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AutorThema: Europas Fußballer des Jahres  (Gelesen 274 mal)

Offline Tara

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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #15 am: 28. August 2014, 23:56:22 »
Wer die Holländer? Wer Deutschland? Wichtig ist bei einem großem Turnier. Und da war außer Tränen kaum was zu sehen.
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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #16 am: 29. August 2014, 00:04:45 »
Naja, Holland und Deutschland sind auch nicht dermaßen von einem Spieler abhängig wie Portugal von Ronaldo, kommen bei einer WM immer weit.

Offline Beorn

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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #17 am: 29. August 2014, 00:28:54 »
Christiano Ronaldo ist definitiv ein Ausnahmefußballer! Dies hat er in der Champions League und der nationalen Liga klar unter Beweis gestellt, ebenso in der WM-Qualifikation. 51 Tore in 47 Pflichtspielen sagen mehr als genug! Ihm aufgrund der Eindrücke eines einzigen Spiels die Klasse abzusprechen ist abwegig.

Falls Fußballer erst dann internationale Klasse repräsentieren sollen, wenn sie bei einer WM-Endrunde präsent sind, dann sind oder waren Gareth Bale, Ryan Giggs, Zlatan Ibrahimovic , Didier Drogba oder Pavel Nedved alle keine guten Fußballer. Um nur einige zu nennen, die mit ihren Auswahlteams teils nicht einmal bei einer WM antreten können oder konnten!
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Offline Tara

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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #18 am: 29. August 2014, 00:32:58 »
Wer sagt das er kein guter Fußballer ist? Ich sah Robben über alle Wettbewerbe eben stärker. Ronaldo dagegen setzte einen Wettbewerb aus.
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Offline Beorn

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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #19 am: 29. August 2014, 01:49:35 »
Das sehe ich anders! Ronaldo setzte keinen Wettbewerb aus, er zeigte ein schwächeres Spiel in der Auftaktbegegnung gegen Deutschland. Wobei er auch dort einige Akzente setzte, insbesondere in der Anfangsphase. Im weiteren Spielverlauf gelang es Boateng sehr gut, ihn aus dem Spiel zu nehmen. An dieser Stelle möchte ich auf eine frühere Diskussion verweisen http://www.ofcfans.de/stammtisch/index.php/topic,5059.msg201175.html#msg201175 wo es auch schon unterschiedliche Einschätzungen der Leistung Christiano Ronaldos gab.

Im Spiel gegen die USA bereitete Ronaldo den späten Ausgleich direkt vor, gegen Ghana erzielte er den Siegtreffer. Er gab auch eine realistische Einschätzung seines Teams ab: "Es gibt keine Wunder! Wir sind eine limitierte Mannschaft, andere Teams sind besser." Gegen Ghana war er der bestimmende Spieler auf dem Platz, nur haben dies wohl nicht so sehr viele mitgekriegt, weil die Partie Deutschland - USA parallel ausgetragen wurde.

In der Champions League erzielte Christiano Ronaldo gegen die drei deutschen Gegner sieben Treffer, bereitete drei oder vier weitere Tore vor. Eine 0:4-Heimniederlage des FC Bayern im Halbfinale der Champions League mag nicht so sehr präsent sein wie etwa die WM-Vorrunde, trotzdem erzielte CR dort zwei Treffer! (Überragender Spieler der Begegnung war allerdings Sergio Ramos, vorn wie hinten.)

Für mich zählt eine gesamte Saison mit allen Wettbewerben eben mehr als ein einziges Turnier, bzw. eines von drei Spielen in diesem Turnier. Daher kann ich die Wertung auch verstehen, obwohl ich eine Vergabe des Preises an einen Ausnahmetorhüter wie Manuel Neuer ebenfalls begrüßt hätte!

Übrigens geht es doch um den Titel "Europas Fußballer des Jahres", oder? Und da finde ich es legitim, wenn man die dort ausgetragenen Wettbewerbe ebenso in die Wertung einbezieht wie die WM.
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Offline badman

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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #20 am: 29. August 2014, 08:22:14 »
Ihr unterscheidet euch wieviel Potential ein Spieler abruft. Robben hat es diese Saison konstant gezeigt , bei Ronaldo sind halt 50 Tore trotzdem unglaublich.
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Offline Beorn

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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #21 am: 29. August 2014, 09:21:42 »
Arjen Robben und Cristiano Ronaldo zu vergleichen ist meines Erachtens insofern passend, dass beide Flügelspieler sind. Beide haben eine erzellente Technik, beide sind torgefährlich, beide haben mit ihren Clubs schon diverse Titel gewonnen.

