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AutorThema: Der nicht lahme American Football - Thread 2014  (Gelesen 2016 mal)

Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #15 am: 25. Juli 2014, 07:26:33 »
Eine Verlegung der Bills nach Toronto sei aber nicht geplant. Der aktuelle Pachtvertrag des Stadions läuft ohne Ausstiegsklauseln bis 2019.

Aber nur, weil sie es noch nicht dürfen... In Buffalo hat man sich wohl schon damit abgefunden, dass in sechs bis acht Jahren das Team auf der anderen Seite des Ontariosees spielt...

Man plant schon ein Stadion in Toronto
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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #16 am: 25. Juli 2014, 09:55:54 »
Könnten die in Toronto nicht im Rogers Centre (früher als SkyDome bekannt) spielen?

Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #17 am: 26. Juli 2014, 00:48:46 »
ohne dieses Stadion jetzt zu kennen... Jede Football-Franchise, die die Stadt wechselt, lässt sich solche Umzüge üblicherweise mit nem neuen oder zumindest auf topmoderm (sprich lukrativen) renoviertem Stadion mit vielen Luxus-Boxem bestücktem Stadion versüßen... Da die Bills noch einige Jahre an Buffalo gebunden sind, hätte Toronto also genügend Zeit, nen Luxustempel ginzustellen...
« Letzte Änderung: 26. Juli 2014, 01:06:13 von Imho »
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Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #18 am: 27. Juli 2014, 13:20:06 »
Rückblick NFL-Draft 2014

Auch wenn es jetzt schon über zwei Monate her ist, will ich nochmal ein paar Beobachtungen zum Draft loswerden:

#1 Pick Jadeveon Clowney, Defensive End, South Carolina
Am Ende wurde es dann doch der logische Pick. Clowney gilt als Jahrhunderttalent als Passrusher. Seine Physis ist phänomenal. In South Carolina gilt er nach drei Jahren als bester Spieler des Programms aller Zeiten. Er wird sich in Houston zwar an eine neue Position (Outside Linebacker in einer 3-4-Defense statt Defensive End in einer 4-3-Defense) gewöhnen müssen. Aber mit weiteren starken Spielern wie JJ Watt und Louis Nix an seiner Seite, gilt der Texans-Passrush jetzt als gefürchtete Unit.

Top Ten Geplänkel
Scheinbar wollte kein Team einen so hohen Preis für den zweiten Draftpick zahlen, sodass die Rams selbst pickten und dort ihre Offensive Line noch stärker machten. Mit Greg Robinson holte St.Louis den Spieler, der zwar noch etwas Schliff benötigt aber Mega-Upside (Steigerungspotential) mitbringt. Wie schon in Houston wurde hier bei den Rams ein eh schon gut besetzter Mannschaftsteil noch stärker gemacht.

An #3 dann die erste größere Überraschung. Die Jacksonville Jaguars zogen ihren Quarterback, holten aber nicht Manziell oder Bridgewater sonder Blake Bortles, der am College in der "Nachbarschaft" bei Central Florida in Orlando spielte. Man sagt dem Jaguar-Headcoach und dem General-Manager dabei nach, diesen Spieler von Anfang an im Visier gehabt zu haben. Das war allerdings so geheim,  das noch nicht mal der Besitzer des Teams vorher eingeweiht war. Wenn dieser Move klappt, dann sind die beiden die Könige, sollte Bortles floppen sind beide in zwei Jahren weg.

An #4 kam dann der erste Trade. Buffalo ging All in, vertickte u.a. seinen Erstrundendraftpick 2015 an die Cleveland Browns um Sammy Watkins zu draften. Ein hoher Preis, der es aber wert sein könnte. Die Experten überschlagen sich nach dem Sommer schon mit Lob für diesen Passfänger.

Auf den Plätzen 5-7 gingen zunächst der Passrusher Khalil Mack nach Oakland, danach der Offensive Tackle "Jake Matthews nach Atlanta[/b] und dann Receiver Mike Evans nach Tampa Bay. Alles logische Picks, die entweder krasse Baustellen in den Teams schließen sollen oder in diesem Moment einfach die besten verfügbaren Spieler waren.

Dann kommt an #8 Stimmung rein. Cleveland tradet mit Minnesota einen Platz nach oben und die Stadt steht Kopf. Alles wartet auf den strahlenden Quarterback Johnny Manziell, die ersten Altäre werden gebaut, die Stadt bereitet schon die Ehrenbürger-Urkunde vor... Zehn Sekunden später lange Gesichter. Die Browns wählen Cornerback Justin Gilbert. Keine schlechte Wahl, ob Minnesota hier Cleveland aber nicht verarscht hat, kann niemand sagen.

An #9 holen die Vikings dann mit Linebacker Anthony Barr den Spieler, den sie eh wollten und haben nun sogar noch zusätzliche Picks von Cleveland bekommen. Verlierer der ganzen Geschichte sind die [Detroit Lions[/b], die an #10 zwei ihrer Favoriten ziehen lassen müssen und somit mit Tight End Eric Ebron einen Spieler holen, der vielleicht ein paar Plätze zu früh weggeht.

Restliche erste Runde
Zunächst geht erst mal der Run auf die restlichen verfügbaren Offensive Lineman los. Tennessee (#11, Taylor Lewan) und Dallas (#15, Zach Martin bestätigen meine Befürchtung, dass aus diesem Tackle-Quartett keiner mehr für meine Dolphins übrig bleibt. So bekommt der Pick von Ja'Wuan James an #19 schon so ein bisschen einen Panik-Charakter und lässt die Experten kopfschüttelnd zurück. Es galten viele Offensive Liner als besser.  [schweigg]

Alle anderen Picks waren keine große Überraschung, mit Ausnahme der Philadelphia Eagles, die an #26 mit Marcus Smith einen Spieler holten, der zwar physisch sehr stark sein soll, aber footballtechnisch noch ein arger Rohdiamant ist. Andere Spieler wie Dominique Easley (nach New England) oder WR Kelvin Benjamin (Carolina) warfen Fragezeichen auf (stärkere Team-Needs, Verletzungshistorie), aber eigentlich waren die Kommentatoren sich bei jedem Pick einig: "Kann man machen".

Die Quarterbacks
Johnny Manziell wurde hinter der Bühne immer unruhiger. Die Cowboys, die gerüchteweise den texanischen Local Hero auf dem Zettel hatten, wählten einen O-Liner. Die Vikings mit ihrem Riesen-Bedarf auf Quarterback ließen ihn ebenfalls auf dem Board. Doch dann tradete Cleveland an #22 nach oben, die Stimmung steigt wieder in Ohio und dieses Mal enttäuschen die Browns ihre Fans nicht. Johnny Footbsll geht nach Cleveland! Seitdem haben die Browns schon die guten und schlechten Seiten dieses Star-Picks kennengelernt. Einerseits verkaufte sich seit dem Mai kein NFL-Trikot so oft, wie das Browns-Manziell-Jersey. Andererseits hat der Partyhengst schon für Schlagzeilen in der Presse gesorgt.

Als es schon aussah, als ob Teddy Bridgewater doch aus der ersten Runde fällt und ziemlich sicher in Houston landet, tradeten die Minnesota vikings noch mal hoch und holten ihn an #32 in die Twin Cities. Alles andere wäre für mich auch nicht nachvollziehbar gewesen.

In Runde zwei folgten dann nur noch zwei Quarterbacks. Houston war der Pick Derrek Carr einfach zu heiß (sein Bruder war der erste Quarterback für die Texans 1998 und wurde damals in der Expansion Franchise böse verbraten. Also schlugen die Oakland Raiders zu. Ich denke, an Stelle 37 ist das ok. Mehr Aufsehen erweckte aber der Pick der New England Patrios die am Ende der zweiten Runde Jimmy Garropolo zogen. Ein Quarterback von einer kleinen Schule mit megaschnellem Kurzpass, der jetzt evtl. noch ein paar Jahre hinter Tom Brady lernen kann.

