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Sonstiges => Sport Allgemein => Thema gestartet von: Imho am 06. Mai 2014, 21:04:52

Titel: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 06. Mai 2014, 21:04:52
Neue Saison, neues Glück... Nachdem die Teams sich nun bereits seit knapp 3 Monaten mit allen vertragslosen Spielern verstärkten, die sie sich auch leisten durften steht nun das erste richtige Highlight der Football-Saison vor der Tür: Der NFL-Draft 2014. Deshalb würde ich diese Saison mal diesen Thread mit einem ausführlicheren Blick auf dieses Ereignis werfen wollen. Bis Donnerstag würde ich deshalb mal folgende Themen aufgreifen wollen:

Allgemein
- Was ist eigentlich der NFL Draft?
- Nach welchen Regeln wird gedraftet?
- Warum ist der Draft so wichtig?


NFL Draft 2014
- Wie ist die Lage vor diesem Draft?
- Die besten Spieler im Draft 2014?
- Das Thema "Quarterback" im Draft 2014.


Was ist eigentlich der NFL Draft
Der NFL Draft bietet quasi die Schnittstelle zum "Amateur-" und "Jugend"-Football am College (oder in seltenen Fällen auch an der Highschool) und der einzigen richtig ernst zu nehmenden Profiliga der NFL. Die Gänsefüßchen sind übrigens Absicht. Einerseits, weil man die großen College-Teams durchaus als semi-professionell bezeichnen kann. Andererseits, weil die Skandale, bei denen den "Amateur"spielern am College finanzielle oder andere geldwerte Zuwendungen nachgesagt werden, nicht wirklich abnehmen.

Aber das soll nicht das Thema sein. Es geht um den Draft. Und dieser bietet eben den Collegespielern einen Einstieg ins Profibusiness und nicht selten einen gut bezahlten Einstieg. Durch den Draftprozess werden die einzelnen Spieler so gerecht wie möglich auf alle Teams verteilt. Durch den Draftprozess wird dann auch das "Einstiegsgehalt" der einzelnen College-Spieler bestimmt. Und durch den Draft besteht für jedes Team die Möglichkeit sich gezielt zu verjüngen und gezielt Lücken im eigenen Kader zu schließen. Dafür muss man als General-Manager eines Teams aber gut arbeiten. Und diese Arbeit läuft wie folgt:

Nach welchen Regeln wird gedraftet?
Grundsätzlich sieht es so aus: 32 Teams haben in 7 Runden jeweils 1x die Möglichkeit sich einen College-Spieler auszuwählen. Dabei beginnt hat das schlechteste Team der letzten Saison in jeder Runde den ersten Pick (das erste Wahlrecht), das zweischlechteste Team wählt als zweites und so geht es weiter, bis am Ende jeder Runde der amtierende Super Bowl Champion dran ist. Um zu definieren, welches Team das schlechteste ist, wird ganz simpel die Sieg-Niederlagen-Bilanz der Vorsaison genommen bzw. dann auch geschaut, wie weit sie in den Playoffs gekommen sind. Sollten zwei (oder mehrere) Teams mit gleicher Bilanz dastehen, gibt es ne Menge Tie-Breaker Regeln um zu bestimmen, welches Team denn nun wirklich schlechter ist. Und hier gibt es bereits das erste Abweichen von der Norm:

Gibt es mehrere Teams mit gleicher Bilanz, werden erst die Regeln (z.B. direkter Vergleich, Stärke der Gegner, Stärke der besiegten Gegner, etc.) angewendet um eine grundsätzliche Rangfolge (Selection Order) herzustellen. Diese gilt dann für Runde 1. Ab Runde 2 rotieren diese gleichen Teams aber dann durch. Das bedeutet, dass das Team, welches von den Punktgleichen am schlechtesten war (und somit in Runde 1 vor allen anderen picken durfte) in Runde 2 hinter diese anderen Teams gesetzt wird. Die anderen teams rücken in dieser Rotation dann pro Runde immer einen Platz vor. Als Beispiel hier mal die Ausgangslage vor dem NFL Draft 2014 (http://en.wikipedia.org/wiki/2014_NFL_Draft). Da gibt es schon 4 Teams mit ner 7-9 Bilanz und sogar 6 Teams mit ner 8-8 Bilanz (siehe Selection Order). In der ersten Runde ist bei den 7-9er Teams die Reihenfolge noch Detroit, Tennesse, NY Giants, St. Louis. In der zweiten Runde ist die Reihemfolge dann schon Tennessee, NY Giants, St. Louis, Detroit.

Jetzt kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: Die Teams dürfen mit ihren Draftpicks auch handeln. Sie dürfen die Picks innerhalb eines Jahres tauschen, sie dürfen sogar zukünftige Picks für Picks in diesem Jahr eintauschen und sie dürfen auch von anderen Teams Spieler für Draftpicks eintauschen. Beispiele in diesem Jahr: Die St. Louis Rams besitzen den Pick Nr.2 der Washington Redskins. Diesen besitzen die Rams, weil Washington 2012 unbedingt an die zweite Stelle des Drafts klettern wollte, um dort mit Robert Griffin III ihren Wunsch-Quarterback auszuwählen. Dafür gaben die Redskins insgesamt 4 hohe Picks ab. Die Erstrundenpicks 2012, 2013 und 2014 sowie den Zweitrundenpik 2012. Das führt nun dazu, dass St. Louis in diesem Jahr zwei Mal in den top10 des Drafts einen Spieler holen dürfte. Ebenfalls zwei Picks in der ersten Runde dieses Drafts besitzen die Cleveland Browns. Die Browns erwarben den zweiten Pick im letzten September als Gegenleistung dafür, dass sie ihren Running Back Trent Richardson nach Indianapolis ziehen ließen.

Eine wichtige Regel gibt es noch: An den 3 Drafttagen (1.Tag= 1.Runde, 2.Tag = Runde 2-3, 3.Tag = Runde 4-7) haben die Teams nur eine bestimmte Zeitspanne, um ihre Wahl einzureichen. Das sind in der ersten Runde 10 Minuten (die Mannschaften sind dann "on the clock"). Überschreiten sie diese zehn Minuten, kann die nächste Mannschaft sich quasi "vordrängeln". Das Team das überschreitet, kann seinen Pick dann jederzeit nachreichen, wenn es sich dann mal für einen Spieler entschieden hat. Aber es kann natürlich sein, dass dann einer dieser Wunschspieler bereits weggeschnappt ist.

Gewählt werden dürfen übrigens Spieler, die mindestens 3 Jahre mit der High School fertig sind. Im Idealfall haben die Spieler dann logischerweise 3 Jahre am College verbracht. Dazu besteht aber keine Pflicht. Trotzdem ist es natürlich deinen NFL-Chancen sehr förderlich dort gespielt zu haben. Schließlich ist das College-Level was Training und Konkurrenzkampf angeht etwas, was man als junger Spieler eigentlich braucht, um in der NFL zu spielen. Jedes Team hat sicherlich ein paar Ausnahmen - Spieler die es nicht aufs College geschafft haben (oder viel öfter: Spieler, die vom College geflogen sind). Aber auch für die gilt: Im Normalfall kommst du erst drei Jahre nach deinem High School Abschluss in die NFL.

Edit: Als Ergänzung noch Folgendes: Neben den "normalen" Draftpicks gibt es noch die sogenannten "Compensatory Draft Picks". Wenn Teams in einem Jahr viele und vor allem gute (und teure) Spieler verlieren und die Anzahl dieser Abgänge die Zahl der Neuzugänge übersteigt, kann die NFL zusätzliche Picks an einzelne Teams vergeben. Nach welchem Schlüssel diese Kompensationen vergeben werden - das hält die Liga mehr oder weniger geheim. Diese Zusatzpicks kann es frühestens am Ende der dritten Runde geben, das Gros dieser Picks wird aber meistens an die Runden 5-7 rangehängt. Mit diesen Compensatory Picks darf ein Team im Übrigen nicht traden!
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: favorite am 06. Mai 2014, 21:48:09
[bete]

Sehr hilfreich beschrieben das Ganze bis jetzt. Verkürzt die Wartezeit auf den 04.09. immerhin ein wenig. Danke dafür!
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: Imho am 06. Mai 2014, 21:54:11
Warum ist der Draft so wichtig?
Neben der trivialen Erklärung, dass er die NFL-Teams mit Nachwuchs versorgt, gibt es noch viel wichtigere Gründe, warum gutes Draften so essentiell für NFL-Teams ist:

Man baut eine erfolgreiche Mannschaft via Draft
Als NFL-Mannschaft hat man nur beschränkte Möglichkeiten, sein Team zu verbessern: a) man handelt mit anderen Teams (z.B. wie schon erwähnt Spieler gegen Draftpick) b) man holt vertragslose Spieler oder eben c) man wählt via Draft junge College-Spieler. Variante A ist am seltensten, weil man andere Teams wirklich Top-Spieler so gut wie nie abgeben und man auch mittelmäßige Spieler schon hohe "Preise" zahlen muss. Variante B - die sogenannte Free Agency ist da schon erfolgsversprechender. Aber 1.) musste du richtig gute Free Agents erst mal von dir überzeugen (was für erfolgslose Teams eher schwierig ist) und 2.) verlangen die Top Free Agents auch ne Top Bezahlung. Leisten können sich das theoretisch alle Teambesitzer, aber in Zeiten der Team-Gehaltsobergrenzen (Salary Cap) sind die Möglichkeiten, richtig viele Spieler mit richtig viel Geld in dein Team zu locken auf jeden Fall begrenzt. Deshalb gilt die Regel: Ein Spitzenteam baut man im Draft und ergänzt es dann maximal noch in der Free Agency.

Draft-Spieler sind günstig
Seit 2011 ist ein neues "Collective Bargaining Agreement" zwischen NFL und Spielergewerkschaft in Kraft, welches die Summen, die Nachwuchsspieler mit ihren ersten Verträgen bekommen, stark deckelt. Nur mal als Vergleich die Spieler Sam Bradford (http://overthecap.com/player-cash.php?Name=Sam%20Bradford&Position=QB&Team=Rams) und Cam Newton (http://overthecap.com/player-cash.php?Name=Cam%20Newton&Position=QB&Team=Panthers). Beide sind Quarterbacks, beide spielen noch mit ihrem Rookie-Vertrag und beide sind die Nr.1 Picks der Jahre 2010 und 2011. Aber Bradford hat einen Vertrag im Gesamtwert von knapp 80 Mio. Dollar für 6 Jahre , Newton dagegen von "nur" knapp 22 Mio Dollar für 4 Jahre. Ja, durchschnittlich 5,5 Mio Dollar pro Jahr sind immer noch wenig. Aber für einen NFL-Quarterback ist das sehr günstig.

Lange Rede, kurzer Sinn: Spieler, die mit ihrem Rookie-Vertrag in der NFL spielen, tun das für relativ schmales Geld (die 5,5 Mio per anno waren ja im Jahr 2011 das Maximum, da Newton der Nr.1 Draftpick war). Das heißt auch, dass Mannschaften, die richtig gut draften, einen Teamkern habe, der für schmales Geld bei Ihnen spielt. Und das bedeutet dann eben auch, dass der verbleibende Spielraum unter der Salary Cap entweder in teure Spieler von außerhalb gesteckt werden kann, um das Team zu verbessern... Oder dass man das Geld dann verwenden kann, seine eigenen Spieler, deren Verträge irgendwann auslaufen, frühzeitig länger an sich zu binden. Oder man spart es sich auf, um den nicht genutzen finanziellen Spielraum mit in die Zukunft zu nehmen (cap rollover). Auf jeden Fall haben gut draftende Teams eine Menge Handlungsspielraum, bei ihrem Kader-Management.

College-Talente können dich sofort besser machen
Auch dieser Grund ist trivial. Im Normalfall benötigen College-Footballspieler, die im Alter von 21-23 Jahren in die NFL kommen natürlich etwas Zeit, sich an das Profiniveau zu gewöhnen. Aber wie im Fußball gibt es auch junge Bengels, die du sofort ins kalte Wasser werfen kannst und die deinen Kader sofort verbessern bzw. sogar recht schnell Superstar-Status genießen. Man krempelt selten ein Team oder auch nur einen Mannschaftsteil in einem Jahr um, aber in zwei bis drei Jahren geht das schon ganz gut. Als Beispiel sei nur mal mein "Zweitteam" die Carolina Panthers erwähnt. Noch im Jahr 2011 konnte Cam Newton noch so gut als Quarterback spielen- die Defense der Panthers konnte keinen Gegner aufhalten. Bereits 2013 ließ diese Defense kaum noch Punkte zu - und das obwohl in der Secondary immer noch Handlungsbedarf bestünde. Über vorn in der Front Seven stehen nun junge Spieler wie Superstar Luke Kuechly (im ersten Jahr Defensive Rookie of the year, im zweiten NFL-Jahr sogar Denfensive Player of the year), Star Lotulelei und Kawann Short und machen gegen den Lauf dicht bzw. sorgen mit ihren Kollegen für ordentlichen Passrush. Diese Spieler geben nicht nur ihren Nebenleuten mehr Möglichkeiten und werten deren Spiel auf, sie überdecken eben auch die Schwächen, die andere Teile der Defense haben.

Das Standartbeispiel für gutes und auch etwas glückliches Draften bietet momentan der aktuelle Super Bowl Champion. Nahezu die komplette, gefütchtete Defensive entstammt den eigenen Drafts. Dazu kommt mit Russel Wilson noch ein Quarterback, den man günstig erst in der 3. Runde des 2012er Drafts "fand" und der für unfassbar schmales Geld (http://overthecap.com/player-cash.php?Name=Russell%20Wilson&Position=QB&Team=Seahawks) in Seattle spielt. Und das ermöglicht es eben auch, Spieler wie Percy Harvin, Cliff Avril oder Marshawn Lynch nach Seattle zu holen.

Ja, es gibt immer Teams, die geben in der Free Agency viel Geld aus und bauen sich Superstar Truppen. Denver hat das in den letzten beiden Jahren gemacht und hat damit Erfolg. Aber auch in Denver geht das nur, weil neben den teuren Neuzugängen auch die eigenen Leute gut aussehn. Ja, man verstärkte sich u.a. mit Wes Welker. Aber im Receiver/ Tight End Korps Welker/ Decker/ D.Thomas / J.Thomas war Welker der einzige "Dazugekaufte". Die Running Backs Moreno (jetzt in Miami)/ Ball/ Hillman - alles "Eigengewächse". Dazu defensive Superstars wie Von Miller. Die Broncos sind momentan groß am Einkaufen, um die letzten guten Jahre von Peyton Manning zu nutzen. Aber das alles würde nicht funktionieren ohne Grundstock aus dem Draft.
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: Bömmel am 06. Mai 2014, 22:25:29
Danke, gerne mehr davon.
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: Imho am 06. Mai 2014, 22:47:03
Wie ist die Lage vor diesem Draft?

Der NFL Draft 2014 gilt unter Experten als einer der am tiefsten besetzten Drafts der letzten Jahre. Auf nahezu jeder Position gibt es 3-5 Talente die aus der Masse herausstechen aber auf den meisten Positionen fallen die Leute, die hinter diesen "Leuchttürmen" kommen, von der Qualität her nicht wirklich sehr stark ab. Das bedeutet: Natürlich sind frühe Picks und mehrere Picks in der ersten Runde viel wert. Aber auch Teams, die in den Runden 2-4 mehrere Picks haben, sollten sich freuen, denn auch dort ist noch sehr viel "value" zu finden. Ein Team wie St. Louis, welches in der ersten Runde die  Picks Nr.2 und Nr.10 hat, würde wahrscheinlich mit Vorliebe dieses Wahlrecht abgeben, wenn es dafür z.B. den Erstrundenpick des anderen Teams + einen Zweit- + Dritt- oder Viertrundenpick bekäme. Auch die Nr.1 Houston wird sicher Angebote sondieren bzw. vor der Wahl stehen stattdessen ein mögliches Jahrhundertalent zu holen (obwohl man auf dieser Position momentan sehr gut besetzt ist). Spätestens aber, wenn Houston gewählt hat, wird bei den Rams der Telefondraht glühen. Zumal auch 2014 wieder zu erwarten ist, dass ordentlich hin und hergeschachert wird.

Diesem Angebot an frischen Talenten steht eine Nachfragen der NFL-Teams gegenüber, die ihre "needs" mit diesem Jahrgang sehr gut bedienen können. Gerade auf der Wide Receiver Position suchen doch sehr viele Teams entweder neue "Erstschlagswaffen" und die Teams, die ihre Nr.1-Receiver haben, suchen in vielen Fällen entweder gute Nr.2 und Nr.3 Leute oder ihnen fehlt generell die Tiefe im Receiver-Korps. Und gerade auf der Wide-Receiver Position gilt dieser Draft als außerordentlich tief und gut besetzt.

Was in den letzten Jahren als immer dringender werdender "need" ausgemacht wurde, waren Top-Leute oder mindestens Tiefe in der Offensive Line. Teams (wie meine Miami Dolphins), die dort verbraten werden, können in der regel weder ein ordentliches Laufspiel aufziehen, noch geben sie ihrem Quarterback die Möglichkeit in Ruhe zu werfen (und obendrein kassieren ihre Spielmacher auch einige Hits mehr, als ihnen gut tut). Auch für die O-Line Positionen (Offensive Tackle und Offensive Guard) gilt dieser Draft als sehr tief besetzt.

Das bedeutet für die schon erwähnten Leuchttürme (Namen dann in den nächsten Beiträgen) auf Receiver und vor allem auf Left Tackle, dass sie sich darauf einstellen können, mindestens in der ersten Hälfte der ersten Draftrunde gezogen zu werden. Viele rechnen unter den ersten 20 Picks mit 3 Receivern und 4-6 Offensive Linemen. Und dann? Dann könnte es sein, dass die restlichen Spieler auf dieser Position recht weit nach hinten fallen. Dann wenn die vermeintlichen "Superstars" auf diesen Positionen weg sind, werden viele Teams so taktisch denken und erstmal andere Positionen angehen. Wenn z.B. die Receiver Nr. 4-15 alle recht stark sind, der Receiver Nr.4 aber nur unwesentlich besser als der Mann Nr. 15, dann gehen ich evtl. erst andere Positionen an, auf denen die hervorstechenden Talente noch da sind und bearbeite somit andere Baustellen in meinem Kader. Man muss als neben dem Auge für gute (und in die Mannschaft passende) Talente als General Manager auch ein taktisches Gespür und viel Verhandlungsgeschick beweisen.

Wer etwas über die "needs" der einzelnen Teams erfahren möchte: Beim Sideline Reporter (http://sidelinereporter.wordpress.com/tag/sezierstunde-2014/) kann man für jedes Team recht detailliert einen Saisonrückblick + Bewertung der Transferaktivitäten + größte Baustellen nachlesen. Und wer lieber zuhört (und dafür auch die Zeit hat) kann auch in den Podcasts von Der Draft (http://www.derdraft.de/) über die Team-Needs informieren. Die Jungs haben sich vorgenommen an den 8 Tagen vor dem Draft insgesamt 8 PCs zu veröffentlichen, in jedem wird eine Division besprochen. Die ersten 7 sind davon bereits online . Auf dieser Seite gibt's natürlich noch mehr zum Thema Draft zu lesen und zu hören, u.a. ein aktueller Mock Draft und verschiedene Spielereinschätzungen. Noch detaillierter sind da natürlich die Amis vom Draftbreakdown (http://draftbreakdown.com/) mit richtig detaillierten Analysen zu den College-Spieler, weiterführenden Links und auch einer Menge Videos.
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: KoGo am 07. Mai 2014, 13:13:03
Darf ich mal aus absoluter Laie fragen: wie kommt man den auf die Draft-List? Muss man sich eintragen, oder kommt man da automatisch drauf? Und was ist mit Spielern von außerhalb?
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: favorite am 07. Mai 2014, 15:28:20
Wenn ich richtig informiert bin, kann man sich anmelden und wird dann zu einem Treffen eingeladen (National ........... Camp). Dort nimmt man dann an gewissen Aufgaben teil, um die Verantwortlichen von sich zu überzeugen. Glaube aber mal, Imho kann da genaueres zu sagen.
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: Imho am 07. Mai 2014, 18:05:16
Wer sich auf jeden Fall für den Draft anmelden muss, sind sogenannte Underclassmen, also Spieler, die theoretisch noch am College spielen könnten. Diese Spieler müssen sich bis zum 15.Januar anmelden und offiziell erklären, nicht mehr College Football spielen zu wollen.

Ich schrieb ja bereits, dass man drei Jahre aus der High School raus sein muss, um in die NFL kommen zu können. Bei diesen Underclassmen handelt es sich also um sogenannte Juniors (Spieler, die drei Jahre CF gespielt haben) oder Redshirt Sohomores (Spieler, die ihr erstes Jahr am College nicht gespielt bzw. ausgesetzt haben oder ein Jahr wegen einer Verletzung versäumt haben). Diese Redshirt Sophomores haben dann logischerweise auch schon drei Jahre am College verbracht, aber nur zwei Jahre CF gespielt. Sie könnten also theoretisch noch zwei Jahre am College reifen. Sollten sie der Meinung sein, keinen zusätzlichen Schliff bzw. keine weiteren Erfahrungen zu benötigen, können sie also ihr College-Spielrecht abgeben.

So weit ich weiß, müssen sich auch Spieler, die vorzeitig ihren Abschluss am College machen, anmelden. Diese Spieler müssen dabei aber nicht das Datum .Januar beachten, sondern mit einem offiziellen Schreiben an den NFL Commissioner sein Vorhaben klar machen. Dass muss dann bis Tage vor dem Draft geschehen.

Spieler, die in den 4 Jahren College ihren Abschluss gemacht haben, bzw. die ihre College-Spielzeit nicht weiter ausdehnen können, sind - so weit ich weiß - automatisch zum Draft zugelassen. Sie benötigen dann (genauso wie die Underclassmen) nur einen offiziell vertretungsberechtigten Spieleragenten. Sie können ja meistens eh nicht mehr am College spielen, stehen also zur Verfügung.

Das mit den Einladungen stimmt teilweise, aber trifft nicht auf alle Spieler zu. Nach dem Ende der CF-Saison folgen meistens einige All-Star Games (z.B. Senior Bowl). Zu diesen werden aber keine Underclassmen eingeladen. Auch einige Seniors kommen dieser Einladung nicht nach.

Wo man dann auf jeden Fall nicht schwänzen sollte ist die NFL Combine. Zu diesen "Eignungstests" werden die vielversprechendsten jungen Spieler verschiedener Positionen eingeladen. Das heißt auch wieder, nicht jeder Spieler hat dort die Chance, sich zu zeigen. Diese Combine wird auch im Fernsehen und im NFL Network übertragen und erfährt großen Hype. Bei dieser Combine werden die Athleten vermessen, gewogen, medizinisch untersucht und dürfen sich dann verschiedenen allgemeinen sportlichen Tests unterziehen (40-yard-Sprint, Hochsprung aus dem Stand, Bankdrücken, etc.). Außerdem werden noch footballbezogene Tests (Pass-Tests für Quarterbacks, Routen-Running und Fangtests für Receiver, usw.)

Es folgen dann weitere regionale Combines, bei denen sich die anderen Spieler zeigen dürfen. Außerdem hält jede Uni nochmal sogenannte Pro Days ab, wo sich die einzelnen Spieler sich nochmal präsentieren und auch ihre Combine-Testergebnisse noch mal verbessern dürfen.

Und dann folgen einige Wochen, wo so ziemlich jeder Spieler ordentlich gehyped und dann wieder runtergeschrieben wir. ;)
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: düse am 07. Mai 2014, 21:06:58
[bete]

Sehr hilfreich beschrieben das Ganze bis jetzt. Verkürzt die Wartezeit auf den 04.09. immerhin ein wenig. Danke dafür!

Allerdings ist der Thementitel ziemlich lahm...


 ;)
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: Imho am 08. Mai 2014, 21:47:59
Man, da geht man mit großen Plänen in die Draft-Woche und dann macht einem der Job mal schön nen Strich durch die Schreibpläne. Deshalb gibts die letzten beiden Teile mal als kürzere Version.

Das Thema "Quarterback" im Draft 2014

Und ich fang gleich mit den Quarterbacks an. Einerseits, weil dass der Bereich ist, in dem auch Laien wie ich leichter Spieler einschätzen können. Andererseits weil die Position im Draft die interessanteste ist. Nicht weil die besten Spieler 2014 zwangsläufig Quarterbacks sind. Sondern weil NFL Teams für diese Position gern bereit sind, zu reachen (Spieler höher zu draften, als sie es vielleicht rechtfertigen.) Es gibt nun mal Teams wie Cleveland, Houston, Jacksonville, Minnesota oder Tampa, die maximal QB haben, die man als mittelmäßigen Backup bezeichnen würde. Nicht ganz zufällig picken diese Teams auch alle in den Top Ten. Die NFL ist halt ne Quarterback-Liga.

Und diese Teams haben jetzt ein Entscheidungsproblem. Es gibt in diesem Jahr einige gute Kandidaten, von denen jeder ein Franchise-Quarterback werden könnte. Ein 99%ig sicherer Kandidat wie vor 2 Jahren Andrew Luck ist aber nicht dabei. Deshalb stehen all diese Teams vor der Entscheidung, mit ihren frühen Picks viel Risiko zu gehen und alles auf eine QB-Karte zu setzen. Oder sollen sie vielleicht Spieler auf anderen Positionen draften, deren Bust-Potential (also die Chance, dass die Spieler in der NFL nicht zurechtkommen) sehr niedrig ist? Von diesen Spielern auf anderen Positionen gibt es mindestens 10-15.

Die Quarterback-Draftklasse von 2014 hat wie schon erwähnt viele vielversprechende Kandidaten. Aus diesen stechen drei Spieler heraus - aber auch diese gelten alle nicht als bombensichere Sache. Alle 3 werden in der ersten Draft-Runde vom Board gehen. Aber wann - das ist die Frage. Es handelt sich dabei um:

Die großen 3
Teddy BRIDGEWATER, Louisville Cardinals, Junio
Ein komplettes Jahr galt Bridgewater als sicherer Top 5 Draftpick, unbestritten als bester QB der Klasse und für Teams wie Jacksonville oder Cleveland als Kandidat, über den man nicht debatieren muss. Bridgewater gilt als komplettester QB mit der höchsten Passgenauigkeit, mit den am höchsten entwickeltsten taktischem Gespür (Defensiven zu lesen und dann Spielzüge an der Line of Scrimmage selbst zu ändern ist für College-QBs nicht alltäglich). Er gilt nicht als QB der gern läuft, bewegt sich aber sehr gut in der Pocket und kann notfalls doch die Beine in die Hand nehmen. Also alles in allem ein sicherer Pick?
Leider wird in jedem Draft irgendwann jeder Spieler auch niedergemacht. An Bridgewater wird kritisiert, dass er in der American Conference nicht das Level an Wettbewerb und die hochklassigen Gegner hatte, dass seine Wurfbewegung manchmal sehr seltsam aussieht und dass etwas kleiner und leichter ist, als man sich einen NFL-QB wünscht.
Prognose: Ich würde darauf wetten, dass Bridgewater trotzdem in den Top10 weggeht. Spätestens Minnesota muss an #9 zugreifen, wenn es nicht schon Jacksonville (#3) oder Cleveland (#4) tun.

Johnny Manziell, Texas A&M Aggies, Red Shirt Sophomore
Manziell ist der strahlenste Quarterback 2014 und war zwei Jahre einer meiner Lieblingsspieler am College. In seiner ersten Saison 2012 wurde er als erster Redshirt Freshman in der College Football Geschichte mit der Heisman Trophy ausgezeichnet. Er bekam den Spitznamen "Johnny Football". Er sorgte dafür, dass seine Uni nach dem Wechsel in die stärkste Conference dort sofort zum Spitzenteam wurde. Er rennt extrem schnell durch die Gegend, er kann die tiefen Bomben abfeuern, er hält mit seinen Füßen viele Plays am Leben und er wirft auch aus dem Lauf heraus sehr präzise. Und obwohl im Ruf steht, überheblich zu sein, ist er auf und neben dem Platz ein Leader-Typ. Dem gegenüber steht, dass er mit knapp unter 1,80m noch kleiner und dünner als Bridgewater ist, dass er aufgrund seiner Laufqualitäten oft zu unegduldig Passspielzüge abbricht und improvisiert und dass er oft zu hohes Risiko bei seinen Pässen eingeht. Außerdem könnte einige Teams seine "Eskapaden" neben dem Feld abschrecken. Mich nicht. Wenn Studenten Parties feiern, ist das für mich das normalste der Welt.
Prognose: Cleveland soll sich in Manziell verliebt haben. Für die #1 Houston könnte der Texaner Manziell ein attraktives Los sein. Und auch Jacksonville könnte ihn Bridgewater vorziehen, weil seine schillernde Persönlichkeit den Jags auch beim Ticketverkauf helfen könnte. Deshalb ist es nicht unwahrscheinlich, dass er noch vor dem vielleicht etwas besseren Bridgewater gewählt wird. Sollte er in den Top10 nicht weggehen, wird er spätestens mit dem zweiten Firstround-Pick von Cleveland (#26) weggehen.

Blake Bortles, Central Florida Knights, Redshirt Junior
Bortles ist der Aufsteiger der letzten Saison. Die etwas kleiner Uni UCF und seine Knights führte er zu einer Saison mit nur einer Niederlage und Sieg im Fiesta Bowl. Er ist mit 1,96m Größe und ca. 112 kg hat er Gardemaß für nen NFL-QB und verfügt von den 3 Top-QBs über das meiste Feuer im Wurfarm. Dazu verfügt er über eine gute Wurfgenauigkeit und spielt abgeklärt wie ein alter Hase. Negativ steht bei ihm zu Buche, dass er in der Wurfbewegung manchmal Probleme bekommt und deshalb Pässe gern mal unterwirft. Außerdem hat er noch mehr als Bridgewater in seiner Karriere gegen eher schwache Gegner gespielt.
Prognose: Für mich ist Bortles eher Zweitrundenmaterial, ich finde andere QBs besser. Da ich aber damit rechne, dass Bridgewater nicht droppt, geht auch Bortles in den Top10 weg. Eher fliegt Manziell noch ans Ende der ersten Runde.

Die Nächstbesseren
A.J. McCarron, Alabama Crimson Tide, Redshirt Senior
Meine Nr. 3 wäre eigentlich McCarron. Für nahezu alle anderen ist er eher ein Kandidat für frühestens die 3.Draftrunde. Dass McCarron für das beste College Team der letzten 5 Jahre spielte spricht sowohl für ihn (drei Jahre davon führte er immerhin die Tide an) als auch gegen ihn (mit diesem Team kann man ja nur glänzen. Er gilt mehr als Game Manager und ihm wird nachgesagt, nicht die große Power im Wurfarm für die ganz tiefen Bälle zu haben. r spielt aber auch sehr fehlerarm und war bei Alabama und in der SEC Wettbewerb Wettbewerb auf dem höchsten Niveau gewöhnt. In der NFL wird er mindestens ein guter Backup-QB sein.
Prognose: McCarron könnte Ende der zweiten Runde weggehen, realistisch ist eher die dritte Runde. Er wird nächste Saison sicher nicht als Starter spielen. Idealsituation: Ein Team wie Green Bay oder New Orleans holt ihn als Backup für nen Elite QB. Im besten Fall entwickelt er sich zum Nachfolger dieser Leute. Im schlimmsten Fall bekommt man nen verlässlichen Backup.

Derek Carr, Fresno State Bulldogs, Redshirt Senior
Carr wurde in den letzten Wochen als Nr.4 hochgehyped.
Stärken: Erfahrung, starker Arm, sehr genau im Kurzpassspiel, kann Defensiven lesen.
Schwächen: ungenau bei weiten Bällen, in der Mountain West Conference in einer schwachen Liga gespielt.
Prognose: Ende Runde 1 bis Mitte Runde 2.

David Fales, San Jose State Spartans, Senior
Fales ist einer der Lieblings-Qbs der Betreiber der besten deutschen Draftseite Der Draft (http://www.derdraft.de). MIr selbst wäre er in San Jose nie aufgefallen.
Stärken: gute Wurftgenauigkeit (wohl die zweitbeste nach Bridgewater), schnelle Release, kann Defensiven lesen
Schwächen: zu klein, auch er spielte in der schwächeren Mountain West Conference,
Prognose: keine Ahnung. von Anfang 2.Runde bis Ende 4. Runde ist alles drin.

Jimmy Garoppolo, Eastern Illinois Panthers, Senior
Wenn man manchen Quarterbacks vorwirft, in schwachen Conferences gespielt zu haben, setzt Garropololo noch mal eines drauf. Er spielte noch nicht mal auf FBS Niveau sondern eine Runde darunter in der FCS. Allerdings hat er in den wenigen Spielen gegen FBS-Gegner gezeigt, dass er dort mithalten kann.
Positiv: Ultraschnell Release. Keiner bringt den Kurzpass so schnell und sicher an, wie er. Sehr starker Arm. Schnelle Füße und ein guter Runner.
Negativ: Erfahrung fast nur auf FCS Niveau, ungenau bei langen Bällen, Und er behauptet den Ball recht schlecht. Wenn Verteidiger an ihn rankommen, fumbelt er leicht.
Prognose: Runde 2

Connor Shaw, South Carolina Gamecocks, Senior
Ein Kampfschwein, ein Leader, ein vorbildlicher Mannschaftsspieler, ein Junge der über die Schmerzgrenze hinausgeht. Ein Spieler, wie ihn jeder Fan in seiner Mannschaft haben will. Ich hatte ihn in meiner College Mannschaft [wub]. Deshalb ist er als letzter etwas ausführlicher dran. Denn schon am College galt Shaw als einer der unterschätztesten und zu Unrecht zu wenig beachtetsten Spieler. Auch jetzt vor dem Draft bekommt er nicht viel Presse. MIR passiert das nicht!
Stärken: stark mit dem Wurfarm und als Läufer. Extrem tough. Allerbeste Moral. Trifft gute Entscheidungen und begeht wenig krasse Fehler. Wirft sehr gut aus dem Lauf.
Schwächen: Mit 1,83 m etwas klein. Manchmal fehlt etwas die Wurfgenauigkeit. Aufgrund seiner toughen Spielweise hat er sich auch schon einige Verletzungen geholt. Muss lernen, auch mal sicher zu sliden.
Prognose: Ich hoffe, er findet in Runde 4 oder 5 ein Team. Ich rechne eher mit Runde 6 bis 7. Ich fürchte sogar, er geht undrafted. Aber das Team, welches ihn bekommt, wird es nicht bereuen!

