deutlich mehr Ruhe als in der monatelang aufgeheizten Sicherheitsdiskussion.
"Wir dürfen nicht wieder den Fehler machen, das Gespräch zu einem Medienspektakel zu machen - das wäre fatal", sagte Rettig am Donnerstag in Frankfurt/Main: "Es ist kein Fangipfel, sondern ein Treffen auf Arbeitsebene. Also das, was wir immer wollten."
In der kommenden Woche wird sich die DFL mit verschiedenen Fanvertretern "an einen Tisch setzen", um gemeinsam die Wiederannäherung anzugehen.
Das am 12. Dezember beschlossene DFL-Sicherheitskonzept "Stadionerlebnis" hatte zu monatelangen Protesten unter den Anhängern geführt.
"Ich freue mich, dass die Fanvertreter dieser Einladung gefolgt sind", sagte der 49-Jährige: "Aber wir wollen das tiefer hängen. Das wird nicht 'das' Gespräch, es werden noch weitere folgen. Wir wollen glaubwürdig sein und auf beiden Seiten vertrauen schaffen."
Am Mittwoch hatte die wortführende Aktion "12:12" das Ende des Stimmungsboykotts im deutschen Profi-Fußball angekündigt - als Reaktion auf die Gesprächsbereitschaft der DFL.
Der harte Kern der Fans hatte aus Protest gegen das Sicherheitskonzept an drei Spieltagen die ersten 12:12 Minuten lang geschwiegen, zahlreiche Spruchbänder richteten sich gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die DFL.
Viele andere Besucher zeigten sich zunächst solidarisch, dann aber zunehmend genervt.
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Offline galle

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #172 am: 07. Januar 2013, 10:22:00 »
Ich hau den Link einfach mal hier mit hinein:

Kommentar zu Pyrotechnik beim Skispringen
Bemerkenswerte Doppelmoral
http://www.rp-online.de/sport/wintersport/vierschanzentournee/bemerkenswerte-doppelmoral-1.3124580

Offline Letterman

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #173 am: 08. Januar 2013, 16:48:19 »

Sicherheits-Gipfel: "Erstes Abtasten"

Die Fanvertreter haben nach dem ersten "Sicherheits-Gipfel" mit der Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) ein gemischtes Fazit gezogen.

"Es war ein erstes Abtasten mit einer Fehleranalyse von beiden Seiten. Es wurde auch kontrovers diskutiert. Dass es das Gespräch überhaupt gab, sehen wir positiv", sagte Jan-Henrik Gruszecki, Sprecher der Fan-Initiative "12:12", nach dem zweineinhalbstündigen Treffen am Dienstag in der DFL-Zentrale:

"Mittelfristig fordern wir aber konkrete Ergebnisse, um den Stadionbesuch nicht nur sicher, sondern auch freundlich zu gestalten. Was nützt ein sicheres Stadion, wenn es leer ist?"

Die nächste Gesprächsrunde zwischen der DFL und den Fanvertretern soll Ende März stattfinden.

An dem Treffen am Dienstag, das vier Wochen nach der Verabschiedung des umstrittenen Sicherheitskonzepts "Sicheres Stadionerlebnis" stattfand, hatten DFL-Chef Christian Seifert, der neue DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig und Fanbeauftragte der Vereine teilgenommen.

Aus dem Fanlager waren Vertreter von "Pro Fans", "Unsere Kurve", "12:12" und "BAFF" (Bündnis Aktive Fußball-Fans) dabei.

"Dieses erste Gespräch war notwendig. Es wurde herausgearbeitet, dass es wichtig ist, die Fan-Interessen zukünftig besser zu berücksichtigen und die Fanverbände besser einzubeziehen", sagte Gruszecki, dessen Initiative vor dem Treffen erklärt hatte, dass sie weitere Protestaktionen nicht vom Erfolg der Gespräche abhängig machen will.

Die Initiative, die zuletzt den Stimmungsboykott in den Stadion ausgesetzt hat, fordert unter anderem, dass mögliche Strafmaßnahmen wie die Reduzierung des Kartenkontingents für Gäste-Anhänger von den Klubs nicht umgesetzt werden.

