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Sonstiges => Kaleuns olympische Welten => Thema gestartet von: Kaleun am 04. Juli 2012, 13:35:37
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Bei Olympischen Spielen ist Boxen erstmals 1904 im Programm. In St. Louis wird in sieben Gewichtsklassen gekämpft, inzwischen sind es insgesamt 13: zehn bei den Männern und drei bei den Frauen, die in London erstmals um olympische Medaillen kämpfen. Herausragender Athlet in St. Louis ist der US-Amerikaner Oliver L. Kirk, dem es als einzigem Boxer gelingt, mit Erfolgen im Bantam- und Federgewicht Doppel-Olympiasieger zu werden. Bei den Spielen in Stockholm 1912 ist Boxen nicht olympisch, wird 1920 in Antwerpen aber wieder ins Programm aufgenommen.
In Deutschland bleibt das Boxen als Wettkampfsport bis 1908 verboten. Erst vier Jahre später nimmt der Boxsport auch in Deutschland konkrete Formen an: Der Deutsche Boxerverband (DBV) wird 1912 aus der Taufe gehoben, im selben Jahr finden die ersten nationalen Titelkämpfe statt. Das Boxen spaltet sich international in Profi-Boxsport und Amateur-Boxsport. Nationale Amateurverbände gründen 1920 in London die Association Internationale de Boxe Amateur (AIBA). Bei den Profis entstehen indes im Laufe der Jahre zahlreiche unabhängige Boxverbände, die jeweils ihre eigenen Weltmeister führen.
Eine Reihe der größten Boxer aller Zeiten tragen sich bei Olympischen Spielen in die Siegerliste ein, bevor sie ins Profilager wechseln: Floyd Patterson, Ingemar Johansson, Cassius Clay (Muhammad Ali), Joe Frazier, George Foreman, Sugar Ray Leonard, Lennox Lewis, Oscar de la Hoya, Wladimir Klitschko. Auch Henry Maske wird erst Olympiasieger (1988) und dann Weltmeister bei den Profis.
Drei Boxern gelingt es, bei drei Olympischen Spielen Gold zu gewinnen. Der Ungar Laszlo Papp (1948 im Mittelgewicht, 1952 und 1956 im Halbmittelgewicht) sowie Kubas Schwergewichtslegenden Teofilo Stevenson (1972 bis 1980) und Felix Savon (1992 bis 2000) sichern sich das Triple.
Wie die Profis haben auch die Amateure mit Skandalen zu kämpfen. So verprügelt 1988 in Seoul Roy Jones Junior (USA) seinen koreanischen Gegner Si-Hun Park nach allen Regeln der Kunst. Die Kampfrichter werten jedoch für Park, der die Goldmedaille gewinnt. Noch heute gilt die Entscheidung als eines der größten Fehlurteile der Boxgeschichte.
Nicht zuletzt aufgrund dieses Skandals führt der Weltverband 1992 den Punktcomputer ein. Auch die Kampfzeit ändert sich. Inzwischen werden fünf Runden à zwei Minuten geboxt. Nichtsdestotrotz hat das Amateurboxen in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren, da immer mehr talentierte Kämpfer früh zu den Profis wechseln.
sportschau.de
Die deutschen Boxer:
Stefan Härtel, Mittelgewicht (bis 75 kg)
Enrico Kölling, Halbschwergewicht (bis 81 kg)
Erik Pfeifer, Superschwergewicht (über 91 kg)
Patrick Wojcicki, Weltergewicht (bis 69 kg)
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Stefan Härtel (Mittelgewicht) besiegte in Runde 1 den Puerto Ricaner Enrique Collazo Pelaiz mit 18:10 Punkten und steht somit im Achtelfinale.
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Im Weltergewicht (bis 69 kg) mußte Patrick Wojcicki in der ersten Runde direkt eine Niederlage einstecken. Er verlor gegen den Franzosen Alexis Vastine mit 12:16.
Schnauze voll und Olympia vorbei. Schade.
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Stefan Härtel (Mittelgewicht) besiegte in Runde 1 den Puerto Ricaner Enrique Collazo Pelaiz mit 18:10 Punkten und steht somit im Achtelfinale.
Sein Gegner ist am Donnersatag um 15:45 Uhr der Ire Darren O Neill.
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Im Halbschwergewicht (bis 81 kg) siegte Enrico Kölling gegen den Kameruner Christian Donfack Adjoufack klar mit 15:6 Punkten und steht somit im Achtelfinale.
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Im Superschwergewicht verlor Erik Pfeifer seinen ersten Kampf klar mit 4:14 gegen den Kasachen Iwan Dytschko.
Viel Spaß auf der Heimreise.
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Im Achtelfinale kann sich Stefan Hartel klar gegen Darren O Neill (Irland) durchsetzen, trifft aber leider im Viertelfinale auf einen Briten. Ich will hoffen, das die Bevorteilung von Gastboxern keine Methode hat.