Weitere QBs:
Titel: Re: American Football 2014
Beitrag von: Imho am 08. Mai 2014, 22:42:09
Alles außer Quarterback

Jadeveon Clowney, Defensive End, South Carolina Gamecocks, Junior
Und wieder einer meiner Gamecocks. Gilt für viele als der beste College-Prospect seit Jahren und als Jahrhunderttalent. Schon seit seinem Wechsel ans College wird er massiv gehyped und übertraf die von Beginn an überhohen Erwartungen noch. In seinem zweiten Collegejahr war er so gut, dass ihm viele rieten, in seinem dritten Jahr auszusetzen um sich ja nicht zu verletzten. Er spielte trotzdem, er spielte mit gesundheitlichen Problemen, er spielte mit Blessuren und Verletzungen. Er wurde trotzdem in nahezu jedem Spielzug von mindestens 2 Blockern bewacht. Offensive Coordinators spielten ihre Spielzüge trotzdem zu 95% auf der Nicht-Clowney-Seite. Er gilt als der beste Passrusher in diesem Draft und wird bereits mit Legenden wie Julius Peppers verglichen.
Normalerweise geht Clowney an #1 nach Houston. Auch wenn Houston eine andere Art Defensive spielt und mit Passrushern gut bestückt ist. Sollte er nicht an #1 weggehen, werden die ebenfalls defensivstarken St.Louis Rams ihn entweder selbst nehmen - oder mit Angeboten anderer Teams zugeschissen. Und sollte der extrem unrealistische Fall eintreten, dass sich keiner mit St.Louis einigen kann, wird Jacksonville an 3 auf nen Quarterback scheißen und Clowney nehmen. Er ist einfach zu gut, um noch später wegzugehen.

Und dieser Spielzug wird für immer als "The Hit" in den Geschichtsbüchern des College Football bleiben:
http://www.youtube.com/watch?v=ENuZHnQlqX0

Sammy Watkins, Wide Receiver, Clemson Tigers, Junior
Der stärkste Receiver dieser Draftklasse. Pfeilschnell, beweglich, extrem sichere Fanghände. ein Receiver, der auch nach dem Catch noch richtig yards macht. Sollte St. Louis sich mit niemandem einigen können, könnte er an #2 zu den Rams gehen. Er wäre es auch wert, dass Jacksonville oder Cleveland ihre Quarterback-Sorgen vergessen und bei ihm mehr Value ausmachen. Spätestens an #5 (Oakland) dürfte er aber sicher weg sein.

Mike Evans, Wide Receiver, Texas A&M, Redshirt Sophomore
1,95 m und extrem kräftig und sprungstark. Nicht der Mann für die ganz tiefen Bälle. Aber der Mann, der zwei Jahre fast jeden Ball von Johnny Manziel gefangen hat. Ein Mann, den man nur richtig hoch anspielen muss. Evans wird in den Top10 weggehen.

Khalil Mack, Outside Linebacker, Buffalo Bulls, Redshirt Senior
Einer der wenigen, die J.Clowney den Rang als Nr.1 Passrusher und sogar als Nr.1 Draftpick streitig machen können. Hauptsächlich, weil als Outside Linebacker in einer 3-4 Defense spielte - genauso wie die Houston Texans es ebenfalls tun. Mack ist ein extrem physischer, schon sehr weit entwickelter Passrusher, der in Buffalo zwar in der kleineren Mid American Conference zu Hause war, in den wenigen Spielen gegen große Gegner (u.a. Ohio State) immer glänzen konnte, obwohl der Gegner ihn immer in Doppeldeckung nahm.
Mack geht spätestens an #6 nach Atlanta, daran besteht kein Zweifel.

Offensive Line:
Jake Matthews, Off. Tackle, Texas A&M Aggies, Senior
Greg Robinson, Off. Tackle, Auburn Tigers, Redshirt Sophomore,
Taylor Lewan, Off. Tackle, Michigan Wolverines, Redshirt Senior
Zach Martin, Off. Tackle, Notre Dame Fighting Irish, Redshirt Senior
Cyrus Kuandjo, Offensive Tackle, Alabama Crimson Tide, Junior

Matthews und Robinson gelten als die besten Tackles ihres Jahrgangs und sichere Top10 Picks. Matthews gilt als reifer (zwei Jahre älter mit 4 Jahren CF-Erfahrung), als kompletter und als der Spieler, der dir sofort weiterhelfen wird. Robinson wird dagegen nachgesagt, das größere Steigerungspotential zu haben. Dafür ist er noch relativ unfertig, bringt erst zwei Jahre College Erfahrung mit und hat in Auburn hauptsächlich für das Laufspiel blocken müssen. Das kann er dafür, wie kein zweiter.
Taylor Lewan dürfte so zwischen 9 und 12 im Draft weggehen. Nach meinen Beobachtungen ist er ein extrem starker Pass-Blocker, dafür im Laufblocking nicht so stark. Ich würde ihn liebend gern als Dolphin sehen, bezweifle aber, dass er bis an #19 abfällt. In den letzten Monaten wurde in den Mock Drafts immer Zach Martin nach Miami geschrieben aber selbst bei ihm ist es nicht sicher, dass er so lange auf dem Board bleibt. Das wird Cyrus Kuandjo bestimmt tun. Nicht weil er nicht so gut wäre, er war in der stets dominanten Offensive Line von Alabama immer einer der Stützen. Ihm wird auch nahgesagt, dass er dir sofort helfen kann. Man sagt ihm aber auch Probleme mit den Knien nach.

Aaron Donald, Defensive Tackle, Pittsburgh Panthers, Senior
Donald gilt als bester Mann für die Mitte der Defensive Line, sehr stark sowohl als Laufspiel-Stopper als auch als Passrusher. Er dürfte zwischen #10 und #15 weggehen, aber nur deshalb so "spät" weil die Teams unter den ersten zehn andere needs haben. Es sei denn, ein team traded für ihn in die Top Ten.

Justin Gilbert, Cornerback, Oklahoma State Cowboys, Senior
Viele Teams haben auf dieser Manndecker-Position arge Probleme. Gilbert gilt als bester Cornerback in diesem Draft, ein Mann der Interceptions runterpflückt, Gegenspieler bis aufs Klo verfolgt und viele Pässe wegschlägt. Außerdem ist er ein extrem guter Returner, der in seiner Karriere für die Panthers 7 Punt-Returns zum TD in die Endzone trug.

C.J. Moseley, Inside Linebacker, Alabama Crimson Tide, Senior
Der Beste Inside Linebacker stammt ebenfalls aus der Defensiv-Schmiede Alabama. Mosley war jahrelang der Anker in der Rekord-Defense der Tide und gilt als sofortiger NFL-Starter. Er gilt sowohl als stark in der Laufverteidigung, wird gern auch als Deckung auf gegnerische Tight Ends angesetzt und beherrscht ebenfalls den Passrush. Moseley sollte zwischen #10 und #20 weg sein.

Ha Ha Clinton Dix, Safety, Alabama Crimson Tide, Junior
Und wieder Alabama, wieder Defensive... Der Mann mit dem lustigen Spitznamen gilt als bester Safety einer gut besetzten Safety- Klasse. Clinton-Dix könnte sowohl als Strong Safety und weitere Absicherung hinter den Linebackern auflaufen als auch als Free Safety die Cornerbacks unterstützen. Es gilt als sicher, dass er spätestens an #9 nach Buffalo geht, es sei denn die Handelsgeschäfte im Draft bringen etwas Unruhe in die Draftreihenfolge.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 14. Mai 2014, 14:39:30
Mir als Laie ist lediglich ins Auge gefallen, dass Bridgewater an 32 weggegangen ist. Ist das jetzt die größte Überraschung oder gab es auch noch andere spektakuläre Entwicklungen ?
Danke im voraus.  [schäm]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 15. Mai 2014, 08:09:31
Bridgewater so spät war für viele mit Sicherheit unerwartet, aber auch nicht ganz überraschend. Immerhin wurde er in den letzten Wochen auch massiv runtergeschrieben. Ich bleibe dabei, dass er momentan der reifste Quarterback in diesem Draft ist, deshalb ist es für mich schon unverständlich, dass ein Team an #3 zunächst Blake Bortles aussucht und nicht Bridgewater oder Manziel... Immerhin tradete Minnesota am Ende der ersten Runde noch mal hoch, um Bridgewater zu kriegen.

Etwas mehr zum Draft hab ich mir für heute Abend vorgenommen, ich hab leider seit dem Wochenende kaum Zeit gehabt und dazu noch so nen Pokalsieg zu feiern gehabt..
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 15. Mai 2014, 21:57:42
Wir sind gespannt.  [nik]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Letterman am 21. Juli 2014, 12:03:23
Jon Bon Jovi will die Bills kaufen

Jon Bon Jovi war bereits zwischen 2004 und 2011 Mitbesitzer eines Teams der Arena Football League
(Copyright: getty)
Nach Donald Trump interessiert sich ein weiterer prominenter Name für die Buffalo Bills.

Wie die "Toronto Sun" berichtet, führt Rockstar Jon Bon Jovi ein Konsortium an, das um das NFL-Team mitbieten möchte.

Zu der Gruppe gehören auch Larry Tanenbaum und die Familie Rogers. Tanenbaum gehören bereits die Toronto Maple Leafs (NHL) und Raptors (NBA). Rogers ist ein kanadischer Medienmogul, dem die Arena der beiden Teams gehört.

Die Bills stehen zum Verkauf, da Eigentümer Ralph Wilson im März verstorben ist. Das Team wird von "Forbes" mit einem Wert von 870 Millionen Dollar geführt. Die Verkaufssumme läge wohl bei mindestens einer Milliarde.

Bon Jovi, Tanenbaum und die Rogers würden jeweils ein Drittel übernehmen, aber der Musiker wäre der neue Boss. Zwischen 2004 und 2011 war er Mitbesitzer der Philadelphia Soul aus der Arena Football League (AFL).

Eine Verlegung der Bills nach Toronto sei aber nicht geplant. Der aktuelle Pachtvertrag des Stadions läuft ohne Ausstiegsklauseln bis 2019.

Offenbar haben bereits zehn Bieter bei der Bank Morgan Stanley ihr Interesse schriftlich hinterlegt.

Bis zum 29. Juli müssen sie ihre finanziellen Verhältnisse offenlegen, dann beginnt die nächste Phase. Ein Käufer müsste von der NFL und den anderen Eigentümern akzeptiert werden.

Bon Jovi kann auf die Unterstützung des einflussreichen Jerry Jones (Eigner der Dallas Cowboys) zählen.

Hier gibt es alle News zur NFL

sport 1
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 25. Juli 2014, 07:26:33
Eine Verlegung der Bills nach Toronto sei aber nicht geplant. Der aktuelle Pachtvertrag des Stadions läuft ohne Ausstiegsklauseln bis 2019.

Aber nur, weil sie es noch nicht dürfen... In Buffalo hat man sich wohl schon damit abgefunden, dass in sechs bis acht Jahren das Team auf der anderen Seite des Ontariosees spielt...

Man plant schon ein Stadion in Toronto (http://espn.go.com/nfl/story/_/id/11260364/jon-bon-jovi-group-eyed-toronto-sites)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Statistiker am 25. Juli 2014, 09:55:54
Könnten die in Toronto nicht im Rogers Centre (früher als SkyDome bekannt) spielen?
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 26. Juli 2014, 00:48:46
ohne dieses Stadion jetzt zu kennen... Jede Football-Franchise, die die Stadt wechselt, lässt sich solche Umzüge üblicherweise mit nem neuen oder zumindest auf topmoderm (sprich lukrativen) renoviertem Stadion mit vielen Luxus-Boxem bestücktem Stadion versüßen... Da die Bills noch einige Jahre an Buffalo gebunden sind, hätte Toronto also genügend Zeit, nen Luxustempel ginzustellen...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 27. Juli 2014, 13:20:06
Rückblick NFL-Draft 2014

Auch wenn es jetzt schon über zwei Monate her ist, will ich nochmal ein paar Beobachtungen zum Draft loswerden:

#1 Pick Jadeveon Clowney, Defensive End, South Carolina
Am Ende wurde es dann doch der logische Pick. Clowney gilt als Jahrhunderttalent als Passrusher. Seine Physis ist phänomenal. In South Carolina gilt er nach drei Jahren als bester Spieler des Programms aller Zeiten. Er wird sich in Houston zwar an eine neue Position (Outside Linebacker in einer 3-4-Defense statt Defensive End in einer 4-3-Defense) gewöhnen müssen. Aber mit weiteren starken Spielern wie JJ Watt und Louis Nix an seiner Seite, gilt der Texans-Passrush jetzt als gefürchtete Unit.

Top Ten Geplänkel
Scheinbar wollte kein Team einen so hohen Preis für den zweiten Draftpick zahlen, sodass die Rams selbst pickten und dort ihre Offensive Line noch stärker machten. Mit Greg Robinson holte St.Louis den Spieler, der zwar noch etwas Schliff benötigt aber Mega-Upside (Steigerungspotential) mitbringt. Wie schon in Houston wurde hier bei den Rams ein eh schon gut besetzter Mannschaftsteil noch stärker gemacht.

An #3 dann die erste größere Überraschung. Die Jacksonville Jaguars zogen ihren Quarterback, holten aber nicht Manziell oder Bridgewater sonder Blake Bortles, der am College in der "Nachbarschaft" bei Central Florida in Orlando spielte. Man sagt dem Jaguar-Headcoach und dem General-Manager dabei nach, diesen Spieler von Anfang an im Visier gehabt zu haben. Das war allerdings so geheim,  das noch nicht mal der Besitzer des Teams vorher eingeweiht war. Wenn dieser Move klappt, dann sind die beiden die Könige, sollte Bortles floppen sind beide in zwei Jahren weg.

An #4 kam dann der erste Trade. Buffalo ging All in, vertickte u.a. seinen Erstrundendraftpick 2015 an die Cleveland Browns um Sammy Watkins zu draften. Ein hoher Preis, der es aber wert sein könnte. Die Experten überschlagen sich nach dem Sommer schon mit Lob für diesen Passfänger.

Auf den Plätzen 5-7 gingen zunächst der Passrusher Khalil Mack nach Oakland, danach der Offensive Tackle "Jake Matthews nach Atlanta[/b] und dann Receiver Mike Evans nach Tampa Bay. Alles logische Picks, die entweder krasse Baustellen in den Teams schließen sollen oder in diesem Moment einfach die besten verfügbaren Spieler waren.

Dann kommt an #8 Stimmung rein. Cleveland tradet mit Minnesota einen Platz nach oben und die Stadt steht Kopf. Alles wartet auf den strahlenden Quarterback Johnny Manziell, die ersten Altäre werden gebaut, die Stadt bereitet schon die Ehrenbürger-Urkunde vor... Zehn Sekunden später lange Gesichter. Die Browns wählen Cornerback Justin Gilbert. Keine schlechte Wahl, ob Minnesota hier Cleveland aber nicht verarscht hat, kann niemand sagen.

An #9 holen die Vikings dann mit Linebacker Anthony Barr den Spieler, den sie eh wollten und haben nun sogar noch zusätzliche Picks von Cleveland bekommen. Verlierer der ganzen Geschichte sind die [Detroit Lions[/b], die an #10 zwei ihrer Favoriten ziehen lassen müssen und somit mit Tight End Eric Ebron einen Spieler holen, der vielleicht ein paar Plätze zu früh weggeht.

Restliche erste Runde
Zunächst geht erst mal der Run auf die restlichen verfügbaren Offensive Lineman los. Tennessee (#11, Taylor Lewan) und Dallas (#15, Zach Martin bestätigen meine Befürchtung, dass aus diesem Tackle-Quartett keiner mehr für meine Dolphins übrig bleibt. So bekommt der Pick von Ja'Wuan James an #19 schon so ein bisschen einen Panik-Charakter und lässt die Experten kopfschüttelnd zurück. Es galten viele Offensive Liner als besser.  [schweigg]

Alle anderen Picks waren keine große Überraschung, mit Ausnahme der Philadelphia Eagles, die an #26 mit Marcus Smith einen Spieler holten, der zwar physisch sehr stark sein soll, aber footballtechnisch noch ein arger Rohdiamant ist. Andere Spieler wie Dominique Easley (nach New England) oder WR Kelvin Benjamin (Carolina) warfen Fragezeichen auf (stärkere Team-Needs, Verletzungshistorie), aber eigentlich waren die Kommentatoren sich bei jedem Pick einig: "Kann man machen".

Die Quarterbacks
Johnny Manziell wurde hinter der Bühne immer unruhiger. Die Cowboys, die gerüchteweise den texanischen Local Hero auf dem Zettel hatten, wählten einen O-Liner. Die Vikings mit ihrem Riesen-Bedarf auf Quarterback ließen ihn ebenfalls auf dem Board. Doch dann tradete Cleveland an #22 nach oben, die Stimmung steigt wieder in Ohio und dieses Mal enttäuschen die Browns ihre Fans nicht. Johnny Footbsll geht nach Cleveland! Seitdem haben die Browns schon die guten und schlechten Seiten dieses Star-Picks kennengelernt. Einerseits verkaufte sich seit dem Mai kein NFL-Trikot so oft, wie das Browns-Manziell-Jersey. Andererseits hat der Partyhengst schon für Schlagzeilen in der Presse gesorgt.

Als es schon aussah, als ob Teddy Bridgewater doch aus der ersten Runde fällt und ziemlich sicher in Houston landet, tradeten die Minnesota vikings noch mal hoch und holten ihn an #32 in die Twin Cities. Alles andere wäre für mich auch nicht nachvollziehbar gewesen.

In Runde zwei folgten dann nur noch zwei Quarterbacks. Houston war der Pick Derrek Carr einfach zu heiß (sein Bruder war der erste Quarterback für die Texans 1998 und wurde damals in der Expansion Franchise böse verbraten. Also schlugen die Oakland Raiders zu. Ich denke, an Stelle 37 ist das ok. Mehr Aufsehen erweckte aber der Pick der New England Patrios die am Ende der zweiten Runde Jimmy Garropolo zogen. Ein Quarterback von einer kleinen Schule mit megaschnellem Kurzpass, der jetzt evtl. noch ein paar Jahre hinter Tom Brady lernen kann.

Und dann dauerte es bis zum Ende der vierten Runde, bis wieder etwas Bewegung in das Quarterback-Rennen kam. Typischer Fall von Draft-Dynamik. Wenn noch einige gleichwertige Spieler auf einer Position da sind, schlagen die Teams erst mal bei anderen Mannschaftsteilen zu und bessere Spieler rutschen durch. So kam es auch, dass in der vierten Runde mit Logan Thomas (Arizona) und vor allem Tom Savage (Houston) zwei Quarterback gezogen wurden, die nach meiner Ansicht Stand heute viel schlechter sind als andere Quarterbacks aber ein gewisses Entwicklungspotential mitbringen. Ab Ende der Runde 5 war die Geduld der Teams dann aber vorbei und es gingen hintereinander weg:

- Aaron Murray, Georgia,  ............. Runde 5, .. # 163, .. Kansas City Chiefs
- AJ McCarron, Alabama, ............... Runde 5, .. # 164, .. Cincinnati Bengals
- Zach Mettenberger, LSU, ............. Runde 6, .. # 178, .. Tennessee Titans
- David Fales, San Jose State, ........ Runde 6, .. # 183, .. Chicago Bears
- Keith Wenning, Ball State, .......... Runde 6, .. # 194, .. Baltimore ravens
- Tajh Boyd, Clemson, ................. Runde 6, .. # 213, .. New York Jets
- Garrett Gilbert, SMU, ............... Runde 6, .. # 214, .. St. Louis Rams


Ich habe mir den kompletten dritten Draft-Tag bis morgens um fünf gegeben, nur um zu sehen, ob mein "Liebling" Connor Shaw noch gedrafted wird. Meine Befürchtung wurde bestätigt. Er blieb undrafted und ging eine halbe Stunde später nach... CLEVELAND. Die Browns wollten ihn mit ihrem letzten Pick draften, bekamen dann aber von Baltimore das Angebot den Pick für einen Sechstrundenpick 2016 zu tauschen und gingen darauf ein. Für Shaw nicht das Schlimmste, in Cleveland hat er eine große Chance, in die Mannschaft zu kommen (wenn ein Team erst mal sieht, was sie da für nen Spieler haben, müssen sie ihn eh nehmen  [modz]). Die QB-Konkurrenz in Cleveland ist überschaubar und vom Spielstil passt er zum neuen Jungstar Johnny Football. Hoffentlich kann ich bald ein Browns-Shaw-Trikot bestellen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 02. September 2014, 18:49:57
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 1

Sooo... College Football läuft schon ne Woche (und wenn das jemanden interessiert, kann ich auch gern was dazu schreiben) und das bedeutet, dass am Donnerstag der Meister die NFL-Saison eröffnet. So auch in diesem Jahr, wo es gleich zum Start ein must-watch-game gibt. Die Seattle Seahawks werden in der Nacht auf den Freitag gegen die Green Bay Packers die Saison eröffnen. Wie im Vorjahr werde ich mich mal an einer Vorschau der einzelnen Divisionen versuchen. Man möge mir bitte auch in diesem Jahr nachsehen, dass ich nur an der Oberfläche kratze, obwohl ich letztes Jahr (http://www.ofcfans.de/stammtisch/index.php/topic,4391.0.html) mit den Prognosen ganz ordentlich lag. Für weitergehende Infos verweise ich wie immer an den Sideline Reporter (http://sidelinereporter.wordpress.com/), wer detailliertere Saisonprognosen gern als Podcast hören möchte, wird auf dem wieder belebten Hardcount-Blog (http://hardcount.wordpress.com/category/podcast/) fündig. Noch ausführlicher (pro Podcast ca. 2 Stunden) besprechen drei unterhaltsame Jungs bei Smashmouth-Football (http://smashmouthfootball.podomatic.com/) die kommende Saison und auch bei Der Draft.de (http://www.derdraft.de/) gibt es neben College Football eine etwas abgespeckte NFL-Vorschau als Podcast.

Soviel erst einmal als Linktipps für die deutschsprachige Football-Landschaft. Wer englischsprachige Linkts wünscht, darf diese Wünsche gern äußern. Ich fang jetzt einfach mal an zu schreiben und beginne (auch aus Zeitdruck) mit der Conference des aktuellen Super-Bowl-Champions:

NFC West (Seahawks, 49ers, Cardinals, Rams
Divisionsfavorit: Seattle Seahawks
Playoff/ Meisterkandidat: San Francisco 49ers
Wundertüten: Arizona Cardinals, St. Louis Rams


Spielplan: Alle Teams spielen gegen die AFC West (Denver, San Diego, Kansas City, Oakland) und gegen die NFC East (New York, Philadelphia, Dallas, Washington). Dann natürlich jeweils 2x gegeneinander.

Der Super- Bowl Sieger aus Seattle bleibt der Favorit. Man hatte zwar ein paar Querelen in der Offseason (Streik, Beziehungsdramen) und verlor auch ein, zwei Spieler, die man gern gehalten hätte, aber der Kader ist immer noch furchterregend gut besetzt. Das geht los mit dem spottbilligen Quarterback Russel Wilson, der als Dual-Threat sowohl mit dem Arm als auch mit seinen Füßen für Punkte sorgt, das geht weiter mit Beast Mode Running Back Marshawn Lynch und einem Receiving Korps um den wieder genesenen Percy Harvin. Die Offense Line gilt als gut bis sehr gut. Wer den letzten Super Bowl noch in Erinnerung hat, weiß, wozu diese Unit fähig ist. Und da habe ich noch nicht einmal mit dem wirklich starken Mannschaftsteil angefangen - der Defense um die Legion of Boom- Secondary aus der Richard Sherman, Earl Thomas und Cam Chancelor immer noch übrigen sind und einem Passrush um Cliff Avril und Michael Bennett, der sich gewaschen hat. Da konnte man sogar den Abgang von Walter Thurmond (Giants) verschmerzen. Das einzige, was mir als Stolperstein einfallen mag, ist die angekündigte härtere Regelauslegung der NFL, die es der überagressiven Passverteidigung der Seahawks etwas schwerer machn könnte. Wenn man sieht, was in den Testspielen alles als Pass Interference und Defensiv-Holding gepfiffen wurde - Da fragt man sich schon, welcher Sport da gespielt wird.  [darunter]

Nicht ganz so hoch gehandelt werden die San Francisco 49ers in dieser Saison, wobei ich mich frage, was die Leute so skeptisch macht. Nach anfänglichen Problemen hat Quarterback Colin Kaepernick eine richtig starke Saison gespielt, seine Passwaffen um Michael Crabtree, Anquan Boldin oder Rookie Bruce Ellington ([wub] South Carolina Baby!!!) oder Tight End Vernon Davis sind immer noch vorzüglich, die Offense Line gilt als mit das Beste, was die NFL zu bieten hat. Und obwohl man jedes Jahr einen Eindruck von Running Back Frank Gore erwartet, trägt er das laufspiellastige 49ers Offensivspiel immer noch. Gut, auf der defensiven Seite des Balles gibt es nach der üblen Verletzung von Navorro Bowman aus dem Conference Final gegen Seattle und der Suspendierung von Aldon Smith sicher ein paar Fragezeichen. Aber die Niners sind immer noch ein klarer Playoff-Kandidat mit der Option auf mehr.

Überraschend erspielten sich die Arizona Cardinals letzte Saison eine 10-6 Siegbilanz und scheiterten damit knapp an den Playoffs. Und wenn man sich den offensiven Kader für 2014 anschaut, ist man auf jeden Fall geneigt zu sagen, dass es dieses Jahr klappen könnte. Quarterback Carson Palmer erlebte nach einigen verschenkten Jahren in Cincinnati und Oakland letzte Saison in der Wüste eine Wiederauferstehung, gilt aber als Kandidat für einen Einbruch in 2014. Worauf er sich verlassen kann ist ein Receiver-Korps, dass neben dem zukünftigen Hall-of-Famer Larry Fitzgerald und dem hoffnungsvollen Jungstar Michael Floyd unter anderem mit Ted Ginn Jr. aus Carolina verstärkt wurde. Die Schwachstelle Offensive Line wurde mit dem Free Agent Jared Veldheer der erstaunlich günstig aus Oakland geholt werden konnte verstärkt, außerdem kehrt der 2013 Erstrunden-Draftpick Jonathan Cooper zurück, nachdem er fast die komplette letzte Saison verletzungsbedingt fehlte. Wie gesagt, das liest sich richtig gut. Etwas bluten musste man in der Defensive (eigentlich der stärkere Mannschaftsteil 2013), wo sich Carlos Dansby Richtung Cleveland verabschiedete. Allerdings stehen mit dem erfahrenen John Abraham als Passrusher und dem blutjungen Kevin Minter immer noch gute Leute in der Front Seven. Die Secondary ist mit dem LSU-7er-Duo Patrick Petersen, der nach 3 NFL-Jahren zu den 4 besten Cornerbacks gezählt wird und dem auf Kurs gebrachten Honey Badger Tyrann   Tyrann Mathieu als Safety/ Cornerback dort richtig gute Leute. Der von den Giants verpflichtete Antonio Cromartie macht die Secondary auch nicht schlechter. Wie schon gesagt: Der Kader klingt richtig sexy und bei alle dieser Lobhudelei frage ich mich so langsam, warum dieses Team so in Frage gestellt wird. Die Fragezeichen sind, ob QB Palmer seine Leistung bestätigen kann, ob die Defense stabil (wenn auch nicht so monstermäßig wie 2013) bleibt und ob man sich gegen diesen knüppelharten Schedule durchsetzen kann.

Und weil es mit den Klasse-Teams noch nicht genug ist, kommen jetzt auch noch die St. Louis Rams. Ja - St. Louis klingt nicht nach großem Football. Aber wenn ich mir dieses Team ansehe... Neben dem blutjungen Receiver Tavon Austin wird nach seiner 4-Spiele-Sperre Steadman Bailey ein lohnendes Passfänger-Ziel sein. Das Running Game ist nicht spektakulär aber ordentlich besetzt und muss auch nicht außergewöhnlich sein. Dank einer monströsen Offensive Line, die im Draft noch mal mit dem #2 Pick, dem blutjungen Rohdiamanten Greg Robinson verstärkt wurde, werden sich genügend Räume ergeben, in die der Running Back vorstoßen kann. Auf der anderen Seite der Schützengräben, der Defensive Line, muss man aufpassen, dass man angesichts der Namen nicht sofort ne Erektion bekommt. Zu den Superstars Michael Brockers, Chris Long und vor allem dem Passrush-Monster Robert Quinn kam mit dem zweiten Erstrundepick des Drafts 2014 auch noch Rookie Aaron Donald hinzu, ein Bengel, nach dem sich viele Teams die Finger leckten (siehe meine Beiträge zum Draft in diesem Thread). Wenn man die alte Regel zu Rate zieht, nach der Football Spiele an den Lines entschieden werden, kann man die Rams nur beglückwünschen.

Trotzdem scheint die Saison schon gelaufen. Denn eine Position habe ich bisher noch nicht erwähnt: Quarterback. Der aufgrund seines Monster-Rookie-Vertrages eh schon umstrittene Sam Bradford hat sich in den Preseason-Games das Kreuzband gerissen und verabschiedet sich damit für die komplette Saison. Bradford war zwar umstritten, ist jetzt aber auch kein Schlechter, auch wenn er für seine Leistungen als krass überbezahlt gilt. Trotzdem haben sich die Rams entschieden, ihm zu vertrauen, auch weil Quarterback-Stars ja auch nicht gerade vom Himmel fallen. Da bleibt man doch gern bei einem halbwegs bewährten und schon bekannten Spieler, auch wenn man dafür überbezahlt. Nun ist Bradford aber keine Option mehr für 2014, von Backup Shaun Hill hab ich noch nie etwas gehört, ist mit 34 Jahren auch nicht mehr wirklich das, was man entwicklungsfähig nennen möchte und hat in seinen 12 Jahren NFL gerade einmal 34 Spiele bestritten - die meisten davon für San Francisco in deren schlechtester NFL-Phase aller Zeiten. Aus Houston wurde schnell noch Case Keenum als Ersatz geholt, der letzte Saison in Houston zwar vom Ersatzmann zum Starter wurde, dort gute Statistiken einfuhr aber irgendwann als "ausgeguckt" galt. Er kennt natürlich die Offense und das Playbook der Rams noch überhaupt nicht. Wie soll er da gegen den schwersten Schedule der Liga (u.a. 2x Seahawks, Niners, Cardinals + Denver + Kansas City + San Diego + Phillie + Atlanta) bestehen. Geduld ist das Zauberwort, welches in St. Louis in diesem Jahr groß geschrieben werden sollte. Man wird nicht viel reißen und darf sich für 2015 schon mal Gedanken machen, wie man mit einem voraussichtlich hohen Draftpick diesen sonst ganz guten Kader noch einmal verstärken kann. Dank des Trades mit den Washington Redskins (2012 für Robert Griffin III) hatte man in den letzten beiden Jahren ja schon jeweils 2 Erstrundenpciks in den Roster investieren können.

Jetzt hab ich über die Superteams recht wenig geschrieben und mich mit den Teams  dahinter doch recht lange aufgehalten. Aber ganz ehrlich: Die Klasse der Seahawks und 49ers dürfte sich auch unter Football-Laien schon rumgesprochen haben. ;)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 02. September 2014, 20:22:42
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 2

Da das Eröffnungsspiel 2014 (wie schon beschrieben) Seahawks gegen Packers heißen wird, mach ich gleich mal mit der NFC North weiter:

NFC-North (Packers, Bears, Lions, Vikings
Divisionsfavorit: Green Bay Packers, Chicago Bears
Wundertüte in Lauerstellung: Detroit Lions,
Wundertüte ohne Playoff-Chancen: Minnesota Vikings


Spielplan: Alle Teams spielen gegen die AFC East (New England, Miami, New York Jets, Buffalo) und gegen die NFC South (New Orleans, Carolina, Tampa Bay, Atlanta). Dann natürlich jeweils 2x gegeneinander.

Die Green Bay Packers eröffnen am Donnerstag in Seattle die Saison und werden auf Revanche sinnen. (Remember 2012, Ersatz-Schiedsrichter, Katastrophale Fehlentscheidung bei einem Hail Mary TD-Pass in den Schlusssekunden). Die Chancen dafür stehen zwar nicht so gut, die Chancen wieder die eigene Division zu gewinnen sind dafür wie immer da. Das wird auch so bleiben, so lange der für viele beste Quarterback der NFL Aaron Rodgers dort die Offensive dirigiert. Selbst letzte Saison, als er verletzt die halbe Saison fehlte, gelang den Packers noch der schon verloren geglaubte Divisionssieg. Da ist es egal, wer in Green Bay Wide Receiver spielt (und so richtig spektakulär liest sich das Receiver-Korps auch nicht) - der Rodgers macht das schon. ;) Zumal er sich seit letzter Saison Dank des damaligen Rookie-Runnig Back Eddy Lacy auch endlich mal über ein vielversprechendes Laufspiel erfreuen darf. Die Defensive ist mit einigen Stars besetzt, gilt aber immer noch als mittelmäßig, auch wenn neben dem (letzte Saison aber auch verletzten) Superstar Clay Matthews jetzt der zukünftige Hall-of-Famer Julius Peppers aus Chicago geholt wurde. Ansonsten haben die Packers wie immer versucht, ihre Defensive via Draft zu stärken und sich dabei immerhin den vielversprechende Safety Ha Ha Clinton Dix aus Alabama sichern können. Wie gesagt, ein mittelmäßiger offensiver Supporting Cast in der Offensive und eine Defensive, die wenigstens manchmal den Gegner stoppen kann, reicht eigentlich, wenn man Aaron Rodgers hat. WENN man ihn hat...

Denn noch einmal wird Green Bay eine längere Verletzungspause ihres Star-Quarterbacks wie letzte Saison nicht überleben. Die Konkurrenz sollte noch stärker sein, als letzte Saison. Und da sind vor allem die Chicago Bears zu nennen. Schon letzte Saison scheiterten die Bears erst im entscheidenden letzten Spiel in Green Bay - hauptsächlich weil ihre Defensive diese Bezeichnung nicht verdient hatte. Völlig untypisch für diese sich traditionell über Defensive definierende Franchise. Man hat gehandelt. Die Mitte sollen die beiden Rookies Ego Ferguson und Will Sutton dicht machen. Ferguson gilt zwar als Draft-Reach (also zu hoch gedraftet und Sutton hatte eine unglückliche Senior Saison am College, aber alles ist besser, als das was die Bears letzte Saison hatten. Vor allem auf Sutton bin ich gespannt. 2013 wie erwähnt eher enntäuschend aber seine 2012er College Saison ist mir noch in Erinnerung - ich sage nur absoluter Beast-Modus! Von dieser Bewertung sind die restlichen Defensivspieler zwar weit entfernt, auch wenn es interessant sein wird, wie sich der "eingekaufte" Passrush um Jared Allen, Lamarr Houston und Willie Young schlagen wird. Aber hey, schlechter als 2013 kann es einfach nicht mehr werden.

