Fussballstammtisch
Sonstiges => Kaleuns olympische Welten => Thema gestartet von: Kaleun am 06. Juli 2012, 08:05:20
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Springreiten
Seit Paris 1900 ist Springreiten olympisch, Mannschaften sind seit 1920 in Antwerpen dabei. In Paris gibt es einmalig Hoch- und Weitsprünge zu Pferde, in Antwerpen 1920 Kunstreiten. Bis Mexico-City 1968 besteht eine Mannschaft nur aus drei Reitern, die alle gewertet werden. Scheidet einer aus, ist die Mannschaft aus dem Rennen. Deshalb gibt es in Los Angeles 1932 keine Mannschaftsmedaillen, da kein komplettes Team den Wettbewerb beendet. Seit München 1972 besteht die Mannschaft aus vier Reitern - drei Ergebnisse gehen in die Wertung ein.
Besonders die deutschen Reiter zählen zur olympischen Elite und sind als Mannschaft (fast) nicht zu schlagen. Das Team siegt in Berlin 1936, dreimal in Folge von 1956 bis 1964, in München 1972 und in Seoul 1988. 1992 bleibt die deutsche Mannschaft ohne Medaille, bügelt den Ausrutscher in der Folgezeit aber aus. Dreimal in Serie geht der Preis der Nationen an Deutschland: 1996 in Atlanta, 2000 in Sydney und 2004 in Athen.
Den wohl legendärsten Olympiasieg feiern 1956 Halla und Hans Günther Winkler. Die Stute trägt den schwer verletzten und beim Sprung über die Hindernisse vor Schmerz aufschreienden Winkler im entscheidenden Umlauf fehlerlos über den Olympiaparcours von Stockholm. So holen die deutschen Springreiter Gold in der Mannschaftswertung - und Winkler wird trotz Verletzung auch Einzel-Olympiasieger.
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Dressur
Die Dressur ist seit 1912 Olympische Reitsportdisziplin, zunächst dürfen aber nur Offiziere teilnehmen. Die Mannschaftswettbewerbe werden 1928 olympisch. In Amsterdam gehen erstmals nach dem Ersten Weltkrieg auch wieder Sportler aus Deutschland an den Start - mit Erfolg. Carl-Friedrich Freiherr von Langen gewinnt gleich zwei Goldmedaillen in der Dressur (Einzel und Mannschaft).
Nach dem Zweiten Weltkrieg dominieren die deutschen Reiter die Dressur. Zehn von zwölf Mannschaftswettbewerben hat eine deutsche Equipe seit 1964 gewonnen. Auch im Einzelwettbewerb hat die internationale Konkurrenz zumeist das Nachsehen. Reiner Klimke gewinnt insgesamt acht Olympia-Medaillen, davon sechs in Gold. Damit ist er der erfolgreichste männliche deutsche Olympiateilnehmer aller Zeiten. Nicole Uphoff holt sich auf Rembrandt vier Goldmedaillen, siegt jeweils im Einzel und mit der Mannschaft in Seoul 1988 und in Barcelona 1992. Eine Bestleistung hält das deutsche Team jedoch nicht. Die Niederländerin Anky van Grunsven ist die einzige Dressur-Reiterin, die bei drei Olympischen Spielen in Folge (2000, 2004, 2008) im Einzel siegt.
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Vielseitigkeit
Unter dem inzwischen veralteten Namen "Military" findet die Vielseitigkeitsprüfung 1912 in Stockholm Einzug in das olympische Programm. Die Vielseitigkeit besteht aus den Teilprüfungen Dressur, Gelände und Parcoursspringen. Sie ist eine "Erfindung" des Militärs und entsteht aus dem Ausbildungsprogramm der Kavallerie. Damals dürfen nur Offiziere teilnehmen - ab Antwerpen 1920 auch sogenannte Herrenreiter. In Antwerpen gibt es keine Dressur, dafür zwei Geländeritte über 20 km am ersten und 50 km am zweiten Tag. Frauen nehmen erstmals in Tokio 1964 teil. In den 1990er-Jahren gerät die Vielseitigkeit nach einigen Todesfällen und schweren Verletzungen von Reitern und Pferden in die Kritik. Dennoch bleibt die Disziplin olympisch.
Tragisch wird der Goldritt von Bettina Hoy 2004 in Athen. Hoy steht sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft ganz oben auf dem Podest. Aufgrund eines Fehlers bei der Zeitmessung wird ihr und damit auch der gesamten Mannschaft zunächst eine Strafe von zwölf Punkten wegen Zeitüberschreitung angerechnet. Hoy hat bei ihrer Einreitrunde die Startlinie überquert, die Zeitmessung setzt aber erst nach dem zweiten Überqueren ein. Nach dem Protest der Deutschen bekommen Hoy und Co. zunächst die Goldmedaillen zurück. Die hinter den Deutschen platzierten Reiter aus Frankreich, Großbritannien und den USA legen jedoch Einspruch ein: Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) entscheidet gegen das deutsche Team, am Ende landete Hoy im Einzel auf Platz neun, die Mannschaft rutscht auf den undankbaren vierten Platz.
