Pele auf Spezialstation verlegt
Der Gesundheitszustand von Brasiliens Fußball-Legende Pele hat sich offenbar deutlich verschlechtert.
Wie das Albert-Einstein-Krankenhaus in Sao Paulo auf Nachfrage der Nachrichtenagentur "AFP" konkreter erklärte, sei der 74-Jährige zur genaueren Beobachtung auf eine Spezialstation, einer Vorstufe der zuvor gemeldeten Intensivstation, verlegt worden.
"Der Patient wurde in einen Raum verlegt, in dem er besser untersucht werden kann. Es ist aber nicht die Intensivstation, sondern eine Zwischenstation", sagte ein Sprecher und relativierte damit vorher verbreitete Aussagen, wonach Pele bereits auf der Intensivstation läge.
Der dreimalige Weltmeister befindet sich wegen einer Harnweg-Infektion in Behandlung.
Am Montag hatte sich Pele nur neun Tage nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus wieder in klinische Obhut begeben müssen.
Bei einer Routine-Untersuchung nach seiner Nierenstein-Operation wurde die Harnweg-Infektion festgestellt und zunächst mit Antibiotika behandelt.
Nach Angaben seines Sprechers sei Pele nach vielen Besuchen sehr geschwächt gewesen.
"Die Behandlung könnte noch acht Tage weitergehen. Gott sei Dank ist er bei Bewusstsein und kann sprechen", sagte Jose Fornos.
Gesundheitliche Probleme machen Pele schon seit längerer Zeit zu schaffen.
Am 12. November war Pele mit Magenproblemen ins gleiche Krankenhaus eingeliefert worden, wo die Ärzte am Folgetag Nierensteine operativ entfernten.
Zwei Tage später durfte er die Klinik wieder verlassen und scherzte: "Ich kann morgen wieder spielen."
Beinahe exakt zwei Jahre zuvor hatte sich Pele im gleichen Krankenhaus einer Operation an der Hüfte unterzogen.
Fußball-Fans aus aller Welt drückten nach den neuen Meldungen aus Brasilien am Donnerstag in den sozialen Netzwerken ihre Sorge um das Fußball-Idol aus, das in seiner Karriere in 1363 Spielen 1281 Tore erzielte.
Binnen kürzester Zeit etablierte sich bei Twitter der Hashtag #PrayForPele. FIFA-Boss Blatter hatte schon am Vortag Genesungswünsche über das Kurznachrichtenportal gesendet. "Lieber Pele, aus Zürich wünsche ich Dir eine schnelle Genesung. Gute Besserung, mein Freund", schrieb der Schweizer auf Portugiesisch.
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