Völlig untypisch für Chicago ist, dass die Offensive das Prunkstück der Mannschaft darstellt. Hinter einer Offensive Line der Marke ordentlich bis stark steht mit QB Jay Cutler fast schon der schwächste Part. Cutler ist ein guter Quarterback, dem allerdings eine gewisse Verletzungsanfälligkeit und von Zeit zu Zeit der Hang zur Leichtsinnigkeit auf dem Feld nachgesagt wird. Trotzdem ist er nicht schlecht, was die Bears ebenso sahen und ihn mit einer fetten Vertragsverlängerung ganz klar zu ihrem Franchise-Quarterback machten. Und deshalb darf er jetzt weiterhin Pässe zu einem Receiver-Duo werfen, welches nicht nur nach Körpergröße aus der NFL heraussticht. Brandon Marshall (letzte Saison über 1.200 yards und 12 TDs) und ( South Carolina Baby [wub]) Alshon Jefferey (1.400 yards und 7 TDs). Mit Santonio Holes von den Jets kam ein Receiver hinzu, der als Nr. 3 fast schon verschenkt ist. Ein solch gutes Receiver-Korps hat maximal noch Denver. Garniert wird die Offensive durch den sehr starken Running Back Matt Forté, dem der vielversprechende Rookie Kadeem Carey zur Entlastung an die Seite gestellt wurde. Mit dieser  Offensive dürfte Chicago normalerweise nicht einmal von einer Schwäche von Green Bay abhängig sein, um in die Playoffs zu kommen. WENN die Defense in diesem Jahr mal ein Bein auf den Boden bekommt, sind die Bears heißer Anwärter auf Spiele im Januar.

Das hätten die Detroit Lions schon im letzten Jahr sein sollen, aber völlig Lions-typisch gaben sie ihre exzellente Ausgangsposition aus der Hand. Wenn man im Wörterbuch nach "schlampigen Genies" nachschaut, müsste dort ein Löwenlogo abgebildet sein. Denn trotz eines stark besetzten Kaders, bleibt Detroit ständig hinter den Erwartungen zurück. Dieses Jahr muss man angesichts der divisionsinternen Konkurrenz  diese Erwartungen aber vielleicht etwas zurückschrauben. Ist das sogar deren Chance? Zuzuschlagen, wenn keiner viel erwartet (wie 2012, als man in die Playoffs rutschte)? Auch das wäre Lions typisch.

In der Offensive dreht sich alles um den besten Receiver der Gegenwart: "Megatron" Calvin Johnson. Zu ihm erübrigt sich jedes weitere Wort. Wer diesen Namen nicht kennt: googelt ihn. Punkt. Ihm wurde als Unterstützung Golden Tate aus Seattle (der vor zwei Jahren den oben beschriebenen Hail-Mary-TD gegen Green Bay fing) zur Seite gestellt. Die Pässe kommen von Quarterback Matt Stafford (wer letztes Jahr Sat1 geschaut hat wird ihn aus den "funny"- ich-hab-mir-die-hände-verbrannt- Clips kennen) zugeworfen. Ein mordsmäßiger Werfer, der schon eine 5000-yards-Saison in der Statistik stehen hat, der aber mit einem "schlampigen Genie"-Image wie Arsch auf Eimer zu den Lions passt. Unterstützung durch das Laufspiel ist durch Running Back Reggie Bush, den Miami 2013 völlig bescheuerterweise ziehen ließ, auch gegeben. Und mit dem Rookie-Tight End Eric Ebron steht eine weitere vielversprechende Passfänger-Waffe zur Verfügung.

In der Defensive baut man darauf, dass der Passrush um die beiden Bad Boys Ndamukong Suh und Nick Fairley + den Ghanaer Ziggy Ansah und den frisch gedrafteten Alabama-Star CJ Moseley so viel Druck auf den Quarterback macht, um die sehr suspekte Secondary so sehr zu entlasten, dass sie dem Gegner nicht zu viel Pass-Erfolg schenken können. Gespannt sein darf man auch auf den Rookie-Linebacker Kyle Van Noy von der mormonischen Brigham-Young-University. Gegen den Lauf ist die Kombo Suh/Ansah/Fairley (sofern dieser gesund bleibt) eh keine schlechte Wahl. Unterm Strich steht das Fazit, dass Detroit wieder eines der interessantesten Teams der Saison sein dürfte. Aber das war auch schon in den letzten 3 Jahren so. Es wäre auf jeden Fall schon ein Erfolg, wenn man die Undisziplinertheiten der letzten Jahre abstellen könnte. Der neue Trainerstab ist da gefordert.

Es bleiben die Adrian Petersen Minnesota Vikings übrig. Ein Team, welches (nach der Einleitung fast schon zu erwarten) in den letzten Jahren komplett vom besten Running Back der Liga - Adrian Petersen - abhängig war. Auch deshalb, weil man in den letzten 3 Jahren auf Quarterback Christian Ponder baute und dafür nicht belohnt wurde. Ponder ist zwar noch auf dem Roster, ist aber nur noch Nr. 3 hinter dem vorläufigen Starter Matt Cassel und dem frisch vom College gedrafteten und hoch eingeschätzten Teddy Bridgewater. Nach den Eindrücken in den Testspielen dürften sich einige Teams ärgern, dass sie ihn bis auf #32 durchrutschen ließen. Die Vikings geben ihm trotzdem Zeit und lassen ihn sich erst mal als Ersatzmann die raue NFL-Luft gewöhnen.

Sollte Bridgewater - von von nicht wenige ausgehen - im Saisonverlauf zum Starting-Quarterback gemacht werden, stehen ihm mit Greg Jennings, Cordarelle Pattersen un Kyle Rudolph auf jeden Fall ordentliche Pass-Ziele zur Verfügung. Geschützt wird er von einer brauchbaren O-Line, die zudem mit den jungen Spielern Matt Kalil und David Yankey auch noch Entwicklungspotential besitzt. Ebenfalls noch jung aber sehr schwer einzuschätzen ist die Defensive der Vikings. Spieler wie Shariff FLoyd, der diesjährige Erstrundenpick Anthony Barr oder Cornerback Xavier Rhodes kenne ich von den Namen her zwar als gute College Spieler, aber die NFL-Karriere hab ich nicht weiter verfolgt. Mit Captain Munnerly hat man sich aus Carolina zusätzliche Verstärkung für die Secondary geholt. Dieser Teil sollte auch der beste Teil der Defensive sein - nicht unwichtig in einer Division in der Aaron Rodger, Marshall/ Jefferey oder Calvin Johnson spielen.

Normalerweise dürfte Minnesota besser sein als 2013. Die Playoffs kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 02. September 2014, 21:57:49
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 3

Und weil ich gerade so gut in Fahrt bin und auch mal etwas Zeit hab:

NFC South (Panthers, Saints, Buccaneers, Falcons)
Divisionsfavorit: New Orleans Saints
Wundertüte mit Playoff-Chancen: Atlanta Falcons
Im Besten Fall Mittelmaß: Carolina Panthers, Tampa Bay Buccaneers


Spielplan: Alle Teams spielen gegen die AFC North (Cincinnati, Baltimore, Pittsburgh, Cleveland) und gegen die NFC North (Green Bay, Chicago, Detroit, Minnesota). Dann natürlich jeweils 2x gegeneinander.


In keiner Division lag ich 2013 mit meiner Einschätzung so daneben wie in dieser. Aber in keiner hätte ich mich so sehr darüber freuen können. Denn die Divsion wurde gewonnen von den Carolina Panthers.  [freuuu]  Ich freu mich über diesen vergangenen Erfolg einfach noch ein bisschen weiter. Denn 2014 ist eine Wiederholung dieser Leistung nahezu utopisch.

Die Panthers durchleben in dieser Saison das, was man in der NFL als Cap-Hölle bezeichnet. "Dank" haarsträubender Verträge, mit denen das Vorgänger-Management so manchen Spieler beschenkte, musste man viele Leistungsträger abgeben. Da das Entlassen der krassesten Fälle zu allem Überfluss in dieser Saison teurer wäre, als die Spieler zu behalten, hat man diese Luxus-Spieler immer noch auf dem Roster. Also musste man bei der Kader-Planung 2014 viele Tritte in die Eier einstecken. Das geht damit los, dass man die letztjährigen Receiver Nr. 1, 2 und 3 ziehen lassen musste, darunter mit Steve Smith eine Panthers Legende. Mit Captain Munnerlyn verabschiedete sich der beste Cornerback des Teams Richtung Minnesota. Und als wäre das noch nicht genug, trat der langjährige Left Tackle Jordan Gross zurück und hinterlässt eine große Lücke in der Offensive Line.

Viel ist nicht mehr da, mit dem der 2011er #1-Draftpick, Quarterback Cam Newton in seinem 4. Jahr in Carolina arbeiten könnte. Zumal sich Newton in der Saisonause einer Fußoperation unterziehen musste und dadurch über weite Strecken der Vorbereitung fehlte. Wenn er aber sieht, wer in Zukunft seine Pässe fangen soll, wird er es evtl. bereuen, nicht noch länger auszufallen. Verlässlichste Waffe dürfte immerhin der Tight End Greg Olson sein, dann kommt mit dem Rookie-Receiver Kelvin Benjamin noch ein Spieler mit Potential - aber er ist eben nur ein Rookie. Wenn der nächstbessere Mann ein Name wie Jericho Cotchery ist, den man in Pittsburgh gern ziehen ließ, dann darf man nicht viel erwarten.

Der Einwand, die Panthers wären eher ein Lauf-Team, ist berechtigt. Aber 1.) werden die teuren Altstars DeAngelo Williams und der verletzungsanfällige Jonathan Steward nicht jünger und bauten schon in den letzten Jahren ab. Ob der schnelle aber schmächtige Kenyon Barner der Mann ist, dem man die Arbeitslast in einer so laufintensiven Offensive geben will... Ich zweifle. Dazu kommt , dass der laufstärkste QB der Liga Cam Newton angeschlagen ist und man nicht weiß, wie gut die noch sehr junge O-Line das Laufspiel unterstützen kann.

Wäre da nicht die zweitbeste Defensive der 2013er NFL-Saison würde man Carolina noch weniger zutrauen.  Wobei so richtig stark nur die Front Seven ist und auch 2014 für so viel Druck sorgen muss, dass die suspekte Secondary etwas leistet. Diese Front Seven wird dirigiert von Middle-Linebacker Luke Kuechly, der in seine dritte NFL-Saison geht und in den Vorjahren die Titel "Defensive Rookie of the year" (2012) und "Defensive Player of the year" (2013) abstaubte. Kuechly ist ein Tackle-Monster im Laufspiel, kann als Passrusher durch die Mitte ebenfalls Druck machen (2 Sacks 2013) und holt auch die ein oder andere Interception aus der Luft bzw. wehrt Pässe ab. Sollte er jetzt seine Schwächen in der Manndeckung noch abstellen, würde ich ihn als perfekten Verteidiger bezeichnen. Vor ihm steht eine Defensive Line, in der DE Greg Hardy im Passrush letzte Saison 15 Sacks einsammelte, in der die blutjungen (jeweils zweite NFL-Saison) Kawann Short und Star Lotulelei die Mitte dicht machen und auch als Passrusher zu gebrauchen sind, und in der mit Rookie Defensive End Kony Ealy schon der nächste potentielle Super-Verteidiger bereit steht. Sollte Carolina in dieser Saison ein paar Spiele gewinnen, dann NUR, weil diese Unit so außergewöhnlich besetzt ist.

Als ziemlich sicherer Divisionssieg-Kandidat gehen die New Orleans Saints in die Saison. Es wird auch Zeit. Denn Quarterback Drew Brees gilt als Top-3-QB der Liga, wird aber auch nicht jünger. Deshalb haben die Saints auch alle Ressourcen in diesen Kader gesteckt und befinden sich im sogenannten Win-Now-Modus. Das Zeitfenster für solche Hauruck-Aktionen ist erfahrungsgemäß ein sehr schmales. Für Brees gilt Ähnliches wie für Aaron Rodgers in Green Bay: Ein solcher Superstar-Werfer kommt auch mit weniger guten Receivern aus. Anders als Rodgers hat Brees aber mit Tight End Jimmy Graham, den Receivern Marques Golston dem Knallkopp Kenny Stills und dem Rookie-Talent Brandon Cooks auch ordentliche Waffen. Zumal sich der ehemalige Alabama Star-Running Back Marc Ingram vom potentiellen Bust zum soliden Spieler entwickelt hat, der neben dem Laufspiel auch ein paar Bälle fangen kann.

Defensiv vollzog der 2013 neu zu den Saints gestoßene Defensive Coordinator Rob Ryan einen absoluten Turnaround und machte die Saints-Defense zu einer der besten der NFL. Diese eh schon gut besetzte Unit wurde mit dem Safety/ Cornerback Jairus Byrd aus Buffalo noch mal verstärkt (wobei sich damals alles wunderte, wie sich New Orleans einen solchen Top-Neuzugang leisten konnte). Im Draft hat man für genügend junges Blut gesorgt, mit Vinnie Sunseri und Stanley Jean-Baptiste stehen in de Secondary zwei Spieler, auf die man achten sollte. Und als wäre das alles noch nicht genug, hat es mit Kasim Edebali der fünfte deutsche Spieler in die NFL gschafft. Ungedrafted ergatterte er einen Vertrag bei den Saints, setzte sich im Training und des Testspielen durch, schaffte so die letzten Cuts und steht somit im Kader eines NFL-Teams. Herzlichen Glückwunsch! [hooch]

Härtester Konkurrent der Saints dürften 2014 die Atlanta Falcons sein. Jenes Team, was 2012 die beste Bilanz der Liga einfuhr um dann 2013 komplett abzuschmieren. Hauptgrund dafür war ein unfassbares Verletzungspech, welches u.a. beim Star-Receiver Duo Roddy White und Julio Jones zuschlug. Beide sind in diesem Jahr wieder fit, dafür hat Hall-of-Fame-Tight End Tony Gonzales seine NFL-Karriere beendet. Sollten White und Jones diese Saison gesund bleiben, muss die Lücke, die Gonzales hinterlässt, nicht so groß sein. Da Atlanta aber jahrelang seine Kadertiefe vernachlässigte um für die "erste 11" Top-Stars zu holen, würden Verletzungen dieses Team erneut wieder sehr hart treffen. Wenigstens hat man dem unumstrittenen Franchise-Quarterback Matt Ryan in diesem Jahr etwas besseren Schutz zur Seite gestellt. Die katastrophale Offensive Line der Falcons wurde mit Jon Asamoah und dem #6-Draftpick Jake Matthews signifikant verbessert. Verbessert wurde durch die Bank weg auch die Defensive - mit einer Einschränkung: Keiner weiß, wie das Team Druck auf den gegnerischen Quarterback machen will. Es gingen vor dem Draft sogar Gerüchte herum, Atlanta würde sich um den #1 Draftpick bemühen, um Jadeveon Clowney zu holen. Davon nahmen sie dann Abstand... In der Vergangenheit hat man im Draft regelmäßig viel Pulver verschossen und der Preis für Clowney wäre wohl einfach zu hoch gewesen.

Bleiben noch die Tampa Bay Buccaneers übrig. Das Team galt letztes Jahr mindestens als Geheimfavorit, war mit Stars gespickt nur um dann grandios den Saisonstart zu verhauen. Wobei das nicht ganz stimmt. Man verlor die ersten 6-7 Spiele mit gefühlten aggregierten 15 Punkten Unterschied. Aber man verlor sie eben und leitete bereits während der Saison den Umbruch ein. Quarterback Josh Freeman wurde quasi weggemobbt. Superstar Darelle Revis wurde erst in einem völlig falschen Verteidigungs-Schema verbraten und nach der Saison entlassen. Es bleibt ein von den Namen her meist unbekannter und wohl mittelmäßiger Kader, aber diese Saison steht eh unter dem Motto Neuaufbau.

Ob der 35-jährige Quarterback Josh Mc Cowm dafür der geeignete Mann ist, darf man bezweifeln. Tampa ist seine achte (!!!) Station als Spieler, überall durfte er nicht viel zeigen. Bis sich letzte Saison Jay Cutler in Chicago verletzte, Mc Cown einsprang und dort sogar besser aussah, als sein Konkurrent. Nunja, Chicago legte sich trotzdem auf Cutler fest und ließ McCown ziehen. Der nutzte den kurzen Ruhm, um in Tampa auf seine alten Tage noch einmal einen 2-Jahres/ 10 Mio $ Vertrag zu unterschreiben. Dort ist er Starter, sollte aber ebenfalls den jungen Mike Glennon einlernen und aus dem Schussfeld nehmen.

In Chicago profitierte McCown von dem schon erwähnten Receiver Duo Marshall/Jefferey. Also stellt ihm Tampa mit dem dreimaligen Pro Bowler Vincent Jackson und dem Rookie Mike Evans ein ähnliches Gespann an die Seite, welches schon von der Körpergröße (jeweils 1,96m) dem Bears-Gespann sehr nahe kommt. Vor allem auf Evans darf man gespannt sein. Der Mann fing letzte Saison am College so ziemlich jeden Ball, den ihm Johnny Manziell in seine Richtung schmiss - egal wie schlecht diese Bälle auch manchmal geworfen waren. Sogar 1,98m groß ist der ebenfalls frisch gedraftete Tight End Austin Seferian-Jenkins, der ebenfalls eine valide Waffe im Passspiel darstellen sollte. Im Laufspiel dürfen sich die Buccs dagegen wieder auf Doug Martin freuen, der große Teile der letzten Saison verletzt ausfiel. Defensiv steht der Superstar Gerald McCoy über einer sonst eher mittelmäßigen bis soliden Unit, in der allerdings einige Spieler in dieser Saison um ihre Verträge/ bzw. ihre Karriere spielen, was ja schon oft genug so manchen Spieler beflügelt hat. Wer es in dieser Saison nicht schafft, darf das zumindest nicht auf den Trainerstab schieben... Der neue Head Coach Lovie Smith gilt als absolutes Defensiv Genie, der vielleicht auch solche Spielern wie den beiden bereits als Busts verschrienen hohen 2011er Draftpicks Adrian Claiborn und den dauerverletzten Da'Quan Bowers wieder hinbiegen kann. Das sollte in diesem Jahr für die Playoffs zwar noch zu wenig sein - um Carolina in dieser Saison hinter sich zu lassen reicht das aber (leider) locker.  [heull]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 03. September 2014, 18:55:10
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 4

So, neuer Tag, neue Energie und wir machen heute die NFC komplett:

NFC East (Eagles, Cowboys, Giants, Washington Football Team)
Divisionsfavorit: Philadelphia Eagles
Der mittelmäßige Rest: Dallas Cowboys, New York Giants, Washington


Spielplan: Alle Teams spielen gegen die NFC West (Seattle, San Francisco, Arizona, St. Louis) und gegen die AFC South (Indianapolis, Houston, Jacksonville, Tennessee). Dann natürlich jeweils 2x gegeneinander.

Es ist schon kein Zufall, dass die NFC-West die letzte Division der NFC ist. die in dieser Vorschau rankommt. Gilt diese Division doch als durch die Bank im besten Fall mittelmäßig. Die einzige Mannschaft, die mal nen Lauf bekommt, greift am Ende den Playoff-Platz ab. Letztes Jahr gelang das den Philadelphia Eagles und normalerweise sollte sich daran auch in diesem Jahr nichts ändern, stechen sie doch etwas aus dem allgegenwärtigen Mittelmaß heraus. Dazu haben sie einen Headcoach, bei dem die Football-Statistiker, die Taktiker und die kühlen Analytiker feuchte Träume bekommen. Chip Kelly geht in sein zweites Jahr als Eagles-Coach, hat aber schon gezeigt, dass der Ruf als kreativer und innovativer Football-Maniac, den er sich am College in Oregon erwarb, sich auch in der NFL bestätigt. Wenn er dann einen jungen Quarterback wie Nick Foles hat, der wie im letzten Jahr abartig fehlerfrei (nur eine Interception in der ganzen Saison, abnormal niedrige 0,5% Interception-Quote) spielt und daneben mit LeSean McCoy einen Running Back der Marke Superstar besitzt, macht es das Coachen schon leichter. Fragezeichen stehen hinter dem Receiving Korps, der egozentrische Superstar DeSean Jackson wurde abgegeben und die jetzigen Receiver gelten als talentiert aber eben noch unbewiesen oder sie haben lange verletzt gefehlt. Das könnte den Eagles vielleicht etwas Kopfzerbrechen bereiten. Die letztes Jahr durchschnittliche Defense gilt dagegen als verbessert. Und mit etwas besserem Durchschnitt ist man eben in der NFC East der Titelkandidat.

Nach eigener Selbswahrnehmung ist Americas Team, die Dallas Cowboys auch immer Titelkandidat. Trotzdem schafften sie es in den letzten Jahren mit verblüffender Konstanz immer zu mittelmäßigen 8-8 Bilanzen, zum zweiten Platz in der Division und meistens wurde der Staffelsieg exakt am letzten Spieltag vermasselt. Es kann sein, dass ihnen das dieses Jahr nicht passiert. Denn die Playoff-Chancen sind in diesem Jahr eher geringer. Jerry Jones sei Dank. Denn der Besitzer / General Manager der Cowboys hat in den letzten Jahren eine Cap Hölle, schlimmer noch als in Carolina, verursacht, die es den Cowboys nicht nur schwierig machte, ihre vertragslosen Leistungsträger zu verlängern, sondern auch die Enttlassung von Leistungsträgern und Teamlegenden nötig werden ließen.

Dabei haben die Cowboys eine durchaus playoffreife Offensive. Auch wenn Quarterback Tony Romo einer der am meisten verhöhnten Spieler der NFL ist, er gehört zu den Besseren seines Faches und erspielt richtig gute Statistiken. Leider bleiben bei ihm auch die Ballverluste und Interceptions im Hinterkopf, die er regelmäßig in wichtigen Spielen bzw. im letzten Viertel von Spielen bringt. Geschützt wird Romo von einer der besten Offensive Lines der NFL, die mit Rookie Zach Martin nochmal veredelt wurde (was hab ich beim Draft gekotzt, dass Miami den nicht bekam). MIt dem extrovertierten Superstar Receiver Dez Bryant oder Tight End Jason Witton passen auch die Anspielstationen. Aber diese Passoffensive könnte noch so genial sein (genial ist sie nicht, sie ist aber gut), wenn eine Defensive im letzten Viertel keinen Gegner mehr aufhalten kann. Und wenn diese Defense dann mit DeMarcus Ware auch noch ihren besten Spieler abgeben muss, oder wenn sich der frisch gedraftete Rookie Demarcus Lawrence schon vor der Saison verletzt abmelden muss, spricht nicht viel dafür, dass sich das ändert. Deshalb gilt Dallas eher als Team, welches sich nach unten orientieren muss, als als Sleeper mit Playoff-Hoffnungen.

Playoff-Hoffnungen hab ich eigentlich auch nicht für die New York Giants. Quarterback Eli Manning spielte dort gerade die wohl schlechteste Saison seiner Karriere und wird trotz einer zwei Super Bowl Titel mittlerweile nur noch als durchschnittlicher Quarterback angesehen. Er ist jetzt wieder mit seinem letzten Super Bowl Sieg- Receiver Duo Mario Manningham/ Victor Cruz vereint, allerdings hat sich Manningham schon wieder auf die Verletztenliste verabschiedet. Ersetzt werden soll er durch Rookie Odell Beckham, Jr. und auch bei Ruben Randle besteht Hoffnung, dass er Manning unterstützen kann. Defensiv waren die Giants letztes Jahr nicht schlecht. Sie verloren zwar einige Spieler, holten aber auch ganz guten Ersatz (u.a. das Superbowl-Cornerback-Duo Dominique Rogers-Cromartie und Walter Thurmond aus Denver und Seattle). Die Defense wird den Riesen schon nicht zu viele Spiele kosten. Ich habe aber Manning in der Preseason mehrere Male spielen sehen. Und auch, wenn man Vorbereitungsspiele nicht zu hoch hängen sollte- das sah doch verdammt schlecht aus.

Verdammt mies sahen 2013 die Washingtoner Footballer aus, die vom Divisionssieger zum zweitschlechtesten NFL-Team mutierten. Das sollte sich in diesem Jahr wieder ausgleichen. Allein dass die Quarterback-Hoffnung Robert Griffin III (RGIII) wieder komplett fit ist, sollte die Qualität steigern, neben  dem schon verlässlichen Receiver Pierre Garcon hat Washington auch noch die Diva DeSean Jackson aus Phillie geholt. Das Laufspiel um den noch jungen Alfred Morris galt letzte Saison schon als mindestens überdurchschnittlich, muss diese Saison aber hinter einer dezimierten Offenssive Line laufen.  Die Frage bleibt bestehen, ob die in allen Mannschaftsteilen unterirdische Defense sich verbessern kann, wobei auch hier gilt, dass viel Raum noch schlechter zu werden eigentlich nicht da ist. Unterm Strich reicht das wohl immer noch nicht, um Playoff-Kandidat zu sein. Aber eine so grandios verkackte Saison wie 2013 sollte es auch nicht geben.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: favorite am 04. September 2014, 11:03:36
Heut Nacht geht es endlich wieder los.  [freuuu]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Flo1898 am 04. September 2014, 12:54:26
Imho, das is echt der Hammer was du darüber weisst. Hast du ma überlegt für nen TV Sender zu arbeiten?
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 04. September 2014, 19:00:10
Imho, das is echt der Hammer was du darüber weisst. Hast du ma überlegt für nen TV Sender zu arbeiten?

Unabhängig davon, dass solche "Träume" einfach unrealistisch sind... Ich arbeite ja nun in nem Medienunternehmen, wenn auch im Printbereich. Wenn ich erlebe, wie dort Redakteure behandelt werden (ebenso wie andere Berufsgruppen), da beschäftigt man sich gar nicht mit Gedanken an sowas. Wie es im TV-Bereich oder anderen größeren Verlagen aussieht, kann ich nicht sagen (wobei man von anderen Verlagsgruppen schon etwas erfährt). Aber wenn das deutsche TV kompetente Leute für Sportarten wie Football oder Radsport suchen würde, fänden sie sicher kompetentere Leute als mich. Allein die von mir verlinkten Podcasts böten da einige Alternativen, die alle mehr von dem Sport verstehen als ein Sat1-Experte wie Jan Stecker. Wobei ich mir (in aller Bescheidenheit) DAS auch noch zutrauen würde (also informierter zu sein wie Jan Stecker).

Diese verlinkten Podcasts, Blogs und diverse englischsprachige Seiten sind auch meine großen Informationsquellen, auch wenn ich seit letztem Jahr die Möglichkeit hätte, alle NFL-Spiele zu sehen. Ich bewundere diese Leute. Um in diesem Sport so gut informiert zu sein, muss man in dieses Hobby richtig viel Zeit stecken- definitiv mehr als ich. Und als letzte Instanz würde mir meine Perle ganz schön was husten, wenn ich noch mehr Zeit in Sportkonsum investiere. ;) Da bleib ich lieber "Teilinformiert" und kratze weiter an der Oberfläche.

Achja, vielen Dank für das Lob. Ich tu mein Bestes und hoffe, die AFC bis zum Sonntag auch noch komplett zu machen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 04. September 2014, 20:13:50
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 5

Die NFC ist abgearbeitet, folgt nun die (etwas schwächer eingeschätzte) AFC. Und wie letzte Saison fangen wir natürlich mit der Division an, in der meine Deppentruppe spielt:

AFC East(Patriots, Dolphins, Jets, Bills
Divisionsfavorit: New England Patriots
Wundertüte mit (kleinen) Playoff-Chancen: Miami Dolhins
ebenfalls Wundertüten (aber eher mit geringen Chancen auf mehr): New York Jets, Buffalo Bills


Spielplan: Alle spielen die NFC North (Packers, Bears, Lions, Vikings) und die AFC West (Denver, San Diego, Kansas City, Oakland).

Es ist eigentlich jedes Jahr das Gleiche. Man erwartet einen kleinen Einbruch der New England Patriots, man hofft darauf, dass ein Team (naja, eigentlich nur das eigene) konkurrenzfähig wird. Es klappt nicht. Und das könnte so bleiben, so lange das kongeniale Duo Headcoach (und Lord of the Darkness) Bill Belichik und der in die Jahre kommende Quarterback Tom Brady in New England aktiv sind. Da können wie im letzten Jahr fast komplett die Receiver fehlen, da kann sich der halbe Kader auf die Injury List verabschieden... Belichik muss seine Seele verkauft haben (ich sagte ja, Lord of the darkness) um immer nahezu unbeschadet aus solchen Geschichten rauszukommen.

Leider (aus Dolphins-Fansicht) stehen die Vorzeichen 2014 nochmal günstiger als im Vorjahr. Allein schon, weil das Verletztenpech nicht nochmal so zuschlagen sollte. Passziele wie die letztjährigen Rookie-Receiver Dobson und Thipkins, der aus Carolina neuverpflichtete Brandon LaFell sollten sich verbessern und  bei möglichen Ausfällen der verletzungsanfälligen Lesitungsträger Rob Gronkowski und Danny Amendola verlässlichere Ersatzleute sein. Julian Edelmann gibt es ja auch noch. Ein Tom Brady, auch wenn er vielleicht nicht mehr der Elitemann von vor drei, vier Jahren ist, braucht nicht viel um zu liefern. Die Offensive Line, die ihn schützen soll, wird - selbst wenn sie sich etwas verschlechtert - immer noch auf einem guten Niveau sein. Die Defense ist in allen Teilen (D-Line, Linebacker, Secondary) mindestens ordentlich besetzt und wenn man sich schon mal freut, dass ein Top Mann wie der (allerdings auch verletzungsanfällige) Cornerback Aquib Talib das Team verlässt, schafft es der Lord of the Darkness einen Tag später diesen Verlust auszugleichen, indem er Darelle Revis nach Boston lockt. SO MACHT DAS KEINEN SPAß!!!

Die ganze Sache wird noch weniger lustig, wenn man sieht, dass die eigene Gurkentruppe aus ihren garnicht so schlechten Möglichkeiten macht. Letzte Saison hätte ein Sieg aus den letzten zwei Spielen gegen die Bills und Jets gereicht, um den Miami Dolphins trotz aller Querelen im Verein in die Playoffs zu bringen. Es passte dann zur Saison, dass der nötige Sieg natürlich nicht mehr gelang. Vorher hatte man sich einen der größten Mobbing-Skandale der NFL geleistet in deren Folge durch Abgänge und Sperren aus der eh schon nicht so dollen Offensive Line ein absoluter Torso wurde. Resultat der ganzen Geschichte war, dass der noch junge Quarterback Ryan Tannehill gefühlt nach mehr Spielzügen auf dem Boden lag, als das er Pässe an den Mann brachte. Die Dolphins beendeten die Saison dann mit einer Rekordzahl von kassierten Quarterback-Sacks.

Wie gesagt, die Truppe ist garnicht so schlecht. Die Receiver um den megateuren Mike Wallace, den verlässlichen Arbeiter Brian Hartline, die Nr.3 Brandon Gibson und den vielversprechenden Rookie Jarvis Landry sind sicher eine schlechte Einheit. Als neuer Running Back wurde Knowshon Moreno aus Denver geholt, von dem ich mir aber maximal Entlastung für die anderen Running Backs erhoffe. Die Offensive Line kann garnicht mehr schlechter werden und wurde nominell mit dem Left Tackle Brandon Albert aus Kansas City sehr gut verstärkt, dazu kommt der Erstrunden-Draftpick Ja'Wuan James auf rechts und Samson Satele und der Rookie Billie Turner sind sicher keine Superstars aber immer noch besser als alles, was nach dem Mobbing Skandal letzte Saison noch über war. Center Mike Pouncey war eh der beste Lineman 2013, hinter seiner Gesundheit standen aber die ganze Offseason Fragezeichen.

Defensiv liest man überall große Namen, die aber letzte Saison teilweise enttäuscht haben. Das betrifft vor allem die beiden eingekauften Linebacker Ellerbe und Wheeler, die nach gutem Saisonstart dann doch enttäuschten. Der Passrush ist vor allem mit Cameron Wake ordentlich besetzt, die ehemals als Schwachpunkt eingeschätzte Secondary hat mit Cornerback Brent Grimes einen der wenigen nicht enttäuschenden Spieler der letzten Saison. Das geht alles. Da ist etwas drin. Aber ob das Deppen-Gen nicht wieder durchschlägt? Erschwerend kommt der nicht gerade einfach Schedule mit Spielen gegen die AFC West hinzu. New England wird diesen Schedule wegstecken! Ob die Dolphins das schaffen? Zweifel sind bei den Fins eh immer angebracht.

Zweifel sind auch bei den New York Jets angebracht. Gang Green war eine der positiven Überraschungen der letzten Saison, vor allem aber, weil niemand den Jets etwas zugetraut hatte. New York gewann aber viele knappe Spiele, spielte nu am oberen Leistungslimit und schaffte eine 8-8 Bilanz. Normalerweise schreien solche Ausreißer danach, in der folgenden Saison wieder etwas zurechtgestutzt zu werden.

Hauptgrund für die gute Saison war die starke Defensive. Man kann über Headcoach Rex Ryan ja vieles sagen, aber Defense kann er. Das wird auch 2014 wieder so sein. Die Fragezeichen stehen auf der offensiven Seite des Balles. Dort streiten mit Geno Smith ein noch rohes Entwicklungsprojekt und mit Michael Vick ein verletzungsanfälliger Altstar-Neuzugang um den Quarterback-Posten. Geniale Passer sind beide nicht. Als Receiver holte man aus Denver Eric Decker, der aber auch erst mal zeigen muss, wie gut er ist, wenn er die Bälle nicht von Peyton Manning zugeworfen bekommt und als Nr.1 Receiver jede Woche vom Nr.1 Corneback des Gegners gedeckt wird. Viel verspricht man sich auch von Rookie-Tight End Jace Amaro, der aber die Umgewöhnung auf NFL-Niveau erst noch schaffen muss.

Wie gesagt: Grundsätzlich sieht die Jets Lage viel besser aus, als der (vor der Saison) katastrophale Scherbenhaufen 2013. Aber die 8-8 Bilanz letzte Saison war so grandiosund teilweise auch glücklich, dass da eigentlich eine Verbesserung garnicht drin sein kann.

Bleiben noch die Buffalo Bills, von denen ich 2013 ja nichts zu berichten wusste. Ich bemüh mich mal, dieses Jahr mehr beizutragen. Die Quarterback-Situation ist dort immer noch nicht die beste, Zweitjahreprofi EJ Manuel muss seine NFL-Tauglichkeit erst noch beweisen. Zur Unterstützung drafteten die Bills mit Sammy Watkins eines der größten Receiver-Talente der letzten Jahre und bezahlten dafür mit vielen zukünftigen Draftrechten einen hohen Preis. Dazu wurde Mike Williams aus Tampa gekauft. Vielleicht kann der ehemalige Olympia-Weitspringer Marquise Goodwin (http://en.wikipedia.org/wiki/Marquise_Goodwin) ein gutes drittes Ziel sein. Das Passpiel könnte allerdings durch die Tatsache erschwert werden, dass sowohl die (noch junge) O-Line Stand heute bestenfall als mittelmäßig gilt und auch durch das Laufspiel nicht viel Unterstützung zu erwarten ist.