Und dann dauerte es bis zum Ende der vierten Runde, bis wieder etwas Bewegung in das Quarterback-Rennen kam. Typischer Fall von Draft-Dynamik. Wenn noch einige gleichwertige Spieler auf einer Position da sind, schlagen die Teams erst mal bei anderen Mannschaftsteilen zu und bessere Spieler rutschen durch. So kam es auch, dass in der vierten Runde mit Logan Thomas (Arizona) und vor allem Tom Savage (Houston) zwei Quarterback gezogen wurden, die nach meiner Ansicht Stand heute viel schlechter sind als andere Quarterbacks aber ein gewisses Entwicklungspotential mitbringen. Ab Ende der Runde 5 war die Geduld der Teams dann aber vorbei und es gingen hintereinander weg:

- Aaron Murray, Georgia,  ............. Runde 5, .. # 163, .. Kansas City Chiefs
- AJ McCarron, Alabama, ............... Runde 5, .. # 164, .. Cincinnati Bengals
- Zach Mettenberger, LSU, ............. Runde 6, .. # 178, .. Tennessee Titans
- David Fales, San Jose State, ........ Runde 6, .. # 183, .. Chicago Bears
- Keith Wenning, Ball State, .......... Runde 6, .. # 194, .. Baltimore ravens
- Tajh Boyd, Clemson, ................. Runde 6, .. # 213, .. New York Jets
- Garrett Gilbert, SMU, ............... Runde 6, .. # 214, .. St. Louis Rams


Ich habe mir den kompletten dritten Draft-Tag bis morgens um fünf gegeben, nur um zu sehen, ob mein "Liebling" Connor Shaw noch gedrafted wird. Meine Befürchtung wurde bestätigt. Er blieb undrafted und ging eine halbe Stunde später nach... CLEVELAND. Die Browns wollten ihn mit ihrem letzten Pick draften, bekamen dann aber von Baltimore das Angebot den Pick für einen Sechstrundenpick 2016 zu tauschen und gingen darauf ein. Für Shaw nicht das Schlimmste, in Cleveland hat er eine große Chance, in die Mannschaft zu kommen (wenn ein Team erst mal sieht, was sie da für nen Spieler haben, müssen sie ihn eh nehmen  [modz]). Die QB-Konkurrenz in Cleveland ist überschaubar und vom Spielstil passt er zum neuen Jungstar Johnny Football. Hoffentlich kann ich bald ein Browns-Shaw-Trikot bestellen.
« Letzte Änderung: 08. Januar 2015, 09:40:18 von Imho »
Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...

Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #19 am: 02. September 2014, 18:49:57 »
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 1

Sooo... College Football läuft schon ne Woche (und wenn das jemanden interessiert, kann ich auch gern was dazu schreiben) und das bedeutet, dass am Donnerstag der Meister die NFL-Saison eröffnet. So auch in diesem Jahr, wo es gleich zum Start ein must-watch-game gibt. Die Seattle Seahawks werden in der Nacht auf den Freitag gegen die Green Bay Packers die Saison eröffnen. Wie im Vorjahr werde ich mich mal an einer Vorschau der einzelnen Divisionen versuchen. Man möge mir bitte auch in diesem Jahr nachsehen, dass ich nur an der Oberfläche kratze, obwohl ich letztes Jahr mit den Prognosen ganz ordentlich lag. Für weitergehende Infos verweise ich wie immer an den Sideline Reporter, wer detailliertere Saisonprognosen gern als Podcast hören möchte, wird auf dem wieder belebten Hardcount-Blog fündig. Noch ausführlicher (pro Podcast ca. 2 Stunden) besprechen drei unterhaltsame Jungs bei Smashmouth-Football die kommende Saison und auch bei Der Draft.de gibt es neben College Football eine etwas abgespeckte NFL-Vorschau als Podcast.

Soviel erst einmal als Linktipps für die deutschsprachige Football-Landschaft. Wer englischsprachige Linkts wünscht, darf diese Wünsche gern äußern. Ich fang jetzt einfach mal an zu schreiben und beginne (auch aus Zeitdruck) mit der Conference des aktuellen Super-Bowl-Champions:

NFC West (Seahawks, 49ers, Cardinals, Rams
Divisionsfavorit: Seattle Seahawks
Playoff/ Meisterkandidat: San Francisco 49ers
Wundertüten: Arizona Cardinals, St. Louis Rams


Spielplan: Alle Teams spielen gegen die AFC West (Denver, San Diego, Kansas City, Oakland) und gegen die NFC East (New York, Philadelphia, Dallas, Washington). Dann natürlich jeweils 2x gegeneinander.

Der Super- Bowl Sieger aus Seattle bleibt der Favorit. Man hatte zwar ein paar Querelen in der Offseason (Streik, Beziehungsdramen) und verlor auch ein, zwei Spieler, die man gern gehalten hätte, aber der Kader ist immer noch furchterregend gut besetzt. Das geht los mit dem spottbilligen Quarterback Russel Wilson, der als Dual-Threat sowohl mit dem Arm als auch mit seinen Füßen für Punkte sorgt, das geht weiter mit Beast Mode Running Back Marshawn Lynch und einem Receiving Korps um den wieder genesenen Percy Harvin. Die Offense Line gilt als gut bis sehr gut. Wer den letzten Super Bowl noch in Erinnerung hat, weiß, wozu diese Unit fähig ist. Und da habe ich noch nicht einmal mit dem wirklich starken Mannschaftsteil angefangen - der Defense um die Legion of Boom- Secondary aus der Richard Sherman, Earl Thomas und Cam Chancelor immer noch übrigen sind und einem Passrush um Cliff Avril und Michael Bennett, der sich gewaschen hat. Da konnte man sogar den Abgang von Walter Thurmond (Giants) verschmerzen. Das einzige, was mir als Stolperstein einfallen mag, ist die angekündigte härtere Regelauslegung der NFL, die es der überagressiven Passverteidigung der Seahawks etwas schwerer machn könnte. Wenn man sieht, was in den Testspielen alles als Pass Interference und Defensiv-Holding gepfiffen wurde - Da fragt man sich schon, welcher Sport da gespielt wird.  [darunter]

Nicht ganz so hoch gehandelt werden die San Francisco 49ers in dieser Saison, wobei ich mich frage, was die Leute so skeptisch macht. Nach anfänglichen Problemen hat Quarterback Colin Kaepernick eine richtig starke Saison gespielt, seine Passwaffen um Michael Crabtree, Anquan Boldin oder Rookie Bruce Ellington ([wub] South Carolina Baby!!!) oder Tight End Vernon Davis sind immer noch vorzüglich, die Offense Line gilt als mit das Beste, was die NFL zu bieten hat. Und obwohl man jedes Jahr einen Eindruck von Running Back Frank Gore erwartet, trägt er das laufspiellastige 49ers Offensivspiel immer noch. Gut, auf der defensiven Seite des Balles gibt es nach der üblen Verletzung von Navorro Bowman aus dem Conference Final gegen Seattle und der Suspendierung von Aldon Smith sicher ein paar Fragezeichen. Aber die Niners sind immer noch ein klarer Playoff-Kandidat mit der Option auf mehr.

Überraschend erspielten sich die Arizona Cardinals letzte Saison eine 10-6 Siegbilanz und scheiterten damit knapp an den Playoffs. Und wenn man sich den offensiven Kader für 2014 anschaut, ist man auf jeden Fall geneigt zu sagen, dass es dieses Jahr klappen könnte. Quarterback Carson Palmer erlebte nach einigen verschenkten Jahren in Cincinnati und Oakland letzte Saison in der Wüste eine Wiederauferstehung, gilt aber als Kandidat für einen Einbruch in 2014. Worauf er sich verlassen kann ist ein Receiver-Korps, dass neben dem zukünftigen Hall-of-Famer Larry Fitzgerald und dem hoffnungsvollen Jungstar Michael Floyd unter anderem mit Ted Ginn Jr. aus Carolina verstärkt wurde. Die Schwachstelle Offensive Line wurde mit dem Free Agent Jared Veldheer der erstaunlich günstig aus Oakland geholt werden konnte verstärkt, außerdem kehrt der 2013 Erstrunden-Draftpick Jonathan Cooper zurück, nachdem er fast die komplette letzte Saison verletzungsbedingt fehlte. Wie gesagt, das liest sich richtig gut. Etwas bluten musste man in der Defensive (eigentlich der stärkere Mannschaftsteil 2013), wo sich Carlos Dansby Richtung Cleveland verabschiedete. Allerdings stehen mit dem erfahrenen John Abraham als Passrusher und dem blutjungen Kevin Minter immer noch gute Leute in der Front Seven. Die Secondary ist mit dem LSU-7er-Duo Patrick Petersen, der nach 3 NFL-Jahren zu den 4 besten Cornerbacks gezählt wird und dem auf Kurs gebrachten Honey Badger Tyrann   Tyrann Mathieu als Safety/ Cornerback dort richtig gute Leute. Der von den Giants verpflichtete Antonio Cromartie macht die Secondary auch nicht schlechter. Wie schon gesagt: Der Kader klingt richtig sexy und bei alle dieser Lobhudelei frage ich mich so langsam, warum dieses Team so in Frage gestellt wird. Die Fragezeichen sind, ob QB Palmer seine Leistung bestätigen kann, ob die Defense stabil (wenn auch nicht so monstermäßig wie 2013) bleibt und ob man sich gegen diesen knüppelharten Schedule durchsetzen kann.

Und weil es mit den Klasse-Teams noch nicht genug ist, kommen jetzt auch noch die St. Louis Rams. Ja - St. Louis klingt nicht nach großem Football. Aber wenn ich mir dieses Team ansehe... Neben dem blutjungen Receiver Tavon Austin wird nach seiner 4-Spiele-Sperre Steadman Bailey ein lohnendes Passfänger-Ziel sein. Das Running Game ist nicht spektakulär aber ordentlich besetzt und muss auch nicht außergewöhnlich sein. Dank einer monströsen Offensive Line, die im Draft noch mal mit dem #2 Pick, dem blutjungen Rohdiamanten Greg Robinson verstärkt wurde, werden sich genügend Räume ergeben, in die der Running Back vorstoßen kann. Auf der anderen Seite der Schützengräben, der Defensive Line, muss man aufpassen, dass man angesichts der Namen nicht sofort ne Erektion bekommt. Zu den Superstars Michael Brockers, Chris Long und vor allem dem Passrush-Monster Robert Quinn kam mit dem zweiten Erstrundepick des Drafts 2014 auch noch Rookie Aaron Donald hinzu, ein Bengel, nach dem sich viele Teams die Finger leckten (siehe meine Beiträge zum Draft in diesem Thread). Wenn man die alte Regel zu Rate zieht, nach der Football Spiele an den Lines entschieden werden, kann man die Rams nur beglückwünschen.

