Im kicker war ein interessanter Artikel über die Gründe zu Andersens Entlassung. Ich fasse mal grob zusammen:
- Die Vereinsführung war angeblich schon in der Winterpause kurz davor, Jörg Andersen zu kündigen. Dem waren immer wieder Gespräche mit dem Trainer vorausgegangen, sowie Forderungen, mehr zu reden und den Spielern ein klares Konzept mitzugeben.
- Kritisiert wurde - auch von den Spielern - angeblich immer wieder das Defensivverhalten. Die Spieler hätten mehrfach vom Trainer klare Vorgaben für Taktik, Laufwege und Verschieben gefordert. Nachdem nichts gekommen sei, hätten die Spieler eigene Überlegungen im Training umgesetzt.
- Nach dem Aachenspiel habe alles auf der Kippe gestanden. Heidel habe die Spieler aufgefordert, alles zur Sprache zu bringen. Niemand müsse deshalb Konsequenzen befürchten. Es kam zur Aussprache, bei der die o.a. Vorwürfe wiederholt wurden. Die Spieler hätten sich daraufhin erneut mehr oder weniger selbst motiviert und gecoacht. Und stiegen auf.
- Aus diesem Grund hätten die Spieler nach dem Aufstieg intern gewitzelt, dass sie als Mannschaft ohne Trainer aufgestiegen seien. Das werte ich als Hinweis darauf, dass A. praktisch keine Autorität mehr gehabt hat. Vielleicht hat er deshalb anschließend auf Diktator gemacht. (Diktator ist ein O-Ton vom Kicker).
- Im Trainingslager hat sich das alles laut Kicker noch verschlimmert. Schließlich habe der Trainer erst gar nicht auf seinen Athletikcoach Axel Busenkell gehört und auch sonst alle Erkentnnisse der sportlichen Fitness missachtet. Bis es zum endgültigen Eklat kam.
Interessant ist, dass selbst der Kicker schreibt, dass der Verein gar keine andere Möglichkeit gehabt habe, als zu diesem - zugegebenermaßen höchst unglücklichen Zeitpunkt - Jörn Andersen zu entlassen. Dies sei die absolut richtige Entscheidung gewesen.