Der richtig starke Mannschaftsteil (was ich leidvoll mit den Dolphins gemerkt habe) war 2013 die Defense. Der Passrush in der Defensive Line um Mario Williams, Marcel Dareus und Kyle Williams ist stark genug, den verletzungsbedingten Ausfall von Linebacker Kiko Alonso nicht zu sehr ins Gewicht fallen zu lassen. Dahinter wird in diesem Jahr aber dünn. Mit Jairus Byrd verlor man den besten Mann der Secondary an die Saints. Am ehesten sollte noch der 2013er-Erstrundenpick Stephon Gilmore (South Carolina Baby!!!) Leistungsträger sein, Unterstützung gibts am ehesten noch von Safety Aaron Williams. Unterm Strich liest sich die letzte Saison sehr gute Defense aber schwächer als im Vorjahr. Und das bedeutet, dass auch die Aussichten für das ganze Team - bei ähnlich fragwürdiger Offensive - sich eher nicht berbessert haben.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 04. September 2014, 22:07:42
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 6
AFC West (Broncos, Chiefs, Chargers, Raiders
Divisionsfavorit: Denver Broncos
Playoff-Kämpfer: San Diego Chargers
Mittelmaß: Kansas City Chiefs
Oh je: Oakland Raiders


Gemeinsamer Spielplan: Spielplan: Alle Teams spielen gegen die AFC East (New England, Miami, New York Jets, Buffalo) und gegen die NFC West (Seattle, San Francisco, Arizona, St.Louis).

Da bricht ein Team in einer Saison nahezu jeden wichtigen Offensivrekord (meiste Passyards, meiste Pass-Touchdowns, meiste Punkte) und trotzdem wird fast jeder die Saison der Denver Broncos mit der epochalen Niederlage im Super Bowl gegen Seattle verbinden. Die Welt ist manchmal ungerecht. Und der Weg zurück in den Super Bowl lang und steinig.

Trotzdem führt auch 2014 wieder kein Weg an den Broncos vorbei. Quarterback Peyton Manning ist auch mit 38 Jahren immer noch einer der Top3 Spielmacher der Liga. Sein letztjähriges Receiving Korps mit den Receivern Wes Welker, Damaryus Thomas, und den Tight Ends Julius Thomas und Jacob Tamme verlor zwar Eric Decker nach New York, ersetzte ihn mit Emmanuel Sanders aus Pittsburgh mindestens ebenbürtig und holte sich mit Rookie Cody Latimer zusätzliches frisches Blut auf dieser Position. Dazu kann Running Back Montee Ball ebenfalls gut Bälle fangen, im Laufspiel fand ich Ball schon letztes Jahr stärker als den Knowshon Moreno, den die Broncos nach Miami ziehen ließen. Bei so viel Potential auf den Skill-Positionen und dem QB-Genie Manning muss die O-Line noch nicht mal super sein. Sie ist aber bei weitem nicht schlecht (wenn Manny Ramirez nicht zu früh den Ball snappt  [schweigg]). Da lässt sich sogar verchemrzen, dass Eric Decker die ersten vier Spiele wegen Amphetamin-Konsum gesperrt ist.

Das Hauptaugenmerk hat Denver auf die Verstärkung der Defense gelegt...Und wow... Die Namen lesen sich nicht übel. In der Defensive Line wurde der Passrush mit der Dallas-Legende DeMarcus Ware ergänzt. Daneben spielen mit dem 150-kg-Monster Terrance Knighton und dem 145-kg-Mann Sylvester Williams zwei Tiere, die für ihre Monstermaße aber erstaunlich beweglich sind. Und daneben ist Derek Wolfe zwar nicht der große Name aber ein verlässlicher vierter Mann in dieser Linie. Eine Linie, die in punkto Passrush massive Verstärkung von Lineback Von Miller bekommt (sofern der sich nicht das Kreuzband reißt oder die halbe Saison wegen Kiffen gesperrt wird). Und die Secondary hat man, nach der Lehrstunde der Seahawks im Super Bowl, reagiert und einerseits Cornerback Antonio Rodgers-Cromartie durch Aquib Talib besser ersetzt und andererseits Safety T.J. Ward aus Cleveland geholt. Mit Rookie Bradley Roby kommt noch frisches Blut hinzu. Unetrm Strich sollte sich die Defensive verbessert haben. Das einzige, was gegen die Broncos spricht ist der heftige Spielplan. Dazu werden die beiden schwersten Spiele gegen Seattle und New England (schon wieder!!!) auswärts ausgetragen, was den Broncos einen schlechteren Playoff-Setzplatz bescheren könnte. Aber - katastrophales Verletzungspech mal außen vor gelassen - der Playoffeinzug selbst sollte außerhalb jeder Diskussion stehen.

Mit diesem Playoff-Einzug und sogar einem Sieg in der Wild Card Runde beendeten die San Diego Chargers die letzte Saison sehr erfolgreich. Ein erfolg, dem vor allem einer revitalisierten Offense und dem zweiten Frühling von Quarterback Philipp Rivers zugeschrieben werden muss., die eine unterirdische Defense durchschleppte. Und trotz einiger Transfers in der Offseason, trotz der Rückkehr verletzter Spieler wie Melvin Ingram (South Carolina, Baby [wub]) oder des Entwicklungspotentials, die junge Bengels wie Manti Te'o noch haben... So richtig überzeugend liest sich das immer noch nicht...

Muss also die Offense wieder ran. Wie gesagt, 2014 war außergewöhnlich gut. Da stehen Rivers mit der 2013er Entdeckung, Wide Receiver Keenan Allen und Tight End Ladarius Green durchaus wieder respaktable Passfänger zur Verfügung. Da wurde der starke Running Back Danny Woodhead durch die Verpflichtung von Donald Brown aus Indianapolis entlastet. In der Offensive Line hingegen gilt nur der letztjährige Rookie-Tackle DJ Fluker als Top-Mann, alle anderen bringen Fragezeichen mit sich, was aber nicht heißt, dass diese Line kein Potential hat. Auf jeden Fall steht den Chargers gegen einen harten Schedule eine schwere Saison bevor, in der es schwer wird die nach 2013 gestiegenen Erwartungen mit einem erneuten Playoff-Einzug zu bestätigen. "Schwierig" bedeutet in diesem Fall aber nicht "unwahrscheinlich" oder "unmöglich" sondern eben nur schwierig...

Eher unwahrscheinlich ist es, dass die Kansas City Chiefs die Liga nochmal so rocken wie 2013, als sie zunächst von einem unanständig einfachen Spielplan profitierten, die ersten neun Saisonspiele gewannen nur um dann gegen ordentliche Gegner 5 der letzten 7 Spiele zu verlieren und dann in den Playoffs gegen die Colts eine 28-Punkte-Führung noch aus der Hand zu geben. Und eigentlich wird erwartet, dass 2014 eher so wie das ende der 2013er Saison läuft. Quarterback Alex Smith bekam zwar einen neuen, nicht gerade gering dotierten Vertrag, gilt aber eher als Game Manager, der in erster Linie Fehler vermeiden soll. Dafür geht man im Passpiel wenig Risiko, wirft eher kurz und setzt sowieso eher auf das Laufspiel um den grandiosen Running Back Jamaal Charles. Wenn der sich aber mal verletzten sollte... Siehe Playoffs gegen die Colts. Dazu muss man sehen, ob die Offensive Line nach dem Abgang von Brandon Albert nach Miami, nicht an Klasse verloren hat. Weniger Sorgen muss man sich um die Defense machen. Die war 2013 stark und sieht 2014 ähnlich gut aus. Aber wie gesagt... Man spielt 2014 einen wesentlichen schwereren Schedule als 2013. 2013 wurde man vom schlechtesten NFL-Team 2012 zum Playoff-Teilnehmer auf. Wenn es so nicht weiter geht, wäre das einfach nur normal und die Korrektur eines Ausreißers nach oben.

Es bleiben nur noch die Oakland Raiders. Eine der namhaftesten Franchises der Liga, eine der bekanntesten aber eben auch eine, die durch jahrzehntelanges Missmanagement des inzwischen verstorbenen Besitzers Al Davis seit Jahren als absoluter Bodensatz der Liga dahindümpelt. Letzte Saison wagte man dort den Umbruch, trennte sich von teuren Altstars, bereinigte das Salary-Cap-Chaos und fuhr dafür immerhin respektable vier Siege ein. Dann kam die Offseason und Aokland fiel wieder zurück in alte Chaos Tage. Obwohl man viel Gehalts-Spielraum hatte (am Ende musste man sogar Spieler teuer holen, um über Mindestgrenzen zu kommen"), verlor man einige seiner besten Spieler wie Offensive Lineman Jared Veldheer, der einen eher unterdotierten Vertrag in Arizona unterschrieb. Man ersetzte ihn dann für noch mehr Geld mit dem schlechteren Roger Saffold aus St. Louis. Dann bekam man aber wohl kalte Füße, ließ Saffold durch die medizinische Untersuchung fallen. Saffold unterschrieb dann für viel weniger Geld wieder in St. Louis.  [lieglach] Raiders at its best...  [schweigg] Wie gesagt, am ende musste Oakland teures Geld in eher umstrittene Altstars wie Justin Tuck oder Charles Woodson stecken um nicht zu billig für die NFL zu sein.

Auf Quarterback erneuerte man sich komplett, holte den letzte Saison in Houston böse eingebrochenen Matt Schaub als Starter. Es gilt aber als sicher, dass Schaub nur so lange starten soll, bis sich der 2014er Zweitrundenpick Derek Carr an die NFL gewöhnt hat. Für Carr kann man hoffen, dass man das nicht in dieser Saison testet, die Gefahr dass dieser junge Bengel ähnlich verbrannt wird, wie sein Bruder David 2002 beim Franchise-Team Houston Texans. Receiver, mit denen er arbeiten könnte, seh ich nicht wirklich. Immerhin gibt es mit dem - auch nicht mehr taufrischen - Running Back Duo Darren McFadden und dem aus Jacksonville geholten Maurice Jones-Drew einen ordentlichen one-two-punch im Laufspiel.  Dieses wird hinter einer Offensive Line stattfinden, die nicht ganz so mies sein soll. Und der diesjährige Draft gilt mit den Jungs aus den ersten 3 Runden - Passrusher Khalil Mack, Quarterback Derek Carr, O-Liner Gabe Jackson - als sehr gelungen und auch mit den Picks der hinteren Runden als interessant. Vielleicht ein bisschen Hoffnung für die geschundene Raiders-Fanseele und Hoffnung für die Zukunft. Ob diese Zukunft weiter in Oakland liegt, ist dagegen unsicher. Die Raiders gelten immer als Umzugskandidat, wurden zuletzt mit Städten wie San Antonio und (wie schon immer) Los Angeles in verbindung gebracht.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: favorite am 05. September 2014, 11:14:20
Seehawks - Green Bay 36:16

Highlights (http://www.nfl.com/gamecenter/2014090400/2014/REG1/packers@seahawks#menu=gameinfo%7CcontentId%3A0ap3000000389629&tab=recap)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 05. September 2014, 17:44:34
20 Minuten hielt Green Bay mit, dann zogen die Seahawks davon. Beängstigend, in welcher Form Seattle gegen einen solchen Gegner gespielt hat. Die Packers dazu mit zu vielen dummen Strafen, die entscheidende positiv verlaufene Spielzüge, vor allem beim 3rd down immer wieder zerstörten.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 05. September 2014, 21:17:28
Auf Quarterback erneuerte man [die Raiders] sich komplett, holte den letzte Saison in Houston böse eingebrochenen Matt Schaub als Starter. Es gilt aber als sicher, dass Schaub nur so lange starten soll, bis sich der 2014er Zweitrundenpick Derek Carr an die NFL gewöhnt hat. Für Carr kann man hoffen, dass man das nicht in dieser Saison testet, die Gefahr dass dieser junge Bengel ähnlich verbrannt wird, wie sein Bruder David 2002 beim Franchise-Team Houston Texans.

Carr wurde jetzt als Starter benannt. Mir schwant Böses...  [schweigg]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 06. September 2014, 18:18:06
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 7
AFC South (Colts, Titans, Jaguars, Texans)
Divisions"favorit": Indianapolis Colts
Überraschungskandidat: Houston Texans
Mittelmaß: Tennessee Titans, Jacksonville Jaguars


Gemeinsamer Spielplan: Alle Teams spielen gegen die AFC North (Cincinnati, Baltimore, Pittsburgh, Cleveland) und gegen die NFC East (New York, Philadelphia, Dallas, Washington). 

Vorletzter Teil der NFL-Vorschau und wir sind in der wohl schwächsten Division der Liga angelangt. Eine Division, die letzte Saison von den Indianapolis Colts gewonnen wurde. Eigentlich ja den "Andrew Luck Colts". Der #1-Draftpick von 2012 ist als Quarterback quasi das komplette Offensiv-Programm in Indiana. Nach nur zwei NFL-Jahren gilt er als Top-5-Quarterback in der Liga, als Mann mit Eiswasser in seinen Venen, der seine Mannschaft immer wieder zu Comeback-Siegen (siehe Playoff-Sieg letzte Saison gegen Kansas City) führt, in engen Spielen nervenstark durchgreift (Ich las etws von einer 17-3 Bilanz in seiner NFL-Zeit in Spielen mit maximal 8 Punkten Unterschied) und neben seinen Pass-Stärken auch noch sehr gut zu Fuß ist. Seine Leistungen sind noch außergewöhnlicher, weil sein offensiver Supporting Cast nicht wirklich als Elite bezeichnet werden kann. Running Back Trent Richardson wurde als Unterstützung schon während der letzten Saison für einen Erstrundendraftpick aus Cleveland geholt und enttäuschte dann grandios. Der Mann, der für ihn einsprang - Donald Brown - wechselte nach San Diego. Die Passfänger lesen sich mit Reggie Wayne, T.Y. Hilton und dem von den Giants geholten Hakkem Nicks erstmal nicht schlecht. Allerdings gelten Wayne und Nicks als sehr verletzungsanfällig. Die Line ist vor allem auf den beiden Tackle-Positionen ganz ordentlich besetzt, auf Guard und Center stehen aber Fragezeichen. Und auch defensiv gibts Probleme: der beste Sack-Sammler der Liga - Robert Mathis - ist erstmal die halbe Saison gesperrt, weil auch er ganz gern mal zur nicht ganz legalen Räucherware greift. Jetzt muss Björn Werner, deutscher Erstrundendraftpick aus 2013, der letzte Saison auch verletzungsbedingt nur durchwachsen spielte, seine Klasse zeigen. Der restliche Defensivkader ist größtenteil unbekannt und besteht hauptsächlich aus mittelmäßigen Free Agent Einkäufen. Draften war auch schwierig, die Colts hatten weder einen Erst- noch einen Drittrundenpick. Das alles kann in einer so schwachen Division immer noch zum Sieg reichen. Man sollte sich aber nicht zu sicher sein.

Denn die Houstin Texans wären eigentlich dafür gemacht, den Colts Feuer zu machen. Ihren grandiosen Einbruch 2013 (von 12-4-Bilanz und Divisisionssieg zu 2-14 und der schlechtesten Bilanz aller NFL-Teams) könnten die Texaner fast wieder komplett umkehren. Und der Hauptgrund dafür ist eine Defensive, von der die Gegner-Quarterbacks in diese Saison wohl schon vor den Spielen schlecht träumen werden. Prunkstück dieser Defensive ist der Passrush. Nachdem Houston mit JJ Watt den wohl schon besten Defensivspieler der NFL auf die Jagd nach gegnerischen QBs schicken durfte, draftete man sich mit dem Jahrhunderttalent Jadeveon Clowney (South Carolina, Baby! [wub] ) gleich noch einen weiteren grandiosen Passrusher. Dazu kommen mit Brian Cushing ein Superstar-Linebacker zurück, der 2013 verletzt ausfiel und dem hochgehandelte Louis Nix III (der im diesjährigen Draft sensationell bis in die dritte Runde fiel, wo Houston dann zugriff) zwei weitere potentielle Superstars. Da stört es nicht ganz so, dass die Secondary etwas abfällt. Mit dem oftmals übermotivierten und immer an der persönlichen Strafe vorbeischrammenden Safety D.J. Swearinger (South Carolina, Baby! [wub] ) steht dort aber auch ein Spieler, dem der Durchbruch zum Superstar zugetraut wird.

In der Offensive stehen der recht geile One-Two-Punch Running Back Arian Foster und Receiver Andre Johnson wieder fit zur Verfügung und bekommt mit dem blutjungen Receiver DeAndre Hopkins und Rookie-Running Back Alfred Blue interessante Unterstützung. Die eh schon gut besetzte Offensive Line erhält mit dem 2014er Zweitrundenpick Xavier Su'a-Filo weitere Unterstützung und galt schon letzte Saison nicht als Baustelle. Houston scheint nur eine Position vom - greifen wir mal hoch - Super Bowl-Kandidaten entfernt. Leider eine sehr wichtige Position: Quarterback. Zunächst trennte man sich vom bisher soliden bis guten Starter Matt Schaub, der 2013 aber eine Katastrophensaison hinter sich hatte. Dann holte man Ryan Fitzpatrick. Im besten Fall ein mittelmäßiger Starter. Die großen 3 Quarterbacks im Draft wurden den Texans vor der Nase weggeschnappt, sodass Houston am Ende des Drafts nich mal mit Tom Savage einen Mann holte, der im besten Fall noch viel Schliff benötigt. Und kurz vor Saisonbeginn verpflichtete man mit Ryan Mallet Tom Bradys Backup aus New England. Grundsätzlich ein interessanter Move, aber der Zeitpunkt ist absolut dämlich - vor allem wenn man bedenkt, dass über diesen Trade schon seit Monaten spekuliert wurde. Das ist alles nicht optimal und könnte Houston Punkte kosten. Es könnte aber auch reichen, die Colts wieder hinter sich zu lassen. Zumal man als Divisions-Letzter 2013 auch wesentlich leichtere Spiele hat.

Hinter den beiden etwas besseren Zwei kommt mit den Tennessee Titans ein Team, welches irgendwie immer wie das Mauerblümchen daher kommt. Selbst wenn sich da unter den grauen Klamotten potentiell ein paar pralle Möpse und das sexuelle Potential einer Wildkatze verbergen, würde man es garnicht merken, weil man nie genauer hingucken würde. Wenn man sich die Titans jetzt aber anschaut, findet man möglicherweise etwas Potential - so richtig sexy ist das aber noch nicht. Offensiv steht Quarterback Jake Locker in seinem vierten Jahr nach mittelmäßigen Leistungen und einigen Verletzungen vor einer Hopp-oder-Top-Saison. Mit Rookie Zach Mettenberger steht ein Ersatzmann bereit, von dem ich zwar aus dem College kommend nicht sehr viel hielt, der aber in der Vorbereitung richtig gut aussah.  [blin] Die ordentliche Offensive Line wurde mit Free Agent Michael Oher (The Blind Side) und dem Rookie-Talent Tayler Lewan verstärkt. Mit Running Back Bishop Sankey wurde ein junger Mann gedraftet, der einiges Talent mitbringt. Als Passfänger kenn ich dann allerdings nur noch den Drittjahresprofi Kendall Wright, der nach ner guten Rookie Saison und einer +1000-Saison 2013 kommt. Noch weniger sind mir allerdings die Defensivspieler der Titans ein Begriff. Und auch die Experten sehen Tennessees  Verteidigung als absolute Schwachstelle.

Deshalb wäre es evtl. garnicht so überraschend, wenn sich eines der größten Bodensatz-Teams der letzten Jahre in dieser Saison vor Tennessee platzieren würde. Letztes Jahr hätte mich eine 0-16 Saison der Jacksonville Jaguars nicht wirklich überrascht. Nach einem 0-8-Start schloss man die zweite Saisonhälfte dann aber immerhin mit einer ausgeglichenen 4-4-Bilanz ab und zeigt schon ganz gute Ansätze. 2014 liest sich der sich immer noch im Umbau befindende Kader schon etwas besser. Das beginnt mit dem 2014er #3 Draftpicke, Quarterback Blake Bortles, dessen frühe "Einberufung" zwar massive Kritik und Unverständnis (auch von mir) verursacht hat, der aber in der Pre-Season richtig stark aussah. Nachdem zu Saisonbeginn noch Routinier Chad Henne die Offensive führen wird, gilt es aber als sehr wahrscheinlich, dass Bortles irgendwann im Saisonverlauf übernehmen wird. Zur Unterstützung stehen den Werfern neben dem verlässlichen Cecil Shorts zwei 2014er Zweitrunden-Draftpicks mit Marquise Lee und Allen Robinson zur Verfügung. Wenn man bedenkt, dass mit der letztjährigen Rookie-Überraschung Ace Sanders ( South Carolina, Baby ! [wub]) und der Drogen-Knalltüte Justin Blackmonn noch zwei weitere blutjunge Passfänger momentan suspendiert sind, kommt man zu dem Schluss, dass diese Passfänger-Unit richtig viel Potential hätte. Kombiniert wird diese Passeinheit mit einer leicht verbesserten (wenn auch nicht richtig guten) Offensive Line und einem recht ordentlichen Laufspiel. Dort muss zwar der Abgang vom alternden Maurice Jones-Drew verkraftet werden, der Ersatz mit dem aus Minnesota geholten Toby Gerhard, dem ehemaligen College-Quarterback und Superathlet Denard Robinson und dem vielversprechenden Rookie Storm Johnson dürften sich die Jags aber nicht verschlechtert haben. Die Frage nach der Defensive kann allerdings noch nicht beantwortet werden. Mit den Defensive End Red Bryant und Chris Clemons konnte man dem aktuellen Super-Bowl-Champion zwei Spieler für den Passrush abluchsen, Middle Linebacker Paul Posluszny ist auch kein schlechter. Aber auch hier gilt: verbessert muss noch nicht gut sein. "Verbessert" könnte in dieser Saison aber zu einigen Siegen mehr reichen. Wie gesagt: Jacksonville befindet sich noch immer im Umbruch. Potential ist aber da!
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: jediefe am 07. September 2014, 10:09:17
Just found dis...

(http://img-9gag-lol.9cache.com/photo/aMbG4WW_460sa_v1.gif)

 [kicher]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 07. September 2014, 10:56:06
Beim dritten Mal hab ich es auch kapiert.  [dummdidum]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: badman am 07. September 2014, 15:32:24
Imho, das is echt der Hammer was du darüber weisst. Hast du ma überlegt für nen TV Sender zu arbeiten?

Unabhängig davon, dass solche "Träume" einfach unrealistisch sind... Ich arbeite ja nun in nem Medienunternehmen, wenn auch im Printbereich. Wenn ich erlebe, wie dort Redakteure behandelt werden (ebenso wie andere Berufsgruppen), da beschäftigt man sich gar nicht mit Gedanken an sowas. Wie es im TV-Bereich oder anderen größeren Verlagen aussieht, kann ich nicht sagen (wobei man von anderen Verlagsgruppen schon etwas erfährt). Aber wenn das deutsche TV kompetente Leute für Sportarten wie Football oder Radsport suchen würde, fänden sie sicher kompetentere Leute als mich. Allein die von mir verlinkten Podcasts böten da einige Alternativen, die alle mehr von dem Sport verstehen als ein Sat1-Experte wie Jan Stecker. Wobei ich mir (in aller Bescheidenheit) DAS auch noch zutrauen würde (also informierter zu sein wie Jan Stecker).

Diese verlinkten Podcasts, Blogs und diverse englischsprachige Seiten sind auch meine großen Informationsquellen, auch wenn ich seit letztem Jahr die Möglichkeit hätte, alle NFL-Spiele zu sehen. Ich bewundere diese Leute. Um in diesem Sport so gut informiert zu sein, muss man in dieses Hobby richtig viel Zeit stecken- definitiv mehr als ich. Und als letzte Instanz würde mir meine Perle ganz schön was husten, wenn ich noch mehr Zeit in Sportkonsum investiere. ;) Da bleib ich lieber "Teilinformiert" und kratze weiter an der Oberfläche.

Achja, vielen Dank für das Lob. Ich tu mein Bestes und hoffe, die AFC bis zum Sonntag auch noch komplett zu machen.

TV ist eh am aussterben... ich würds mit youtube probieren, klar sind da Rechte und Grafiken evtl. sehr schwer, bei mir hat es sich Stück für Stück ergeben.... aus Spaß reingestellt.... irgendwann kamen dann auch Sponsoren und Geld, aber bei mir zu zeitintensiv und zuviel Konkurrenz um es als NebenJOB zu machen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 07. September 2014, 17:15:42
Die (hoffentlich) nicht lahme NFL-Vorschau 2014 - Teil 8
AFC North (Bengals, Ravens, Steelers, Browns)
Divisionsfavorit: Cincinnati Bengals
in Lauerstellung: Pittsburgh Steelers, Baltmore Ravens


Gemeinsamer Spielplan: Alle Teams spielen gegen die NFC South (New Orleans, Carolina, atlanta, Tampa Bay) und gegen die AFC South (Indianapolis, Houston, Jacksonville, Tennessee)

Bevor heute Abend dann für fast alle Teams der erste große Auftritt ansteht, schließ ich die kleine NFL-Preview mit der letzten Division ab. Und fange zur Abwechslung mal mit der Mannschaft an, die eher am wenigsten etwas mit den Playoffs zu tun hatte: Die Cleveland Browns aka das neue Team um Johnny Football! Wer den Namen Johnny Manziell bisher noch nicht mitbekommen hat, interessiert sich wohl einfach nicht für Football. Der schillernde texanische College-Quarterback-Star, der in den letzten Jahren am College sowohl durch spektakuläres Spiel als auch durch Party-Eskapaden neben dem Feld für Schagzeilen sorgte, ist wohl der am meisten diskutierteste Spieler der NFL-freien Zeit. Ohne jemals einen Snap in der NFL gespielt zu haben, ist das Manziell-Trikot der Browns das meistverkaufte der Frühlings-/Sommerpause. Und obwohl der erfahrene Brian Hoyer vom neuen Headcoach Mike Pettine zunächst mal zum Starting-Quarterback ernannt wurde, fiebert ganz Cleveland dem Eind´satz von Johnny Football entgegen.

Auch der eben erwähnte Headcoach hat im Frühling übrigens für Schlagzeilen gesorgt. Nagut, eher die Browns Verantwortlichen. Denn als General-Manager Mike Lombardi nach nicht einmal einer Saison den Trainer Rob Chudzinski rausschmiss, sorgte das nur für Kopfschütteln im Football-Sport. So kurzfristig plant man in der NFL normalerweise nicht. Aus Konsequenz verließen erst mal die beiden Coordinators die Browns. Deshalb holte sich Lombardi auch bei zig Nachfolgekandidaten einen Korb - irre, wenn man bedenkt, dass eine NFL-Headcoach-Stelle ja heiß begehrt ist. Nunja, die Kandidaten zogen es vor, unter diesem Management lieber nicht die Chance als Headcoach in der NFL zu ergreifen. Kurz nachdem Lombardi dann endlich doch jemanden gefunden hatte, durfte er selbst gehen. Alles keine guten Bedingungen, um erfolgreich Football zu spielen.

Erfolg erwartet aber auch keiner von den Browns. Denn neben dem ganzen Chaos neben dem Feld, bietet auch das Personal auf dem Feld wenig Anlass zur Freude. Die Running Backs sind bis auf den soliden Ben Tate, der aus Houston kam, nahezu alles Rookies, dem Receiver Korps fehlt mit Josh Gordon der statistisch beste NFL-Receiver der Vorsaison aufgrund einer Drogensperre, im Draft wurde kein Pick in diese Skill-Positionen investiert. Wo sollen die Punkte herkommen, zumal man den von mir verehrten Quarterback Connor Shaw (South Carolina Baby! [wub] ) erstmal nur in der Practice-Squad behalten hat.  [darunter] Selbst schud, Kinder! Defensiv hingegen sieht das schon recht ordentlich aus, man verlor zwar Safety Ward nach Denver, holte mit Donte Whitner aus San Francisco Ersatz. Dann warb man Arizona Linebacker Carlos Dansby ab und stellte dem guten Corneback Joe Haden den Erstrunden-Draft Justin Gilbert zur Seite, einen Spieler, für den man hoc-tradete und den man zunächst vor Johnny Manziell auswählte. Defensiv also kein schlechtes Team. Aber viele Punkte muss man nicht erwarten.

Wobei man das im Norden der NFL ja traditionell weniger erwarten muss. Auch der aktuelle AFC North Champion, die Cincinnati Bengals definiert sich eher über Defensive. Offensiv baut man bei den Bengals dann hauptsächlich darauf, dass Receiver AJ Green alles fängt, was Quarterback Andy Dalton in seine Richtung schmeißt. Dalton wurde in der Offseason mit einem gutdotierten Vertrag zum Franchise-Quarterback gemacht, gilt aber für viele als mittelmäßiger Mann und nicht nicht überall unumstritten. Für Green gilt das nicht, der Mann gilt in seinem vierten NFL-Jahr als einer der besten heutigen Passfänger. Als Nr.2-Receiver ist mit dem ebenfalls noch jungen Mohamed Sanu eine gute Unterstützung zur Verfügung, auch Tight End Tyler Eifert ist nicht der schlechteste Passfänger und hat in seiner auch erst zweiten NFL-Saison noch jede Menge Steigerungspotential. Der neue Nr.1 Running Back Giovanni Bernard feierte letzte Saison seinen Durchbruch und kam (als damals noch zweiter Running Back) neben 700 Passyards auch noch zu 500 yards als Passfänger. Mit Rookie Jeremy Hill steht ein ähnlicher Typ Running Back im Kader, der aber vor allem neben dem Platz seine  Eskapaden lassen sollte. Übrigens: Als Backup-Quarterback drafteten die Bengals sich AJ McCarron, den erfolgreichsten QB am College, der mit Alabama 3x National Champion wurde, zwei Mal davon war er Starting-Quarterback.

Als Anwärter für die Playoffs gilt auch in diesem jahr für viele wieder der Rekord-Super-Bowl-Sieger: die Pittsburgh Steelers. Wie schon letzte Saison seh ich das wieder anders. Die Steelers stecken imho immer noch im Umbruch. Ben Roethlisberger als Quarterback ist weiter gesetzt, bei den Receivern verlor man mit Emanuel Sanders einen weiteren guten Mann und hat nun mit Antonio Brown imho nur noch eine respektable Waffe. Als Running Back holte man dem letztjährigen Rookie La'Veon Bell mit LaGarette Blount aus New England Unterstützung. Blöd nur, wenn die beiden sich so gut verstehen, dass sie nach dem Training gemeinsam mit Drogen erwischt werden und nun eben auch gemeinsam vor ner Sperre stehen.  [schweigg] Auf der defensiven Seite ist man von altehrwürdigen "Steel Curtain"-Zeiten allerdings weit entfernt. Der altersmäßige Umbruch ist dort bereits vollzogen, nahezu alle Hoffnungsträger sind Rookies oder haben maximal zwei Jahre Profierfahrung. Definitiv ein Risiko.

Komischerweise ist wie 2013 auch dieses Jahr das letzte Team in der Vorschau der abgelöste Champion von 2013 - die Baltimore Ravens. Nachdem diese letzte Saison den großen Umbruch einleiten mussten, trotzdem aber nur knapp an den Playoffs vorbeischrammten, könnte man diese Saison wieder dabei sein. Vor allem, wenn man die Garantie der erfolgreichen Jahre - logischerweise die Defensive - wieder auf Kurs bekommen hat. In der Line stehen mit Haloti Ngata und Brandon Williams starke Lückenreißer und Lauf-Stopper, dahinter standen mit den Linebackern Courtney Upshaw, Daryl Smith und Terelle Suggs schon gute Leute, mit dem Alabama-Star C.J. Moseley könnte man sich dazu den nächsten Ray Lewis gedraftet haben. Dazu hätte man noch Elvis Dumerville und Arthur Brown als Linebacker. Das passt, die Secondary ist ebenfalls kein Ding.

Schon eher ein "Ding" könnte die Offensive sein. quarterback Joe Flacco konnte natürlich den Monster-Vertrag, den er 2013  nach dem Superbowl bekam nicht rechtfertigen, das war aber auch nicht wirklich zu erwarten. Unterm Strich verdient Flacco aber auch "nur" das Geld, welches Franchise-QBs bekommen. Nun gut... Nicht helfen wird Flacco auch in diesem Jahr das eher mittelmäßige Receiver-Korps, aus dem der aus Carolina geholte Altstar Steve Smith heraussticht aber der Mann ist 35 Jahre alt. Auf Running Back muss man die ersten beiden Spiele auf Ray Rice verzichten, der unfreiwillig in dieser Offseason eine Diskussion ausgelöst hatte. Rice hatte nichts besseres vor, als in einem Hotel-Fahrstuhl nach einem Streit seine damalige Verlobte (und jetzige Frau  [schweigg]) KO zu schlagen und sie wie ein erlegtes Tier aus dem Fahrstuhl zu schleppen. Sowas wurde in der NFL aber natürlich als nicht so schlimm erachtet, wie ein gelegenlicher Joint... Nur zwei Spiele Sperre brachten Amerikas Frauen- und Opferorganisationen gegen die NFL auf und führten zu Regeländerungen, die Spielern jetzt bei mehrmaligem Verstoß den Rausschmiss aus der Liga "in Aussicht stellt". Naja... Auf jeden Fall wird Rice seinem Team zunächst mal nicht helfen können... Trotzdem erwarte ich, dass die Ravens dieses Jahr ein ernsthafter Konkurent für die Bengals sein könnten.

So, das war es mit der Vorschau 2014. Ich bedanke mich fürs Lesen und freu mich ab jetzt auf das heutige Spiel Miami/New England. Morgen würde ich dann mit College Football anfangen. Dort ist der zweite Spieltag absolviert und es gab schon einige Diskussionsansätze.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 07. September 2014, 22:22:49
Soeben zu Ende:

Dolphins vs. Patriots 33:20  [freuuu]

Außerdem

Falcons vs. Saints 37:34 OT
Steelers vs. Browns 30:21
Eagles vs. Jaguars 34:17 (nach 8:17 Rückstand)
Bengals vs. Falcons 23:16
Texans vs. Washington17:6
Bills @ Bears 23:20 OT
Jets vs. Raiders 19:14
Vikings @ Rams 34:6
Titans @ Chiefs 26:10
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 08. September 2014, 06:21:04
Soeben zu Ende:

Dolphins vs. Patriots 33:20  [freuuu]

Außerdem

Bengals vs. Falcons 23:16

Verdammte Axt. Erste Niederlage im ersten Spiel einer Saison seit 2003. Aber wenn die Saison wie 2003 endet....

Die Bengals siegten gegen die Ravens!

Die San Francisco 49ers siegten bei den Dalles Cowboys mit 28-17. Deren QB Romo hatte eine absolut gebrauchte erste Halbzeit mit 3 Interceptions.

Und die Broncos gewannen gegen die Colts 31:24.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: favorite am 08. September 2014, 10:01:55


Die San Francisco 49ers siegten bei den Dalles Cowboys mit 28-17. Deren QB Romo hatte eine absolut gebrauchte erste Halbzeit mit 3 Interceptions.