Trotzdem scheint die Saison schon gelaufen. Denn eine Position habe ich bisher noch nicht erwähnt: Quarterback. Der aufgrund seines Monster-Rookie-Vertrages eh schon umstrittene Sam Bradford hat sich in den Preseason-Games das Kreuzband gerissen und verabschiedet sich damit für die komplette Saison. Bradford war zwar umstritten, ist jetzt aber auch kein Schlechter, auch wenn er für seine Leistungen als krass überbezahlt gilt. Trotzdem haben sich die Rams entschieden, ihm zu vertrauen, auch weil Quarterback-Stars ja auch nicht gerade vom Himmel fallen. Da bleibt man doch gern bei einem halbwegs bewährten und schon bekannten Spieler, auch wenn man dafür überbezahlt. Nun ist Bradford aber keine Option mehr für 2014, von Backup Shaun Hill hab ich noch nie etwas gehört, ist mit 34 Jahren auch nicht mehr wirklich das, was man entwicklungsfähig nennen möchte und hat in seinen 12 Jahren NFL gerade einmal 34 Spiele bestritten - die meisten davon für San Francisco in deren schlechtester NFL-Phase aller Zeiten. Aus Houston wurde schnell noch Case Keenum als Ersatz geholt, der letzte Saison in Houston zwar vom Ersatzmann zum Starter wurde, dort gute Statistiken einfuhr aber irgendwann als "ausgeguckt" galt. Er kennt natürlich die Offense und das Playbook der Rams noch überhaupt nicht. Wie soll er da gegen den schwersten Schedule der Liga (u.a. 2x Seahawks, Niners, Cardinals + Denver + Kansas City + San Diego + Phillie + Atlanta) bestehen. Geduld ist das Zauberwort, welches in St. Louis in diesem Jahr groß geschrieben werden sollte. Man wird nicht viel reißen und darf sich für 2015 schon mal Gedanken machen, wie man mit einem voraussichtlich hohen Draftpick diesen sonst ganz guten Kader noch einmal verstärken kann. Dank des Trades mit den Washington Redskins (2012 für Robert Griffin III) hatte man in den letzten beiden Jahren ja schon jeweils 2 Erstrundenpciks in den Roster investieren können.

Jetzt hab ich über die Superteams recht wenig geschrieben und mich mit den Teams  dahinter doch recht lange aufgehalten. Aber ganz ehrlich: Die Klasse der Seahawks und 49ers dürfte sich auch unter Football-Laien schon rumgesprochen haben. ;)
« Letzte Änderung: 02. September 2014, 22:04:19 von Imho »
Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...

Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #20 am: 02. September 2014, 20:22:42 »
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 2

Da das Eröffnungsspiel 2014 (wie schon beschrieben) Seahawks gegen Packers heißen wird, mach ich gleich mal mit der NFC North weiter:

NFC-North (Packers, Bears, Lions, Vikings
Divisionsfavorit: Green Bay Packers, Chicago Bears
Wundertüte in Lauerstellung: Detroit Lions,
Wundertüte ohne Playoff-Chancen: Minnesota Vikings


Spielplan: Alle Teams spielen gegen die AFC East (New England, Miami, New York Jets, Buffalo) und gegen die NFC South (New Orleans, Carolina, Tampa Bay, Atlanta). Dann natürlich jeweils 2x gegeneinander.

Die Green Bay Packers eröffnen am Donnerstag in Seattle die Saison und werden auf Revanche sinnen. (Remember 2012, Ersatz-Schiedsrichter, Katastrophale Fehlentscheidung bei einem Hail Mary TD-Pass in den Schlusssekunden). Die Chancen dafür stehen zwar nicht so gut, die Chancen wieder die eigene Division zu gewinnen sind dafür wie immer da. Das wird auch so bleiben, so lange der für viele beste Quarterback der NFL Aaron Rodgers dort die Offensive dirigiert. Selbst letzte Saison, als er verletzt die halbe Saison fehlte, gelang den Packers noch der schon verloren geglaubte Divisionssieg. Da ist es egal, wer in Green Bay Wide Receiver spielt (und so richtig spektakulär liest sich das Receiver-Korps auch nicht) - der Rodgers macht das schon. ;) Zumal er sich seit letzter Saison Dank des damaligen Rookie-Runnig Back Eddy Lacy auch endlich mal über ein vielversprechendes Laufspiel erfreuen darf. Die Defensive ist mit einigen Stars besetzt, gilt aber immer noch als mittelmäßig, auch wenn neben dem (letzte Saison aber auch verletzten) Superstar Clay Matthews jetzt der zukünftige Hall-of-Famer Julius Peppers aus Chicago geholt wurde. Ansonsten haben die Packers wie immer versucht, ihre Defensive via Draft zu stärken und sich dabei immerhin den vielversprechende Safety Ha Ha Clinton Dix aus Alabama sichern können. Wie gesagt, ein mittelmäßiger offensiver Supporting Cast in der Offensive und eine Defensive, die wenigstens manchmal den Gegner stoppen kann, reicht eigentlich, wenn man Aaron Rodgers hat. WENN man ihn hat...

Denn noch einmal wird Green Bay eine längere Verletzungspause ihres Star-Quarterbacks wie letzte Saison nicht überleben. Die Konkurrenz sollte noch stärker sein, als letzte Saison. Und da sind vor allem die Chicago Bears zu nennen. Schon letzte Saison scheiterten die Bears erst im entscheidenden letzten Spiel in Green Bay - hauptsächlich weil ihre Defensive diese Bezeichnung nicht verdient hatte. Völlig untypisch für diese sich traditionell über Defensive definierende Franchise. Man hat gehandelt. Die Mitte sollen die beiden Rookies Ego Ferguson und Will Sutton dicht machen. Ferguson gilt zwar als Draft-Reach (also zu hoch gedraftet und Sutton hatte eine unglückliche Senior Saison am College, aber alles ist besser, als das was die Bears letzte Saison hatten. Vor allem auf Sutton bin ich gespannt. 2013 wie erwähnt eher enntäuschend aber seine 2012er College Saison ist mir noch in Erinnerung - ich sage nur absoluter Beast-Modus! Von dieser Bewertung sind die restlichen Defensivspieler zwar weit entfernt, auch wenn es interessant sein wird, wie sich der "eingekaufte" Passrush um Jared Allen, Lamarr Houston und Willie Young schlagen wird. Aber hey, schlechter als 2013 kann es einfach nicht mehr werden.

Völlig untypisch für Chicago ist, dass die Offensive das Prunkstück der Mannschaft darstellt. Hinter einer Offensive Line der Marke ordentlich bis stark steht mit QB Jay Cutler fast schon der schwächste Part. Cutler ist ein guter Quarterback, dem allerdings eine gewisse Verletzungsanfälligkeit und von Zeit zu Zeit der Hang zur Leichtsinnigkeit auf dem Feld nachgesagt wird. Trotzdem ist er nicht schlecht, was die Bears ebenso sahen und ihn mit einer fetten Vertragsverlängerung ganz klar zu ihrem Franchise-Quarterback machten. Und deshalb darf er jetzt weiterhin Pässe zu einem Receiver-Duo werfen, welches nicht nur nach Körpergröße aus der NFL heraussticht. Brandon Marshall (letzte Saison über 1.200 yards und 12 TDs) und ( South Carolina Baby [wub]) Alshon Jefferey (1.400 yards und 7 TDs). Mit Santonio Holes von den Jets kam ein Receiver hinzu, der als Nr. 3 fast schon verschenkt ist. Ein solch gutes Receiver-Korps hat maximal noch Denver. Garniert wird die Offensive durch den sehr starken Running Back Matt Forté, dem der vielversprechende Rookie Kadeem Carey zur Entlastung an die Seite gestellt wurde. Mit dieser  Offensive dürfte Chicago normalerweise nicht einmal von einer Schwäche von Green Bay abhängig sein, um in die Playoffs zu kommen. WENN die Defense in diesem Jahr mal ein Bein auf den Boden bekommt, sind die Bears heißer Anwärter auf Spiele im Januar.

Das hätten die Detroit Lions schon im letzten Jahr sein sollen, aber völlig Lions-typisch gaben sie ihre exzellente Ausgangsposition aus der Hand. Wenn man im Wörterbuch nach "schlampigen Genies" nachschaut, müsste dort ein Löwenlogo abgebildet sein. Denn trotz eines stark besetzten Kaders, bleibt Detroit ständig hinter den Erwartungen zurück. Dieses Jahr muss man angesichts der divisionsinternen Konkurrenz  diese Erwartungen aber vielleicht etwas zurückschrauben. Ist das sogar deren Chance? Zuzuschlagen, wenn keiner viel erwartet (wie 2012, als man in die Playoffs rutschte)? Auch das wäre Lions typisch.

