Neuer Grundlagenvertrag für BuLi

[Letterman]

Neuer Grundlagenvertrag

Amateure vs. Profis: Ärger um neue Anstoßzeiten und ums Geld

Von  Berries Boßmann   
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Einen warnenden Anruf von Ligachef Reinhard Rauball bekam DFB-Präsident Reinhard Grindel vor wenigen Tagen. Rauball sorgt sich, dass es vor Grindels Wiederwahl auf dem DFB-Bundestag am 4. November in Erfurt Ärger zwischen Bundesliga und Amateuren geben könnte – obwohl sich DFB- und Ligaspitze bereits auf einen neuen Grundlagenvertrag geeinigt haben, der die Finanzflüsse zwischen beiden Seiten regelt. Aber der noch nicht unterschrieben ist.

Grindels Problem: Während die Liga zufrieden ist, könnte die Basis den Eindruck gewinnen, er habe ihre Interessen schlecht verkauft. Auch der für die Amateure zuständige DFB-Vize Rainer Koch ist nicht glücklich mit der künftigen finanziellen Unterstützung durch die Profiklubs – zumal der DFB der Liga entgegenkommt: Ab 2017/18 dürfen pro Saison je fünf Bundesliga-Spiele am Sonntag schon um 13.30 Uhr angesetzt werden, wie SPORT BILD erfuhr. Das ist zum Schutz des Amateurfußballs bisher nicht möglich.

Begehrlichkeiten bei den Amateuren weckt der neue TV-Vertrag, der der Bundesliga ab 2017/18 rund 1,16 Milliarden Euro pro Saison beschert. SPORT BILD kennt alle Zahlen des neuen Grundlagenvertrags, der vom 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2023 gilt. 2,5 Mio. Euro pro Jahr zahlt die Liga für Projekte im Amateurfußball (statt bisher eine Mio. Soli-Zuschlag an die Regional- und Landesverbände). Koch rechnete auf der DFB-Präsidiumssitzung vor, dieser Betrag entspräche dem Gegenwert von einem Fußball für jeden der 25.000 Amateurvereine.

„Die 2,5 Mio. Euro lösen angesichts der 1,16 Milliarden Euro keine La Ola bei der Basis aus“, sagte Koch zu SPORT BILD: „Die Einheit des Fußballs zwischen Amateuren und Profis ist aber wichtiger als jeder Euro, und deshalb muss es darum gehen, die Liga zu überzeugen, dass sie von sich aus und freiwillig deutlich mehr Geld für die Talentförderung an der Fußball-Basis gibt.“

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