Stepanovic kritisiert Hitzlsperger
Dragoslav Stepanovic trainierte in Deutschland unter anderem Frankfurt und Leverkusen
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Ex-Bundesligatrainer Dragoslav Stepanovic hat das Coming-out des ehemaligen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger kritisiert.
"Mir hat das nicht gefallen. Wenn er mutig wäre, hätte er das damals, als er gespielt hat, als es diese, wie er sagt, 'schwulen Pässe' gegeben habe, gesagt", erklärte Stepanovic im Interview mit dem Grünen-Politiker Daniel Mack.
Der 65-Jährige glaubt, dass homosexuelle Fußballer nach dem Coming-out Probleme mit ihren Werbepartnern bekommen könnten: "Stell Dir mal vor, ein Spieler hat einen großen Werbevertrag. Es gibt sehr viele Dinge, die man verlieren kann, wenn man ein Coming-out begeht."
Stepanovic weiter: "Wir sind noch nicht so weit, dass das für uns ganz normal ist. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass eine große Firma mit so einem einen Vertrag macht. Wenn es nicht so wäre, hätten sich ja schon alle geoutet."
In seiner Zeit als Trainer in den 90er-Jahren seien ihm keine schwulen Spieler bekannt gewesen: "Diskutiert wurde schon. Wir haben aber nicht gemerkt, dass es einen schwulen Spieler gab. Also bei mir, in den 20 Jahren in denen ich gespielt habe, nicht."
Homosexuelle hätten in der Umkleide ohnehin mit Übergriffen von Mitspielern rechnen müssen: "Die anderen Spieler hätten ihn in der Kabine auseinander genommen. Deshalb haben sie auch Angst, zu sagen, dass sie schwul sind."
sport 1