Ich fand die erste HZ recht super. Fing ja auch gut an, mit dem Fumble und anschließenden TD. Desweiteren zwei super Pässe von Keapernick.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 08. September 2014, 19:15:41
Ich fand die erste HZ recht super.
Ich auch. Doof nur, dass ich das erste Viertel verpasst habe...  [heull]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 08. September 2014, 21:23:47
Die Bengals siegten gegen die Ravens!

Schwarze Vögel sind schwarze Vögel... Was soll die Haarspalterei...  [dummdidum]

Übrigens: Gerade noch das Sonntagabend-Spiel Broncos-Colts geschaut, Unfassbar, dass Luck die Colts nach 0:24 Rückstand fast wieder rangeführt hätte. Denver gelang defensiv in Hälfte zwei garnichts mehr und in der Offensive beschnitt man sich durch zu viel konservatives Laufspiel selbst. Dabei war die erste Halbzeit eine Vorführung in allen Belangen... Am Ende rettet man gerade so nen 31:24-Sieg...

Und ebenso überraschend wie erfreulich:

Panthers @ Buccaneers 20:14 [freuuu]
Und dabei haben die Panthers es am Ende unnötig spannend gemacht und kassierten bei 17:0 Führung 14 Punkte zwischen der siebten und zwölften Minuten des letzten Viertels. Davor mit Hammer-Defensive, wie schon 2013. Der Sie wurde zudem noch ohne den verletzten Starting-QC Cam Newton geholt, [hooch]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 09. September 2014, 10:33:27
Auf Running Back muss man die ersten beiden Spiele auf Ray Rice verzichten, der unfreiwillig in dieser Offseason eine Diskussion ausgelöst hatte. Rice hatte nichts besseres vor, als in einem Hotel-Fahrstuhl nach einem Streit seine damalige Verlobte (und jetzige Frau  [schweigg]) KO zu schlagen und sie wie ein erlegtes Tier aus dem Fahrstuhl zu schleppen. Sowas wurde in der NFL aber natürlich als nicht so schlimm erachtet, wie ein gelegenlicher Joint... Nur zwei Spiele Sperre brachten Amerikas Frauen- und Opferorganisationen gegen die NFL auf und führten zu Regeländerungen, die Spielern jetzt bei mehrmaligem Verstoß den Rausschmiss aus der Liga "in Aussicht stellt". Naja... Auf jeden Fall wird Rice seinem Team zunächst mal nicht helfen können...

Das Video aus dem Fahrstuhl ist jetzt veröffentlicht und zeigt einen ordentlichen linken Haken... Genug für die Ravens um Rice zu entlassen und auf einmal dann doch genug für die NFL, Rice auf unbestimmte Zeit zu sperren.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 16. September 2014, 19:33:49
NFL- Spieltag 2

Ich fass jetzt bloß mal die Spiele zusammen, die ich schon gesehen hab:

Ob ich nochmal einen Dolphins-Sieg in Buffalo miterleben darf? Gegen die Bills verlor man nicht nur, man wurde nahezu 60 Minuten lang vorgeführt. Alles was gegen New England gut oder wenigstens verbessert aussah (Laufspiel, Offensive Line, Passrush) fand nahezu das gesamte Spiel nicht statt. Mit einer 29:10 Niederlage sind wir noch gut bedient. Die Buffalo Bills führen damit als einziges ungeschlagenes Team der Division die NFL East an.  [vogeel]

An den Kopf fass ich mir auch bei meinen Carolina Panthers. Zu Hause gelang der zweite Sieg im zweiten Spiel, dieses Mal mit 24:7 gegen Detroit. Wieder einmal legte die Defense den Grundstein, ließ erneut keine Punkte in der ersten Halbzeit zu und ermöglichte es der Offensive, sich in Spiel zu grooven.  Quarterback Cam Newton zwar noch angeschlagen aber mit knapp 2/3 completions für 280 yards und einen passing TD erstaunlich gut drauf.

Denver hatte mit Kansas City am Ende beim 24:17 Sieg mehr Problem als gedacht. Offensiv liest sich das für Peyton Manning zwar unterdurchschnittlich ( "nur" 242 pass-yards aber immerhin 3 TD-Pässe, über 80% completions und fast 10 yards pro Wurfversuch) aber diese Statistik wird dadurch etwas runtergezogen, dass Kansas Citys Drives alle massiv Zeit von der Uhr nahmen. KC im Pech, als sich Star-Runningback Jamaal Charles früh verletzt, Zweitjahres-Profi Kniles Davis ersetzte ihn mit 79 Laufyards und 2 TD-Läufen aber mehr als ordentlich. Richtig gut hat mir auch KC-Quarterbak Alex Smith gefallen, der sowohl mit Scrambles immer wieder Denver überraschte als auch im Passspiel (2/3 completions, 252 yards) Raumgewinn für die Chiefs machte.

Parrallel dazu kassierte der Meister aus Seattle seine erste Niederlage, in San Diego verlor man mit 21:30. Die Chargers mit extrem viel messerscharfem Kurzpass-Spiel, welches die Stärken von Seattles gefürchteter Passverteidigung neutralisierte. Die Seahawks bekamen nie die Hand an den Gegner, musste schon frühzeitig ihr Laufspiel um Marshawn Lynch reduzieren und fanden über das gesamte Spiel kaum Mittel, die Chargers zu stoppen.

Im Duell der NFC-North Powerdefensiven besiegte Baltimore bereits am Donnerstag mit 26:6. Die Steelers waren maximal 20 Minuten ein Gegner, danach verdrosch sie Baltimore defensiv nach allen Regeln der Kunst. Offensiv viel Kurzpass-Geschmeiße, Joe Flacco mit über 70% completions (für allerdings "nur" 164 yards) und 2 TD-Pässen.

Chicago verdarb den 49ers die Punktspiel-Einweihung des neuen Levis-Stadion, indem zunächst fast eine Halbzeit das Mitspielen verweigerte, nur um dann nach 0:17 Rückstand aufzudrehen und das Spiel am Ende mit 28:20 zu ziehen. Nicht hilfreich waren die 4 Turnovers (3 Interceptions, 1 Fumble), die San Franciscos QB Colin Kaepernick nach eigentlich gutem Start ins Spiel unterliefen. Auf der anderen Seite war QB Jay Cutler am Ende bockstark, warf 4 TD-Pässe (3 davon zum angeschlagenen brandon Marshall).

Indianapolis steht nach der Niederlage gegen Philadelphia mit einem 0-2 Saisonstart dumm da. Normalerweise orchestriert Andrew Luck ja seine Colts zu grandiosen Comebacks. Gstern Nacht gaben sie eine 20:6 Führung Mitte des 3.Viertels aus der Hand. Grandios dabei Receiver Darren Sproles, der für 152 yards Pässe fing und nebenbei noch für 26 yards + einen TD lief. Eagles QB Nick Foles jetzt zwar nach zwei Spielen schon mit mehr Intercesptions als in der kompletten Saison 2013 aber am Comeback am Ende mit 332 Pass-yards + TD gut beteiligt.

Achja... New Orleans steht ebenfalls 0-2. Die Saints verlieren... Gegen Cleveland... Clevenland (!) CLEVELAND (!!!) DIE BROWNS ! Durch ein Field Goal 3 Sekunden vor Schluss mit 24:26. Das Spiel werde ich mir an einem der nächsten beiden Tage nochmal ansehen...

Ansonsten:
New England @ Minnesota 30:7
- die Vikings ohne Adrian Petersen, später dazu mehr)
Washington vs. Jacksonville 41:10 - Washington-QB RGIII wieder schwer verletzt, den Sieg machte Ersatz Kirk Cousins klar
Cowboys @ Titans 26:10 - Wiedergutmachung für das Fiasko gegen SF. Die Titans wieder auf dem Boden der Tatsachen
Arizona @ NY Giants 25:14 - Arizona in der NFC West jetzt vor Seattle und SF
Bengals vs. Falcons 24:10 - die Bengals mit perfektem Saisonstart
Green Bay vs NY Jets 31:24 Comeback-Sieg nach 3:21 Rückstand zu Spielbeginn
St. Louis @ Tampa Bay 19:17 - dazu fällt mir nichts ein
Houston @ Oakland 30:14 Trainingsspiel für die Texans. Am Ende auch für Raiders-QB Carr, der in der sogenannten Garbage-Time noch ein paar nette Stats zaubern durfte
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 16. September 2014, 20:07:55
NFL- Around the League

Eine Rubrik für die kleinen (und großen) Meldungen, die diese Liga bietet

Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: favorite am 26. September 2014, 09:34:39
Die Giants schlagen die Redskins mit 45:14. Die erste zwei Viertel habe ich noch gesehen, konnte pünktlich zum Kickoff nicht mehr schlafen. Die letzte Halbzeit habe ich dann nur noch im Halbschlaf wahr genommen. 

Zusammenfassung des Spiels (http://www.nfl.com/gamecenter/2014092500/2014/REG4/giants@redskins#menu=gameinfo%7CcontentId%3A0ap3000000400872&tab=recap)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 26. September 2014, 17:30:35
Dann hast du verpasst, dass Kirk Cousins (QB aus Washington nachdem RGIII sich mal wieder verletzt hat) 4 teilweise haarsträubende Interceptions geschmissen hat. Jedes Mal bekamen die Giants den Ball in der Hälfte des Gegners, antworteten 3x mit nem kurzen TD-Drive und das vierte Mal hab ich eigentlich auch nen TD gesehen. Die Schiedsrichter haben aber entschieden, dass der Receiver den Ball nicht unter Kontrolle hatte und  ebenfalls auf Interception entschieden.

Eli Manning mit 300 passyards, 4 TD-Pässen (+ den geklauten), einem selbst erlaufenen TD (dem ersten seit 2010). 3 seiner 4 Touchdowns schmiss er in der ersten Hälfte zu Tight End Larry Donnel. Außerdem funktionierte das Zusammenspiel mit Receiver Victor Cruz wieder so, wie sonst nur in Super Bowls gegen New England. Offensiv eine sehr starke Vorstellung der Giants, Washington hat es seinem Gegner aber auch wirklich sehr leicht gemacht.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 26. September 2014, 18:15:27
NFL- Around the League

Da ich letzte Woche trotz einiger gesehener Spiele nicht dazu gekommen bin, etwas zu den Spielen zu schreiben, verbinde ich das mal mit den NFL-News, oder zumindest das, was ich dafür halte.  [dummdidum]

(http://cdn0.vox-cdn.com/uploads/chorus_image/image/15064913/large.0_standard_709.0.0_standard_730.0.jpeg)

(http://www.gannett-cdn.com/-mm-/db837d4d2b0a107f7c71c73700d4254b7641de3f/c%3D240-0-4016-2832%26r%3Dx404%26c%3D534x401/local/-/media/Tallahassee/2014/07/27/jaguarsstadiummegagrue.jpg)

(http://cache1.asset-cache.net/gc/454352946-jacksonville-jaguars-fans-watch-the-action-gettyimages.jpg?v=1&c=IWSAsset&k=2&d=GkZZ8bf5zL1ZiijUmxa7QfM6T88ygw6HaciXshZyoe0dJHOPTbNpi2EvrzQ7DruY)

(http://www.stadionwelt.de/sw_stadien/fotos/galerien/1410423143.jpg)

Ein Pool hinter Plexiglas, direkt am Rande des Oberranges, von dem man direkt aufs Spielfeld bzw. diese gigantische Anzeigentafel schauen kann? Wie geil! Mal sehen, wann das in der Bundesliga zu sehen ist.  [kicher]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 26. September 2014, 19:37:37
Achja... Eines hab ich noch vergessen... Letzte Woche war einerseits "Ich-lass-meinen-Quarterback-jetzt-Bälle-fangen"-Woche und andererseits durften alle Erstrunden-Rookie-Quarterbacks ran.

1.) Bei Seattle gegen Denver fing Russel Wilson nach nem Trickspielzug einen Ball. Andy Dalton gelang nicht nur ein Catch, sondern sogar ein Touchdown-Catch.

2.) Teddy Bridgewater übernahm in Minnesota vom verletzten Matt Cassel und sah danach richtig gut aus. Blake Bortles wurde in Jacksonville zur Halbzeit eingewechselt (Halbzeitstand 0:30 gegen die Colts), euphorisch bejubelt und sah trotz schwacher Statistiken und einiger Rookie-Fehler  immer noch sehr ordentlich aus.

Das alles wird aber in den Schatten gestellt von... Tadaa... Na logo... Johnny Football. Der kam für einen Snap für Brian Hoyer aufs Spielfeld - so wie schon letzte Woche. Dann schien es, als ob er wieder runtermüsste...

So schien es (http://www.nfl.com/gamecenter/2014092102/2014/REG3/ravens@browns#menu=gameinfo%7CcontentId%3A0ap3000000397862&tab=videos)  [lachgrün]

Gottseidank handelten sich die Browns ne Strafe ein, so kamen die Referees nicht in die Verlegenheit, nicht erkannt zu haben, dass der Spielzug irregulär war. Aber die gefakete Diskussion, das Gesicht des Trainers, als er Johnny Football signalisiert "Go... go!"... Einfach geil  [lachgrün]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: favorite am 26. September 2014, 20:02:44

So schien es (http://www.nfl.com/gamecenter/2014092102/2014/REG3/ravens@browns#menu=gameinfo%7CcontentId%3A0ap3000000397862&tab=videos)  [lachgrün]

Gottseidank handelten sich die Browns ne Strafe ein, so kamen die Referees nicht in die Verlegenheit, nicht erkannt zu haben, dass der Spielzug irregulär war. Aber die gefakete Diskussion, das Gesicht des Trainers, als er Johnny Football signalisiert "Go... go!"... Einfach geil  [lachgrün]

 [lachgrün] [lachgrün]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 28. September 2014, 17:24:27

  • Nochmal Microsoft... Ist jemand hier, der die Spiele mit Original-Kommentar guckt?
Wo und wie schaust Du denn? Legal?  [dummdidum]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 29. September 2014, 08:03:39
Natürlich legal...  [eingebildd] Über NFL Gamepass
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 29. September 2014, 10:04:21

  • Nochmal Microsoft... Ist jemand hier, der die Spiele mit Original-Kommentar guckt?
Wo und wie schaust Du denn? Legal?  [dummdidum]

Sport1 US liefert auch wieder Originalkommentar.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 29. September 2014, 10:42:57
NFL Gamepass
Vermutlich wegen der Telestrator Funktion?  ;)
Billich ist das aber nicht. Kommt das über i-net ?
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 29. September 2014, 12:24:26
NFL Gamepass
Vermutlich wegen der Telestrator Funktion?  ;)
Billich ist das aber nicht. Kommt das über i-net ?

Ja, ist ein Internet-Stream. Ist auch nicht billig aber für mich aber momentan alternativlos. Ich hab mich lange dagegen gewehrt, Hab seit ca. einem Jahr den Gamepass und wie schon erwartet- das macht süchtig. Die NFL bietet für (ich hab in diesem Jahr ein Frühbucherangebot genutzt) ca. € 170,00 im Jahr richtig viel. Für mich ist es vor allem wichtig, alles sehen zu können (nicht nur die Spiele, die das TV einem vorgibt) und alles eben nicht nur live sondern auch "on demand". Bei ner Sportart, wo viele attraktive Begegnungen erst in der Nacht laufen für mich einfach ein Kriterium.

Dazu der ganze zusätzliche Babel, den ich eher eingeschränkt nutze... Condensed Versionen der Spiele (also die Spielzüge schön aneinander geschnitten ohne störende Pausen dazwischen), wo man ein Spiel mal eben in 30-40 Minuten sehen kann. Coaches Perspektiven, wo man jeden einzelnen Spielzug aus mehreren Totalperspektiven sehen kann (dafür bin ich dann aber doch noch zu wenig Football-Nerd  [dummdidum]). Die Suchfunktionen, wo man z.B. einzelne Spieler eingeben kann und hintereinander weg nur die Spielszenen bekommt, an denen der Spieler beteiligt ist. Das Archiv geht bis zum Jahr 2009 zurück. Demnächst soll man sich die Spiele auch downloaden können. Wenn du Live guckst, kannst du zu jeder beliebigen Szene des Spiels zurückspulen (gerade in den Werbepausen hilfreich) und per live-Button dann wieder normal zum Live-Geschehen zurück.

Wenn man das einmal kauft, denkt man garnicht wieder ans Kündigen. Das ganze kommt dazu in einer 1A Qualität. Ich hab ja nebenbei auch noch den ESPN-Player für College Football (und Basketball, Baseball. Lacrosse, etc.). Der funktioniert Live sehr gut in einer guten Qualität (wenn auch nicht vergleichbar mit dem Gamepass). Aber "on demand" gibts da schon mal ein paar Qualitätsprobleme. als Ergänzung gibts dazu noch XBMC/ USTV (http://www.win-football.de/html/total_exzess.html), wo man die großen Amisender gratis bekommt. Vor allem für die SEC-Spiele im College sehr wichtig, wo die Top-Spiele über den ESPN-Player nicht bekommt, weil sie bei CBS laufen. Das ersetzt für mich aber nicht den Gamepass.

War das jetzt ein schöner Werbetext?  [zwinger]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 29. September 2014, 12:30:22
Sport1 US liefert auch wieder Originalkommentar.

Schon klar. Aber die bringen doch auch vier, fünf Spiele pro Spieltag mit deutschem Kommentar, oder? Soll ja Leute geben, die das eher wollen. Ich hab mir ja letztes Jahr auch mal Buschi und Stecker bei SAT1 angetan.  [schweigg] [schweigg]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 29. September 2014, 14:03:40
Sport1 US liefert auch wieder Originalkommentar.

Schon klar. Aber die bringen doch auch vier, fünf Spiele pro Spieltag mit deutschem Kommentar, oder? Soll ja Leute geben, die das eher wollen. Ich hab mir ja letztes Jahr auch mal Buschi und Stecker bei SAT1 angetan.  [schweigg] [schweigg]

Jupp, man kann zwischen deutsch und englisch wählen. Da ich meistens Football nebenbei schaue, hab ich den deutschen Kommentar an, da muss ich mich nicht so drauf konzentrieren.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 29. September 2014, 14:06:12
Ich weiß jetzt gar nicht, ob man live auch auf den US-Kommentar schalten kann, die Wiederholungen (Sport1US) bringen jedenfalls nur selbigen.

Ja, haste schön auswendig gelernt, Du Werbeopfer.  ;)
Man bekommt dann ja wohl doch relativ viel Gegenwert, wie es scheint. Man muss aber eben auch wirkliches Interesse haben. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nach anfänglichen Exzessen jetzt doch wieder deutlich weniger schaue, es ist live eben mega langwierig. Außerdem ist es für mich so, als wären jedes WE mehrere SuperBowls, dadurch nutzt sich die Geschichte leider ziemlich ab. Da lese ich viel lieber hier Deine Beiträge und weiß trotzdem das Wichtigste...  ;)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: badman am 29. September 2014, 14:07:37
Zumindest bei NBA wird auch mal ein Spiel kostenlos angeboten. Ich fand die Qualität sehr hoch.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 29. September 2014, 14:58:42
Ich weiß jetzt gar nicht, ob man live auch auf den US-Kommentar schalten kann, die Wiederholungen (Sport1US) bringen jedenfalls nur selbigen.

Also bei den beiden Spielen 49ers - Eagles und Colts - Titans konnte man gestern zwischen deutsch und englisch wählen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 29. September 2014, 17:35:39
Zumindest bei NBA wird auch mal ein Spiel kostenlos angeboten. Ich fand die Qualität sehr hoch.

Beim Gamepass hast du an einem Spieltag der Saison auch eine kostenlose Probierwoche. Man muss nur darauf achten, rechtzeitig wieder zu kündigen, was aber mit einem Mausklick recht unkompliziert funktioniert. Aber naja... Wenn man erstmal angefixt ist, fällt es einem sehr schwer, diesen Button zu drücken...

Ich würde das hier auch schreiben, wenn das Probierwochenende ist... Aber wie gesagt: Vorsicht... So haben die mich auch gekriegt...   [dummdidum]

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nach anfänglichen Exzessen jetzt doch wieder deutlich weniger schaue, es ist live eben mega langwierig.

Kann ich verstehen. Ist auch ein Grund, warum ich diese Saison nicht mehr ganz sooooo viel College Football schaue. Da dauert das noch mal ne gefühlte halbe bis ganze Stunde länger...  [darunter]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: badman am 29. September 2014, 22:46:57
NFL Gamepass
Vermutlich wegen der Telestrator Funktion?  ;)
Billich ist das aber nicht. Kommt das über i-net ?

Naja 14€ pro Monat... sollte Sky auch mal machen... ich mag halt Sport nur live, da sind die Zeiten nichts.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 01. Oktober 2014, 21:01:47
NFL- Spieltag 3

Wie immer... Die Spiele die ich gesehen hab...

New York Giants @ Washington Football Team 45:14
Wie schon hier im Thread beschrieben... Eine klickende Giants Offense in einer Form, die noch vor zwei Wochen nieman erwartet hätte. Ein Washingtoner Team, in der der hochgelobte Backup-Quarterback in der zweiten Halbzeit 5 Turnover produzierte. Am Ende eine einseitige Sache.

Miami Dolphins @ Oakland Raiders @ Wembley 38:14
Gegen die Raiders schaffen es sogar meine Dolphins. Beim Eröffnungs-Drive inkl. 7:0 Führung der Raiders schwante mir schon Übles, sah ich Miami als idealen Aufbaugegner für katastrophale Teams wie die Raiders. Dann wurde es aber doch sehr souverän. Vor allem QB Ryan Tannehill hat sich mit einer ordentlichen Leistung (278 yards, 2 TDs, eine unverschuldete Interception) etwas Luft verschafft. Aber wie gesagt... Es war nur Oakland.

Baltimore Ravens vs. Carolina Panthers 38:10
Was ist nur mit der Panthers Defense los? 75 erlaubte Punkte in den letzten beiden Spielen.  [blin] Kein Mittel gegen das Passpiel, vor allem kein Passrush. Die Sperre von Greg Hardy (natürlich auch hier: Häusliche Gewalt) scheint die ganze Defensive runterzuziehen. Auf der anderen Seite spielte Carolina-Receiver-Legende Steve Smith das erste mal gegen sein altes Team und hielt sich nicht zurück... 7 Catches für 139 yards und 2 TDs. Das einzige, was bei Carolina (auch völlig überraschend) funktioniert, ist das Passspiel. Cam Newton mit knapp 200 yards und einem TD in nur drei Vierteln, die Receiver Jericho Corchery und vor allem Rookie Kelvin Benjamin als ordentliche Passwaffen.

Green Bay Packers @ Chicago Bears 38:17
Ein Spiel, das völlig ohne Punkts auskam. Was bedeutet, dass Green Bay bei jedem (bis auf den letzten) Drive scorte (zum Schluss ein geblocktes Field Goal). Chicago leistet sich zwei Interceptions, die den Packers jeweils ein kurzes Feld überließen und so den Spielstand nach oben trieb. Beide Offensiven sahen sehr gut aus... Defensive hat man nur bei den Turnovern gesehen.

Kansas City Chiefs vs. New England Patriots 41:14
Im Monday Night Game wurden die Pats böse mißhandelt. Tom Brady hätte nur knapp über 200 yards gebraucht, um als erst sechster Quarterback in den 50.000er Club aufzusteigen. Am Ende wurde er nach zwei Interceptions sogar gebenched und Rookie QB Jimmy Garoppolo kam zu Spielzeit. Bis dahin fand New Englands hochgejubelte Defense kein Mittel gegen den KC-Spielplan mit vielen kurzen Pässen und den famosen Läufen der Running Backs Jamaal Charles und Kniles Davis. Und offensiv wurde die O-Line nur rumgeschubs, Brady zu überhasteten Pässen gezwungen. Am Ende dann eine Demütigung für New England.

Dallas Cowboys vs. New Orleans Saints 38:17
Die Cowboys in allen Belangen überlegen, sogar defensiv überzeugend. Den Saints gelang hingegen mal garnichts. Getragen von einem überragenden Running Back DeMarco Murray, der 149 yards und 2 TDs erlief und einem klickenden und fehlerfreien Passspiel um den vielgescholtenen Tony Romo (22/29, 269 yards, 3 TDs) ließ Dallas seinem Gegner nie eine Chance. Markant auch, dass die letzte Saison so starke Saints-Defense nie Zugriff auf den Gegner bekam. Einziger negativer Punkt aus Cowboys-Sicht: Cornerback Morris Claiborn zog sich einen Patellasehennriss zu und wird in dieser Saison nicht mehr spielen.

Außerdem:
Houston Texans vs. Buffalo Bilss 23:17 Buffalo zurück auf dem Boden der Tatsachen
Indianapolis Colts vs. Tennessee Titans 41:17 Andrew Luck mit seinen TD-Pässen 10-13 in dieser Saison
Detroit Lions @ New York Jets 23:17 Bei den Jets rufen die Vans schon nach Ersatz-QB Michael Vick.
Tampa Bay Buccaneers @ Pittsburgh Steelers 27:24 Tampa Bay 7 Sekunden vor Schluss mit dem entscheidenden TD.
San Diego Chargers vs Jacksonville Jaguars 33:14 Die Jags-Saison läuft eh nur unter dem Motto: "Spielpraxis für Rookie AB Blake Bortles".
San Francisco 49ers vs. Philadelphia Eagles 26:21 Erste Niederlage von Philly, die 49ers mit zwei Goal Line Stands in den Schlusssekunden an der eigenen 2-yard Linie
Minnesota Vikings vs. Atlanta Falcons 41:26 Erster Sieg für Rookie-QB teddy Bridgewater, der sich aber leicht verletzte. Die Bilanz des Einstandes als Starter: 317 Pass-yards in 30 Passversuchen.

Spielfrei waren: Denver Broncos, Cleveland Browns, Cincinnati Bengals, Seattle Seahawks, Arizona Cardinals, St. Louis Rams
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 06. Oktober 2014, 17:08:19
So, nach bereits sechs absolvierten Spieltagen geh ich mal ab vom ach so versauten Profifootball und würde mal kurz zusammenfasse, was die Studenten so treiben...

College Football 2014

Was ist neu?
Nach Jahrelangem Rumjammern der Fans hat die NCAA endlich ein Einsehen und wird in dieser Saison erstmalig Playoffs um den Meistertitel (http://en.wikipedia.org/wiki/College_Football_Playoff) austragen. Wobei Mini-Playoffs wohl der passendere Ausdruck wären. Im Januar werden ganze 4 (in Worten: vier) Mannschaften um den Kristall-Football spielen. Vier von mittlerweile 130 Teams, die sich schon in der obersten Division (FBS= Football Bowl Subdivision) tummeln. Vier Mannschaften, die von einem Selektions-Gremium ausgewählt werden, welches aus Vertretern der roßen Conferences, ehemaligen Funktionären, Aktiven, Journalisten und - um mal den hier sicher bekanntesten Namen zu nennen - Condoleeza Rice besteht. 13 Leute, die auswählen sollen, welche 4 Teams am Anfang des Jahres die Chance auf den Meistertitel erhalten sollen. Dafür wird ab Woche 8 wöchentlich ein Ranking erstellt.

Darüber hinaus, hat man das System der "großen Bowl-Spiele" (früher BCS-Bowl Championship Series (http://de.wikipedia.org/wiki/Bowl_Championship_Series)) um zwei weitere Bowl Spiele erweitert. Zusätzlich zu den BCS-Spielen (Rose Bowl, sugar Bowl, Fiesta Bowl, Orange Bowl) kommt noch der traditionelle Cotton Bowl und der nicht ganz so alte aber sportlich in den letzten Jahren immer hochklassig besetzte Peach Bowl hinzu. Das bedeutet unterm Strich, dass statt 10 Teams ab diesem Jahr nun 12 Teams an den ganz großen Spielen teilnehmen werden. Zwei dieser Bowl-Spiele werden jedes Jahr die Halbfinals um die Meisterschaft austragen wobei diese Halbfinals zwischen diesen 6 Standorten im Drei-Jahres-Turnus rotieren werden. Das Finale wird dann - ähnlich zum Super Bowl in der NFL - "meistbietend versteigert", wobei davon auszugehen ist, dass die großen NFL-Tempel da fast immer den Zuschlag bekommen werden. Den Anfang macht dieses Jahr "Jerryworld", also das AT&T-Stadion der Dallas Cowboys gefolgt von den Stadien in Phoenix und Tampa. Die verbleibenden 4 Bowl-Spiele werden dann wie bisher die einzelnen Conference Champions, die nicht für die Playoffs qualifiziert sind bzw. die besten weiteren Universitäten (at large-Kandidaten) aufeinander hetzen.

Die NCAA hat die Zahl der Playoff-Kandidaten bewusst niedrig gehalten um:
a) die Bedeutung der kurzen regulären Saison nicht unnötig zu mindern,
b) das ganze System der weiterhin bestehenden zig Bowl-Spiele nach der Saison nicht abzugraben und
c) den Amateur-Status der Sportler, die ja alles offiziell Studenten sind, nicht noch weiter zu verwässern.

Experten sind sich aber einig, dass dieses Playoff-System noch wachsen wird, frühestens aber in 4 Jahren, wenn der erste 4er-Zyklus gelaufen ist. In den Divisionen unterhalb der FBS wird der Champion schon seit Jahren per Playoffs ermittelt, in der FCS nehmen daran z.B. 24 Teams teil. So weit wird es in der FBS wohl nie kommen (und das ist auch gut so), aber bei 4 Teams bleibt es sicher nicht.

Das waren die strukturellen Änderungen. Wie es sportlich aussieht (gerade jetzt am Wochenende war die Hölle los), würde ich "gleich" in einem extra-Beitrag noch mal kurz betrachten.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 06. Oktober 2014, 18:22:24
College Football 2014 - Sportlicher Überblick nach Woche 6

Das gerade angesprochene Ranking des Playoff-Selection-Committee ist noch nicht raus, die Rankings der Associated Press und der USA-Today-Coaches Poll existieren aber weiterhin. (Ich werde hier - so lange das Kommittee noch keine Wertung abgibt - zukünftig übrigens nur noch das AP-Ranking als Bezugspunkt verwenden, da es mir neutraler erscheint als der Coaches-Poll.) Und wenn man dieses AP-Ranking heranzieht, trafen am Wochenende in 6 Partien gerankte Teams (bis Platz 25) aufeinander. 6 davon stammten aus der Southeastern Conference, dort sogar aus einer Division (West) und waren alle in den Top15 vertreten. Die einzelnen Ansetzungen waren:

#3 Alabama @ #11 Mississippi (Ole Miss)
#4 Oklahoma @ #25 Texas Christian (TCU)
#5 Auburn vs. #15 Louisiana State (LSU)
#6 Texas A&M @ #12 Mississippi State
#9 Notre Dame vs. #14 Stanford
#10 Michigan State vs. #19 Nebraska

9 dieser 12 Teams waren zuvor noch ungeschlagen. So wie die #2 Oregon, welches am Donnerstag bereits den Auftakt machte. Und natürlich mit einer Niederlage gegen das ebenfalls noch ungeschlagene (aber zu dem Zeitpunkt noch ungerankte) Arizona allen seinen Kontrahenten ein Steilvorlage gab. Eine Vorlage, die weder die #3 Alabama bei Ole Miss noch die #4 Oklahoma bei TCU oder die #6 Texas A&M bei Miss. State nutzen konnten. In allen drei Duellen trafen ungeschlagene Teams aufeinander und in keinem dieser drei Duelle konnte sich das eigentlich höher gerankte Team auswärts durchsetzen. Bama und Oklahoma verloren erst spät und teilweise herzzerreißend, Texas A&M kam dagegen komplett unter die Räder. Völlig souverän löste dagegen der letztjährige Vizemeister Auburn seine Aufgabe mit einem Kantersieg gegen LSU. Michigan State widerstand einer 19-Punkte Aufholjagd von Nebraska im Schlussviertel, während Notre Dame gegen Stanford in der Schlussminute per Touchdown das Spiel drehte und den Cardinal damit sogar schon die zweite Saisonniederlage verpassten.

Als wären diese 6 vorprogrammierten Niederlagen gerankter Teams + die Niederlage von Oregon nicht schon genug, leisteten sich weitere 4 gerankte Teams Niederlagen. Die Mormonen-Uni #18 BYU (=Brigham Young University) unterlag dem Staatsrivalen Utah State auf eigenem Platz. Die #8 UCLA vergeigte gegen Utah genauso sein Heimspiel wie ein paar Meilen weiter der Stadtrivale #16 USC (Southern California) gegen Arizona State. Außerdem verlor die #17 Wisconsin bei der elitären Privatuni Northwestern. 11 Niederlagen gerankter Teams, darunter mit den #2,3,4,6,und 8 5 Top10 Teams - das dürfte im College Football wohl einzigartig sein.

Das neue AP-Ranking sieht so aus:

Nr. Team                 Record   Conference  Last W.
 1. Florida State ....... 5-0 ... ACC .......  #  1
 2. Auburn .............. 5-0 ... SEC .......  +  3
 3. Mississippi State ... 5-0 ... SEC .......  +  9
 4. Ole Miss ............ 5-0 ... SEC .......  +  7
 5. Baylor .............. 5-0 ... Big12 .....  +  2
 6. Notre Dame .......... 5-0 ... Independ. .  +  3
 7. Alabama ............. 4-1 ... SEC .......  -  4
 8. Michigan State ...... 4-1 ... Big10 .....  +  2
 9. TCU ................. 4-0 ... Big12 .....  + 16
10. Arizona ............. 5-0 ... Pac12 .....  new
11. Oklahoma ............ 4-1 ... Big12 .....  -  7
12. Oregon .............. 4-1 ... Pac12 .....  -  9
13. Georgia ............. 4-1 ... SEC .......  # 13
14. Texas A&M ........... 5-1 ... SEC .......  -  8
15. Ohio State .......... 4-1 ... Big10 .....  +  5
16. Oklahoma State ...... 4-1 ... Big12 .....  +  5
17. Kansas State ........ 4-1 ... Big12 .....  +  6
18. UCLA ................ 4-1 ... Pac12 .....  - 10
19. East Carolina ....... 4-1 ... American ..  +  3
20. Arizona State ....... 4-1 ... Pac12 .....  new
21. Nebraska ............ 5-1 ... Big10 .....  -  2
22. Georgia Tech ........ 5-0 ... ACC .......  new
23. Missouri ............ 4-1 ... SEC .......  +  1
24. Utah ................ 4-1 ... Pac12 .....  new
25. Stanford ............ 3-2 ... Pac12 .....  - 11

 
Rausgeflogen sind LSU (4-2, SEC), USC (3-2, Pac12), Wisconsin (3-2, Big10) und BYU (4-1, Indep.). Wobei die Frage schon erlaubt sein sollte, warum man LSU oder BYU hier rauskantet (oder letzte Woche South Carolina  [heull]) und dagegen Stanford drin lässt.