In der Offensive dreht sich alles um den besten Receiver der Gegenwart: "Megatron" Calvin Johnson. Zu ihm erübrigt sich jedes weitere Wort. Wer diesen Namen nicht kennt: googelt ihn. Punkt. Ihm wurde als Unterstützung Golden Tate aus Seattle (der vor zwei Jahren den oben beschriebenen Hail-Mary-TD gegen Green Bay fing) zur Seite gestellt. Die Pässe kommen von Quarterback Matt Stafford (wer letztes Jahr Sat1 geschaut hat wird ihn aus den "funny"- ich-hab-mir-die-hände-verbrannt- Clips kennen) zugeworfen. Ein mordsmäßiger Werfer, der schon eine 5000-yards-Saison in der Statistik stehen hat, der aber mit einem "schlampigen Genie"-Image wie Arsch auf Eimer zu den Lions passt. Unterstützung durch das Laufspiel ist durch Running Back Reggie Bush, den Miami 2013 völlig bescheuerterweise ziehen ließ, auch gegeben. Und mit dem Rookie-Tight End Eric Ebron steht eine weitere vielversprechende Passfänger-Waffe zur Verfügung.

In der Defensive baut man darauf, dass der Passrush um die beiden Bad Boys Ndamukong Suh und Nick Fairley + den Ghanaer Ziggy Ansah und den frisch gedrafteten Alabama-Star CJ Moseley so viel Druck auf den Quarterback macht, um die sehr suspekte Secondary so sehr zu entlasten, dass sie dem Gegner nicht zu viel Pass-Erfolg schenken können. Gespannt sein darf man auch auf den Rookie-Linebacker Kyle Van Noy von der mormonischen Brigham-Young-University. Gegen den Lauf ist die Kombo Suh/Ansah/Fairley (sofern dieser gesund bleibt) eh keine schlechte Wahl. Unterm Strich steht das Fazit, dass Detroit wieder eines der interessantesten Teams der Saison sein dürfte. Aber das war auch schon in den letzten 3 Jahren so. Es wäre auf jeden Fall schon ein Erfolg, wenn man die Undisziplinertheiten der letzten Jahre abstellen könnte. Der neue Trainerstab ist da gefordert.

Es bleiben die Adrian Petersen Minnesota Vikings übrig. Ein Team, welches (nach der Einleitung fast schon zu erwarten) in den letzten Jahren komplett vom besten Running Back der Liga - Adrian Petersen - abhängig war. Auch deshalb, weil man in den letzten 3 Jahren auf Quarterback Christian Ponder baute und dafür nicht belohnt wurde. Ponder ist zwar noch auf dem Roster, ist aber nur noch Nr. 3 hinter dem vorläufigen Starter Matt Cassel und dem frisch vom College gedrafteten und hoch eingeschätzten Teddy Bridgewater. Nach den Eindrücken in den Testspielen dürften sich einige Teams ärgern, dass sie ihn bis auf #32 durchrutschen ließen. Die Vikings geben ihm trotzdem Zeit und lassen ihn sich erst mal als Ersatzmann die raue NFL-Luft gewöhnen.

Sollte Bridgewater - von von nicht wenige ausgehen - im Saisonverlauf zum Starting-Quarterback gemacht werden, stehen ihm mit Greg Jennings, Cordarelle Pattersen un Kyle Rudolph auf jeden Fall ordentliche Pass-Ziele zur Verfügung. Geschützt wird er von einer brauchbaren O-Line, die zudem mit den jungen Spielern Matt Kalil und David Yankey auch noch Entwicklungspotential besitzt. Ebenfalls noch jung aber sehr schwer einzuschätzen ist die Defensive der Vikings. Spieler wie Shariff FLoyd, der diesjährige Erstrundenpick Anthony Barr oder Cornerback Xavier Rhodes kenne ich von den Namen her zwar als gute College Spieler, aber die NFL-Karriere hab ich nicht weiter verfolgt. Mit Captain Munnerly hat man sich aus Carolina zusätzliche Verstärkung für die Secondary geholt. Dieser Teil sollte auch der beste Teil der Defensive sein - nicht unwichtig in einer Division in der Aaron Rodger, Marshall/ Jefferey oder Calvin Johnson spielen.

Normalerweise dürfte Minnesota besser sein als 2013. Die Playoffs kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen.
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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #21 am: 02. September 2014, 21:57:49 »
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 3

Und weil ich gerade so gut in Fahrt bin und auch mal etwas Zeit hab:

NFC South (Panthers, Saints, Buccaneers, Falcons)
Divisionsfavorit: New Orleans Saints
Wundertüte mit Playoff-Chancen: Atlanta Falcons
Im Besten Fall Mittelmaß: Carolina Panthers, Tampa Bay Buccaneers


Spielplan: Alle Teams spielen gegen die AFC North (Cincinnati, Baltimore, Pittsburgh, Cleveland) und gegen die NFC North (Green Bay, Chicago, Detroit, Minnesota). Dann natürlich jeweils 2x gegeneinander.


In keiner Division lag ich 2013 mit meiner Einschätzung so daneben wie in dieser. Aber in keiner hätte ich mich so sehr darüber freuen können. Denn die Divsion wurde gewonnen von den Carolina Panthers[freuuu]  Ich freu mich über diesen vergangenen Erfolg einfach noch ein bisschen weiter. Denn 2014 ist eine Wiederholung dieser Leistung nahezu utopisch.

Die Panthers durchleben in dieser Saison das, was man in der NFL als Cap-Hölle bezeichnet. "Dank" haarsträubender Verträge, mit denen das Vorgänger-Management so manchen Spieler beschenkte, musste man viele Leistungsträger abgeben. Da das Entlassen der krassesten Fälle zu allem Überfluss in dieser Saison teurer wäre, als die Spieler zu behalten, hat man diese Luxus-Spieler immer noch auf dem Roster. Also musste man bei der Kader-Planung 2014 viele Tritte in die Eier einstecken. Das geht damit los, dass man die letztjährigen Receiver Nr. 1, 2 und 3 ziehen lassen musste, darunter mit Steve Smith eine Panthers Legende. Mit Captain Munnerlyn verabschiedete sich der beste Cornerback des Teams Richtung Minnesota. Und als wäre das noch nicht genug, trat der langjährige Left Tackle Jordan Gross zurück und hinterlässt eine große Lücke in der Offensive Line.

Viel ist nicht mehr da, mit dem der 2011er #1-Draftpick, Quarterback Cam Newton in seinem 4. Jahr in Carolina arbeiten könnte. Zumal sich Newton in der Saisonause einer Fußoperation unterziehen musste und dadurch über weite Strecken der Vorbereitung fehlte. Wenn er aber sieht, wer in Zukunft seine Pässe fangen soll, wird er es evtl. bereuen, nicht noch länger auszufallen. Verlässlichste Waffe dürfte immerhin der Tight End Greg Olson sein, dann kommt mit dem Rookie-Receiver Kelvin Benjamin noch ein Spieler mit Potential - aber er ist eben nur ein Rookie. Wenn der nächstbessere Mann ein Name wie Jericho Cotchery ist, den man in Pittsburgh gern ziehen ließ, dann darf man nicht viel erwarten.

Der Einwand, die Panthers wären eher ein Lauf-Team, ist berechtigt. Aber 1.) werden die teuren Altstars DeAngelo Williams und der verletzungsanfällige Jonathan Steward nicht jünger und bauten schon in den letzten Jahren ab. Ob der schnelle aber schmächtige Kenyon Barner der Mann ist, dem man die Arbeitslast in einer so laufintensiven Offensive geben will... Ich zweifle. Dazu kommt , dass der laufstärkste QB der Liga Cam Newton angeschlagen ist und man nicht weiß, wie gut die noch sehr junge O-Line das Laufspiel unterstützen kann.

Wäre da nicht die zweitbeste Defensive der 2013er NFL-Saison würde man Carolina noch weniger zutrauen.  Wobei so richtig stark nur die Front Seven ist und auch 2014 für so viel Druck sorgen muss, dass die suspekte Secondary etwas leistet. Diese Front Seven wird dirigiert von Middle-Linebacker Luke Kuechly, der in seine dritte NFL-Saison geht und in den Vorjahren die Titel "Defensive Rookie of the year" (2012) und "Defensive Player of the year" (2013) abstaubte. Kuechly ist ein Tackle-Monster im Laufspiel, kann als Passrusher durch die Mitte ebenfalls Druck machen (2 Sacks 2013) und holt auch die ein oder andere Interception aus der Luft bzw. wehrt Pässe ab. Sollte er jetzt seine Schwächen in der Manndeckung noch abstellen, würde ich ihn als perfekten Verteidiger bezeichnen. Vor ihm steht eine Defensive Line, in der DE Greg Hardy im Passrush letzte Saison 15 Sacks einsammelte, in der die blutjungen (jeweils zweite NFL-Saison) Kawann Short und Star Lotulelei die Mitte dicht machen und auch als Passrusher zu gebrauchen sind, und in der mit Rookie Defensive End Kony Ealy schon der nächste potentielle Super-Verteidiger bereit steht. Sollte Carolina in dieser Saison ein paar Spiele gewinnen, dann NUR, weil diese Unit so außergewöhnlich besetzt ist.

