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Sonstiges => Kaleuns olympische Welten => Thema gestartet von: Kaleun am 06. Juli 2012, 08:09:48
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Laufen und Ringen gehören wohl zu den ältesten Sportarten mit Wettkampfcharakter. Daher findet bereits 708 v. Chr. der Ringkampf seinen Einstieg in die Olympischen Spiele der Antike, deren Premiere auf das Jahr 776 v. Chr. gelegt wird. Seit 1896 ist Ringen im griechisch-römischen Stil olympisch. Der Deutsche Carl Schuhmann holt sich trotz seiner Größe von nur 1,63 m die erste Goldmedaille, jubelt später noch dreimal über Edelmetall. Das Freistilringen kommt in St. Louis 1904 hinzu. Beim Freistil gilt der gesamte Körper von Kopf bis Fuß als Angriffsfläche, beim griechisch-römischen Stil nur der Körper oberhalb der Gürtellinie. Das klassische Ringen entwickelt sich Mitte des vorigen Jahrhunderts in Italien und Frankreich, das Freistilringen hingegen in Anlehnung an die Antike in England.
Die Anzahl der Gewichtsklassen hat sich im Laufe der Jahre mehrmals verändert. 1904 in St. Louis sind es bereits sieben, in London 1908 wird unterteilt in "klassische" Ringer (vier Klassen) und in Freistilringer (fünf). Erst 1924 in Paris denkt man daran, ein Zeitlimit einzuführen, da es in der Vergangenheit teilweise zu Marathon-Veranstaltungen gekommen ist. In Stockholm 1912 wird das Finale im griechisch-römischen Halbschwergewicht nach neun Stunden abgebrochen. Beide Kämpfer dürfen sich über hart erkämpftes Silber freuen.
Je zehn Gewichtsklassen gibt es seit London 1948. Das Superschwergewicht (über 100 kg) wird erst 1972 eingeführt. Seit 2002 gelten die neuen Gewichtsklassen (bei den Frauen vier, bei den Männern sieben). Die Frauen ringen seit 2004 um Edelmetall.
Wilfried Dietrich ist Deutschlands erfolgreichster Olympia-Ringer. Der "Kran von Schifferstadt" gewinnt in Rom 1960 Gold im Freistil, insgesamt holt er fünf Medaillen bei Olympia, und das sowohl in der freien Technik als auch im griechisch-römischen Stil. Legendär ist Dietrichs letzter Auftritt bei seinen Heim-Spielen in München 1972, auch wenn er dort ohne Medaille bleibt. Den fast 200 kg schweren US-Amerikaner Chris Taylor bringt Dietrich aus dem Gleichgewicht und schultert ihn durch einen sensationellen Überwurf. Die Aktion gilt noch heute als eine der spektakulärsten Würfe in der Geschichte des Ringens.
sportschau.de
Die deutschen Ringer
Frauen
Alexandra Engelhardt , Freistil (bis 48 kg)
Männer
Nick Matuhin, Freistil (bis 120 kg)
Tim Schleicher, Freistil (bis 60 kg)
Frank Stäbler, Griechisch-Römischer Stil (bis 66 kg)
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Männer
Griechisch-Römischer Stil (bis 55 kg)
Gold: Hamid Mohammad Soryan Reihanpour aus dem Iran
Silber: Rowschan Bayramow aus Aserbaidschan
Bronze: Peter Modos aus Ungarn und Mingijan Semenow aus Russland
kein Deutscher am Start gewesen
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Männer
Griechisch-Römischer Stil (bis 74 kg)
Gold: Roman Wlasow ausRussland
Silber: Arsen Julfalakjan aus Armenien
Bronze: Aleksandr Kasekevic aus Litauen und Jemin Achmadow aus Aserbaidschan
Deutsche Ringer waren nicht am Start.
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Männer
Griechisch-Römischer Stil (bis 60 kg)
Gold: Omid Haji Noroozi aus dem Iran
Silber: Rewas Laschchi aus Georgien
Bronze: Ryutaro Matsumoto aus Japan und Saur Kuramagomedow aus Russland
Deutsche Ringer waren in dieser Gewichtsklasse nicht am Start.
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Männer
Griechisch-Römischer Stil (bis 120 kg)
Gold: Mijain Lopez aus Kuba
Silber: Heiki Nabi aus Estland
Bronze: Riza Kayaalp aus der Türkei und Johan Euren aus Schweden
Deutsche Ringer waren nicht am Start.
Männer
Griechisch-Römischer Stil (bis 84 kg)
Gold: Alan Chugajew aus Russland
Silber: Karam Ebrahim aus Ägypten
Bronze: Danjal Gajijew aus Kasachstan und Daniel Janikowski aus Polen
Auch hier waren keine Deutschen am Start.
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Stäbler (bis 66 kg) verliert gegen den Ungarn Tamas Lorincz deutlich mit 4:1. Für mich war er chancenlos, sogar einen Minuspunkt durch Mattenflucht, völlig unklar.
Edit fügt noch an, es war Greco!