Dass der Staat Alabama seine Flaggschiffe  im Ranking vertreten hat, ist nicht ungewöhnlich, dass es aus Kalifornien dagegen "nur 2 sind (Stanford + UCLA) ist fast schon enntäuschend. Dass der Staat Mississippi seine beiden Unis unter der Top 4 hat (remember: 4 Teams spielen um den Titel), dürfte aber fast schon einmalig sein. Und der Staat Arizona schickt mit seinen beiden Flaggschiff-Unis sogar zwei Neu- bzw. Wiedereinsteiger ins Ranking. Außerdem noch 2x Oklahoma, 2x Georgia.

South Carolina hatte in den letzten Jahren eigentlich immer seine beiden Vorzeigeunis (South Carolina und Clemson) in den Top10 bis Top15. Dieses Jahr nun gar keins mehr. Beide Teams machen Übergangsjahre durch, vor allem meine Gamecocks spielen total unkonstant. Mit East Carolina und Georgia haben wir bereits zwei gerankte Teams geschlagen, dafür aber auch schon gegen die gerankten Teams aus Missouri und Texas A&M verloren und am Samstag jetzt auch noch den Sieg gegen das ehemalige Kellerkind Kentucky weggeschenkt. Mit einem Sieg gegen die Wildcats wäre man locker wieder ins Ranking eingezogen, bei all den Teams, die verloren haben.

Eine etwas genauere Betrachtung der einzelnen Teams + Playoffchancen wird noch folgen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 06. Oktober 2014, 19:46:39
College Football 2014 - Playoff-Rennen

#1 Florida State Seminoles, ACC (Bilanz 5-0)
#2 Auburn Tigers, SEC (Bilanz: 5-0)
# 3 Misssissippi State Bulldogs, SEC (Bilanz 5:0)
# 4 Ole Miss Rebels, SEC (Bilanz 5:0)
#5 Baylor Bears, Big12, (Bilanz 5-0)
# 6 Notre Dame Fighting Irish, Independent (Bilanz 5:0)
# 7 Alabama Crimson Tide, SEC (Bilanz 4:1)
# 8 Michigan State Spartans, Big10 (Bilanz 4:1)
# 9 TCU Horned Frogs, Big12 (Bilanz 4:0)
# 10 Arizona Wildcats, Pac12 (Bilanz 5:0)
# 11 Oklahona Sooners, Big12 (Bilanz 4:1)
# 12 Oregon Ducks (Bilanz 4:1)
# 13 Georgia Bulldogs und # 23 Missouri Tigers, beide SEC-East (Bilanz 4:1)
Alle weiteren gerankten Teams haben noch minimale Playoff-Chancen (evtl. Ohio State, wenn die jetzt alles gewinnen und etwas Schützenhilfe kriegen). Aber zu den Favoriten sollte man sie momentan noch nicht zählen. Die East Carolina Pirates dürften als Team aus der kleinen American Athletic Conference mit bereits einer Niederlage (auch gegen South Carolina) keine Playoff-Chancen mehr haben, als momentan bestes Team aus einer kleinen Conference spielen sie aber um einen Platz in den großen 6 Bowl-Games.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 08. Oktober 2014, 19:34:37
Ich hoffe, der College-Exkurs hat nicht zu viele Leute hier gelangweilt... Eigentlich hab ich nur versucht den alten Notre Dame- Fan @franconia wieder in den Thread zu bekommen. So ausführlich wird's jetzt auch nicht mehr, immerhin musste ich 6 Wochen zusammen fassen. Jetzt geht's weiter mit den Profis:

NFL- Spieltag 5
Die 72er Miami Dolphins können sich jetzt zum Grillen treffen. Seit dem Wochenende gibt es in der 2014er Saison keine ungeschlagenen Teams mehr.

Zunächst schoss Peyton Manning mit seinen Denver Broncos die Arizona Cardinals mal gepflegt ab. Jahaa... Das spiel war vom Spielstand her lange enger, als es der 41:20 Endstand aussagt. Aber so what... Der Jungdachs Manning hörte garnicht mehr mit dem Werfen auf (47 Versuche) servierte einige tiefe Bomben auf Demaryius Thomas und am Ende stehen da 479 passyards + 4 passing TDs. 2 dieser TDs + 227 yards fing der besagte Thomas allein. Wenn man dann bedenkt, dass auch noch ein 70 yards TD zurückgepfiffen wurde...

Ansonsten schlug das Imperium Brady/Bellichik mal gepflegt zurück. Die New England Patriots schlugen das - nach der Niederlage von Arizona - letzte verbliebene ungeschlagene Team, die Cincinnati Bengals mit 43:17. Ich finde zwar, das tiefe Pass-Element fehlt den Patriots immer noch etwas, aber wenn man die Auftritte davor gesehen hat... Naja. Die Bengals sind nun auch nicht wirklich Laufkundschaft und die Patriots waren mindestens stark verbessert.

Bei den frühen Sonntags-Spielen fiel meine Wahl - völlig verwunderlich - auf Carolina vs. Chicago . Quasi Bärenstarke Offensive gegen Panthergleiche Defense. Und auf der anderen Seite des Balles zwei Mannschaftsteile, die man dann eher mit Schmusekätzchen und Teddybären in Verbindung bringen sollte. Naja... Die Panthers-Defense erlaubte zwar in Hälfte 1 21 Punkte, 14 davon kamen allerdings durch 2 TDs nach Turnovern, nach denen Chicago nur noch 27 bzw. 11 yards zurückzulegen hatte. Auf der anderen Seite klickte die Offense der Panthers aber spätestens ab Mitte des 2.Viertels. Und als man sich dann keine Ballverluste mehr leistete, glich man den 21:7 Rückstand Stück für Stück aus, erlaubte nur noch ein Field Goal, erzwang selbst Ballverluste des Gegners und drehte das Spiel zum 31:24 Heimsieg.  [freuuu] Und das mit einem QB Cam Newton, der zwar weiterhin gut wirft, aber angeschlagen immer noch nicht seine Stärke im Laufspiel ausspielen kann.

Bereits am Donnerstag schlugen die Green Bay Packers die Minnesota Vikings locker flockig mit 42:10. Der Sieg war eigentlich schon gebongt, als für Minnesota Christian Ponder den Starter auf Quaterback geben musste (Teddy Bridgewater ist verletzt). Ponder wurde böse verprügelt, die Packers LIEFEN mit Running Back Eddy Lace (105 yards, 2 TDs) über die Vikings drüber. Aaron Rodgers streute nebenbei auch noch 3 TD-Pässe ein und durfte sich das letzte Viertel (Spielstand zu diesem Zeitpunkt: 42:0)  gemütlich von der Bank anschauen.

Im Monday Night Game setzte sich der Champion Seattle Seahawks gegen Washington wie erwartet durch. Ohne das Spiel gesehen zu haben, küre ich Seattles Russel Wilson einfach mal zu Spieler des Montag-Abend indem ich seine Stats hier in den raum schmeiße: 75% Completions, 201 passyards, 2 TD-Pässe + 122 (!!!) rushing yards und einen rushing TD. Endstand: 27:17.

Als Aufzeichnung hab ich diese Woche nur den Browns Sieg in Tennessee gesehen. Weil ich einfach sehen wollte, wie es die größte Auswärts-Aufholjagd in der Geschichte der NFL gab. Einen 3:28 Rückstand in einen 29:28 Sieg zu drehen - sowas macht doch Spaß.

Und sonst:
New York Giants vs. Atlanta Falcons 30:20 3.Giants Sieg in Serie
New Orleans Saints vs. Tampa bay Buccaneers 37:31 OT Die Saints mit Aufholjagd und Verlängerung.
Dallas Cowboys vs. Houston Texans 20:17 OT Auch im texanischen Duell fiel der Sieg erst in Overtime.
Indianapolis Colts vs. Baltimore Ravens 20:13 Die Colts bügeln den Fehlstart mit dem 3.Sieg in Folge aus.
Buffalo Bills @ Detroit Lions 17:14 Neuer QB bei Buffalo (Kyle Orton) führt die Bills zum Überraschungssieg.
Pittsburgh Steelers @ Jacksonville Jaguars In einem wohl grausigen Spiel waren die Steelers am Ende  etwas weniger schlecht.
San Francisco 49ers vs. Kansas City Chiefs 22:17 KC nach dem Sieg gegen die Patriots wieder "back to normal"
San Diego Chargers vs. New York Jets 31:0 Shutout. Ganze 47 Passyards für Geno Smith bei Gang Green. Mal sehen, wann Michael Vick übernimmt.
Philadelphia Eagles vs. St. Louis Rams 34:28 Allein 14 Punkte der Eagles durch einen TD nach geblocktem Punt sowie einem Fumble Return TD. Dazu ein 24-yard-Pass-TD nach einem weiteren Fumble der Rams. Phillie gewinnt weiter seine Spiele, aber bekommt erneut nen Sieg geschenkt. Achja: Und 3 der 4 Eagles Siege kommen gegen Teams die nen kombinierten Rekord von 2-13 haben. Der vierte kommt gegen Indy durch ein Field Goal in letzter Sekunde. Eine solche Bilanz schreibt förmlich nach Regression zur Mitte.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 11. Oktober 2014, 17:59:52
2 ganz schnelle Tips:

1.) Momentan ist Schnupperkurs beuím Gamepass. Einfach anmelden und kostenlos gucken. Nur nach 7 Tagen das Abmelden nicht vergessen.

2.) In fünf Mnínuten geht der German Bowl los.  Braunschweis vs. Schwäbisch Hall. Live auf Eurosport
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 11. Oktober 2014, 18:50:15
2.) In fünf Mnínuten geht der German Bowl los.  Braunschweis vs. Schwäbisch Hall. Live auf Eurosport

Sehr einseitig bisher.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 11. Oktober 2014, 19:40:19
Ich wage mal die "mutige" Behauptung, dass das Spiel jetzt zu Beginn des 3.Viertels und nach dem TD für BS gelaufen sein sollte...  [gäähn]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 18. Oktober 2014, 08:40:29
NFL- Around the League

Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 24. Oktober 2014, 17:07:46
NFL- Around the League

Auch nach dem siebten Spieltag würde ich einfach mal nur das NFL-Geschehen zusammenfassen. Falls das hier überhaupt noch interesssiert.

http://www.youtube.com/watch?v=3Ns8gngxQ0Q

Ich wünsche allen ein schönes Football Wochenende und möchte daran erinnern, dass es wegen der Zeitumstellung am Sonntag bereits eine Stunde früher losgeht. Also ab 18.00 Uhr.

Edit: Es geht sogar schon 14:30 Uhr los! Diese Woche ist wieder ein London-Spiel. Lions vs. Falcons. Mein Frau wird sich freuen  [zwinger]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 28. Oktober 2014, 18:28:46
NFL- Around the League / Spieltag 8

Ich würde mal wieder mit den von mir gesehenen (ganz oder teilweise) Spielen anfangen:

Soooo... Ich wollte diese Woche auch nochmal Richtung College schauen. Heute Abend gibt das Playoff-Selection Committee sein erstes Ranking heraus und auch sonst ist in den letzten Wochen einiges passiert.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 29. Oktober 2014, 20:24:30
Washington Football Team @ Dallas Cowboys 20:17 OT
Na kuck...
1. Hatte die Ansetzung gesehen (war doch das Monday Night Game?), der alten Zeiten gedacht  und eigentlich mit nichts gerechnet. Deswegen und wegen gewisser World Series geschuldeter  Schlafdefizite habe ich mir das Spiel geknickt.
2. Dass die Umbenennung zur Debatte stand hatte ich mitbekommen, die Durchführung eher nicht. (Hattest Du da nochmal extra was geschrieben? Falls ja habe ich das wohl, unentschuldbarerweise, überlesen) Schwachsinnig finde ich es trotzdem.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 30. Oktober 2014, 07:51:18
Es gab auch noch keine Umbenennung... Man kann zu der Debatte stehen, wie man will... Ich selbst sah eine Umbenennung auch nie als zwingende Notwendigkeit an. Aber den Umgang der Franchise-Verantwortlichen mit dem Thema die u.a. mit Markenwert und Argumenten wie "Der Name soll eure Kultur ehren" und "Die Indianer nannten sich doch früher selbst so" kommen, find ich ehrlich gesagt auch zum Kotzen. Deshalb bin jetzt mal auf den Zug der Namensverweigerer aufgesprungen.

Der Name Rothäute ist negativ entstanden, wurde nie in positivem Kontext genutzt und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er für viele Indianer beleidigend ist. Man muss deshalb nicht alles über den Haufen schmeißen. Aber der überhebliche Umgang der Besitzer mit der Kritik ist einfach schlimm.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 30. Oktober 2014, 21:45:28
Am besten ist es eh, wenn man diese ganze Namens-Geschichte mit Humor betrachtet...

Halloween bei Dan Snyder (http://profootballmock.com/dan-snyder-denies-fightin-injun-halloween-costume-racially-insensitive/)

Abgefangene SMS Kommunikation zwischen Dan Snyder und einem Indianervertreter (http://profootballmock.com/intercepted-text-dan-synder-has-a-chat-with-a-native-american-leader/)

Noch mehr abgefangene Nachrichten (http://profootballmock.com/iphone-text/intercepted-text-dan-snyder-another-chat-native-american-leader/)

Snyder ist der Besitzer des Washington Football Teams

Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 11. November 2014, 20:41:20
NFL- Around the League - Bilanz nach Spieltag 10 - Teil 1 NFC

Da ich die letzten Wochen wenig Zeit für die einzelnen Spieltage hatte (und auch weniger geguckt habe) würde ich in dieser Woche mal eine Saison-Bestandsaufnahme machen. Nach zehn Spieltagen sollte das schon etwas Aussagekraft besitzen. Gleichzeitig wage ich mal den Blick zurück zu meinen Saisonprognosen. Mal sehen wie wenig ich da richtig hatte. Den Start mach die National Conference.

1.) Arizona Cardinals, Bilanz: 8-1, 1.Platz NFC West
Meine Prognose: "Der Kader klingt richtig sexy und bei alle dieser Lobhudelei frage ich mich so langsam, warum dieses Team so in Frage gestellt wird."
Der Status Quo: Ich hatte den Cardinals eine gute Rolle zugetraut. Dass Arizona mit einer 8-1 Bilanz momentan das erfolgreichste Team der NFL stellen, hätte ich nie behaupten wollen. Die Effizienz-Stats sehen die Cardinals im Mittelfeld, die Team-Stats sind durchschnittlich, die Einzelspieler Stats sind mittelmäßig. Aber die Cards sind ein Team. Ein Team, welches gut verteidigt, wenig Turnover produziert und Verletzungen gut weggesteckt hat. Und das hat zu 8 Siegen gereicht, die (bis auf den Auftaktsieg gegen San Diego) alle recht souverän waren.
Was kommt noch: Auf jeden Fall noch ein harter Schedule mit u.a. noch 2x Seattle, @ San Francisco und gegen Kansas City. Alles Spiele, die die Cardinals ohne QB Carson Palmer bestreiten müssen, der sich am Wochenende wohl nen Kreuzbandriss zugezogen hat. Letztes Jahr schaffte Arizona mit einer 10-6 Bilanz leider nicht den Playoff-Einzug. Ich würde mir wünschen, dass sie es dieses Jahr packen.

2. Detroit Lions, Bilanz: 7:2, 1.Platz NFC North
Meine Prognose: "Dieses Jahr muss man angesichts der divisionsinternen Konkurrenz  diese Erwartungen aber vielleicht etwas zurückschrauben. Ist das sogar deren Chance? Zuzuschlagen, wenn keiner viel erwartet (wie 2012, als man in die Playoffs rutschte)? Auch das wäre Lions typisch.
Der Status Quo: Die Lions haben zugeschlagen. Sie haben dabei den längeren Ausfall von Superstar-Receiver Calvin Johnson verkraftet. Sie spielen eine Defensive, die gegen den Lauf Monstermäßig spielt. Sie hatten aber auch viel Glück, gewannen die letzten 3 Spiele sehr freakmäßig durch späte Scores. Und das, obwohl der Schedule bisher recht leicht war.
Was kommt noch: u.a. 3 Auswärtsspiele in Arizona, Green Bay und New England.  Hilfreich wird sein, dass in der Offensive Calvin Johnson wieder zurück ist und mit Golden Tate III mittlerweile eine verlässliche zweite Passfänger-Waffe da ist. Aber das Glück der letzten Spiele könnte auch irgendwann aufgebracht sein.

3. Philadelphia Eagles, Bilanz 7:2, 1.NFC East
Mein Prognose: Letztes Jahr gelang [der Divisionssieg] den Philadelphia Eagles und normalerweise sollte sich daran auch in diesem Jahr nichts ändern, stechen sie doch etwas aus dem allgegenwärtigen Mittelmaß heraus.
Der Status Quo: Phillie führt die NFC East an aber die Eagles spielen nicht gut. Die Siege erfolgten fast alle gegen Teams mit negativer Bilanz (klammert man den verrückten Comeback-Sieg gegen die Colts aus, haben die restlichen sechs Gegner der Eagles eine 17:38-1-Bilanz). Und diese Siege waren nicht mal annähernd souverän. Die Bilanz ist definitiv besser, als das bisher gezeigte.
Was kommt noch: Spiele in Green Bay, 2x Dallas und gegen Seattle. Dazu die Divisionsduelle auswärts bei den Rivalen Washington und New York. Durch die beiden Spiele gegen die Cowboys hat Phillie seinen Playoff-Platz aber in der eigenen Hand. Aber eine Leistungssteigerung muss her. Und der Ausfall von QB Nick Foles (Schlüsselbein-Bruch) ist nicht hilfreich, auch wenn Ersatz Marc Sanchez schockierenderweise bisher ganz ordentlich gespielt hat.

4. New Orleans Saints, Bilanz 4-5, 1.Platz NFC South
Meine Prognose: Als ziemlich sicherer Divisionssieg-Kandidat gehen die New Orleans Saints in die Saison.
Der Status Quo: Die Saints sind Erster. Das war's aber schon. Mit einer negativen 4-5 Bilanz seine Division anzuführen, deutet eigentlich nur darauf hin, dass man nur oben steht, weil die Konkurrenz noch schwächer ist. Fast alles was ich in der Prognose schrieb, ist falsch. Die Defense stinkt, das Passpiel mit Elitemann Drew Brees auf Quarterback bleibt hinter den Erwartungen zurück, einzig das Running Game mit Marc Ingram ist so gut wie von mir erwartet. Dazu verlieren die Saints zu viele enge Spiele.
Was kommt noch: Drei schwere Spiele gegen AFC-North Teams (Pittsburgh, Cincinnati, Cleveland) und dann 3 Divisionsduelle + dem Spiel gegen Chicago als schwächere Gegner. New Orleans hat realistische Chancen, am Ende der Saison immer noch bestes NFC-South Team zu sein und so in die Playoffs zu kommen. Aber ATlanta und Carolina stehen nur ein Spiel hinter den Saints. Und in Atlanta haben die heiligen schon verloren.

5. Dallas Cowboys, Bilanz: 7-3, 2.Platz NFC East
Meine Prognose: Denn die Playoff-Chancen sind in diesem Jahr eher geringer.
Der Status Quo: Die Cowboys sind mein zweitgrößtes Überraschungsteam der Saison. Keine Überraschung ist, dass die Offensive heiß läuft. Hinter einer monstermäßigen O-Line passt es sich für Tony Romo eben sehr angenehm und noch viel wichtiger: Hinter dieser Line lässt es sich wunderbar laufen. Was DeMarco Murray dann eben auch tut (nach zehn Spielen über 1200 yards und 9x über 100 yards erlaufen). schon eher überraschend ist, dass die Defensive recht ordentlich daherkommt. Da hatte ich schlimmes befürchtet.
Was kommt noch: Zwei mal Phillie und ein Heimspiel gegen die Colts. Da gibt's schwerere Spielpläne. Wie für Phillie gilt: in den direkten Duellen kommts drauf an. Und momentan gefallen mir die Cowboys da besser.

6.) Seattle Seahaks, Bilanz 6-3, 2.Platz NFC West
Meine Prognose: Der Super- Bowl Sieger aus Seattle bleibt der Favorit. (...) der Kader ist immer noch furchterregend gut besetzt.
Der Status Quo: Licht und Schatten. Dominante Siege gegen Green Bay oder die Giants + der Overtime Sieg im Heimspiel gegen Denver auf der einen Seite. Weniger überzeugende Siege @ Carolina, gegen Oakland auf der anderen. Und dann die Niederlagen @ San Diego, zu Hause gegen Dallas und vor allem @ St. Louis. Auch wenn diese Niederlage freakig war: Gegen die Rams sollte der Champion eigentlich locker siegen. Dazu kommt, dass man das gefürchtete Laufspiel lange nicht so oft spielte wie letzte Saison, dass man Offensiv-Allzweckwaffe Percy Harvin zu den Jets tradete und die Defensive zwar noch gut aber nicht mehr so überragend wie 2013 ist.
Was kommt noch: Zuletzt zeigte die Formkurve wieder nach oben. Aber jetzt wird der Schedule knüppelhart: @ Kansas City, @ Philadelphia und jeweils 2x gegen San Francisco und Arizona. Der Meister könnte ins Wanken geraten.

7. Green Bay Packers, Bilanz 6-3, 2.Platz NFC North
Meine Prognose: die Chancen wieder die eigene Division zu gewinnen sind dafür wie immer da. Das wird auch so bleiben, so lange der für viele beste Quarterback der NFL Aaron Rodgers dort die Offensive dirigiert.
Der Status Quo: Licht und Schatten. Die Niederlagen in Seattle, New Orleans und Detroit waren alle hochverdient. Der Rest wurde - mit Ausnahme des Last-Second-Sieges gegen Miami recht souverän gewonnen. Die Offense sieht so stark aus wie vorhergesagt, die Defense scheint stärker als vor der Saison vermutet. Und Aaron Rodgers ist weiterhin Aaron Rodgers.
Was kommt noch: Die schweren Gegner Phillie und New England müssen beide nach Wisconsin. Am letzte Spieltag kommen die Lions zum evtl. entscheidenden Kampf um die NFC North Krone. Green Bay hat alles in der Hand und sieht spielerisch eigentlich besser aus als Detroit. Wie sagte schon Aaron Rodgers nach der Niederlage gegen Detroit in Spiel 3. "I've got five letters for you: R  -  E  -  L  -  A  -  X!

8. San Francisco 49ers, Bilanz 5-4, Platz 3 NFC West
Meine Prognose: Nicht ganz so hoch gehandelt werden die San Francisco 49ers in dieser Saison, wobei ich mich frage, was die Leute so skeptisch macht.
Der Status Quo: Ich weiß jetzt, wo die Skepsis her kommt. San Francisco würgt sich irgenwie durch, spielt undiszipliniert, kassiert viele Strafen und Colin Kaepernick sieht beim Passspiel nicht gut aus. Positiv stehen die Siege gegen Phillie und Dallas auf dem Konto. Diese gewonnenen direkten Vergleiche könnten am Ende der Saison noch mal wichtig sein.
Was kommt noch: Man muss noch zwei mal gegen Seattle ran und hat an den letzten beiden Spieltagen Heimspiele gegen San Diego und Arízona. Positiv betrachtet haben die 49ers alles in der eigenen Hand. Realistisch betrachtet hat San Francisco bisher nicht wirklich überzeugt, sodass man nicht davon ausgehen sollte, dass die 49ers 3 oder sogar alles dieser Spiele gewinnen.

9. Minnesota Vikings, Bilanz 4-5, 3.Platz AFC North
Meine Prognose:"Normalerweise dürfte Minnesota besser sein als 2013. Die Playoffs kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen."
Der Status Quo: Die Vikings sind besser als letzte Saison. Und sie werden nicht in den Playoffs landen. Angesichts der Querelen um Adrian Petersen ist die 4-5 Bilanz aber durchaus respektabel. Einen großen einbruch im Laufspiel hat es ohne Petersen nicht gegeben. Den prognostizierten Quarterback-Wechsel zu Rookie Teddy Bridgewater dagegen schon.
Was kommt noch: Diese Saison ist eh ein Übergangsjahr. Dafür steht Minnesota sehr gut da. Das Team hat Perspektive für die nächsten Jahre. Die verbleibenden sieben Spiele (2x Chigago, gegen Green Bay, Carolina und die Jets und @ Miami und @ Detroit) geben Hoffnung auf eine Saison mit sieben oder acht Siegen.

10. Carolina Panthers, Bilanz 3-6-1, 2.Platz NFC South
Meine Prognose: Ich freu mich über [den Divisionssieg in der NFC South 2013] einfach noch ein bisschen weiter. Denn 2014 ist eine Wiederholung dieser Leistung nahezu utopisch.
Der Status Quo: Mit zwei Siegen besser in die Saison gestartet, als erwartet. Danach der befürchtete Einbruch. Seltsamerweise sind die ärgsten Probleme auf Seiten der noch 2013 gefürchteten Defensive zu beobachten. Dagegen ist die Offensive zwar nicht supertoll aber besser als erwartet. Wenn man dann noch bedenkt, dass die O-Line absolut unterirdisch spielt, muss man die Offensivleistung noch etwas höher einschätzen.
Was kommt noch: Da die NFC South so miserabel ist, hat Carolina sogar noch Playoff-Chancen. Die Gegner (2x Atlanta, Tampa Bay, Minnesota) sind schlagbar, @ New Orleans wird es dagegen schwer. Aber dafür zeigt der Trend bei den Panthers zu sehr nach unten, als dass man sich in Charlotte ernsthaft mit den Playoffs beschäftigen sollte.

11. Atlanta Falcons, Bilanz: 3-6, 3.Platz NFC South
Meine Prognose: Härtester Konkurrent der Saints dürften 2014 die Atlanta Falcons sein.
Der Status Quo: Die Falcons haben die Saints geschlagen. Die Falcons sind offensiv gut, defensiv ohne Passrush aber limitiert. 2 der 3 Siege kamen bisher gegen Tampa Bay. Einen Sieg verschenkte man in London (gegen Detroit). Der Augentest besagt, dass Atlanta bisher unter Wert geschlagen wurde. Aber bis auf die Freak Niederlage gegen Dtroit kamen alle Niederlagen mit min. 10 Punkten Differenz.
Was kommt noch: @ New Orleans könnte man das eine Spiel Rückstand auf die Saints im direkten Duell wettmachen. In den beiden Spielen gegen Carolina sind zwei Siege drin. Aber die übrigen Gegner sind Green Bay, Cleveland und Pittsburgh. Und auch wenn ich Atlanta für stärker halte, als ihre Bilanz aussagt: So stark, um jetzt noch die große Wende zu schaffen scheinen sie dann auch nicht zu sein.

12. Chicago Bears, Bilanz 3-6, 4.Platz NFC North
Meine Prognose: Die Konkurrenz [in der NFC North] sollte noch stärker sein, als letzte Saison. Und da sind vor allem die Chicago Bears zu nennen.
Der Status Quo: Die Bears sind die Enttäuschung der Saison. So viel Potential in der Offensive, welches sie aber nicht nutzen. Die Defensive ist nicht gut, aber wesentlich besser als 2013 und auch viel besser als für 2014 erwartet. Aber vorher war schon klar, dass die Offense das Spiel tragen muss. Und da kommen einfach zu wenig Punkte bei raus. Das Passspiel macht dabei zwar ordentlich Raumgewinn aber leistet sich zu viele Turnover. Das Laufspiel ist nach Rushing yards nur die #25 der Liga. Punktemäßig ist man einfach nicht im Soll. Und da die Defense halt eben nur besser und bei weitem nicht gut ist, verliert man eben Spiele. It's so easy. Sollte es aber bei dem Angriffspotential nicht sein.
Was kommt noch: Der verbleibende Spielplan ist machbar. Aber es stimmt halt bei den Bears nicht so richtig. Auf die Playoffs sollte man nicht schauen, sondern erstmal den eigenen Hühnerhaufen ausmisten.

13. St. Louis Rams, Bilanz 3-6, 4.Platz NFC West
Meine Prognose: "Geduld ist das Zauberwort, welches in St. Louis in diesem Jahr groß geschrieben werden sollte. Man wird nicht viel reißen..."
Der Status Quo: Man hat ergebnismäßig nicht viel gerissen, aber angesichts der Gegner mehr als erwartet. Dallas, 2x San Francisco, Seattle, Phillie, Kansas City, Arizona... Das ist hart. Dazu noch die Vikings und Tampa Bay. Immerhin hat man letztere geschlagen, weil man am Ende einen Spieler des Gegners verletzte (ohne Timeout nahmen die Refs zehn Sekunden von der Uhr und der Gegner konnte in Field Goal Reichweite nichts mehr machen). Und immerhin: jeweils einen Sieg gegen San Francisco und Seattle werden am Ende der Saison nicht viele Gegner in der Bilanz stehen haben. Der Ersatz-QB Austin Davis sieht zwar ganz ordentlich aus, die vielgerühmte Defense hatte Probleme, sah in den letzten Spielen aber schon besser aus.
Was kommt noch: Erstmal weitere heftige Spiele: zu Hause gegen Denver und Arizona, dazu @ Seattle und @ San Diego. Dazu mit Oakland, @ Washington und den Giants noch drei machbare Gegner. Für die Rams wäre es sicher besser, alles zu verlieren, um sich evtl. 2015 noch die Draftchance auf Marcus Mariota zu erhalten. Da helfen eben die Sensationssiege gegen die Seahawks und 49ers nicht weiter.

14. New York Giants, Bilanz 3-6, 3.Platz NFC East
Meine Prognose: "Playoff-Hoffnungen hab ich eigentlich auch nicht für die New York Giants. (...) Die Defense wird den Riesen schon nicht zu viele Spiele kosten. (...) auch, wenn man Vorbereitungsspiele nicht zu hoch hängen sollte- das [Offensivspiel der Giants] sah doch verdammt schlecht aus.
Der Status Quo: 2 katastrophalen Auftaktniederlagen folgten 3 souveräne Siege und dann 4 weitere klare Niederlagen. Die Offensive ist nicht ganz zu eine Katastrophe wie in den Vorbereitungsspielen. Die Defensive dagegen vor allem gegen den Lauf eine Katastrophe. Die Giants haben gegen die schwachen Gegner (Houston, Washington, Atlanta) ihre Siege, gegen die stärkeren (Dallas, Phillie, Detroit, Indy, Seattle, Arizona) aber keinen Stich gesehen. Positiv: Nachdem Eli Manning letzte Saison Interceptions en masse warf, hat er sich da doch sehr gebessert. 6 INTs über die Saison sind ok, 4davon kamen sogar noch in den beiden ersten Spielen.
Was kommt noch: Die schweren Gegner (San Fr., Dallas, Phillie) emfängt man zu Hause. Die übrigen Gegner sind machbar. Playoffs sollten aber kein Thema bei den Riesen sein.

15. Washington Football Team, Bilanz 3-6, 4.Platz NFC East
Meine Prognose: Unterm Strich reicht das wohl immer noch nicht, um Playoff-Kandidat zu sein. Aber eine so grandios verkackte Saison wie 2013 sollte es auch nicht geben.
Der Status Quo: Man hat schon genausoviele Siege wie 2013 (3). Man sieht auf jeden Fall besser aus, als letzte Saison. Kunststück... Aber man hat noch viel Arbeit. Man muss zusehen, RG III mal unverletzt durch eine Saison zu bekommen. Die Ersatzleute auf QB wurden diese Saison entzauber (Kirk Cousins) oder sind einfach maximal ne Backup-Lösung (Colt McCoy), auch wenn McCoy immerhin den Wohlfühlsieg auswärts beim Rivalen Cowboys geholt hat. Glück hat man in Washington, dass der Spielplan in diesem Jahr die AFC South vorsieht. So konnte man gegen Tennessee und Jacksonville immerhin etwas für's Selbstbewusstsein tun.
Was kommt noch: Heimspiele mit guten Siegchancen gegen Tampa Bay und St. Louis, die Divisionsrivalen Dallas und Phillie müssen ebenfalls noch in die Hauptstadt. In New York könnte noch etwas gehen, @ Indianapolis und @ San Francisco ist nichts mehr zu holen. Das Team befindet sich eh im Aufbau. Im Sinne eines besseren Draftstatus' muss man auch nciht mehr viel siegen. Immerhin darf Washington dieses Jahr wieder in der ersten Runde auswählen.

16. Tampa Bay Buccaneers
Meine Prognose: [Es] sollte in diesem Jahr für die Playoffs zwar noch zu wenig sein - um Carolina in dieser Saison hinter sich zu lassen reicht das aber (leider) locker.
Der Status Quo: Es reicht nicht mal für Carolina. Es gab bisher einen Sieg - unerwartet gegen Pittsburgh. 2x verlor man in Overtime. Aber der Rest war oftmals knapper, als der Spielverlauf. In Tampa passt nichts. Das geht mit den beiden QBs los. Josh McCown ist nicht gut, Mike Glennon besser aber eben auch kein wirklicher NFL-Starter. Einziger offensiver Lichtblick ist Rookie-Receiver Mike Evans. Defensiv ist bis auf Gerald McCoy und Lavonte David kein Spieler, der über den Erwartungen bleibt.
Was kommt noch: @ Washington, @ Chicago, vs. Cincinnati, @ Detroit, @ Carolina und zum Abschluss zwei Heimspiele gegen Green Bay und New Orleans. Die leichteren Gegner alle auswärts. Ich seh maximal noch ein bis zwei Siegchancen. Tampa sollte auch nicht mehr gewinnen. Man braucht einfach einen neuen Quarterback. Und die übrigen Konkurrenten um den Top-College-Kandidaten (Marcus Mariota von den Oregon Ducks), die noch ähnlich schlecht wie Tampa dastehen (Jax und Oakland) haben schon letztes Jahr ihre QBs gedraftet. Das Motto in Tampa muss lauten: Suck for the Duck!
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Beorn am 12. November 2014, 11:42:13
Das Motto in Tampa muss lauten: Suck for the Duck!
Erst einmal möchte ich mich erneut bei Dir für die anschaulichen und gut dargestellten Übersichten bedanken! Und ich finde es auch mutig, eigene Prognosen später öffentlich mit dem Stand der Dinge abzugleichen. Viele wollen sich, sofern ihre Einschätzungen nicht eintreffen, schon kurze Zeit später nicht mehr an Vorhersagen erinnern.

Kannst Du mir das Motto, mit dem Du den Beitrag abschließt, erklären? Denn ich kann mit dem Ausdruck nichts anfangen!
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 12. November 2014, 16:58:47
Die Erklärung ist eigentlich völlig billig. Marcus Mariota gilt in dieser Saison als bester College Quarterback Kandidat. Dieser Mariota spielt (deshalb hatte ich es noch mal davorgeschrieben) für das Collegeteam der Oregon Ducks. Suck for the Duck bedeutet in dem Sinne einfach nur: Möglichst schlecht sein, dadurch im Draft 2015 an eine hohe Position rutschen (im besten bzw. sportlich schlimmsten Fall natürlich an Position 1) und dadurch eben Mariota zu draften.