Als ziemlich sicherer Divisionssieg-Kandidat gehen die New Orleans Saints in die Saison. Es wird auch Zeit. Denn Quarterback Drew Brees gilt als Top-3-QB der Liga, wird aber auch nicht jünger. Deshalb haben die Saints auch alle Ressourcen in diesen Kader gesteckt und befinden sich im sogenannten Win-Now-Modus. Das Zeitfenster für solche Hauruck-Aktionen ist erfahrungsgemäß ein sehr schmales. Für Brees gilt Ähnliches wie für Aaron Rodgers in Green Bay: Ein solcher Superstar-Werfer kommt auch mit weniger guten Receivern aus. Anders als Rodgers hat Brees aber mit Tight End Jimmy Graham, den Receivern Marques Golston dem Knallkopp Kenny Stills und dem Rookie-Talent Brandon Cooks auch ordentliche Waffen. Zumal sich der ehemalige Alabama Star-Running Back Marc Ingram vom potentiellen Bust zum soliden Spieler entwickelt hat, der neben dem Laufspiel auch ein paar Bälle fangen kann.

Defensiv vollzog der 2013 neu zu den Saints gestoßene Defensive Coordinator Rob Ryan einen absoluten Turnaround und machte die Saints-Defense zu einer der besten der NFL. Diese eh schon gut besetzte Unit wurde mit dem Safety/ Cornerback Jairus Byrd aus Buffalo noch mal verstärkt (wobei sich damals alles wunderte, wie sich New Orleans einen solchen Top-Neuzugang leisten konnte). Im Draft hat man für genügend junges Blut gesorgt, mit Vinnie Sunseri und Stanley Jean-Baptiste stehen in de Secondary zwei Spieler, auf die man achten sollte. Und als wäre das alles noch nicht genug, hat es mit Kasim Edebali der fünfte deutsche Spieler in die NFL gschafft. Ungedrafted ergatterte er einen Vertrag bei den Saints, setzte sich im Training und des Testspielen durch, schaffte so die letzten Cuts und steht somit im Kader eines NFL-Teams. Herzlichen Glückwunsch! [hooch]

Härtester Konkurrent der Saints dürften 2014 die Atlanta Falcons sein. Jenes Team, was 2012 die beste Bilanz der Liga einfuhr um dann 2013 komplett abzuschmieren. Hauptgrund dafür war ein unfassbares Verletzungspech, welches u.a. beim Star-Receiver Duo Roddy White und Julio Jones zuschlug. Beide sind in diesem Jahr wieder fit, dafür hat Hall-of-Fame-Tight End Tony Gonzales seine NFL-Karriere beendet. Sollten White und Jones diese Saison gesund bleiben, muss die Lücke, die Gonzales hinterlässt, nicht so groß sein. Da Atlanta aber jahrelang seine Kadertiefe vernachlässigte um für die "erste 11" Top-Stars zu holen, würden Verletzungen dieses Team erneut wieder sehr hart treffen. Wenigstens hat man dem unumstrittenen Franchise-Quarterback Matt Ryan in diesem Jahr etwas besseren Schutz zur Seite gestellt. Die katastrophale Offensive Line der Falcons wurde mit Jon Asamoah und dem #6-Draftpick Jake Matthews signifikant verbessert. Verbessert wurde durch die Bank weg auch die Defensive - mit einer Einschränkung: Keiner weiß, wie das Team Druck auf den gegnerischen Quarterback machen will. Es gingen vor dem Draft sogar Gerüchte herum, Atlanta würde sich um den #1 Draftpick bemühen, um Jadeveon Clowney zu holen. Davon nahmen sie dann Abstand... In der Vergangenheit hat man im Draft regelmäßig viel Pulver verschossen und der Preis für Clowney wäre wohl einfach zu hoch gewesen.

Bleiben noch die Tampa Bay Buccaneers übrig. Das Team galt letztes Jahr mindestens als Geheimfavorit, war mit Stars gespickt nur um dann grandios den Saisonstart zu verhauen. Wobei das nicht ganz stimmt. Man verlor die ersten 6-7 Spiele mit gefühlten aggregierten 15 Punkten Unterschied. Aber man verlor sie eben und leitete bereits während der Saison den Umbruch ein. Quarterback Josh Freeman wurde quasi weggemobbt. Superstar Darelle Revis wurde erst in einem völlig falschen Verteidigungs-Schema verbraten und nach der Saison entlassen. Es bleibt ein von den Namen her meist unbekannter und wohl mittelmäßiger Kader, aber diese Saison steht eh unter dem Motto Neuaufbau.

Ob der 35-jährige Quarterback Josh Mc Cowm dafür der geeignete Mann ist, darf man bezweifeln. Tampa ist seine achte (!!!) Station als Spieler, überall durfte er nicht viel zeigen. Bis sich letzte Saison Jay Cutler in Chicago verletzte, Mc Cown einsprang und dort sogar besser aussah, als sein Konkurrent. Nunja, Chicago legte sich trotzdem auf Cutler fest und ließ McCown ziehen. Der nutzte den kurzen Ruhm, um in Tampa auf seine alten Tage noch einmal einen 2-Jahres/ 10 Mio $ Vertrag zu unterschreiben. Dort ist er Starter, sollte aber ebenfalls den jungen Mike Glennon einlernen und aus dem Schussfeld nehmen.

In Chicago profitierte McCown von dem schon erwähnten Receiver Duo Marshall/Jefferey. Also stellt ihm Tampa mit dem dreimaligen Pro Bowler Vincent Jackson und dem Rookie Mike Evans ein ähnliches Gespann an die Seite, welches schon von der Körpergröße (jeweils 1,96m) dem Bears-Gespann sehr nahe kommt. Vor allem auf Evans darf man gespannt sein. Der Mann fing letzte Saison am College so ziemlich jeden Ball, den ihm Johnny Manziell in seine Richtung schmiss - egal wie schlecht diese Bälle auch manchmal geworfen waren. Sogar 1,98m groß ist der ebenfalls frisch gedraftete Tight End Austin Seferian-Jenkins, der ebenfalls eine valide Waffe im Passspiel darstellen sollte. Im Laufspiel dürfen sich die Buccs dagegen wieder auf Doug Martin freuen, der große Teile der letzten Saison verletzt ausfiel. Defensiv steht der Superstar Gerald McCoy über einer sonst eher mittelmäßigen bis soliden Unit, in der allerdings einige Spieler in dieser Saison um ihre Verträge/ bzw. ihre Karriere spielen, was ja schon oft genug so manchen Spieler beflügelt hat. Wer es in dieser Saison nicht schafft, darf das zumindest nicht auf den Trainerstab schieben... Der neue Head Coach Lovie Smith gilt als absolutes Defensiv Genie, der vielleicht auch solche Spielern wie den beiden bereits als Busts verschrienen hohen 2011er Draftpicks Adrian Claiborn und den dauerverletzten Da'Quan Bowers wieder hinbiegen kann. Das sollte in diesem Jahr für die Playoffs zwar noch zu wenig sein - um Carolina in dieser Saison hinter sich zu lassen reicht das aber (leider) locker.  [heull]
« Letzte Änderung: 02. September 2014, 22:13:39 von Imho »
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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #22 am: 03. September 2014, 18:55:10 »
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 4

So, neuer Tag, neue Energie und wir machen heute die NFC komplett:

NFC East (Eagles, Cowboys, Giants, Washington Football Team)
Divisionsfavorit: Philadelphia Eagles
Der mittelmäßige Rest: Dallas Cowboys, New York Giants, Washington


Spielplan: Alle Teams spielen gegen die NFC West (Seattle, San Francisco, Arizona, St. Louis) und gegen die AFC South (Indianapolis, Houston, Jacksonville, Tennessee). Dann natürlich jeweils 2x gegeneinander.

Es ist schon kein Zufall, dass die NFC-West die letzte Division der NFC ist. die in dieser Vorschau rankommt. Gilt diese Division doch als durch die Bank im besten Fall mittelmäßig. Die einzige Mannschaft, die mal nen Lauf bekommt, greift am Ende den Playoff-Platz ab. Letztes Jahr gelang das den Philadelphia Eagles und normalerweise sollte sich daran auch in diesem Jahr nichts ändern, stechen sie doch etwas aus dem allgegenwärtigen Mittelmaß heraus. Dazu haben sie einen Headcoach, bei dem die Football-Statistiker, die Taktiker und die kühlen Analytiker feuchte Träume bekommen. Chip Kelly geht in sein zweites Jahr als Eagles-Coach, hat aber schon gezeigt, dass der Ruf als kreativer und innovativer Football-Maniac, den er sich am College in Oregon erwarb, sich auch in der NFL bestätigt. Wenn er dann einen jungen Quarterback wie Nick Foles hat, der wie im letzten Jahr abartig fehlerfrei (nur eine Interception in der ganzen Saison, abnormal niedrige 0,5% Interception-Quote) spielt und daneben mit LeSean McCoy einen Running Back der Marke Superstar besitzt, macht es das Coachen schon leichter. Fragezeichen stehen hinter dem Receiving Korps, der egozentrische Superstar DeSean Jackson wurde abgegeben und die jetzigen Receiver gelten als talentiert aber eben noch unbewiesen oder sie haben lange verletzt gefehlt. Das könnte den Eagles vielleicht etwas Kopfzerbrechen bereiten. Die letztes Jahr durchschnittliche Defense gilt dagegen als verbessert. Und mit etwas besserem Durchschnitt ist man eben in der NFC East der Titelkandidat.

