Neues von Banecki
Banecki will nicht vom Arbeitsamt leben müssen
Emden/Aue. Für den Fußballer Francis Banecki ist der Fall klar: „Wenn sich die Vereine Kickers Emden und Erzgebirge Aue nicht einigen, wird ein DFB-Gericht entscheiden.” Der 24- Jährige selbst hat sich schon entschieden, wo er demnächst seinem eingetragenen Beruf nachgehen will: Nämlich beim Drittligisten aus Aue. „Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Mein Fall ist mit anderen nicht vergleichbar”, bekräftigt Banecki: „Ich will nicht weiter mit meiner Familie vom Arbeitslosengeld leben müssen, wenn ich wieder vom Fußball leben kann.” Es sei für ihn „der bequemere Weg” gewesen, bei Kickers zu bleiben, den „Höchstsatz an Arbeitslosengeld für ein weiteres Jahr zu kassieren” und nebenher für den BSV in der Oberliga für 165 Euro Zubrot zu kicken.
Banecki verzichte in seinem „rechtsgültigen Vertrag bei Aue” auf wesentlich mehr Geld vom Arbeitsamt, um seine „vielleicht letzte Chance” zu ergreifen, wieder im Berufsfußball unterzukommen: „Wenn ich aufs Geld abgesehen hätte, wäre ich in Emden geblieben.”
Momentan lebe er mit seiner Familie und dem eineinhalbjährigen Sohn in der noch immer bestehenden Wohnung in Bremen aus seiner längeren Zeit bei Werder.
Verstehen könne er die Ängste bei Kickers. Dem Verein droht, das Saisonziel Platz acht ohne probaten Ersatz aus den Augen zu verlieren. Banecki: „Mir tut es besonders leid für den Trainer, der sich sehr um mich bemüht hat.” Sein vom neuen Berater „eingefädelter” Schritt nach Aue, wo er in den nächsten Tagen das Training aufnehmen wolle, sei ein gewagter: „Ich weiß ja selbst nicht, ob ich wieder so fit werde wie früher und ob es reichen wird für die Stammelf.” Aber er gehe davon aus, dass jeder Verständnis aufbringe für das fußballerische Wagnis im Erzgebirge.
Q. Emder Zeitung