Wie vergleiche ich nun die Leistung eines Torwarts oder eines Manndeckers mit solchen Spielern? Woran macht man Extraklasse fest?

Neuer hat eine herausragende WM gespielt, da sind wir uns sicherlich alle einig. Ob auf der Linie, im Direktduell mit einem ballführenden Angreifer, in der Strafraumbeherrschung, im Erkennen von Situationen ausserhalb seines eigentlichen Tätigkeitsbereichs und auch im Spielaufbau. In der Summe hat er einen überzeugenderen Eindruck bei der WM hinterlassen als alle anderen Torhüter im Turnier. Und natürlich hat er auch im Tor des FC Bayern überzeugt!

Und wie vergleiche ich dies mit den Leistungen von offensiv ausgerichteten Spielern?

Braucht ein Topspieler wirklich erst einen derartigen Titel, um auch als solcher wahrgenommen zu werden? Ist ein Spieler erst dann "groß" wenn er den größten erreichbaren Titel errungen hat?

Vor einigen Jahren habe ich mal ein Buch eines Beraters gelesen. Ich erinnere mich noch bestens daran, wie sehr ich mich darüber aufgeregt habe. Denn der zog die Linie konsequent durch, ohne einen Titel ist man ein Loser. Als Beispiel nannte er Dirk Nowitzki, weil der eben den NBA-Titel nicht gewonnen habe. (Das Buch ist vor 2011 erschienen.)

Ich empfand diese Einstellung einfach nur widerlich, daran hat sich bis heute nichts geändert. Ein George Weah hatte niemals die Chance mit der Nationalmannschaft Liberias Weltmeister zu werden. Trotzdem war er in seiner Zeit ohne Zweifel einer der besten Fußballer der Welt!  [bete]

Wie gesagt, ich hätte kein Problem damit gehabt, wenn dieser Titel einem anderen Spieler zugesprochen worden wäre, ob nun Neuer oder Robben. Ich wehre mich aber dagegen, wenn Cristiano Ronaldo als unverdienter Titelträger dargestellt wird!
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Offline badman

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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #22 am: 29. August 2014, 10:09:32 »
Wie vergleiche ich nun die Leistung eines Torwarts oder eines Manndeckers mit solchen Spielern? Woran macht man Extraklasse fest?

Ich tendiere eher dazu, jemand der über sich hinauswächst auszuzeichnen, als jemand der halt sein extremes Talent normal abruft. Aber schwierig.

Naja Amerika hat eine andere Anschauung - second place is the first loser - ist zwar unmenschlich aber was den Ehrgeiz angeht, kann ich mir das schon als Motivation vorstellen.



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Offline Beorn

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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #23 am: 29. August 2014, 10:48:19 »
Auf diesem Niveau spielt meines Erachtens Talent keine so große Rolle mehr. Das ist für mich eher die Folge langjährigen Trainings und Zusammenspiels in bestbesetzten Mannschaften. Ich möchte mich aber auch echt nicht um Begriffe wie "Talent" oder "persönliche Klasse" streiten, wir meinen sicher das gleiche.

Den von Dir genannten Ansatz kann ich schon nachvollziehen, aber ich finde es schwer, dies irgendwo festzumachen. Ein Beispiel: Ein Stürmer macht pro Saison etwa um die zehn Tore. Dann spielt er eine Ausnahmesaison und verdoppelt seine Bilanz. Soll der ausgezeichnet werden, oder ein anderer, der mehrere Jahre in Folge zwanzig Tore oder mehr erzielt?

Wie gesagt, ich akzeptiere den Ansatz und finde auch den Gedanken gut. Aber ich glaube, bei solchen Wertungen muss man sich auf nachprüfbare Werte wie Tore pro Saison, Paraden bei Torhütern, Zweikampfquote und so weiter berufen.

Für mich ist eine Einstellung, wie Du sie kurz und treffend skizziert hast, tatsächlich unmenschlich. Sie reduziert "leistungsschwache" Menschen, wie etwa Kranke oder Alte, zu nutzlosem "Humankapital". Aber das hat mit dem Ausgangsthema nichts zu tun.
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Offline badman

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Re: Europas Fußballer des Jahres
« Antwort #24 am: 29. August 2014, 11:04:37 »
Ja ist sehr schwer den Besten zu finden. Gerade bei der Tour de France ist Leistung und Würdigung sehr unterschiedlich.
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