Ein Unbekannter will in Darmstadt an Leverkusens Kabinentür lauschen - aber Rudi Völler greift ein, wie er SPORT1 erzählt. Darmstadt klärt die Identität des "Spions".
Die (dünne) Tür zur Gästekabine im Darmstädter Stadion befindet sich genau neben dem Pressekonferenzraum, was am Samstag ein Spion in der Halbzeitpause gnadenlos versucht hat, auszunutzen - zumindest so lange, bis Rudi Völler davon Wind bekam.
"Sie brauchen nicht ihr Ohr an die Tür zu legen, ich nehme sie mit in die Kabine", berichtete der Sportchef von Bayer Leverkusen im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1.
Als allerdings der Spion auf die ironisch gemeinte Völler-Bemerkung nicht reagierte und weiter horchte, wurde der ehemalige DFB-Teamchef deutlicher.
"Gegen Schlitzohrigkeit habe ich nichts, aber so was habe ich noch nie gesehen. Verschwinden Sie sofort, und sollte ich Sie hier noch einmal sehen, trete ich Ihnen in den Arsch", soll Völler laut Bild am Sonntag gesagt haben.
Darmstadt nennt Hintergründe und sagt sorry
Nach Angaben des Weltmeisters von 1990 war der Lauscher jemand aus dem Betreuerstab von Darmstadt 98.
Die Lilien gaben am Sonntag per Pressemitteilung zu Protokoll, es habe sich "um einen ehrenamtlichen Helfer aus dem organisatorischen Bereich" gehandelt, "der nicht zu den Team-Betreuern der Profimannschaft gehört oder anders mit dem sportlichen Bereich in Kontakt steht".
Der Klub betonte, dass die Person "selbstverständlich" keine Informationen beschaffen sollte.
"Wie Rudi Völler schon gesagt hat, war die Person nur neugierig. Intern werden entsprechende Maßnahmen getroffen, damit so etwas nicht wieder vorkommt. Bei Bayer Leverkusen haben wir uns bereits entschuldigt", sagte Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch.
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