Nach eigener Selbswahrnehmung ist Americas Team, die Dallas Cowboys auch immer Titelkandidat. Trotzdem schafften sie es in den letzten Jahren mit verblüffender Konstanz immer zu mittelmäßigen 8-8 Bilanzen, zum zweiten Platz in der Division und meistens wurde der Staffelsieg exakt am letzten Spieltag vermasselt. Es kann sein, dass ihnen das dieses Jahr nicht passiert. Denn die Playoff-Chancen sind in diesem Jahr eher geringer. Jerry Jones sei Dank. Denn der Besitzer / General Manager der Cowboys hat in den letzten Jahren eine Cap Hölle, schlimmer noch als in Carolina, verursacht, die es den Cowboys nicht nur schwierig machte, ihre vertragslosen Leistungsträger zu verlängern, sondern auch die Enttlassung von Leistungsträgern und Teamlegenden nötig werden ließen.

Dabei haben die Cowboys eine durchaus playoffreife Offensive. Auch wenn Quarterback Tony Romo einer der am meisten verhöhnten Spieler der NFL ist, er gehört zu den Besseren seines Faches und erspielt richtig gute Statistiken. Leider bleiben bei ihm auch die Ballverluste und Interceptions im Hinterkopf, die er regelmäßig in wichtigen Spielen bzw. im letzten Viertel von Spielen bringt. Geschützt wird Romo von einer der besten Offensive Lines der NFL, die mit Rookie Zach Martin nochmal veredelt wurde (was hab ich beim Draft gekotzt, dass Miami den nicht bekam). MIt dem extrovertierten Superstar Receiver Dez Bryant oder Tight End Jason Witton passen auch die Anspielstationen. Aber diese Passoffensive könnte noch so genial sein (genial ist sie nicht, sie ist aber gut), wenn eine Defensive im letzten Viertel keinen Gegner mehr aufhalten kann. Und wenn diese Defense dann mit DeMarcus Ware auch noch ihren besten Spieler abgeben muss, oder wenn sich der frisch gedraftete Rookie Demarcus Lawrence schon vor der Saison verletzt abmelden muss, spricht nicht viel dafür, dass sich das ändert. Deshalb gilt Dallas eher als Team, welches sich nach unten orientieren muss, als als Sleeper mit Playoff-Hoffnungen.

Playoff-Hoffnungen hab ich eigentlich auch nicht für die New York Giants. Quarterback Eli Manning spielte dort gerade die wohl schlechteste Saison seiner Karriere und wird trotz einer zwei Super Bowl Titel mittlerweile nur noch als durchschnittlicher Quarterback angesehen. Er ist jetzt wieder mit seinem letzten Super Bowl Sieg- Receiver Duo Mario Manningham/ Victor Cruz vereint, allerdings hat sich Manningham schon wieder auf die Verletztenliste verabschiedet. Ersetzt werden soll er durch Rookie Odell Beckham, Jr. und auch bei Ruben Randle besteht Hoffnung, dass er Manning unterstützen kann. Defensiv waren die Giants letztes Jahr nicht schlecht. Sie verloren zwar einige Spieler, holten aber auch ganz guten Ersatz (u.a. das Superbowl-Cornerback-Duo Dominique Rogers-Cromartie und Walter Thurmond aus Denver und Seattle). Die Defense wird den Riesen schon nicht zu viele Spiele kosten. Ich habe aber Manning in der Preseason mehrere Male spielen sehen. Und auch, wenn man Vorbereitungsspiele nicht zu hoch hängen sollte- das sah doch verdammt schlecht aus.

Verdammt mies sahen 2013 die Washingtoner Footballer aus, die vom Divisionssieger zum zweitschlechtesten NFL-Team mutierten. Das sollte sich in diesem Jahr wieder ausgleichen. Allein dass die Quarterback-Hoffnung Robert Griffin III (RGIII) wieder komplett fit ist, sollte die Qualität steigern, neben  dem schon verlässlichen Receiver Pierre Garcon hat Washington auch noch die Diva DeSean Jackson aus Phillie geholt. Das Laufspiel um den noch jungen Alfred Morris galt letzte Saison schon als mindestens überdurchschnittlich, muss diese Saison aber hinter einer dezimierten Offenssive Line laufen.  Die Frage bleibt bestehen, ob die in allen Mannschaftsteilen unterirdische Defense sich verbessern kann, wobei auch hier gilt, dass viel Raum noch schlechter zu werden eigentlich nicht da ist. Unterm Strich reicht das wohl immer noch nicht, um Playoff-Kandidat zu sein. Aber eine so grandios verkackte Saison wie 2013 sollte es auch nicht geben.
« Letzte Änderung: 30. Oktober 2014, 07:53:48 von Imho »
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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #23 am: 04. September 2014, 11:03:36 »
Heut Nacht geht es endlich wieder los.  [freuuu]

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #24 am: 04. September 2014, 12:54:26 »
Imho, das is echt der Hammer was du darüber weisst. Hast du ma überlegt für nen TV Sender zu arbeiten?
   "Wenn ich von einer Reise zurückkehrte und die Flutlichtmasten des Böllenfalltors sah, wusste ich, ich bin zu Hause und alles ist in Ordnung!"

Günther Strack

Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #25 am: 04. September 2014, 19:00:10 »
Imho, das is echt der Hammer was du darüber weisst. Hast du ma überlegt für nen TV Sender zu arbeiten?

Unabhängig davon, dass solche "Träume" einfach unrealistisch sind... Ich arbeite ja nun in nem Medienunternehmen, wenn auch im Printbereich. Wenn ich erlebe, wie dort Redakteure behandelt werden (ebenso wie andere Berufsgruppen), da beschäftigt man sich gar nicht mit Gedanken an sowas. Wie es im TV-Bereich oder anderen größeren Verlagen aussieht, kann ich nicht sagen (wobei man von anderen Verlagsgruppen schon etwas erfährt). Aber wenn das deutsche TV kompetente Leute für Sportarten wie Football oder Radsport suchen würde, fänden sie sicher kompetentere Leute als mich. Allein die von mir verlinkten Podcasts böten da einige Alternativen, die alle mehr von dem Sport verstehen als ein Sat1-Experte wie Jan Stecker. Wobei ich mir (in aller Bescheidenheit) DAS auch noch zutrauen würde (also informierter zu sein wie Jan Stecker).

Diese verlinkten Podcasts, Blogs und diverse englischsprachige Seiten sind auch meine großen Informationsquellen, auch wenn ich seit letztem Jahr die Möglichkeit hätte, alle NFL-Spiele zu sehen. Ich bewundere diese Leute. Um in diesem Sport so gut informiert zu sein, muss man in dieses Hobby richtig viel Zeit stecken- definitiv mehr als ich. Und als letzte Instanz würde mir meine Perle ganz schön was husten, wenn ich noch mehr Zeit in Sportkonsum investiere. ;) Da bleib ich lieber "Teilinformiert" und kratze weiter an der Oberfläche.

Achja, vielen Dank für das Lob. Ich tu mein Bestes und hoffe, die AFC bis zum Sonntag auch noch komplett zu machen.
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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #26 am: 04. September 2014, 20:13:50 »
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 5

Die NFC ist abgearbeitet, folgt nun die (etwas schwächer eingeschätzte) AFC. Und wie letzte Saison fangen wir natürlich mit der Division an, in der meine Deppentruppe spielt:

AFC East(Patriots, Dolphins, Jets, Bills
Divisionsfavorit: New England Patriots
Wundertüte mit (kleinen) Playoff-Chancen: Miami Dolhins
ebenfalls Wundertüten (aber eher mit geringen Chancen auf mehr): New York Jets, Buffalo Bills


Spielplan: Alle spielen die NFC North (Packers, Bears, Lions, Vikings) und die AFC West (Denver, San Diego, Kansas City, Oakland).

Es ist eigentlich jedes Jahr das Gleiche. Man erwartet einen kleinen Einbruch der New England Patriots, man hofft darauf, dass ein Team (naja, eigentlich nur das eigene) konkurrenzfähig wird. Es klappt nicht. Und das könnte so bleiben, so lange das kongeniale Duo Headcoach (und Lord of the Darkness) Bill Belichik und der in die Jahre kommende Quarterback Tom Brady in New England aktiv sind. Da können wie im letzten Jahr fast komplett die Receiver fehlen, da kann sich der halbe Kader auf die Injury List verabschieden... Belichik muss seine Seele verkauft haben (ich sagte ja, Lord of the darkness) um immer nahezu unbeschadet aus solchen Geschichten rauszukommen.