Vor drei Jahren ging die Parole "Suck for Luck" durch die NFL, daran lehnt sich dieses Motto etwas an. Damals ging es um Stanford-Quarterback Andrew Luck. Indianapolis hatte in dieser Saison das "Glück", dass Peyton Manning die ganze Saison verletzt war, die Colts dadurch komplett abschmierten und dadurch eben im Draft an #1 picken durften. Somit wurde Manning entlassen und mit Luck der vielversprechendste junge Quarterback der letzten 10 Jahre geholt, ein Wechsel, für den ich die Colts beneide. In dieser Saison waren meine Dolphins übrigens auch mit 7 Niederlagen gestartet, gewannen dann aber "dummerweise" noch sechs der letzte neun Spiele. Am Ende hätte ich kein Problem damit gehabt, nach diesem Saisonstart diese Saison abzuschenken. Jeder wusste ja, dass Luck aus dem College kommt. Aber nein...  [schweigg]

Für Teams mit QB-Sorgen kommt nach Mariota nächste Saison nicht mehr viel. Es gibt noch einen weiteren, sportlich in ähnlichen Dimensionen angesiedelten guten Quarterback - Jameis Winston von Florida State. Aber der "glänzt" seit zwei Jahren durch Undiszipliniertheiten, kleiner Skandale und vor allem durch Probleme mit dem Gesetz. Das ist in der skandalerschütterten NFL momentan ein rotes Tuch.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 12. November 2014, 20:39:23
NFL- Around the League - Bilanz nach Spieltag 10 - Teil 1 AFC

1. New England Patriots, Bilanz 7-2, 1.Platz AFC East
Meine Prognose: Es ist eigentlich jedes Jahr das Gleiche. Man erwartet einen kleinen Einbruch der New England Patriots, man hofft darauf, dass ein Team (naja, eigentlich nur das eigene) konkurrenzfähig wird. Es klappt nicht.
Der Status Quo: Ich muss mir abgewöhnen, auf die Pats zu schauen. Die Pats gewinnen einfach. Sie überwinden Krisen, indem sie im nächsten Spiel ungeschlagene Tabellenführer verprügeln. Sie spielen gegen Grotten-Teams wie die Jets oder die Raiders hundsmiserabel (aber gewinnen), bürsten hingegen Spitzenteams wie Denver ab. Der Abgesang auf Quarterback Tom Brady war schon angestimmt. Seitdem spielt der Mann wie mit 27. Als Dolphins-Fan machen die Pats keinen Spaß.
Was kommt noch: in San Diego, Indianapolis und Green Bay. Zu Hause gegen Detroit und Miami. Das sind die nächsten fünf Spiele. Aber was mach ich mir Hoffnungen. Die Pats sind heißgelaufen und furchteinflößend. Gerade WEIL sie ihre Scheiß-Spiele eben auch gewinnen. Ich denke ja, New England will alle nur verarschen und springt als "gutes Pferd" nur so hoch, wie sie müssen. Dadurch nähren sie Hoffnungen bei den Fans anderer Teams um dann im direkten Duell die lange Nase zu machen. Fuck the Patriots.

2. Denver Broncos, Bilanz 7-2, 1.Platz AFC West
Meine Prognose: Trotzdem führt auch 2014 wieder kein Weg an den Broncos vorbei.
Der Status Quo: An Denver führt kein Playoff-Weg vorbei. Die beiden Niederlagen kamen gegen New ENgland und Seattle. Dafür bügelten sie aber auch San Diego, San Francisco und Arizona (deren einzige Niederlage) ab. Das Passspiel stockt zwar kurzzeitig in den Spielen, ist aber immer noch waffenscheinpflichtig. Die Defensive ist richtig klasse, vor allem gegen den Lauf. Und Peyton Manning zeigt auch mit 38 keine Alters-Schwächen, führt wieder das Klassement bei den TD-Pässen an.
Was kommt noch: Die dicken Brocken sind jetzt Weg. In San Diego wird noch mal heiß, ebenfalls in Kansas City. ZU Hause gegen Miami... Naja, das werden meine Dolphins schon irgendwie verlieren. Die Playoffs stellt niemand in Frage.

3. Indianapolis Colts, Bilanz 6-3, 1.Platz AFC South
Meine Prognose: Das alles kann in einer so schwachen Division immer noch zum Sieg reichen. Man sollte sich aber nicht zu sicher sein.
Status Quo: Es wird reichen und man kann sich schon etwas sicher sein. Das liegt allerdings in erster Linie an der extrem schwachen AFC South und daran, dass ich Houston etwas überschätzt hatte. Indy ist immer noch etwas unkonstant, verliert Spiele dumm wie gegen Phillie oder haushoch wie gegen Pittsburgh. Aber gegen die Divisionskonkurrenz ist man souverän. In der Offense führt QB Andrew Luck die Liste mit den meisten Passyards an, seine Receiver Reggie Wayne und T.Y. Hilton glänzen. In der Defensive schein Björn Werner endlich seinen Erstrunden-Draftstatus zu bestätigen.
Was kommt noch: Die Colts sind eigentlich immer für einen positiven oder negativen Ausreißer gut. Aber über mehrere Spiele hinweg dann doch konstant. Man muss noch mal nach Cleveland und nach Dallas, empfängt noch die Patriots. Aber in den Heimspielen gegen Washington, gegen Jacksonville, gegen Houston und in Tennessee sollte man sich keine Blößen geben.

4. Cleveland Browns, Bilanz 6-3, 1.Platz AFC North [wub] [wub] [wub]
Meine Prognose: Erfolg erwartet aber auch keiner von den Browns. (...) Defensiv kein schlechtes Team. Aber viele Punkte muss man nicht erwarten.
Der Status Quo: Die Browns sind die Cinderella-Story der diesjährigen Saison. Keiner hatte viel erwartet. Der Hype um Johnny Manziell ging vielen schon auf den Zeiger. Die besten Spiele waren gesperrt. Und dann... Die "Factory of Sadness" führt eine starke und ausgeglichene NFC North an. Dazu die Wohlfühlstory (hier im Thread) um das Cleveland Kid Brian Hoyer auf Quarterback. Die Browns machen Spaß und meine in den letzten Jahren schon zart knospende Sympathie zu dieser sympathischen Loser-Truppe hat sich mittlerweile einer heftigen Verknalltheit gewandelt. Gut - ich scheine auch in anderen Sportarten ein Faible für wahnsinnige aber wenig erfolgreiche Mannschaften zu haben. Aber die Browns... Hachja... [wub] Da verzeih ich sogar die eine Niederlage gegen Jacksonville (!!!)
was kommt noch: Die schwersten Spiele sind noch @ Baltimore und gegen Indianapolis. Das hat aber nichts zu heißen. Die Brownies können jeden schlagen aber eben auch gegen Jacksonville verlieren. Ich wünsche es der Stadt Cleveland, dass die Browns die Playoffs schaffen. Es wäre aber eher typisch, wenn es am Ende knapp nicht reicht. Und wahrscheinlich auf die knappste möglichste Art.

5. Kansas City Chiefs, Bilanz 6-3, 2.Platz AFC West
Meine Prognose: Eher unwahrscheinlich ist es, dass die Kansas City Chiefs die Liga nochmal so rocken wie 2013, (...) 2013 wurde man vom schlechtesten NFL-Team 2012 zum Playoff-Teilnehmer auf. Wenn es so nicht weiter geht, wäre das einfach nur normal und die Korrektur eines Ausreißers nach oben.
Der Status Quo: Die Saison ging los wie erwartet. Man verlor gegen Tennessee  [kicher]. Man verlor nur knapp in Denver. Danach verprügelte man Miami und Sa Diego, und nach einer erneuten Niederlage gegen San Franciso beendete man die Siegesserie von San Diego. Seitdem läufts, wenn auch gegen eher schwächere Gegner. Die Offensive ist durchschnittlich aber spielt relativ fehlerarm. Die Defensive ist ganz gut. Und das reichte bisher zu einer guten Bilanz und einem momentan Playoff-Rang. Das war so nicht zu erwarten.
Was kommt noch: Heimspiele gegen Seattle, Denver und San Diego. Auswärts in Arizona und Pittsburgh. Wenn man mehr als zwei dieser Spiele gewinnt, wär ich überrascht. Mit zwei Siegen könnte man aber auch die Playoffs sicher machen. Denn die übrigen beiden verbliebenen Spiele sind gegen Oakland. Wenn ich tippen müsste, sage ich, es reicht nicht für die Postseason. Die Saison ist schon erfolgreicher als erwartet.

6. Cincinnati Bengals, Bilanz 5-3-1, 2.Platz AFC North
Meine Prognose: Divisionsfavorit: Cincinnati Bengals
Status Quo: Die ersten drei Wochen liefs wie geschmiert und wie gewohnt: Unspektakuläre aber effiziente Siege. Dann bekamen die Bengals den Zorn der Patriots zu spüren (Das Imperium schlug zurück). Dann kam das Remis gegen Carolina. Und seitdem würgt man sich richtig schlecht durch die Saison, auch wenn immerhin noch zwei Siege gelangen. Aber die Bengals befinden sich spielerisch in einer fetten Krise, die bei der Niederlage zu Hause gegen Cleveland ihren Höhepunkt fand. Viele machen die Krise an QB Andy Dalton fest, der zwar soeben seinen Vertrag teuer verlängerte aber seitdem komplett abschmiert.
Was kommt noch: In der momentanen Form ist jeder Gegner der Bengals ein schwerer Gegner. Ganz objektiv gesehen, wären das Denver, 2x Pittsburgh und Cleveland auch so. Jetzt kommt erst mal eine Auswärtsserie in New Orleans, in Houston und in Tampa. Tampa muss ein Sieg sein, ansonsten sehen viele die Bengals schon im Sturzflug.

7. Pittsburgh Steelers, Bilanz 6-4, 3.Platz AFC North
Meine Prognose: Als Anwärter für die Playoffs gilt auch in diesem jahr für viele wieder der Rekord-Super-Bowl-Sieger: die Pittsburgh Steelers. Wie schon letzte Saison seh ich das wieder anders.
Der Status Quo: Die Steelers sind Playoff-Kandidat. Die Steelers sind aber ein absolutes Up-and-Down-Team mit so geringer Konstanz, dass alles möglich ist. Darunter fallen dann Siege wie gegen Indianapolis oder Baltimore, in denen die Offensive Rekordwerte einfährt. Darunter fallen aber auch Niederlagen gegen Bodensatzteams wie Tampa und die Jets (beide Teams haben aggregiert 2/3 ihrer Siege gegen Pittsburgh geholt). Fakt ist: Die Defensive ist schwach, kassierte im Schnitt 24 Punkte gegen keinen übermäßig schweren Schedule. Das heißt: Wenn Big Ben mit seiner Offense einen Lauf hat, haben die Steelers ne Siegchance. Wenn nicht alles glatt läuft, ist es mit dieser Defensive schwierig selbst schwache Gegner zu schlagen.
Was kommt noch: Auch wenn ich die Bengals gerade auf dem absteigenden Ast gesehen hab- die zwei Spiele gegen Cincinnati könnten in dieser Division einiges entscheiden. Die beiden verbliebenen etwas schwereren Spiele sind zu Hause gegen New Orleans und Kansas City - beide Gegner sind eher im eigenen Stadion eine Macht. Dazu kommen noch Atlanta und Tennessee. Das könnte für die Steelers reichen. Aber bei der Inkonstanz bleibe ich skeptisch.

8. Baltimore Ravens, Bilanz: 6-4, 4.Platz NFC North
Meine Prognose: Nachdem diese letzte Saison den großen Umbruch einleiten mussten, (...) könnte man diese Saison wieder dabei sein. Vor allem, wenn man die Garantie der erfolgreichen Jahre - logischerweise die Defensive - wieder auf Kurs bekommt.
Der Status Quo: Mit einer 6-4 Bilanz Letzter in der eigenen Division zu sein, ist ungewöhnlich. Eigentlich ist die Saison Ravens-typisch langweilig. Man schlägt die schwachen Teams, die man schlagen muss, trennt sich gegen Rivale Pittsburgh 1-1 und verliert gegen die etwas besseren Gegner. Die Offense ist durchschnittlich bis aufs Mark. Die Defense vor allem gegen den Lauf sehr stark. Keine Überraschung.
Was kommt noch: Der Divisions-Spielplan sieht nur noch ein Spiel am letzten Spieltag bei den Browns vor. Das muss man gewinnen, um nicht jeden möglichen Tie-Breaker gegen die Divisions-Rivalen zu gewinnen. Die restlichen Gegner lesen sich unspektakulär... In New Orleans hat es jeder schwer, man muss auch noch nach Miami und nach Houston. Dazu kommt San Diego noch nach Baltimore. Normalerweise würde ich den Ravens nicht trauen. Aber Baltimore hat es drauf, zum Saisonende hin konzentriert seine Spiele zu ziehen. Und das könnte auch 2004 so sein.

9. San Diego Chargers, Bilanz 5-4, 3.Platz AFC West
Meine Prognose: Auf jeden Fall steht den Chargers gegen einen harten Schedule eine schwere Saison bevor, in der es schwer wird die nach 2013 gestiegenen Erwartungen mit einem erneuten Playoff-Einzug zu bestätigen. "Schwierig" bedeutet in diesem Fall aber nicht "unwahrscheinlich" oder "unmöglich" sondern eben nur schwierig..."
Der Status Quo: Nach einer unnötigen Auftaktniederlage in Arizona laufen die Chargers richtig heiß und nahmen ihre nächsten fünf Gegner (darunter Seattle) auseinander. Na gut, drei dieser Gegner waren auch die Jets, die Jaguars und die Raiders, die zusammen drei Spiele in dieser Saison gewonnen haben. Die folgenden Niederlagen gegen Kansas City und in Denver und Miami ziehen nicht nur die Bilanz runter. Sie kamen gegen zwei Divisionskonkurrenten und einen Gegner (Miami), der auch knapp in die Playoffs rutschen könnte und dann den direkten Vergleich gewonnen hätte. Dazu plagen sich die Chargers mit enormen Verletzungssorgen und einer erwartet schwachen Defense herum.
Was kommt noch: Das Glück für San Diego ist, dass nach der jetzigen Pause mit Oakland und St. Louis zwei Teams der Marke "Aufbaugegner" kommen. Danach wird's brutal. Der aufmerksame Leser hat den Namen "San Diego" bisher als kommenden Gegner schon öfter lesen können. Aber zusammengefasst liest sich das jetzt für die Chargers so: @ Baltimore, zu Hause gegen New England und Denver, @ San Francisco, @ Kansas City. Ich sehe schwarz für die Playoff-Träume der Chargers.

10. Buffalo Bills, Bilanz 5-4, 2.Platz AFC East
Meine Prognose: Unterm Strich liest sich die letzte Saison sehr gute Defense aber schwächer als im Vorjahr. Und das bedeutet, dass auch die Aussichten für das ganze Team - bei ähnlich fragwürdiger Offensive - sich eher nicht verbessert haben.
Der Status Quo: Die Defense ist immer noch ganz gut. Die Offense besser als erwartet, zwar immer noch durchschnittlich (was für Buffalo aber ein Fortschritt ist) aber mit einigen Lichtblicken. Die Geduld mit Quarterback EJ Manual war schnell zu Ende, der aus dem Ruhestand zurückgeholte Kyle Orton hat zumindest Stabilität in die Offense gebracht und Rookie-Receiver Sammy Watkins hat eingeschlagen. Das reichte dann zu Ausrufezeichen wie dem Sieg gegen Detroit oder der Abschlachtung der Dolphins an Spieltag 2. Aber auf der anderen Seite stehen auch heftige Prügel aus den Spielen gegen New England oder Kansas City.
Was kommt noch: Drei Auswärtsspiele in Miami, Denver und bei den Patriots. Dazu ein Heimspiel gegen Cleveland und eines gegen Green Bay. Die Bills haben Playoff-Chancen, was jetzt schon mehr ist, als Ich Ihnen vor der Saison zugetraut habe. Aber eigentlich sollten sie nicht dabei sein.

11. Miami Dolphins, Bilanz 5-4, 3.Platz AFC East  [heull]
Meine Prognos: Da ist etwas drin. Aber ob das Deppen-Gen nicht wieder durchschlägt? (...) Zweifel sind bei den Fins eh immer angebracht.
Der Status Quo: Es könnte so schön sein. Man hat New England geschlagen. Man hat Chicago (die damals noch besser waren) und San Diego verprügelt. Aber man hat zu Saisonstart auch zwei böse Niederlagen gegen Kansas City (direkter Vergleich, dammit) und in Buffalo kassiert. Die beiden übrigen Niederlagen gegen Green Bay und in Detroit waren bitter, weil man in der Schlusssekunde bzw. 30 Sekunden vor Schluss in Führung lag, aber eben den Last Minute Touchdown kassierte. Mann eyh! Die Defense ist grandios, die Offensive bisher im Lauf stark aber im Passspiel mit viel Licht und Schatten. Positiv fällt aber auf, dass Ryan Tannehill - nachdem er regelmäßig schwer in die Spiele reinfindet - sich immer während der Spiele steigert.
Was kommt noch: Heimspiele gegen Baltimore und Buffalo, Auswärts in Denver und in New England.  Dazu zwei mal die Jets und ein Heimspiel gegen Minnesota. Ich rechne mir keine Chancen in Denver aus, sollte in New England was gehen, werden wir das bestimmt mit einer Niederlage gegen die Jets bezahlen. Die Playoff-Chancen sind da. Aber es sind halt die Dolphins-Deppen. Dass man mit einer positiven Bilanz momentan nur auf Rang 11 der Conference steht, ist ebenfalls nicht hilfreich. Ich befürchte ein Saisonende wie 2013. Knapp an den Playoffs vorbeigeschrammt und dafür dann eine mittelprächtige Draft-Platzierung kassiert.

12. Houston Texans, Bilanz 4-5, 2.Platz AFC South
Meine Prognose: Denn die Houstin Texans wären eigentlich dafür gemacht, den Colts Feuer zu machen. (...)  der Hauptgrund dafür ist eine Defensive, von der die Gegner-Quarterbacks in diese Saison wohl schon vor den Spielen schlecht träumen werden.
Der Status Quo: Die Defensive ist nicht furchterregend - mit einer Ausnahme: J-J. Watt. Wenn der Mann ganz allein in der Defensive der Texans stehen würde, könnte er wahrscheinlich immer noch einige Spielzüge des Gegners stoppen. Seine Nebenleute sind allerdings nicht so stark wie erwartet. Die Offensive ist bestenfalls Durchschnitt. Nach der Bye-Week am Wochenende wird man jetzt den Starting-Quarterback auswechseln und Ryan Mallet eine Chance geben. Die bisherigen Siege wurden (Ausnahme Buffalo) nahezu alle gegen schwache Teams geholt. Gegen andere mittelmäßige und alle besseren Teams zog man immer den Kürzeren.
Was kommt noch: Der Turnaround "from worst to first" wäre wohl doch etwas zu optimistisch gewesen. Man sollte die übrigen Spiele zum Teambuilding nutzen (und tut das mit dem QB-Wechsel ja augenscheinlich schon). Andererseits: Man spielt als schwerste Gegner noch in Indianapolis, in Cleveland und gegen Cincinnati und Baltimore. Zwei Siege sind da möglich. Dazu kommen noch Spiele gegen Tennessee und 2x Jacksonville. Mit fünf Siegen und einer 10-6-Bilanz sind die Playoffs realistisch... Hmmm...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 12. November 2014, 20:40:02
Weil der letzte Beitrag die maximale Länge erreicht hat, schiebe ich die Bodesatz-Teams der AFC noch hinterher:


13. Tennessee Titans, Bilanz 2-7, 3.Platz AFC South
Meine Prognose: ein Team, welches irgendwie immer wie das Mauerblümchen daher kommt. Evtl. landen sie sogar hinter den Jaguars
Status Quo: Die Titans haben ein Spiel gegen die Jags gewonnen und stehen deshalb auch (noch) vor Jacksonville. Gesehen hab ich Tennessee in dieser Saison erst ein Mal gegen die Browns, wo sie eine hohe Führung verspielten. Saisonhighlight war der Sieg am ersten Spieltag gegen Kansas City.  Nachdem sich Quarterback Jake Locker erneut verletzte und "Clipboard Jesus" (siehe in diesem Thread) auch nicht so doll ist, darf jetzt Rookie Zach Mettenberger Erfahrungen sammeln. Was garnicht so dumm ist, weil Siege den Titans momentan eh nicht so viel bringen.
Was kommt noch: Die schwersten Spiele sind gegen Indy und Pittsburgh sowie in Philadelphia. Das geht. Aber die Titans sind eben auch nicht soo gut, dass man Siege gegen die Jets, Jaguars oder Giants locker einplanen könnte. Wenn's dumm läuft, bewahrheitet sich meine Prognose sogar und die Jaguars ziehen durch einen Sieg im Rückspiel an den Titans vorbei.

14. New York Jets, Bilanz 2-8, 4.Platz AFC East
Meine Prognose: Grundsätzlich sieht die Jets Lage viel besser aus, als der (vor der Saison) katastrophale Scherbenhaufen 2013. Aber die 8-8 Bilanz letzte Saison war so grandios und teilweise auch glücklich, dass da eigentlich eine Verbesserung garnicht drin sein kann.
Der Status Quo: Nicht nur dass die Bilanz sich zwangsläufig verschlechtern musste: Die Jets sind spielerisch eine Klasse schlechter als 2013. Der lange einzige Sieg kam gegen Oakland bis man dann am Sonntag sensationell Pittsburgh schlug. Die Offensive ist grauenhaft, die Quarterback-Situation ist katastrophal (Geno Smith ist verbrannt und Michael Vick im Herbst seiner Karriere) und könnte Head Coach Rex Ryan nach der Saison endgültig den Job kosten. Die Defensive, vor allem die Laufdefense ist immer noch ordentlich, wie immer bei Rex Ryan-Teams. Aber wer jahrelang alle hohen Draftpicks nur in die Defense steckt, der muss auch eine gute Defensive erwarten können. Da die Offensive den Gegnern aber regelmäßig gute Feldpositionen ermöglicht, müssen die Gegner auch nicht mehr sooo viel tun, um gegen die Jets zu punkten.
Was kommt noch: Nach einer Pause geht es divisionsintern noch 2 mal Miami, in Buffalo und zu Hause gegen New England. Da traue ich den Jets maximal nen Sieg gegen die Dolphins zu - weil es eben die Dolphins sind. Aufgefüllt wird der Spielplan mit Auswärtsspielen gegen Tennessee und Minnesota. Klingt nicht gut...

15. Jacksonville Jaguars, Bilanz 1-8, 4.Platz AFC South
Meine Prognose: Aber auch hier gilt: verbessert muss noch nicht gut sein. "Verbessert" könnte in dieser Saison aber zu einigen Siegen mehr reichen. Wie gesagt: Jacksonville befindet sich noch immer im Umbruch. Potential ist aber da!
Der Status Quo: Ich denke immer noch, dass Potential da ist. Aber aktuell ist das Team halt schlecht. Nach wenigen Spieltagen kam der erwartete Quarterback-Wechsel zu Blake Bortles. Den kann man noch nicht wirklich einschätzen. Meine Beobachtung aus dem Spiel gegen Miami: Er brachte uns teilweise richtig in Bedrängnis (und unsere Defense ist eigentlich gut). Er schenkte uns aber durch seine Rookie-Fehler (3 INTs, 1 Fumble) auch den Sieg. In anderen Spielen soll es ähnlich gewesen sein. Die blutjungen Receiver und vor allem Running Back Dennard Robinson machen teilweise auch Spaß. Die Defensive kriegt dagegen kein High-School-Team gestoppt.
Was kommt noch: Man muss noch in Indy und in Baltimore ran. Ist aber auch egal. Die Jags müssen sich einspielen, Ihre jungen Bengels Erfahrungen machen lassen und vor allem Blake Bortles sich austoben lassen. Nächste Saison wird alles besser... Oder übernächste... Oder die danach...

16. Oakland Raiders, Bilanz 0-8, 4.Platz AFC West
Meine Prognose: Dann kam die Offseason und Oakland fiel wieder zurück in alte Chaos Tage.
Der Status Quo: Oakland ist noch sieglos. Enough said. Der Rookie-Quarterback Derrek Carr spielt ganz ordentlich, hat aber niemanden zu Mitspielen. Man konnte gegen Spitzenteams wie Seattle und New England mithalten. Naja, aber das wars auch schon. Die Rookies spielen alle ganz gut, das macht Hoffnung. Aber in Oakland wird noch mindestens 2 Jahre Aufbauarbeit nötig sein.
Was kommt noch: Der Reihenfolge nach: @ San Diego, vs. Kansas City, @ St-Louis, vs. San Francisco, @ Kansas City, vs. Buffalo, @ Denver. Sieht jemand hier eine Siegchance für die Raiders? St. Louis vielleicht. Buffalo zu Hause mit viel Optimismus? Die Chance, dass das Team mit 0-16 aus der Saison geht, ist nicht so gering. Und dann sollte man einen möglichen Bieterwettstreit für Marcus Mariota entfachen, den ersten Draftpick verscherbeln, weitere Picks einsammeln und diese zur weiteren Verstärkung des Teams nutzen. Oakland braucht noch viel frisches Blut.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Beorn am 14. November 2014, 11:00:03
Zuerst einmal kann man ja wohl zum Sieg gegen die Bills gratulieren.

Was mich aber erstaunt: In der Übersicht hier im Thread stehen Miami und Buffalo beide mit 5:4 Siegen. In der Tabelle stehen aber beide nach dem Spiele derzeit gleichauf mit ebenfalls 5:4 Siegen. Hast Du das Ergebnis des Spiels bereits vorher erwartet und eingerechnet oder übersehe ich da etwas?
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 14. November 2014, 16:08:19
Danke fein!  [freuuu]

Deine Tabelle muss noch nicht aktualisiert gewesen sein. Die Dolphins stehen nach gestern Nacht bei 6-4, die Bilss bei 5-5. Siehe hier (http://espn.go.com/nfl/standings)

Siege für die Dolphins erwarte ich übrigens grundsätzlich nicht, auch wenn ich zugebe, dass ich die beiden Spiele gegen Jacksonville und Oakland innerlich schon vorher abgehakt hatte. Aber gerade in diesem Jaguars-Spiel waren die Dolphins lange Zeit das DEUTLICH schlechtere Team. Wir hatten Glück, dass deren Rookie-Quarterback uns ordentlich geholfen hat. Den Score (http://espn.go.com/nfl/boxscore?gameId=400554267) haben wir durch zwei Interception-Return-Touchdowns hochgetrieben.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 21. November 2014, 22:15:21
NFL- Around the League nach Spieltag 14

Was gibt's Neues:

Zum Abschluss noch ein Bild vom oben angesprochenen Schneechaos in Buffalo:

(http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2014/11/20/235010FB00000578-0-image-10_1416506433668.jpg)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 23. November 2014, 11:05:55

Zum Abschluss noch ein Bild vom oben angesprochenen Schneechaos in Buffalo:


Chaos? Sieht doch ganz friedlich aus.  [nik]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 23. November 2014, 23:38:39
https://www.youtube.com/watch?v=ZU_Dk6aRfUQ
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: jediefe am 24. November 2014, 11:40:15
Ach du Scheiße...  [lachgrün] [lieglach]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 24. November 2014, 18:39:05
Das war vor zwei Wochen... Oregon @ Utah. Nicht das erste Mal, dass sowas passiert, aber jedes Mal wieder dumm.  [darunter]

Achja: Ich bin hier in dieser Saison leider nicht dazu gekommen, viel zum College Football zu schreiben. Wen es interessiert: Hier (http://www.derdraft.de/playoffs-vor-woche-13/) hab ich mich mal in den Kommentaren ne Diskussion um die Rankings und Playoff-Teams beteiligt. Ansonsten plane ich diese Woche noch mal eine Zusammenfassung. Schließlich ist Thanksgiving-Woche und das bedeutet, dass im College Football die geilsten und brisantesten Duelle des Jahres anstehen. Darunter auch wieder der Iron Bowl zwischen Alabama und Auburn. Letztes Jahr wurde der je bekanntlich so entschieden:

http://www.youtube.com/watch?v=HqIBNX0CXDc

Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: favorite am 25. November 2014, 10:09:49
Das sehe ich ja jetzt erst.  [lachgrün] [lachgrün] [lachgrün]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 26. November 2014, 12:52:20
Platzsturm, klar dass ihr ollen Hools das wieder gut findet...

Ich schau ja nur gelegentlich und bruchstückhaft College Football. Aber es scheint hier deutlich häufiger zu spektakulären/lustigen/dämlichen Spielzügen zu kommen, die für Laien wie mich dann deutlich unterhaltsamer sind.
Habe letzte Woche zufällig den Anfang (irgend-) eines Spieles gesehen.
Die ersten fünf Minuten liefen in etwa so ab: Kick Off Receiving Team kommt in zwei oder drei Zügen zum TD. Der Kick wird ebenfalls zum TD returniert, wegen Flagge aber ungültig. Nach Ballbesitzwechsel fängt das Heimteam eine Interception, die ebenfalls zum TD getrgen wird. Wegen Flagge wieder ungültig. Effektiv waren da vmtl. gerade mal drei, vier Minuten um. [blin]
Da es mir zu aufregend war habe ich weggeschaltet...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 26. November 2014, 18:27:08
Alles was Düse jesaaacht hat...

Ich erzähl doch schon die letzten vier Jahre, dass College Football toll ist...  [freuuu]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 29. November 2014, 13:51:30
Jedes Mal wenn ich mir was vornehme... Naja... Ich versuche mich an einer Zusammenfassung NACH diesem Wochenende. Und verweise hiermit an die sehr ausführliche Wochenendvorschau beim Sideline Reporter (http://sidelinereporter.wordpress.com/2014/11/29/rivalry-weekend-preview-2014/#more-20719), die in Zusammenartbeit mit Der Draft (http://www.derdraft.de) entstanden ist. Sehr lesenswert.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 02. Dezember 2014, 18:42:49
Sooo... Mal schauen, ob ich das relativ kurz hinbekomme...

Die Regular Season ist für die meisten rum. Ausnahme sind die drei Conferences (Big12, American, SunBelt) die keine Conference-Championship-Games ausrichten dürfen. Die spielen ihren letzten Spieltag jetzt am Wochenende während in den übrigen Conferences eben jene Finals anstehen. Vorneweg etwas Auffrischung der College-Kenntnisse:

Nach den ganzen "Umstrukturierungen" der letzten Jahre sind 10 Conferences und 4 Independents übrig geblieben. Diese 10 Conferences kann man grob unterteilen in die Majors (oder Big5) und die MidMajors (oder auch Group of 5). Nichts geändert hat sich an der Einschätzung der Conferences. Die großen 5 sind weiterhin die Southeastern Conference (SEC), die Pacific 12 C. (Pac12) die Big10, die Big12 und die Atlantic Coast Conderence (ACC). Zu den Mid Majors gehören die Mountain West C., die Conference USA, die American Athletic Conference, die Mid American Conference und die Sun Belt. Vorwiegend werde ich mich mit meinem Beitrag auf die großen 5 konzentrieren, einfach weil die Teams aus den MidMajors keine Playoff-Relevanz haben werden.

Was bedeutet Playoff-Relevanz? Natürlich sind damit die Spiele der direkten Playoff-Contender. Aber wie ich auf Seite 5 dieses Threads (http://www.ofcfans.de/stammtisch/index.php/topic,4863.60.html) schon mal erklärt habe, werden die Playoff-Teams ja von einem Komitee ausgewählt. Die "einfach Variante", einfach die Conference-Champions der großen 5 in die Playoffs zu stecken, funktioniert ebenfalls nicht, da eben nur 4 Plätze zu vergeben sind. Also muss man sich eben etwas näher mit den Teams befassen, muss abwägen wie diese Teams aufgetreten sind, muss sich die Schedules der Teams ansehen, muss bewerten, welche Siege mehr wert sind und vor allem welche Niederlagen am peinlichsten waren. Letzten Endes hat sich am Wochenende dann doch ein Szenario eingestellt, das ziemlich sicher verhindern wird, dass aus einer Conference 2 Teams in die Playoffs kommen. Und das ist eigentlich auch gut so.

Die Mid Majors sind dann noch interessant, weil es neben dem 4-Team-Playoff eben noch 4 große Bowl-Spiele gibt. Und eben mindestens der bestplatzierte Conference Champion aus der "Group of 5" einen garantierten Startplatz in einem dieser Bowls erhält.

Wie es dann genau aussieht... Nächster Beitrag...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 02. Dezember 2014, 18:45:23
Das Playoff-Bild nach Conferences
1. Southeastern Conference (SEC)
Über allem am Wochenende stand der sogenannte Iron Bowl, das Spiel der beiden  historisch besten Teams aus dem Staate Alabama. Die #15 Auburn Tigers mussten bei der #1 Alabama Crimson Tide (Bilanz jetzt 11-1) ran und die Nummer 1 gab sich am Ende keine Blöße. Nach drei wechselvollen Vierteln zog man im Schlussabschnitt mit 55:44 davon und konnte so den Einzug ins SEC-Championship-Game feiern. Dort trifft man auf die #17 Missouri Tigers die das Spiel gegen die aufstrebenden Arkansas Razorbacks drehten und mit 21:14 gewannen. Mizzou hat mit allerdings 2 Niederlagen kaum noch Chancen auf die Playoffs, zumal eine diese Niederlagen gegen das Big10-Kellerkind Indiana kam. Aber im dritten Jahr der Ligenzugehörigkeit werden die Tigers auf den SEC-Titel brennen. Bama hingegen würde mit einem Sieg nicht nur die SEC gewinnen sondern auch sicher in die Playoffs einziehen.
Die zweite Mannschaft, die Chancen auf einen Playoff-Platz hatte waren die #4 Mississippi State Bulldogs, die sich im Egg-Bowl genannten Mississippi-Duell gegen die Ole Miss Rebels behaupten mussten - und verloren. Mit der nun zweiten Niederlage, dem verlorenen direkten Duell gegen Alabama und ohne Conference-Titel werden die Bulldogs nicht in die Playoffs kommen, sind aber ein Kandidat für eines der größeren Bowl-Spiele.
Geschadet hat der SEC am Wochenende der historische Sweep in den innerstaatlichen Rivalry-Games mit der ACC-Konkurrenz. Kentucky verlor in Louisville, meine South Carolina Gamecocks verloren in Clemson, Georgia ging nach Verlängerung zu Hause gegen Georgia Tech baden und Florida konnte (wenn auch knapp) dem amtierenden Meister Florida State kein Bein stellen. Auch wenn hier in drei Spielen untere Mittelmaß-Teams aus der SEC gegen die bestem 4 ACC Teams antraten - 4 Niederlagen gegen Teams aus einer eher schwach eingeschätzten Conference sind kein gutes Argument für die Power der SEC.