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #174 am: 15. Januar 2013, 21:34:14 »
Sicherheit: DFL räumt Fehler ein Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), und Liga-Verbands-Präsident Reinhard Rauball haben Fehler in der Sicherheitsdiskussion eingeräumt.
"Die Liga hat nicht immer die beste Figur abgegeben", sagte Seifert mit Blick auf die Debatte, die in der Hinrunde für teils schwere Fan-Proteste gesorgt hatte: "Wir haben an der ein oder anderen Stelle Fehler gemacht und werden hart daran arbeiten, diese nicht zu wiederholen."
Rauball erklärte, das Sicherheitskonzept, das erst in seiner zweiten Fassung mit großer Mehrheit beschlossen worden war, sei "nicht rechtzeitig kommuniziert worden". Der Kontakt zu den Fans, der Polizei und den Vereine sei "eine Gesamtverantwortung".
Aus diesem Grund werde der Dialog mit den Fans auch in der Rückrunde der Bundesliga ein wichtiges Thema sein. "Jedem ist klar geworden, dass Austausch und Dialog im Vordergrund stehen müssen", sagte Seifert: "Lösungen kann man nicht per Dekret erlassen. Es geht darum, vor Ort Lösungen zu suchen."
Ab Ende März werde die DFL zusammen mit Vertretern der Vereine, Fans und der Polizei auf vier Regionalkonferenzen die Gespräche über das am 12. Dezember beschlossene Sicherheitskonzept weiterführen.
"Wir sind auf einem guten Weg - dem Weg der vernünftigen Argumente", sagte Seifert: "Wenn alle Beteiligten gewillt sind, ihre Fehler abzustellen, wird diese Sicherheitsdebatte nicht nur der Vergangenheit angehören, sondern auch etwas Positives bewirkt haben. Uns eint viel mehr, als es im Moment den Anschein hat."
Bereits Anfang Januar hatte es einen ersten Gesprächstermin zwischen der DFL und mehreren Fan-Vertretern gegeben, um die Wogen nach den Protesten der Hinrunde zu glätten.
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Offline Sujo96

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #175 am: 15. Januar 2013, 22:38:36 »
Martin Kind hat eine eigene Vorstellung von Sicherheitsmaßnahmen

 [tobb] Das schlägt dem Fass den Boden aus. Das Niedersachsenstadion wird bis auf Weiteres auf mich komplett verzichten müssen.
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Offline galle

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #176 am: 16. Januar 2013, 11:42:21 »
Hat von euch vielleicht gestern der eine oder andere gesehen, ich fand es alles in allem sachlich und durchaus interessant. Der Einzige, der keine gute Figur abgab, war selbstredend der Politiker. Auch Herr Simon vom WDR sehr sachlich und unaufgeregt, war schon überraschend.

http://www.phoenix.de/wem_gehoert_der_fussball/555054.htm
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Offline Sujo96

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #177 am: 16. Januar 2013, 12:39:08 »
Und Simon ist dann der Erste, der wieder freidreht, wenn er irgendwo eine Wunderkerze entdeckt...
Um Innenminister zu werden, scheint im Eignungstest auch eine gewisse geistige Einschränkung abgefragt zu werden.  [kopfklatdsch]
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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #178 am: 16. Januar 2013, 12:49:12 »
Hm, V-Leute werden eingesetzt um die Straftat oder die Gefahr vom Landesfriedensbruch zu verhindern. Demnach müsste im jeden deutschen Stadion solche eingesetzt werde. Nicht nur weil die Beamten mit diesen Vorwurf ja bekannterweise herumwerfen wie kostümierte Personen zum Fasching ihre Bonbons, auch weil die Gefahr ja anscheint immer besteht. Aber das kann doch nicht der ausschlaggebende Punkt sein um solche Einsätze abzusegnen. Na ja, der Philipp Markhardt hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Das Thema nervt nur noch!   

