Der Spielabbruch am vergangenen Sonntag und die Nichterteilung der Lizenz an den KFC Uerdingen sind zwei Vorgänge, die grundsätzlich juristisch gesondert zu betrachten sind.
Für den Spielabbruch werden wir zweifelsohne bestraft werden. Eine Geldstrafe wird es auf jeden Fall geben, möglicherweise auch ein Geisterspiel. Aktuell steht sogar ein Punktabzug für die kommende Spielzeit im Raum.
Sollte dem KFC wegen nicht fristgerecht eingereichter Unterlagen jedoch die Lizenz für die 3. Liga verweigert werden, ist der unterlegene Relegationsgegner - also wir - der automatischer Nachrücker. Vorausgesetzt natürlich, dass er selbst alle Auflagen für die 3. Liga erfüllt (was wir nach Stand heute getan haben). So ist es in den Statuten des DFB eindeutig definiert.
Wer mir tatsächlich ein wenig leid tut, ist Viktoria Köln. Denn offenbar hat die im Raum stehende Nichterteilung der Lizenz in Bezug auf den KFC Uerdingen mit einem fehlenden wirtschaftlichen Leistungsnachweis zu tun. Es ist also nicht völlig auszuschließen, dass sich Uerdingen in der Regionalliga eine Mannschaft geleistet hat, die man sich (möglicherweise) nicht hätte leisten können. Immerhin gehen manche Journalisten davon aus, dass Uerdingen über einen Etat von etwa 6,5 Mio. Euro verfügt hat und die Meisterschaft in der Regionalliga West deshalb kein Zufall gewesen ist. Wir hatten übrigens einen Etat von ca. 2,5 Mio. Euro zur Verfügung, was für Regionalligaverhältnisse zwar sehr ordentlich, aber kein Vergleich zu Uerdingen ist. Insofern hätte ich mit Uerdingen auch nur bedingt Mitleid und sähe keinen Grund, warum wir uns dafür schämen sollten, wenn wir an ihrer Stelle nachrücken sollten.