Eis und Schnee ab Ende September? Na, da kann ich auch was zu beisteuern! Im Vorbericht des SC Wiedenbrück auf das Spiel am Freitag bei uns hiess es:
Auf dem zu erwartenden hart gefrorenen Geläuf könnte das technisch anspruchsvolle Spiel der Wiedenbrücker unter Umständen leiden
Scheinbar waren die Wiedenbrücker so überrascht, statt des erwarteten Permfrostbodens eine regendurchweichte Matsche vorzufinden, dass sie nicht einmal daran dachten, etwas anderes als Schneeschuhe mitzubringen. Kein Wunder, dass sie verloren.
![... [winkk]](http://www.ofcfans.de/stammtisch/Smileys/default/a010.gif)
Stimmt es eigentlich, dass es in München und im Alpenvorland bereits geschneit hat? Wenn ja, dann haben sich offensichtlich die Klimazonen verschoben ...

Ja, die Demo, und ihre Folgen ...
Zur Veranstaltung kamen wohl so etwa 150 Leute. Eine Zeitung schrieb 120, eine andere 200, wir Organisatoren denken, in der Mitte kommt es hin. Durch einen glücklichen Umstand ergab es sich, dass unser Ehrenpräsident als Redner auf unser Kundgebung sprach. Damit ergab es sich auch, dass vorher offene Fragen, sich von allein ergaben: Werden wir vor dem Stadion die Kundgebung halten können? Bekommen wir Netzstrom für die Lautsprecher?
Der Marsch verlief diszipliniert und völlig störungsfrei, auch die Polizei äusserte sich uns gegenüber später voll Lob. Und dankenswerterweise blieb es zumindest bei der Kundgebung fast trocken. Falls es jemand interessiert, was ich so gesagt habe, und auch was die anderen Redner äußerten, hier ein Link zu den Videos:
http://forum.sportfreunde-siegen.info/showthread.php?t=11209 (In Teil drei ist meine Rede festgehalten.)
Für das spätere Spiel hatten wir darum gebeten, dass sich alle, die sich angesprochen fühlen, für das eine Mal von ihrem üblichen Platz entfernen, und wir uns zusammenstellen um gemeinsam das Team anzufeuern. An dieser Stelle möchte ich einen der wenigen Besucher aus Wiedenbrück in deren Fanforum zitieren:
Vlt war man von der Kulisse beeindruckt. Die Siegener Fans haben von Anfang an richtig Gas gegeben und selbst die Tribüne hat weitestgehend mitgemacht am Ende.
Das Spiel gegen den zuvor ungeschlagenen Tabellenführer, der in einer solchen Höhe demontiert wurde, war natürlich irgendwann ein Selbstgänger. Die Aktiven standen im Dauerregen und gingen immer mehr ab, und, wie erwähnt, selbst die sonst eher wenig aktive Tribüne war hinterher aus dem Häuschen. An diesem Abend "stimmte die Chemie" zwischen Rängen und Mannschaft. Was wohl passiert wäre, wenn wir erneut eine enttäuschende Leistung und ein zu Recht verlorenes Heimspiel gesehen hätten, ich weiß es nicht ...
(Vielleicht kann man es mal erwähnen, dass unsere Vereinsführung in den Vorwochen öffentlich in einer Pressekonferenz erklärte, die Zuschauer seien verantwortlich für die schwache Heimbilanz. Worauf beim Spiel in Wattenscheid schon angestimmt wurde "Wir sind schuld, wenn ihr verliert, SF Siegen ...")
Wie geht es weiter?
Zunächst einmal wurden Gesprächstermine vereinbart, zum einen mit unserem Ehrenpräsidenten, zum anderen mit einem Vorstandsmitglied. Danach arbeiten wir daran, eine Fanplattform im Verein aufzubauen, um unsere Ansichten und Interessen stärker in die Gremien einzubringen. Dies ist aber ein langfristiger Prozess.
Die Distanz zum Manager und seinem Medienbeauftragten ist mit dieser, von uns als gelungen betrachteten, Veranstaltung wahrscheinlich eher noch gewachsen. Ob es in näherer Zeit möglich sein wird, uns interessierende Sachthemen anzusprechen, mal sehen. Da wäre etwa die geplante neue Stadionordnung oder auch das kommende Forum, welches dann keine Beiträge mehr enthalten soll, welche die Vereinsführung als schädlich für die Außendarstellung betrachtet. Und natürlich versuchen wir auch, uns weiterhin für die Stadionverbotler einzusetzen. Falls einmal zumindest ein Teil der über fünfzig Verfahren gegen SFS-Fans wegen Landfriedensbruchs eingestellt werden sollte, dann werden wir den Verein an seine Zusage erinnern, die Verbote aufzuheben, wenn es keine laufenden Verfahren oder Verurteilungen mehr gibt.
Themen gibt es genug, wie in jedem Verein.
Für uns ist es aber wichtig, dass wir auch bei einem Verein, der sein zweites Jahr in der fünften Liga spielt, eine lebendige, aktive Fanszene erhalten. Was schon dann schwer genug ist, wenn es keine Differenzen mit der Führung gibt, welche sich ein unkritisches und dabei bedingungslos loyales Publikum wünscht.
Auch meine Aufgabe als Fanbeauftragter ist weiterhin schwierig. Die Vereinsführung betrachtet es als entscheidenden Teil meines Aufgabenprofils, "die gute Arbeit der Führung an die Basis zu vermitteln, um diese stärker an den Verein zu binden". Das ich eine Demo organisierte, auf der andere Ansichten thematisiert wurden, dürfte meine Stellung dort eher geschwächt haben.
Es ist das Recht des Vereins, seine Fanbeauftragten zu ernennen oder abzusetzen. Falls sie sich für die zweite Variante entscheiden, dann mache ich einfach wieder das, was ich all die Jahre getan habe, als ich ein von der Basis gewählter Vertreter ihrer Interessen war.