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Deutscher Ringrichter Scharmach suspendiert
Der deutsche Ringrichter Frank Scharmach ist bei den Olympischen Spielen in London für fünf Tage suspendiert worden. Grund für die vom Weltverband der Amateur-Boxer AIBA verordnete Denkpause sind die umstrittenen Entscheidungen des Berliners im Schwergewichtskampf zwischen dem Iraner Ali Mazaheri und Jose Larduet Gomez aus Kuba. Erst am 7. August darf Scharmach in den Ring zurückkehren.
Mazaheri hatte den Offiziellen nach seiner Achtelfinalniederlage Betrug vorgeworfen. "Das war ein abgekartetes Spiel. Ich hätte problemlos um Bronze kämpfen können, wenn das nicht gewesen wäre. Es war alles arrangiert", sagte der Iraner. Mazaheri war nach drei Verwarnungen disqualifiziert worden und hatte noch vor der Bekanntgabe des Urteils wütend den Ring verlassen.
Schlimmer als Scharmach traf es Ischanguly Meretnyjasow, der Ringrichter aus Turkmenistan wurde von der AIBA nach Hause geschickt. Auch der Technische Offizielle Aghajan Abijew (Aserbaidschan) muss abreisen.
"Ich bedaure sehr, dass wir diese Entscheidungen treffen mussten. Aber unser größtes Anliegen wird immer der Schutz des Fair-Play in den Wettbewerben sein", sagte AIBA-Präsident Wu Ching-Kuo aus Taiwan.
Vor dem vieldiskutierten Schwergewichtsduell war Bantamgewichtler Satoshi Shimizu im Kampf gegen Magomed Abdulhamidow aus Aserbaidschan überraschend zum Verlierer erklärt worden, obwohl der Japaner seinen Gegner gleich sechs Mal auf die Bretter geschickt hatte. Ringrichter des Kampfes war der inzwischen abgereiste Meretnyjasow. Die AIBA hatte Shimizu noch am Mittwoch nach einer Sitzung der AIBA nachträglich zum Sieger erklärt
sportschau.de
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Boxen verkommt immer mehr zu einer Farce Veranstaltung...
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Boxen verkommt immer mehr zu einer Farce Veranstaltung...
... bei den Profis ist das (naturgemäß) schon der Fall, aber langsam greift diese Seuche auch verstärkt im Amateurbereich, da er für Viele nur ein Sprungbrett ins bezahlte Boxen ist.
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Ich will hoffen, das die Bevorteilung von Gastboxern keine Methode hat.
[nunja]
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Ich will hoffen, das die Bevorteilung von Gastboxern keine Methode hat.
[nunja]
... zu Recht. Ich meine die Inselaffen!
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Im Halbschwergewicht (bis 81 kg) siegte Enrico Kölling gegen den Kameruner Christian Donfack Adjoufack klar mit 15:6 Punkten und steht somit im Achtelfinale.
Dort war für ihn Endstation. Er verlor gegen den Algerier Abdelhafid Benchabla mit 9.12 Punkten.
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Im Achtelfinale kann sich Stefan Hartel klar gegen Darren O Neill (Irland) durchsetzen, trifft aber leider im Viertelfinale auf einen Briten. Ich will hoffen, das die Bevorteilung von Gastboxern keine Methode hat.
Dort hat Stefan Härtel mit 10:15 (wohl verdient) verloren.
Damit ist kein deutscher Boxer mehr in den Wettbewerben.
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Deutsches Box-Lager übt Kritk nach Niederlage
Im Lager der deutschen Olympia-Boxer ist der Ärger nach dem umstrittenen Urteil im Kampf zwischen Mittelgewichtler Stefan Härtel und dem Briten Anthony Ogogo groß. "Ich möchte nicht von Betrug sprechen, aber wir sind doch verschaukelt worden. Es war ein krasses Fehlurteil", sagte Jürgen Kyas, Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), dem SID.
Der dreimalige deutsche Meister Härtel war nach dem mit 10:15 gewerteten Kampf am Montagabend als letzter deutscher Faustkämpfer aus dem olympischen Turnier ausgeschieden. Mit einem Sieg hätte Härtel die Bronzemedaille sicher gehabt. Dabei wurden alle drei Runden gegen den 24 Jahre alten Berliner gewertet, obwohl er zumindest die zweite dominiert hatte. "Die Ringrichter haben nicht den Mut besessen, die gebotene Neutralität durchzusetzen, und haben sie stattdessen mit Füßen getreten", sagte Kyas, der von einer nachhaltigen Bevorzugung der Briten sprach.
In der prall gefüllten Box-Arena im Londoner ExCeL hatten Hunderte Briten ihren Landsmann lautstark unterstützt und jeden noch so kleinen Treffer frenetisch gefeiert. Eine Atmosphäre, die nach Ansicht von Härtel auch eine Rolle in der Entscheidungsfindung der Punktrichter gespielt hat: "Ich hatte das Gefühl, dass sie ihn wegen des Publikums bevorzugt haben. Es wäre schön gewesen, eine Medaille mitzunehmen, aber ich war auch für die Erfahrung hier."