Leider (aus Dolphins-Fansicht) stehen die Vorzeichen 2014 nochmal günstiger als im Vorjahr. Allein schon, weil das Verletztenpech nicht nochmal so zuschlagen sollte. Passziele wie die letztjährigen Rookie-Receiver Dobson und Thipkins, der aus Carolina neuverpflichtete Brandon LaFell sollten sich verbessern und  bei möglichen Ausfällen der verletzungsanfälligen Lesitungsträger Rob Gronkowski und Danny Amendola verlässlichere Ersatzleute sein. Julian Edelmann gibt es ja auch noch. Ein Tom Brady, auch wenn er vielleicht nicht mehr der Elitemann von vor drei, vier Jahren ist, braucht nicht viel um zu liefern. Die Offensive Line, die ihn schützen soll, wird - selbst wenn sie sich etwas verschlechtert - immer noch auf einem guten Niveau sein. Die Defense ist in allen Teilen (D-Line, Linebacker, Secondary) mindestens ordentlich besetzt und wenn man sich schon mal freut, dass ein Top Mann wie der (allerdings auch verletzungsanfällige) Cornerback Aquib Talib das Team verlässt, schafft es der Lord of the Darkness einen Tag später diesen Verlust auszugleichen, indem er Darelle Revis nach Boston lockt. SO MACHT DAS KEINEN SPAß!!!

Die ganze Sache wird noch weniger lustig, wenn man sieht, dass die eigene Gurkentruppe aus ihren garnicht so schlechten Möglichkeiten macht. Letzte Saison hätte ein Sieg aus den letzten zwei Spielen gegen die Bills und Jets gereicht, um den Miami Dolphins trotz aller Querelen im Verein in die Playoffs zu bringen. Es passte dann zur Saison, dass der nötige Sieg natürlich nicht mehr gelang. Vorher hatte man sich einen der größten Mobbing-Skandale der NFL geleistet in deren Folge durch Abgänge und Sperren aus der eh schon nicht so dollen Offensive Line ein absoluter Torso wurde. Resultat der ganzen Geschichte war, dass der noch junge Quarterback Ryan Tannehill gefühlt nach mehr Spielzügen auf dem Boden lag, als das er Pässe an den Mann brachte. Die Dolphins beendeten die Saison dann mit einer Rekordzahl von kassierten Quarterback-Sacks.

Wie gesagt, die Truppe ist garnicht so schlecht. Die Receiver um den megateuren Mike Wallace, den verlässlichen Arbeiter Brian Hartline, die Nr.3 Brandon Gibson und den vielversprechenden Rookie Jarvis Landry sind sicher eine schlechte Einheit. Als neuer Running Back wurde Knowshon Moreno aus Denver geholt, von dem ich mir aber maximal Entlastung für die anderen Running Backs erhoffe. Die Offensive Line kann garnicht mehr schlechter werden und wurde nominell mit dem Left Tackle Brandon Albert aus Kansas City sehr gut verstärkt, dazu kommt der Erstrunden-Draftpick Ja'Wuan James auf rechts und Samson Satele und der Rookie Billie Turner sind sicher keine Superstars aber immer noch besser als alles, was nach dem Mobbing Skandal letzte Saison noch über war. Center Mike Pouncey war eh der beste Lineman 2013, hinter seiner Gesundheit standen aber die ganze Offseason Fragezeichen.

Defensiv liest man überall große Namen, die aber letzte Saison teilweise enttäuscht haben. Das betrifft vor allem die beiden eingekauften Linebacker Ellerbe und Wheeler, die nach gutem Saisonstart dann doch enttäuschten. Der Passrush ist vor allem mit Cameron Wake ordentlich besetzt, die ehemals als Schwachpunkt eingeschätzte Secondary hat mit Cornerback Brent Grimes einen der wenigen nicht enttäuschenden Spieler der letzten Saison. Das geht alles. Da ist etwas drin. Aber ob das Deppen-Gen nicht wieder durchschlägt? Erschwerend kommt der nicht gerade einfach Schedule mit Spielen gegen die AFC West hinzu. New England wird diesen Schedule wegstecken! Ob die Dolphins das schaffen? Zweifel sind bei den Fins eh immer angebracht.

Zweifel sind auch bei den New York Jets angebracht. Gang Green war eine der positiven Überraschungen der letzten Saison, vor allem aber, weil niemand den Jets etwas zugetraut hatte. New York gewann aber viele knappe Spiele, spielte nu am oberen Leistungslimit und schaffte eine 8-8 Bilanz. Normalerweise schreien solche Ausreißer danach, in der folgenden Saison wieder etwas zurechtgestutzt zu werden.

Hauptgrund für die gute Saison war die starke Defensive. Man kann über Headcoach Rex Ryan ja vieles sagen, aber Defense kann er. Das wird auch 2014 wieder so sein. Die Fragezeichen stehen auf der offensiven Seite des Balles. Dort streiten mit Geno Smith ein noch rohes Entwicklungsprojekt und mit Michael Vick ein verletzungsanfälliger Altstar-Neuzugang um den Quarterback-Posten. Geniale Passer sind beide nicht. Als Receiver holte man aus Denver Eric Decker, der aber auch erst mal zeigen muss, wie gut er ist, wenn er die Bälle nicht von Peyton Manning zugeworfen bekommt und als Nr.1 Receiver jede Woche vom Nr.1 Corneback des Gegners gedeckt wird. Viel verspricht man sich auch von Rookie-Tight End Jace Amaro, der aber die Umgewöhnung auf NFL-Niveau erst noch schaffen muss.

Wie gesagt: Grundsätzlich sieht die Jets Lage viel besser aus, als der (vor der Saison) katastrophale Scherbenhaufen 2013. Aber die 8-8 Bilanz letzte Saison war so grandiosund teilweise auch glücklich, dass da eigentlich eine Verbesserung garnicht drin sein kann.

Bleiben noch die Buffalo Bills, von denen ich 2013 ja nichts zu berichten wusste. Ich bemüh mich mal, dieses Jahr mehr beizutragen. Die Quarterback-Situation ist dort immer noch nicht die beste, Zweitjahreprofi EJ Manuel muss seine NFL-Tauglichkeit erst noch beweisen. Zur Unterstützung drafteten die Bills mit Sammy Watkins eines der größten Receiver-Talente der letzten Jahre und bezahlten dafür mit vielen zukünftigen Draftrechten einen hohen Preis. Dazu wurde Mike Williams aus Tampa gekauft. Vielleicht kann der ehemalige Olympia-Weitspringer Marquise Goodwin ein gutes drittes Ziel sein. Das Passpiel könnte allerdings durch die Tatsache erschwert werden, dass sowohl die (noch junge) O-Line Stand heute bestenfall als mittelmäßig gilt und auch durch das Laufspiel nicht viel Unterstützung zu erwarten ist.

Der richtig starke Mannschaftsteil (was ich leidvoll mit den Dolphins gemerkt habe) war 2013 die Defense. Der Passrush in der Defensive Line um Mario Williams, Marcel Dareus und Kyle Williams ist stark genug, den verletzungsbedingten Ausfall von Linebacker Kiko Alonso nicht zu sehr ins Gewicht fallen zu lassen. Dahinter wird in diesem Jahr aber dünn. Mit Jairus Byrd verlor man den besten Mann der Secondary an die Saints. Am ehesten sollte noch der 2013er-Erstrundenpick Stephon Gilmore (South Carolina Baby!!!) Leistungsträger sein, Unterstützung gibts am ehesten noch von Safety Aaron Williams. Unterm Strich liest sich die letzte Saison sehr gute Defense aber schwächer als im Vorjahr. Und das bedeutet, dass auch die Aussichten für das ganze Team - bei ähnlich fragwürdiger Offensive - sich eher nicht berbessert haben.
« Letzte Änderung: 26. Oktober 2014, 07:53:19 von Imho »
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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #27 am: 04. September 2014, 22:07:42 »
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 6
AFC West (Broncos, Chiefs, Chargers, Raiders
Divisionsfavorit: Denver Broncos
Playoff-Kämpfer: San Diego Chargers
Mittelmaß: Kansas City Chiefs
Oh je: Oakland Raiders


Gemeinsamer Spielplan: Spielplan: Alle Teams spielen gegen die AFC East (New England, Miami, New York Jets, Buffalo) und gegen die NFC West (Seattle, San Francisco, Arizona, St.Louis).

Da bricht ein Team in einer Saison nahezu jeden wichtigen Offensivrekord (meiste Passyards, meiste Pass-Touchdowns, meiste Punkte) und trotzdem wird fast jeder die Saison der Denver Broncos mit der epochalen Niederlage im Super Bowl gegen Seattle verbinden. Die Welt ist manchmal ungerecht. Und der Weg zurück in den Super Bowl lang und steinig.

