Die heuchlerischen Australier...
Einmal australische Hölle – und kein Zurück
Der Grund: die unerträglichen Zustände auf Nauru. Nach den Berichten, die dem „Guardian“ zugespielt worden sind, ist es im Zeitraum zwischen Mai 2013 und Oktober 2015 zu 2116 Fällen von Gewalt, Missbrauch und Selbstverletzung gekommen – das sind durchschnittlich zwei Vorkommnisse pro Flüchtling. Die Berichte stützen sich auf die Aussagen der Flüchtlinge, einige werden vom Personal bestätigt.
Auf Nauru werden vor allem Kinder zu Opfern. Sie werden geschlagen und misshandelt, wie die Berichte zeigen: In einem Fall habe ein Wärter einen Jungen am Hals gepackt, seinen Kopf auf den Boden gedroschen und einen Stuhl auf ihn geschleudert. Ein anderer soll Kindern erlaubt haben, länger zu duschen, wenn sie zu sexuellen Gefälligkeiten bereit waren.
In Wirklichkeit sei die Lage sogar noch schlimmer, als in den Berichten dargestellt, behaupten die Helfer. Frauen würden jede Nacht misshandelt. Nachdem eine Lagerbewohnerin einem Angestellten der Betreiberfirma erzählt habe, vergewaltigt worden zu sein, habe der ihr entgegnet:
„Das, was dir widerfahren ist, ist genauso gewöhnlich, wie ins Bad zu gehen oder etwas zu essen. Vergewaltigungen in Australien sind total normal, und Vergewaltiger werden nicht bestraft.“ Es wäre am besten für sie, den Vorfall einfach zu vergessen.
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https://www.welt.de/politik/ausland/article157851796/Einmal-australische-Hoelle-und-kein-Zurueck.html