Bereits zu Beginn des olympischen Boxturniers waren Ringrichter nach umstrittenen Entscheidungen scharf kritisiert worden. Der Berliner Unparteiische Frank Scharmach wurde sogar für fünf Tage suspendiert. Grund waren die Wertungen im Schwergewichtskampf zwischen dem Iraner Ali Mazaheri und Jose Larduet Gomez aus Kuba. Bantamgewichtler Satoshi Shimizu war im Kampf gegen Magomed Abdulhamidow aus Aserbaidschan überraschend zum Verlierer erklärt worden, obwohl der Japaner seinen Gegner gleich sechs Mal auf die Bretter geschickt hatte.
sportschau.de
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Dort hat Stefan Härtel mit 10:15 (wohl verdient) verloren.
Eher nicht. Hab den Kampf gestern gesehen. Keien Ahnung, was die da werten, aber die Treffer können es eigentlich nicht sein.
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Hatte es nicht gesehen sondern nur so gelesen. Ich hätte mich wohl nur auf die Fakten berufen sollen. Verzeihung.
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Dort hat Stefan Härtel mit 10:15 (wohl verdient) verloren.
Eher nicht. Hab den Kampf gestern gesehen. Keien Ahnung, was die da werten, aber die Treffer können es eigentlich nicht sein.
Ich habe es auch gesehen und bin der Meinung, dass das Ergebnis in Ordnung geht, allerdings deutlich knapper als die Punktrichter gewertet haben. Für Urteile im Boxen, war das eher noch eine ausrechenbare Entscheidung. Wenn Du einen Briten in Großbritannien boxt, mußt du deutlicher Punkten. Das ist bei einem Russen in Moskau, wie mit einem Deutschen in Berlin. Von daher braucht niemand aus dem Verband rumjaulen, die scheuen doch lediglich die Verantwortung für ihre desaströse Serie seit mehreren Jahren.
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Frauen
Fliegengewicht (bis 51 kg)
Gold: Nicola Adams aus Großbritannien
Silber: Ren Cancan aus China
Bronze: Chungneijang Mery Kom Hmangte aus Indien und Marlen Esparza aus den USA
Nicola Adams ist damit die erste Box-Olympiasiegerin da das Frauenboxen erstmals in der Geschichte olympisch ist.
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Frauen
Leichtgewicht (bis 60 kg)
Gold: Katie Taylor aus Irland
Silber: Sofia Otschigawa aus Russland
Bronze: Mavzuna Chorieva aus Tadschikistan und Adriana Araujo aus Brasilien
Das ist die erste olympische Goldmedaille für Irland seit 16 Jahren !!!
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Frauen
Mittelgewicht (bis 75 kg)
Gold: Claressa Shields aus den USA
Silber: Nadeschda Torlopowa aus Russland
Bronze: Marina Wolnowa aus Kasachstan und Li Jinzi aus China
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Männer
Halbfliegengewicht (49 kg)
Gold: Zou Shiming aus China
Silber: Kaeo Pongprayoon aus Thailand
Bronze: Paddy Barnes aus Irland und David Ayrapetjan aus Russland
Bantamgewicht (56 kg)
Gold: Luke Campbell aus Großbritannien
Silber: John Joe Nevin aus Irland
Bronze: Satoshi Shimizu aus Japan und Lazaro Alvarez Estrada aus Kuba
Halbweltergewicht (64 kg)
Gold: Roniel Iglesias Sotolongo aus Kuba
Silber: Dennis Berintschyk aus der Ukraine
Bronze: Vincenzo Mangiacapre aus Italien und Munkh-Erdene Uranchimeg aus der Mongolei
Mittelgewicht (75 kg)
Gold: Ryota Murata aus Japan
Silber: Esquiva Falcao Florentino aus Brasilien
Bronze: Abbos Atoev aus Usbekistan und Anthony Ogogo aus Großbritannien
Schwergewicht (91 kg)
Gold: Alexander Usyk aus der Ukraine
Silber: Clemente Russo aus Italien
Bronze: Terwel Pulew aus Bulgarien und Teymur Mammadow aus Aserbaidschan
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Fliegengewicht (52 kg)
Gold: Robeisy Ramirez Carrazana aus Kuba
Silber: Tugstsogt Nyambayar aus der Mongolei
Bronze: Michael Conlan aus Irland und Mischa Alojan aus Russland
Leichtgewicht (60 kg)
Gold: Wasil Lomatschenko aus der Ukraine
Silber: Han Soonchul aus Südkorea
Bronze: Yasniel Toledo Lopez aus Kuba und Evaldas Petrauskas aus Litauen
Weltergewicht (69 kg)
Gold: Serik Sapijew aus Kasachstan
Silber: Freddie Evans aus Großbritannien
Bronze: Andrej Samkowoi aus Russland und Taras Schelestjuk aus der Ukraine
Halbschwergewicht (81 kg)
Gold: Igor Mechontcew aus Russland
Silber: Adilbek Nijasymbetow aus Kasachstan
Bronze: Yamaguchi Falcao Florentino aus Brasilien und Alexander Gwosdyk aus der Ukraine
Superschwergewicht (über 91 kg)
Gold: Anthony Joshua aus Großbritannien
Silber: Roberto Cammarelle aus Italien
Bronze: Iwan Dytschko aus Kasachstan und Magomedrasul Medschidow aus Aserbaidschan