Offline Louis98

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Re: Ohne Stimme keine Stimmung
« Antwort #179 am: 16. Januar 2013, 14:01:07 »
Ich war zu dem Zeitpunkt zufällig bei phoenix und hab die Ankündigung zu der Sendung gesehen. Eigentlich habe ich da einen Reflex, automatisch bei solchen Sendungen ab- bzw. weiterzuschalten, weil ich mir so etwas nicht antun kann und ich mich über die ganzen weltfremden Pappnasen nur zu sehr aufrege.
Aber die Besetzung der Runde gestern hat irgendwie diesen Reflex ausgehebelt und ich blieb "versuchsweise" dran - und habe die Diskussion bis zum Ende gesehen.
Richtig aufgeregt habe ich mich dann eigentlich nur über diesen Minister aus dem Ländle und stellenweise über Herrn Rettig.
Dieser Mensch aus BW hat offensichtlich weder aktuell etwas begriffen noch hat er irgendeine Ahnung von früheren Zeiten.

Fakt ist jedenfalls, dass mittlerweile FAST alle Beteiligten begriffen haben, dass diese Bürgekriegsszenarien eigentlich gar nicht stattfinden, die die (gar nicht mehr recherchierende) Presse den Menschen untergejubelt hat.
Selbst ein Herr Simon vom WDR muss das ja mittlerweile feststellen.
Mit dem Markhardt gehe ich nicht unbedingt in allen Punkten konform, aber er hat die Sicht der Fans und die allgemeine Lage doch sehr gut dargestellt, ebenso wie der gute Herr Köster.

Das eigentliche Problem sind Journalisten in BILD-Manier und die Politik, die den Menschen unglaubliche Vorkommnisse unterjubeln wollen, die der Rest der Presse ungefragt und ohne eigene Recherchen übernimmt.

Bestes Beispiel dafür: Die Leiterin der Talkrunde warf Auschreitungen vom Wochenende in den Raum, die wohl so nie stattgefunden haben - "Phantomrandale" oder so nannte der Markhardt das.

Es würde die Sache wesentlich einfacher machen, wenn sich völlig ahnungslose Politiker einfach mal raushalten würden. Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten.

Verband, Vereine und Fanvertretungen sollten mehr miteinander kommunizieren, dann braucht es auch keine Massen an Polizei mehr in und um den Stadien.
Beispiel am Rande: Unser Spiel in Münster Ende Dezember. Massen an Bielfelder Polizei die überrascht waren ob der relativ geringen Zahl an angereisten Darmstädtern. Denen wurde im Vorfeld von oben eine Zahl um 300 - 400 genannt. Jeder klar denkende Mensch wusste, dass die Zahl von maximal 150 98ern niemals überschritten würde.
Der Ottonormalbürger fragt sich dann schon, warum mehr Polizisten vor Ort sein müssen als Gästefans.
Aber von "Oben" müssen diese Kosten und Zahlen ja irgendwie gerechtfertigt werden, also wird da masslos übertrieben. Mit Absicht meiner Meinung nach.

Das Bild der Horrorszenarien muss ja irgendwie in die Köpfe des Ottos, nur dann kann man auch forden, dass diese wahnsinnigen Summen auf die Vereine abgewälzt werden müssen.

Ich fürchte nur, dass die Polemik der letzten Wochen nicht mehr aus den Köpfen der Normalbürger herauszubekommen ist. Die Ergebnisse der Studie der Uni Würzburg (?) kam ja maximal im Kleingedruckten und im Nachtprogramm der Tagesschau vor. Ergebnisse, die uns hier logischerweise nicht überrascht haben, die Öffentlichkeit und die BILD-Zeitung z.B. kaum beeindrucken dürfte. Die Einen haben kein Interesse daran sie zu veröffentlichen und die Anderen bekommen es nicht mit. Die werden weiterhin mit Bürgerkrieg gefüttert werden.
Und die Politik wird dann weiter die harte Hand fordern, so wie sie es halt immer tut.

Leider lief diese Sendung gestern nur auf phoenix und nicht als "Brennpunkt" direkt nach der Tagesschau...
Meine Signatur ist beim Umzug des Forums vom Möbelwagen gefallen.