Verärgert über 1860-"Würstchen"
Ismaik startet Aggro-Offensive gegen DFB
Hasan Ismaik hat Lust auf Eskalation: Nach dem sportlichen Ruin seines Klubs 1860 München attackiert er die Strukturen beim Fußball-Zweitligisten. Der deutlich größere "Feind" aber ist für ihn der DFB. Den will er wegen der 50+1-Regel in die Knie zwingen.
Erst trieb Hasan Ismaik 1860 München in den sportlichen Ruin, nun bläst der jordanische Milliardär zum Großangriff auf den DFB. In einem erneuten Rundumschlag zielt der 40-Jährige auf die verhasste 50+1-Regel. Um sie abzuschaffen, nimmt er gar einen jahrelangen Rechtsstreit in Kauf. "Diese Regel ist eine Scheinregel, die den deutschen Fußball nicht schützt, sondern ihm extrem schadet", schrieb Ismaik in einem Statement bei Facebook. Anschließend legte er in der "Süddeutschen Zeitung" nach: "Ich klage zunächst in Deutschland, wenn das nicht genügt, dann ziehen wir vor den Europäischen Gerichtshof."
Am Freitag hatte Ismaik offiziell beim Bundeskartellamt in Bonn Beschwerde gegen die 50+1-Regel eingelegt. Diesen Schritt begründet er mit mangelnder Professionalität in der Organisation seines Vereins. "Eigentlich sollten Fußballvereine wie Wirtschaftsunternehmen geleitet werden, von Profis. Bei 1860 dagegen wird der Verein wie eine Würstchenbude geführt", schrieb Ismaik. Doch im Verein herrscht in der Causa keine Einigkeit. Präsident Robert Reisinger hatte sich im Juni bereits gegen eine mögliche Klage ausgesprochen.
Kaum Kommerz vs. Chinas U20
Mit der Beschwerde attackiert Ismaik nicht nur den DFB als Institution, sondern auch den DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch, der sich zuvor immer wieder für die 50+1-Regel eingesetzt hatte. "Besonders enttäuscht mich auch die Haltung von Dr. Rainer Koch", schrieb Ismaik. Einerseits versuche der DFB mit der 50+1-Regel den Kommerz zu unterbinden, andererseits organisiere der Verband für Chinas U20-Nationalmannschaft einen Startplatz in der Regionalliga.
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http://www.n-tv.de/sport/fussball/Ismaik-startet-Aggro-Offensive-gegen-DFB-article19916051.html