2008 in Peking stehen die deutschen Vielseitigkeitsreiter erneut ganz oben auf dem Siegerpodest und dieses Mal dürfen sie das Edelmetall auch behalten. Zunächst gewinnt das Team Gold, dann sichert sich Hinrich Romeike auf Marius auch den Sieg in der Einzelwertung.
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Angeblich keine Deutschen am Start [noplan]
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Bei der Vielseitigkeit liegt nach Dressur und Geländeritt die deutsche Mannschaft mit Peter Thomsen, Dirk Schrade, Ingrid Klimke, Sandra Auffarth und Michael Jung auf Platz 1.
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Das erste Gold !
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und das in einer sehr beeindruckenden Manier [laoola]
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Na also. Das Vielseitigkeitsteam wurde seiner Favoritenrolle gerecht und überzeugte im gesamten Wettkampf.
Wenn jetzt auch noch die bizarren Beiträge der Art "wir sind sooo schlecht" weniger werden, um so besser. Vielleicht sind ja jetzt auch jene, welche bei den Olympischen Spielen allein auf den Schwanzvergleich namens Medaillenspiegel schauen, jetzt ein Stück weniger unglücklich.
Herzlichen Glückwunsch an das Vielseitigkeitsteam! [daumihoch]
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Auf die Reiter ist halt Verlass! [daumihoch]
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Dann auch hier nóchmal offiziell:
Vielseitigkeit
Mannschaft
Gold: Peter Thomsen, Dirk Schrade, Sandra Auffarth, Michael Jung und Ingrid Klimke [prolll]
Silber: Großbritannien
Bronze: Neuseeland
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Ingrid Klimke [prolll]
Ist die mit Dr. Reiner Klimke verwandt?
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Bin der Meinung das es die Tochter ist, müßte es aber auch erst nachlesen.
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dr. reiner klimke auf ahlerich [wub]
sie ist die tochter.
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jetzt wirds gleich noch mal spannend *daumendrück*
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Und weiter gehts mit dem Medaillentaumel [nik]
Vielseitigkeit
Einzel
Gold: Michael Jung [freuuu]
Silber: Sara Algotsson-Ostholt aus Schweden
Bronze: Sara Auffahrt
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wahnsinnig spannend... wobei mir die Schwedin schon leid getan hat....
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Doppel-Olympia-Gold am 30. Geburtstag. Könnte irgendwie sowas wie sein Tag sein heute! [prolll]
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Doppel-Olympia-Gold am 30. Geburtstag. Könnte irgendwie sowas wie sein Tag sein heute! [prolll]
der geilste Tag in seinemLeben..... bis jetzt! (http://www.7lists.de/uploads/images/content/default/homer-simpson-on-a-chair-by-hamjava.jpg)
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Wenn jetzt auch noch die bizarren Beiträge der Art "wir sind sooo schlecht" weniger werden, um so besser. Vielleicht sind ja jetzt auch jene, welche bei den Olympischen Spielen allein auf den Schwanzvergleich namens Medaillenspiegel schauen, jetzt ein Stück weniger unglücklich.
Frank Buschmann hat das auf seinerFacebook-Seite (http://www.facebook.com/pages/Frank-Buschmann/117176518306606) glaub ich ganz gut kommentiert:
"Unser Sport hinkt in der Förderung und Jugendarbeit meilenweit hinter anderen Nationen hinterher. Schuld sind wir übrigens alle. Medien zeigen normalerweise fast nur Fußball, Sponsoren stürzen sich auf Fußball und die Zuschauer schauen fast nur Fußball. In unserem Land ist das ganz extrem. Alle vier Jahre interessieren wir uns dann für Fechten, Judo oder Kajak fahren und meckern, wenn diese Athleten nicht alles abräumen."
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Nach dem gestrigen Mannschafts-Aus im Springreiten haben sich heute im Einzel Marcus Ehning und Meredith Michaels-Beerbaum den ersten Final-Durchgang erreicht.
Ausgeschieden sind hingegen Janne-Friederike Meyer und Christian Ahlmann.
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Mannschaft
Springreiten
Gold: Großbritannien
Silber: Niederlande
Bronze: Saudi-Arabien
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Mannschaft
Dressur
Gold: Großbritannien
Silber: Dorothee Schneider, Kristina Sprehe und Helen Langehanenberg [prolll]
Bronze: Niederlande
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Springreiten
Einzel
Gold: Steve Guerdat aus der Schweiz
Silber: Gerco Schroder aus den Niederlanden
Bronze: Cian O'Connor aus Irland
12. Marcus Ehning
23. Meredith Michaels-Beerbaum
41. Janne Friederike Meyer
69. Christian Ahlmann
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Dressur
Einzel
Gold: Charlotte Dujardin aus Großbritannien
Silber: Adelinde Cornelissen aus den Niederlanden
Bronze: Laura Bechtolsheimer aus Großbritannien
4. Helen Langehanenberg
7. Dorothee Schneider
8. Kristina Sprehe