Trotzdem führt auch 2014 wieder kein Weg an den Broncos vorbei. Quarterback Peyton Manning ist auch mit 38 Jahren immer noch einer der Top3 Spielmacher der Liga. Sein letztjähriges Receiving Korps mit den Receivern Wes Welker, Damaryus Thomas, und den Tight Ends Julius Thomas und Jacob Tamme verlor zwar Eric Decker nach New York, ersetzte ihn mit Emmanuel Sanders aus Pittsburgh mindestens ebenbürtig und holte sich mit Rookie Cody Latimer zusätzliches frisches Blut auf dieser Position. Dazu kann Running Back Montee Ball ebenfalls gut Bälle fangen, im Laufspiel fand ich Ball schon letztes Jahr stärker als den Knowshon Moreno, den die Broncos nach Miami ziehen ließen. Bei so viel Potential auf den Skill-Positionen und dem QB-Genie Manning muss die O-Line noch nicht mal super sein. Sie ist aber bei weitem nicht schlecht (wenn Manny Ramirez nicht zu früh den Ball snappt  [schweigg]). Da lässt sich sogar verchemrzen, dass Eric Decker die ersten vier Spiele wegen Amphetamin-Konsum gesperrt ist.

Das Hauptaugenmerk hat Denver auf die Verstärkung der Defense gelegt...Und wow... Die Namen lesen sich nicht übel. In der Defensive Line wurde der Passrush mit der Dallas-Legende DeMarcus Ware ergänzt. Daneben spielen mit dem 150-kg-Monster Terrance Knighton und dem 145-kg-Mann Sylvester Williams zwei Tiere, die für ihre Monstermaße aber erstaunlich beweglich sind. Und daneben ist Derek Wolfe zwar nicht der große Name aber ein verlässlicher vierter Mann in dieser Linie. Eine Linie, die in punkto Passrush massive Verstärkung von Lineback Von Miller bekommt (sofern der sich nicht das Kreuzband reißt oder die halbe Saison wegen Kiffen gesperrt wird). Und die Secondary hat man, nach der Lehrstunde der Seahawks im Super Bowl, reagiert und einerseits Cornerback Antonio Rodgers-Cromartie durch Aquib Talib besser ersetzt und andererseits Safety T.J. Ward aus Cleveland geholt. Mit Rookie Bradley Roby kommt noch frisches Blut hinzu. Unetrm Strich sollte sich die Defensive verbessert haben. Das einzige, was gegen die Broncos spricht ist der heftige Spielplan. Dazu werden die beiden schwersten Spiele gegen Seattle und New England (schon wieder!!!) auswärts ausgetragen, was den Broncos einen schlechteren Playoff-Setzplatz bescheren könnte. Aber - katastrophales Verletzungspech mal außen vor gelassen - der Playoffeinzug selbst sollte außerhalb jeder Diskussion stehen.

Mit diesem Playoff-Einzug und sogar einem Sieg in der Wild Card Runde beendeten die San Diego Chargers die letzte Saison sehr erfolgreich. Ein erfolg, dem vor allem einer revitalisierten Offense und dem zweiten Frühling von Quarterback Philipp Rivers zugeschrieben werden muss., die eine unterirdische Defense durchschleppte. Und trotz einiger Transfers in der Offseason, trotz der Rückkehr verletzter Spieler wie Melvin Ingram (South Carolina, Baby [wub]) oder des Entwicklungspotentials, die junge Bengels wie Manti Te'o noch haben... So richtig überzeugend liest sich das immer noch nicht...

Muss also die Offense wieder ran. Wie gesagt, 2014 war außergewöhnlich gut. Da stehen Rivers mit der 2013er Entdeckung, Wide Receiver Keenan Allen und Tight End Ladarius Green durchaus wieder respaktable Passfänger zur Verfügung. Da wurde der starke Running Back Danny Woodhead durch die Verpflichtung von Donald Brown aus Indianapolis entlastet. In der Offensive Line hingegen gilt nur der letztjährige Rookie-Tackle DJ Fluker als Top-Mann, alle anderen bringen Fragezeichen mit sich, was aber nicht heißt, dass diese Line kein Potential hat. Auf jeden Fall steht den Chargers gegen einen harten Schedule eine schwere Saison bevor, in der es schwer wird die nach 2013 gestiegenen Erwartungen mit einem erneuten Playoff-Einzug zu bestätigen. "Schwierig" bedeutet in diesem Fall aber nicht "unwahrscheinlich" oder "unmöglich" sondern eben nur schwierig...

Eher unwahrscheinlich ist es, dass die Kansas City Chiefs die Liga nochmal so rocken wie 2013, als sie zunächst von einem unanständig einfachen Spielplan profitierten, die ersten neun Saisonspiele gewannen nur um dann gegen ordentliche Gegner 5 der letzten 7 Spiele zu verlieren und dann in den Playoffs gegen die Colts eine 28-Punkte-Führung noch aus der Hand zu geben. Und eigentlich wird erwartet, dass 2014 eher so wie das ende der 2013er Saison läuft. Quarterback Alex Smith bekam zwar einen neuen, nicht gerade gering dotierten Vertrag, gilt aber eher als Game Manager, der in erster Linie Fehler vermeiden soll. Dafür geht man im Passpiel wenig Risiko, wirft eher kurz und setzt sowieso eher auf das Laufspiel um den grandiosen Running Back Jamaal Charles. Wenn der sich aber mal verletzten sollte... Siehe Playoffs gegen die Colts. Dazu muss man sehen, ob die Offensive Line nach dem Abgang von Brandon Albert nach Miami, nicht an Klasse verloren hat. Weniger Sorgen muss man sich um die Defense machen. Die war 2013 stark und sieht 2014 ähnlich gut aus. Aber wie gesagt... Man spielt 2014 einen wesentlichen schwereren Schedule als 2013. 2013 wurde man vom schlechtesten NFL-Team 2012 zum Playoff-Teilnehmer auf. Wenn es so nicht weiter geht, wäre das einfach nur normal und die Korrektur eines Ausreißers nach oben.

Es bleiben nur noch die Oakland Raiders. Eine der namhaftesten Franchises der Liga, eine der bekanntesten aber eben auch eine, die durch jahrzehntelanges Missmanagement des inzwischen verstorbenen Besitzers Al Davis seit Jahren als absoluter Bodensatz der Liga dahindümpelt. Letzte Saison wagte man dort den Umbruch, trennte sich von teuren Altstars, bereinigte das Salary-Cap-Chaos und fuhr dafür immerhin respektable vier Siege ein. Dann kam die Offseason und Aokland fiel wieder zurück in alte Chaos Tage. Obwohl man viel Gehalts-Spielraum hatte (am Ende musste man sogar Spieler teuer holen, um über Mindestgrenzen zu kommen"), verlor man einige seiner besten Spieler wie Offensive Lineman Jared Veldheer, der einen eher unterdotierten Vertrag in Arizona unterschrieb. Man ersetzte ihn dann für noch mehr Geld mit dem schlechteren Roger Saffold aus St. Louis. Dann bekam man aber wohl kalte Füße, ließ Saffold durch die medizinische Untersuchung fallen. Saffold unterschrieb dann für viel weniger Geld wieder in St. Louis.  [lieglach] Raiders at its best...  [schweigg] Wie gesagt, am ende musste Oakland teures Geld in eher umstrittene Altstars wie Justin Tuck oder Charles Woodson stecken um nicht zu billig für die NFL zu sein.

Auf Quarterback erneuerte man sich komplett, holte den letzte Saison in Houston böse eingebrochenen Matt Schaub als Starter. Es gilt aber als sicher, dass Schaub nur so lange starten soll, bis sich der 2014er Zweitrundenpick Derek Carr an die NFL gewöhnt hat. Für Carr kann man hoffen, dass man das nicht in dieser Saison testet, die Gefahr dass dieser junge Bengel ähnlich verbrannt wird, wie sein Bruder David 2002 beim Franchise-Team Houston Texans. Receiver, mit denen er arbeiten könnte, seh ich nicht wirklich. Immerhin gibt es mit dem - auch nicht mehr taufrischen - Running Back Duo Darren McFadden und dem aus Jacksonville geholten Maurice Jones-Drew einen ordentlichen one-two-punch im Laufspiel.  Dieses wird hinter einer Offensive Line stattfinden, die nicht ganz so mies sein soll. Und der diesjährige Draft gilt mit den Jungs aus den ersten 3 Runden - Passrusher Khalil Mack, Quarterback Derek Carr, O-Liner Gabe Jackson - als sehr gelungen und auch mit den Picks der hinteren Runden als interessant. Vielleicht ein bisschen Hoffnung für die geschundene Raiders-Fanseele und Hoffnung für die Zukunft. Ob diese Zukunft weiter in Oakland liegt, ist dagegen unsicher. Die Raiders gelten immer als Umzugskandidat, wurden zuletzt mit Städten wie San Antonio und (wie schon immer) Los Angeles in verbindung gebracht.
« Letzte Änderung: 06. September 2014, 10:46:31 von Imho »
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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #28 am: 05. September 2014, 11:14:20 »
Seehawks - Green Bay 36:16

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Offline Imho

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Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
« Antwort #29 am: 05. September 2014, 17:44:34 »
20 Minuten hielt Green Bay mit, dann zogen die Seahawks davon. Beängstigend, in welcher Form Seattle gegen einen solchen Gegner gespielt hat. Die Packers dazu mit zu vielen dummen Strafen, die entscheidende positiv verlaufene Spielzüge, vor allem beim 3rd down immer wieder zerstörten.
Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...