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Sehr stark der Tamas Lorincz! Er hat sich soeben für das Finale qualifiziert, wodurch aufgrund der skurrilen olympischen Regeln für Stäbler Bronze durch eine Trostrunde noch möglich wird.
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Sehr stark der Tamas Lorincz! Er hat sich soeben für das Finale qualifiziert, wodurch aufgrund der skurrilen olympischen Regeln für Stäbler Bronze durch eine Trostrunde noch möglich wird.
Sensationeller Sieg gegen den US-Amerikaner Lester! Das Beste, das ich seit Jahren gesehen habe (wenn das in einer Mediathek ist, unbedingt anschauen). In der 1. Runde hat er den Ami fast geschultert - nur die Zeit verhinderte das - und gewann 5:0, mit dem gleiche Ergebnis machte er in Runde 2 alles klar.
Ich hoffe, er hat nicht zu viel Kraft gelassen, denn im nächsten Kampf geht es gegen einen Armenier, der ziemlich stark eingeschätzt wird. besiegt er den, hat er Bronze!
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Es hat leider nicht gegen den Georgier (nicht Armenier) gereicht. Aus meiner Sicht eine klare Frage der Erfahrung, der Georgier hat gekämpft wie ein alter Straßenköter und damit kam der 23-jährige Stäbler nicht klar. Aber er hat seine Ringerzukunft noch vor sich.
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Männer
Griechisch-Römischer Stil (bis 66 kg)
Gold: Kim Hyeonwoo aus Südkorea
Silber: Tamas Lorincz aus Ungarn
Bronze: Manutschar Tschadaia aus Georgien und Steeve Guenot aus Frankreich
5. Frank Staebler
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Männer
Griechisch-Römischer Stil (bis 96 kg)
Gold: Ghasem Gholamreza Rezaei aus dem Iran
Silber: Rustam Totrow aus Russland
Bronze: Artur Alexanjan aus Armenien und Jimmy Lidberg aus Schweden
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Alexandra Engelhardt hat ihren Kampf in der Klasse bis 48 kg verloren und ist aus dem Turnier damit ausgeschieden weil Mayelis Caripa Castillo aus Venezuela eine Runde später ebenfalls scheiterte.
Sie war die einzige deutsche Ringerin am Start.
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Frauen
Freistil Gewichtsklasse bis 48 kg
Gold: Hitomi Obara aus Japan
Silber: Maria Stadnyk aus Aserbaidschan
Bronze: Carol Huynh aus Kanada und Clarissa Chun aus den USA
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Frauen
Freistil bis 63 kg
Gold: Kaori Icho aus Japan
Silber: Jing Ruixue aus China
Bronze: Battsetseg Soronzonbold aus der Mongolei und Lubow Wolossowa aus Russland
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Frauen
Freistil (bis 55 kg)
Gold: Saori Yoshida aus Japan
Silber: Tonya Lynn Verbeek aus Kanada
Bronze: Jackeline Renteria Castillo aus Kolumbien und Julia Ratkewitsch aus Aserbaidschan
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Frauen
Freistil (bis 72 kg)
Gold: Natalia Worobewa aus Russland
Silber: Stanka Hristowa aus Bulgarien
Bronze: Gusel Manjurowa aus Kasachstan und Maider Unda aus Spanien
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Männer
Freistil (bis 55 kg)
Gold: Dschamal Otasultanow aus Russland
Silber: Wladimir Chintschegaschwili aus Georgien
Bronze: Yang Kyong Il aus Nordkorea und Shinichi Yumoto aus Japan
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Männer
Freistil (bis 74 kg)
Gold: Jordan Ernest Burroughs aus den USA
Silber: Sadegh Saeed Goudarzi aus dem Iran
Bronze: Soslan Tigiev aus Usbekistan und Dennis Zargusch aus Russland
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Männer
Freistil (bis 60 kg)
Gold: Toghrul Asgarow aus Aserbaidschan
Silber: Besik Kuduchow aus Russland
Bronze: Coleman Scott aus den USA und Yogeshwar Dutt aus Indien
Freistil (bis 84 kg)
Gold: Scharif Scharifow aus Aserbaidschan
Silber: Jaime Yusept Espinal aus Puerto Rico
Bronze: Dato Masargischwili aus Georgien und Ehsan Naser Lashgari aus dem Iran
Freistil (bis 120 kg)
Gold: Artur Taymazov aus Usbekistan
Silber: David Modsanaschwili aus Georgien
Bronze: Komeil Ghasemi aus dem Iran und Biljal Machow aus Russland
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Männer
Freistil (bis 66 kg)
Gold: Tatsuhiro Yonemitsu aus Japan
Silber: Sushil Kumar aus Indien
Bronze: Akschurek Tanatarow aus Kasachstan und Livan Lopez Azcuy aus Kuba
Männer
Freistil (bis 96 kg)
Gold: Jacob Stephen Varner aus den USA
Silber: Waleri Andrizew aus der Ukraine
Bronze: Georgi Gogschelidse aus Georgien und Chetag Gasjumow aus Aserbaidschan