2. Pacific 12 Conference (Pac12
In der Nord-Division hatten die #2 Oregon Ducks schon vorher den Divisionssieg sicher und gaben sich auch im Civil War bei den Oregon State Beavers keine Blöße. Etwas spannender war es in der Süd-Division, in der die  #8 UCLA Bruins im kalifornischen Duell zu Hause gegen die in dieser Saison schwächelnden Stanford Cardinal alles in der Hand hatten – aber ziemlich böse mit 10:30 den kürzeren zogen. Also musste das „Duel in the Desert“ zwischen den #13 Arizona State Sun Devils und den #11 Arizona Wildcats den Divisionssieger bestimmen in dem sich die Wildcats zu Hause mit 42:35 durchsetzten. Das Pac12-Finale zwischen Oregon und Arizona bekommt jetzt natürlcih Brisanz, schließlich verloren die Ducks ihr einziges Saisonspiel gegen eben jene Arizona Wildcats. Mit einem Sieg stünde Oregon ziemlich sicher in den Playoffs, sollte Arizona hingegen auch der zweite Sieg in dieser Saison gegen die Ducks gelingen, könnte man trotz 2 Saisonniederlagen ebenfalls noch in die Playoffs rutschen. Je nachdem, was in den anderen Conferences  passiert.

3. Atlantic Coast Conference (ACC)
Das ACC-Championship Game bestreiten die #3 Florida State Seminoles und die Georgia Tech Yellow Jackets. Das stand vorher schon fest. Beide Teams gewannen zudem (siehe SEC) ihre Derbies gegen Florida und Georgia. Mit einem Sieg stünden die Seminoles als ungeschlagener amtierender Meister sicher in den Playoffs. Georgia Tech hingegen dürfe keine Playoff-Chancen mehr haben. Sollten die Yellow Jackets allerdings gegen Florida State die Überraschung schaffen, würden die Seminoles ziemlich sicher aus den Playoffs raus sein. Denn der Meister ist zwar 2014 noch unbesiegt, strauchelte aber fast gegen viele bestenfalls mittelmäßige Teams in einer eh nicht soooo gut besetzten Conference.  Wenn man dann am Ende nicht mehr ungeschlagen ist, entfällt das einzige Argument für eine Playoff-Nominierung.

4. Big12-Conference
Da diese Conference nur 10 Mannschaften umfasst, gibt es keine Divisions und somit auch kein Championship Game.  Trotzdem kämpfen noch drei Teams um den Sieg in der Big12, von denen zwei noch realistische Playoff-Chancen haben: die #4 TCU Horned Frogs , die #5 Baylor Bears und die #12 Kansas State Wildcats. Alle drei Teams haben bereits eine Conference Niederlage: TCU verlor das direkte Duell gegen Baylor, gewann dafür aber gegen Kansas State. Baylor leistete sich seinen Ausrutscher bei West Virginia. Daneben hat sich Kansas State noch eine Niederlage „out of conference“ gegen die Auburn Tigers zugezogen.
Trotz des verlorenen direkten  Duells wurde in den letzten Wochen beständig TCU vor Baylor gerankt. Verständlich, da TCU die etwas „schwereren Gegner“ spielte und das Spiel bei Baylor recht freakig und unglücklich verlor. Das könnte sich aber jetzt ändern. Baylor spielt am letzten Spieltag gegen Kansas State und könnte so das Komitee überzeugen, sie doch noch vor TCU zu platzieren. TCU hat dagegen gegen die in der Big12 noch sieglosen Iowa State Cyclones ein eher leichtes Spiel.
-   Wenn TCU und Baylor jetzt gewinnen bliebe die Entscheidung für das Playoff-Komitee weiterhin so schwierig wie bisher.
-   Sollte Baylor gegen K-State verlieren, hätte TCU klar Oberwasser wäre aber noch nicht ganz sicher in den Playoffs weil:

5. Big10 Conference
Auch die #6 Ohio State Buckeyes berechtigte Ansprüche auf einen Playoff-Platz  anmelden. Die Buckeyes kommen mit der Empfehlung von drei aufeinander folgenden Jahren ohne Niederlage in der eigenen Conference daher. Leider ist die Big10 momentan nur noch ein Schatten früherer glanzvoller Tage, sodass 3 ungeschlagene Jahre so viel nicht zählen. Zudem leistete man sich gegen das in diesem Jahr grottenschlechte Virginia Tech aus der ACC eine dumme Niederlage und gewann auch einige Big10-Spiele (so z.B. im „The Game“ am Samstag gegen Michigan) nicht wirklich souverän. Im Big10-Championship-Game warten jetzt die [/B]#14 Wisconsin Baders[/B] die den „Border War of the North“ gegen die #17 Minnesota am Samstag gewannen. Erschwerend kommt hinzu, dass man bei Ohio State bereits den zweiten verletzungsbedingten Ausfall eines Starting Quarterback verkraften muss. Das wird gegen die Badgers richtig schwer. Und dann muss man die Playoff-Götter auch noch davon überzeugen, dass man den Playoff-Platz eher verdient hätte als ein möglicher Big12 Champion. Eigentlich müsste man bei den Buckeyes wohl hauptsächlich auf einen Ausrutscher von Florida State spekulieren – immer vorausgesetzt, man gewinnt das eigene Spiel.

Die Mid Majors
Hier fehlt momentan etwas die Spannung. Da die davor noch ungeschlagenen Marshall Thundering Herd nun am letzten Spieltag doch noch ihr letztes Spiel mit 66:65 nach Verlängerung verloren deuten alle Zeichen auf den Mountain-West Vertreter Boise State Broncos hin. Die Broncos treten im Mountain-West Finale gegen den krassen Außenseiter Fresno State Bulldogs an. Bei einem Sieg wäre man ziemlich sicher der „Group of five“-Vertreter in den großen Bowl spielen. Für den unwahrscheinlichen Fall einer Broncos-Niederlage hätte dann Marshall die Chance, doch noch gewählt zu werden. Die Büffel spielen das C-USA-Finale gegen Louisiana Tech. Sollte das auch schief gehen, würde wohl entweder ein Vertreter aus der American Athletic Conference (Memphis, Central Florida oder Cincinnati) gewählt oder das Mid-American-Conference Team Northern Illinois Huskies – sofern die ihr Finale gegen Bowling Green nicht wie schon 2013 in den Sand setzen.Ausgeschlossen ist, dass ein Team der Sun Belt Conference  gewählt wird. Dafür ist diese Conference einfach so schwach. Meine Reihenfolge wäre:
1.   Boise State (bei Sieg gegen Fresno State)
2.   Marshall ( Sieg gegen LA Tech und Niederlage von Boise State) 
3.   Northern Illinois (bei Sieg gegen Bowling Green und Niederlagen von ...)
4.   Memphis        5.   Cincinnati       6.   Fresno State   7.   Louisiana Tech    8.Central Florida
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Letterman am 08. Dezember 2014, 19:08:35
Kuhn schreibt NFL-Geschichte


Markus Kuhn aus Weinheim hat am 14. Spieltag beim 36:7-Erfolg seiner New York Giants gegen die Tennessee Titans deutsche NFL-Geschichte geschrieben.

Der Defensive Tackle schaffte im ersten Viertel beim klaren Sieg den ersten Touchdown eines deutschen Spielers in der NFL. Es war zudem der erste Touchdown eines Giants-Defensivspielers in der laufenden Saison.

"Das war ein Moment, den ich wahrscheinlich nie vergessen werde. Ich war total aufgeregt, ein paar Punkte erzielen zu können", sagte Kuhn direkt nach dem Spiel.

Nachdem Kuhns Teamkollege Devon Kennard Titans-Quarterback Zach Mettenberger an der 25-Yard-Linie gesackt hatte, schnappte sich der Deutsche den Fumble und trug ihn über 26 Yards in die Endzone.

Neben dem Touchdown hatte Kuhn zwei Tackles zu verzeichnen. Bereits zur Pause führten die Giants mit 20:0.

"Das Wichtigste war, dass wir heute endlich einen Sieg eingefahren haben", sagte Kuhn bescheiden und erklärte: "Den Ball werde ich mir wahrscheinlich irgendwo in meiner Wohnung hinstellen."

Den letzten Sieg hatten die Giants am 5. Oktober beim 30:20 gegen die Atlanta Falcons feiern können. Mit einer Bilanz von 4:9 Siegen liegt New York in der NFC East auf dem vorletzten Platz.

Björn Werner liegt mit den Indianapolis Colts nach einem weiteren Sieg dagegen klar auf Playoff-Kurs. Mit neun Siegen und vier Niederlagen belegt Indianapolis in der AFC South mit deutlichem Vorsprung auf die Houston Texans (7:6) Platz eins.

Der deutsche Linebacker brachte es beim knappen 25:24 bei den Cleveland Browns auf vier Tackles.

Die Entscheidung zugunsten der Colts fiel erst 32 Sekunden vor Ende des Spiels, als Quarterback Andrew Luck seinen Wide Receiver T.Y. Hilton für einen 1-Yard-Touchdownpass fand.

Weniger erfolgreich verlief der Spieltag für Kasim Edebali und die New Orleans Saints, die im engen Rennen um den ersten Platz in der schwachen NFC South einen Rückschlag hinnehmen mussten.

Der Deutsche verlor mit seinem Team gegen die Carolina Panthers mit 10:41, Linebacker Edebali konnte immerhin drei Tackles für sich verbuchen.

Mit jetzt fünf Siegen und acht Niederlagen belegen die Saints Platz zwei in ihrer Division.

Mit einem Sieg im Monday Night Game bei den Green Bay Packers (Di., ab 2.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM) könnten die Atlanta Falcons (5:7) Platz eins weiter festigen.

sport 1
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 29. Dezember 2014, 19:49:39
Sooooo... Vier Wochen Pause in diesem Thread sollten nun endlich mal genug sein. Passend zum Ende der Regular Season in der NFL könnte hier schon mal wieder etwas Leben reinkommen.

NFL - Around the League nach Spieltag 17

               AFC: Baltimore Ravens @ Pittsburgh Steelers
               AFC: Cincinnati Bengals @ Indianapolis Colts
               AFC-Bye: New England Patriots (#1), Denver Broncos

               NFC: Arizona Cardinals @ Carolina Panthers
               NFC: Detroit Lions @ Dallas Cowboys
               NFC-Bye: Seattle Seahawks (#1), Green Bay Packers

Ich wollte in den nächsten Wochen evtl. mal jedes einzelne NFL-Team unter die Lupe nehmen und eine kleinen Rückblick/Prognose wagen. Besteht daran hier Interesse?

Hier noch mal das Playoff-Bracket:
(http://www.fcmfanshop.de/forum/download/file.php?mode=view&id=10102&sid=7ec32bfbe1324eeb6b0657da1391b5da)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 30. Dezember 2014, 09:40:18
JA.  [nik]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: favorite am 30. Dezember 2014, 10:10:12

[/list]Ich wollte in den nächsten Wochen evtl. mal jedes einzelne NFL-Team unter die Lupe nehmen und eine kleinen Rückblick/Prognose wagen. Besteht daran hier Interesse?



Aber sowas von
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 03. Januar 2015, 20:07:57
Vorher aber erst einmal ein kurzer Blick auf die Wildcard-Playoff-Runde, die heute 22:20 Uhr startet.

Den Auftakt macht mein Zweitteam, die Carolina Panthers, die mit der grandiosen Bilanz von 7 Siegen, einem Remis und 8 Niederlagen ihre NFC South gewonnen haben und somit mit einer negativen Bilanz in den Playoffs stehen. Und weil für die Panthers alles gute zusammen kommt, dürfen sie zu Hause auch noch die Arizona Cardinals empfangen. Ein Team, dass vor der Saison mein Geheimtipp war, und welches 10 Wochen lang durch die Liga durchmarschierte. Dann schlugen die Verletzungen, vor allem auf der Quarterback-Position zu, das Team kam außer Tritt und verlor 4 der letzten 6 Spiele. Die Lage bei den Panthers sieht genau umgekehrt aus. Durch vier Siege in den letzten 4 Spielen schaffte man doch noch den Divisionssieg. Heute kann man vor allem ein Defensiv-Duell erwarten. Carolina ist zwar nicht mehr so dominant wie 2013 und hatte zu Saisonbeginn arge Probleme, fing sich aber zu Saisonende. Dazu kommt, dass QB Cam Newton endlich gesund und schmerzfrei sein soll. Alle Trends zeigen in Richtung Panthers. Aber was heißt das schon...

Wer dann bis 2:15 Uhr durchhält kann sich danach noch den NFC-North-Klassiker Pittsburgh Steelers vs. Baltimore Ravens geben. Traditionell ebenfalls zwei defensivstarke Teams, was sich aber in dieser Saison vor allem in Pittsburgh etwas geändert hat. Die "Steel Curtain" Zeiten sind dort erst einmal vorbei, man lässt doch einiges an Punkten zu. Die Spiele müssen in der Offensive gewonnen werden. Das gelang 2014 deshabl, weil QB Ben Roethlisberger noch einmal einen Karriere-Frühling erlebte, er mit Receiver Antonio Brown eine Megawaffe hatte und zudem der grandiose Running Back Le'Veon Bell in seinem zweiten NFL-Jahr neben seinen 1.370 Laufyards noch mal Pässe für 890 yards fing. Leider wird eben jener
Bell den Steelers heute verletzt fehlen. Keine gute Nachricht, gegen eine Ravens-Defense, die in den letzten Wochen auf allen Zylindern klickte. Dafür zeigte man sich offensiv sehr unkonstant, auch wenn der in der Kritik stehende QB Joe Flacco mit den beiden Receivern Smith und Smith sowie der Running Back Entdeckung Forsett ganz ordentliche Waffen hat. Aber so war es auch vor zwei Jahren. Am Ende stand der Superbowl für die Ravens.

Morgen dann noch Indianapolis Colts vs. Cincinnati Bengals und das attraktivste Duell dieser Wildcard-Runde: Dallas Cowboys gegen Detroit Lions.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 04. Januar 2015, 00:16:53
Halbzeit bei Carolina gegen Arizona. Die Cardinals führen 14:13

Komisches Spiel. Carolina komplett überlegen, lässt defensiv kaum was zu. Aber eben auch mit den bösen Fehlern. Zwei Turnover (eine Interception, ein Fumble beim Punt Return) sorgen dafür, dass Arizona zwei Mal den Ball in der Red Zone der Panthers bekommt. Dazu kommt ein verschossenes Field Goal für die Panthers und zwei dumme Strafen, die die Gegner im Spiel halten.

Am Ende fand Carolina zumindest offensiv wieder seine Linie. Arizona muss diese erst finden. gerade einmal 65 offensiv-yards in Halbzeit 1 sind unterirdisch.

Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 04. Januar 2015, 01:54:43
Carolina Panthers vs.  Arizona Cardinals 27:16  [freuuu]

Die Panthers haben defensiv weiterhin nichts zugelassen, noch 2 TDs nachgelegt und nahezu das komplette letzte Viertel nur auf Zeit gespielt. Dazu die eigenen Fehler schnell ausgemerzt, indem man zwei Interceptions vom Gegner holte.

"Dank" eines Trickspielzuges mit vielen Rückwärtspässen zum Schluss (und 20 yards Raumverlust) haben die Cardinals dann sogar noch einen Negativrekord aufgestellt. 77 Offensiv-Yards in einem Playoff-Spiel - so schlecht war noch kein Team.

In 20 Minuten geht das Steelers/Ravens-Spiel los. Ich bin echt am Überlegen... [dummdidum]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 04. Januar 2015, 12:54:23
Baltimore Ravens @  Pittsburgh Steelers 30:17

Baltimore schubste die Steelers Offensive eigentlich das ganze Spiel umher. Der Ausfall von Steelers Running Back Bell machte sich bemerkbar, ganze 68 rushing yards konnten die Steelers verbuchen. Dazu sackte eine furchterregende Defensive Front 7 der Ravens Big Ben 5 Mal und sorgte durch 2 Interceptions dafür, dass mögliche Aufholversuche der Steelers im Keim erstickt wurden.

Offensiv die Ravens mit nem schelppenden Start, als Flacco und Co dann aber Blut leckten (wahrscheinlich Steelers-Blut, welches die eigene Defense auf dem Rasen hinterlassen hat) machte Baltimore das Ding Stüc für Stück klar.

Als sechster Seed fahren die Ravens nächste Woche definitiv nach Foxborro und dürfen gegen die Patriots ran. Noch jemand hier, dem das bekannt vorkommt.  [zwinger]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 04. Januar 2015, 18:08:49
Weiter geht es mit der Vorschau auf die nächsten Spiele der Wildcard-Runde:

Heute um 19:05 Uhr treten die Indianapolis Colts zu Hause gegen die Cincinnati Bengals an. Beide Teams in dieser Saison mit sehr wechselhaften Leistungen. Die Colts gewannen erneut ihre AFC South mit einem Sweep (bedeutet: alle sechs Spiele gegen Houston, Jacksonville und Tennessee wurden gewonnen[/b], was angesichts von Gegnern wie Jacksonville und Tennessee allerdings jetzt auch nicht DIE Sensation ist. Gerade in der ersten Saisonhälfte sah das Colts-Spiel wirklich gut aus. Quarterback Andrew Luck machte - sofern das überhaupt möglich war - erneut einen Schritt nach vorn. Zu Saisonmitte war er sogar "on pace", den passing-yards-Rekord von Peyton Manning aus dem Vorjahr gleich wieder zu brechen. Das gelang dann nicht wirklich, vor allem, weil sich die Colts ein bisschen durch die zweite Saisonhälfte würgten (zumindest vom spielerischen, die Ergebnisse stimmten schon), Defensivprobleme zeigten und offensiv "Dank" einer eher suspekten O-Line kaum Laufspiel zur Entlastung ihres jungen Star-Quarterbacks auf die Beine brachten. Deshalb bin ich trotz aller Sympathie für heute ein bisschen skeptisch. Zumal die Colts gegen Playoff-Teams fast immer verloren und dabei böse vermöbelt wurden (Denver, New England, Pittsburgh, Dallas). Gewinnen konnte man nur gegen Baltimore und... tadaa... Cincinnati.

Und das sogar zu Null. Das sollte die Bengals noch einmal zusätzlich motivieren. Denn diese Niederlage erfolgte in einer Zeit, in der die Bengals völlig von der Rolle waren und u.a. gegen die Colts und New England richtig vermöbelt wurden. Prompt setzte das große Unken ein, wurden Cincinnati bei einer 5-3-1 Bilanz schon abgeschrieben. Doch mit fünf Siegen aus den letzten 7 Spielen schafften die Bengals erneut den Playoff-Einzug. Dort tritt man jetzt vor allem gegen die Geister der letzten Jahre an. Denn trotz der Leistung, es das vierte Jahr in Folge in die Postseason geschafft zu haben, focussiert sich die öffentliche Meinung vor allem auf eines: Die Bengals flogen jedes Mal gleich zu Beginn raus. Gegen allerdings sehr starke Teams (2x Houston, 1x San Diego) sah man zudem immer chancenlos aus. Und somit kämpfen die Bengals auch an dieser Front um Wiedergutmachung. Zudem haben sie den Ruf weg, in Primetime immer zu versagen. Diesen Fluch konnte man allerdings vor zwei Wochen im Monday Night Game gegen Denver durch einen Sieg brechen. Heute wären die Siegchance für Cincinnati allerdings höher, wenn Quarterback Andy Dalton sein Star-Receiver A.J. Green zur Verfügung stehen würde. Der Superstar wurde mit einer Gehirnerschütterung bereits als nicht einsetzbar deklariert. Also wird man sicher noch mehr auf das Laufspiel setzen, wo Rookie Jeremy Hill bereits Giovanni Bernard als Top-Rusher abgelöst hat.

Abgeschlossen wird die Wildcard-Runde durch einen Knaller: Der Altmeister, die Dallas Cowboys haben es nach mehreren mittelmäßigen Jahren wieder mal in die Playoffs geschafft. Und das trotz einer (vor der Saison) totgesagten Defensive. Dafür mit einer Offensivpower, die sogar die glorreichen Troy Aikman/Emmet Smith-Zeiten verblassen lässt. Quarterback Tony Romo hat Aikman bereits als bester Passer überholt, Running Back DeMarco Murray (1.845 rush-yards) wurde fast bis zum Erbrechen laufen gelassen und Receiver Dez Bryant fing ebenfalls wieder Pässe für 1.320 yards un 16 (!!!) Touchdowns. Das ganze wird ermöglicht durch eine monstermäßige Offensive Line, die im Laufspiel riesige Lücken reißt und QB Tony Romo durchschnittlich 5 bis 10 Sekunden für seine Pässe lässt. Und trotz aller Sorgen: Defensive Coordinator Rod Marinelli hat in dieser Saison Wunder bewirkt und mit begrenzten Mitteln eine Defense auf die Beine gestellt, die diesen Namen auch verdient.

Der komplette Gegenentwurf zu den Cowboys sind die Detroit Lions. Deren Prunkstück stellt eindeutig die Defensive dar. Vor allem die Defensive Line mit dem Monster-Defensive Tackle Ndamukong Suh und seinen Nebenmännern Ansah, Fairley, Taylor, Mosley, Johnson oder Jones) ist furchteinflößend und unfassbar tief besetzt. Vor allem gegen den Lauf gilt diese Unit als schwer bezwingbar und genau das macht dieses Playoff-Duell gegen die viel laufenden Cowboys ja so reizvoll. Auf jeden Fall verspricht das Aufeinandertreffen von Dallas' O-Line gegen Detroits D-Line einen epischen Clash. Und sollte Detroit auch offensiv sein unfassbares Potential nutzen, könnte das was werden für die Lions. Neben Receiver Calvin Johnson gibt es mit Golden Tate endlich eine zweite anständige Waffe, der lange verletzte Running Back Reggie Bush ist wieder zurück und wurde während seiner Verletzung von Joique Bell schon mehr als gut ersetzt. Keine Ausreden für Quarterback Matt Stafford, der eine eher durchwachsene Saison spielt.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 04. Januar 2015, 20:47:08
Indianapolis Colts vs. Cincinnati Bengals 13:10

Halbzeit. Indy eigentlich überlegen, auf jeden Fall weiter vorn, als es der knappe Spielstand aussagt. Fast nur Pass-Spiel auf Colts-Seite, ganz selten unterbrochen durch einen Lauf von Daniel Herron. Dieser erzielte dann auch den einzigen TD für die Colts, leistete sich kurz vor Ende der Halbzeit aber auch einen Fumble in der Red Zone des Gegners und kostete sein Team dadurch sichere Punkte. Ebenfalls negativ für Indy: mehrere Drops der Receiver, die eine noch bessere Bilanz verhindert haben.

Cincinnati offensiv mit Problemen aber auch immer wieder ein paar Lichtblicken. QB Andy Dalton solide, einige schlechte Würfe aber auch immer wieder ein schöner Pass dabei. Man verlässt sich wie erwartet eher auf das Laufspiel um Rookie Jeremy Hill. Hightlight kurz vor der Pause: ein 57-yard-Fieldgoal von Kicker Mike Nugent.

Tendentiell das Ergebnis eher schmeichelhaft für die Bengals, die zu Beginn der zweiten Halbzeit den Ball bekommen.

Update Mitte des 3.Viertels: Die Bengals 2x 3 and out! Auch INdy musste beim ersten Ballbesitz gleich punten, allerdings wieder selbst verschuldet (bei zwei Strafen für 20 yards reichen 27 yards halt nicht zum First down). Dafür dann im zweiten Drive mit dem TD, 36 yard-Pass von Luck auf Moncrief. Neuer Spielstand: Colts 20, Bangals 10

Kurz vor Ende des 3.Viertels: Bei den Bengals klappt nichts. Ein schöner Flea Flicker Passspielzug wird abgewehrt, ein 40 yard Raumgewinn wegen Halten zurückgespfiffen. Die Colts bekommen den Ball zurück, marschieren über das Feld blohnen sich aber nicht mit dem TD, da die Aktion wegen eines Blocks in den Rücken zurückgepfiffen wird. Es folgt ein Field Goal von der 5 yard Linie... Spielstand: Colts 23, Bengals 10 Die Bengals bekommen den Ball noch mal, kassieren nach zwei Laufspielzügen für nur 1 yard aber den Sack und werden zu Beginn des Schlussviertels gleich mal punten müssen. Der Sideline Reporter (http://sidelinereporter.wordpress.com/2015/01/04/afc-wildcards-201415-indianapolis-colts-cincinnati-bengals-live/) spricht von Alibi-Football.

Anfang 4.Viertel Mit 13 Punkten Vorsprung werden die Colts konservativer und laufen mehr. Das bekommt ihnen nicht. Sie müssen wieder ein Field Goal kicken. Adam Vinateri macht auch seinen vierten Versuch rein.  Spielstand: Colts 26, Bengals 10 Man sollte den Fuß nicht zu früh vom Gas nehmen. 16 Punkte sind weiterhin "nur" zwei Scores. Um die aufzuholen, müsste bei Cincinnati aber mal etwas Passspiel funktionieren. Allein: Mir fehlt der Glaube...

Gut vier Minuten vor Spielende Es passiert nichts im Bengals-Passspiel. Quarterback Andy Dalton ist dabei die ärmste Sau. Entweder sind seine Receiver komplett zugedeckt oder sie lassen den Ball fallen. Der Ball geht wieder an die Colts, jetzt nur noch laufen und die Uhr runterspielen. Punt an der gegnerischen 40-yard Linie. Die Bengals brauchen ein Wunder.

1:30 min später Cincinnati gelingen tatsächlich ein paar gute Spielzüge mit 30 yard Raumgewinn. Dann wird Dalton der Ball aus der Hand geschlagen, die Colts recovern. 2:50 vor dem Ende hat Cinci nur noch ein Timeout. Das sollte es endgültig gewesen sein. Die Colts laufen weiter bis zum 2-Minute-Warning.

Und das war's dann auch. Hoffentlich wird das Cowboys-Lions-Spiel besser.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 04. Januar 2015, 22:48:14
Dallas Cowboys vs. Detroit Lions live

1.Viertel
22:40 Uhr Die Cowboys beginnen das Spiel. DeMarco Murray wird beim ersten Run wird gleich nach einem yard geschluckt, es folgt ein kurzer Pass auf Bryant, der fast fumbelt und eine Incompletion. Punt. Dabei wird Returner Golden Tate ordentlich abgeräumt.

22:48 Uhr Die Lions schlagen gleich zu. Zwei kurze Pässe zum First Down. Dann Play Action, ein 30-yard- Pass auf den eben noch böse abgeschossenen Golden Tate, der 21 yards zum Touchdown durchläuft. Spielstand: Lions 7, Cowboys 0

22:56 Uhr Die Lions-D-Line frisst momentan die Cowboys. Tony Romo bekommt so viel Druck wie die ganze Saison nicht. Romo schafft zwar ein First Down aber dann ist Schluss. Cowboys-Running Back DeMarco Murray hat bei drei Laufversuchen gerade mal 4 yards geschafft und scheint bereits angeschlagen zu sein. Erneuter Punt, der immerhin so gut ausgeführt ist, dass Detroit an der eigenen 1-yard-Line starten muss.

23:02 Uhr Diese Feldposition lässt Detroit konservativ vorgehen. Man schafft das First Down nicht, beim Punt rennen die Cowboys aber den Punter um. Sehr dumm, denn das Resultat ist ein erneuter 1.Versuch der Lions.

23:11 Uhr Die Lions nehmen das Geschenk an. Dallas' Defense kriegt kein Bein auf den Boden, verpasst haufenweise Tackles und fällt auf die Playaction-Pässe herein. Den Drive krönt Running Back reggie Bush mit einem schönen 20-yard-TD-Lauf. Spielstand: Lions 14, Cowboys 0

23:19 Uhr Die Cowboys beenden das Viertel mit 2 First Downs in Folge. Auch in diesem Drive wird Tony Romo wieder böse unter Druck gesetzt, bekommt ordentlich was ab und verliert ein Mal fast den Ball. Detroit zerstört momentan die beste Offensive Line der Liga.

2.Viertel
23:24 Uhr Und schon ist die Dallas-Herrlichkeit wieder vorbei. Romo erneut gesackt, Detroit teilweise mit 7 Passrushern. Erneuter Punt. Detroit startet an der eigenen 10-yard-Linie.

23:32 Uhr Nachdem Detroit 35 yards mit einigen schönen Pässen überbrückt, wird Matt Stafford das erste Mal gesackt. Die folgenden Pässe sind dann zu ungenau und Dallas übersteht endlich einmal einen Lions-Drive unbeschadet. Noch zehn Minuten in Halbzeit eins zu spielen.

23:39 Uhr Dallas schafft es das erste Mal in die Lions Hälfte - und gleich folgt der nächste Sack gegen Tony Romo. Erneuter Punt, den der Lions Returner fallen lässt. Da heute aber garnichts für Dallas läuft, behalten die Lions den Ball.

23:46 3-and-Out der Lions, verursacht durch zwei Strafen und bisher nicht gekannten Druck der Cowboys-Defense. Dallas bekommt 2,5 Minuten vor Halbzeitende noch mal den Ball. Im Sinne der Spannung darf jetzt gern was passieren. Ich bin nicht wirklich ein Cowboys-Freund. Aber ich hab keinen Bock auf noch ein einseitiges Wildcard-Playoff-Spiel.  [gäähn]

23:54 Na endlich. Nach einer unfassbar lächerlichen Strafe gegen die Cowboys wegen Off. Pass Interference antwortet Tony Romo mit einem 20-yard Pass auf Terrance Williams, der 56 yards zum TD durchläuft. Spielstand: Lions 14, Cowboys 7. Die Lions bekommen 1:37 min vor der Halbzeit noch mal den Ball und haben noch alle drei Timeouts.

00:06 Uhr Dtroit nutzt die Zeit und kommt noch einmal in Field Goal Reichweite. Einen 39-yards Kick verwandelt Matt Prater und sorgt damit für eine 17:7 Halbzeitführung für die Lions. In dieser Höhe ist das absolut gerechtfertigt. Dallas sah am Ende verbessert aus. Hoffentlich bleibt die zweite Halbzeit spannend.

Detroit bekommt zu Beginn der zweiten Hälfte den Ball. Da muss Dallas wach sein. Und offensiv gilt es vor allem zwei Dinge zu verbessern: Etabliert ein Laufspiel und erkennt die Blitzes der Lions-Defense. Zumindest bei einem Sack kam der Blitz mit Ansage.

3. Viertel
00:24 Uhr Na das nenn ich doch mal nen Start. Gleich beim ersten Spielzug kommt die Interception. Dallas bekommt den Ball an der Detroiter 19-yard Linie. Und dann geht das Pech weiter. Bei 3rd and 2 wird Romo gesackt und im Anschluss verschießen die Cowboys das Field Goal.  [modz] Es hätte ein MOmentum Swing sein können. Jetzt befürchte ich den ersten sargnagel für die Cowboys.

00:34 Uhr Die Lions machen es besser und antworten mit einem 50-yard-Drive, der mit eim Field Goal abgeschlossen wird... Spielstand: Lions 20, Cowboys 7

00:48 Uhr Dallas zeigt Kampfgeist und bekommt das Laufspiel in Gang. Nachdem der erste TD-Lauf von DeMarco Murray wegen eines Holding zurückgepfiffen wird, arbeitet sich Murray im vierten Versuch in die Endzone. Touchdow Dallas, Spielstand: Lions 20, Cowboys 14

00:58 Uhr Naaaaaa? 3-and-out der Lions. Dallas bekommt den Ball an der eigenen 30 yard Linie und marschiert zum Ende des 3.Viertels bis zur Mittellinie.

4.Viertel
01:04 Uhr Dallas arbeitet sich bis zur 18-yard-Linie der Lions vor. Dann kann sich Tony Romo 2x nicht vom Ball trennen und wird jeweils von Ndamakong Suh gesackt. Dallas verliert 17 yards und muss das Field Goal kicken. Dieses Mal klappt's. Spielstand: Lions 20, Cowboys 17 Beim folgenden Kickoff bringen die Cowboys den Lions-Returner an der 4-yard Linie zu Boden.

01:15 Uhr Jetzt ist Feuer drin. Detroit arbeitet sich aus der misslichen Field Position heraus und steht  bei 3rd and 1 an der Mittellinie. Dann wird eine umstrittene Pass Interference gegen Dallas gepfiffen - und zurückgenommen. Der folgende Punt geht nicht einmal über 10 yards. Dallas hat den Ball an der eigenen 40-yard-Linie.

01:29 Uhr Da ist das Spiel gedreht. Nach einigen Strafen auf beiden Seiten gelingt Tony Romo der 7-yard Pass in die Endzone, wieder ist Terrance Williams der Pass-Empfänger. Die Cowboys gehen 2,5 Minuten vor Schluss in Front. Spielstand: Cowboys 24, Lions 20

01:37 Uhr Das Aufbleiben hat sich gelohnt. Matt Stafford wird gesackt und fumblelt den Ball. Dallas' Demarcus Lawrence erobert den Ball - und verliert ihn gleich wieder. 1st Down Detroit. Two Minute Warning.

01.46 Uhr Im vierten Versuch wird Matt Stafford gesackt und verliert den Ball. Der Spieler, der das geschafft hat war Demarcus Lawrence. Bei 50 Sekunden zu spielen und nur einem Timeout für Detroit kann Dallas jetztdie Uhr runterlaufen lassen.

Dallas hat dieses Spiel tatsächlich gewonnen! Meiner Meinung nach, weil die Offensive Line das Spiel in den Griff bekam, die D-Line der Lions müde wurde und sich in der Lions-Secondary massenhaft Spieler verletzt verabschiedeten. Dazu spielte die Dallas-Defensive wieder einmal weit über ihre Verhältnisse.

Jetzt kann ich ins Bett.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 05. Januar 2015, 01:57:43
Das neue Playoff-Bracket

(http://www.fcmfanshop.de/forum/download/file.php?mode=view&id=10107&sid=3c42fcf4a81bc4b5032c342b1075d7fa)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 10. Januar 2015, 10:17:18
Heute gehen die Divisional-Plyoffs los. Deshalb unterbreche ich mal kurz die Rückblicke und wage eine kurze Vorausschau auf die nun anstehenden Playoff-Spiele:

Carolina Panthers @ Seattle Seahawks
Der Meister gegen das Team mit einer negativen Bilanz. Klingt nach einer klaren Sache und bei den wettbüros sind die Seahawks auch 11-Punkte Favorit. Aber ist die Sache wirklich so klar? Die letzten 3 Duelle sprechen klar dagegen. Diese Saison 13:9, letztes Jahr 12-7 und das Jahr davor 16-12. Ja - Seattle gewann alle diese Spiele und all diese Spiele fanden in Charlotte statt. Aber wenn eine der besten Mannschaften der letzten 3 Jahre bei einem zumeist mittelmäßigen Team jeweils "nur" mit 4 Punkten gewinnt, könnte das schon ein Fingerzeig sein.

Was auf jeden Fall auffällig war: Punktefestivals waren diese 3 Spiele nicht und ein solches ist auch heute nicht zu erwarten. Beide Defensiven sind einfach richtig stark, beide Offensiven dagegen bringen Fragezeichen mit sich. Beide Teams sind eindeutig lauflastig, was vor allem am Fehlen hochklassiger Receiver liegt. Aber wer wie Seattle einen Marshawn Lynch hat oder wie Carolina einen Jonathan Steward im zweiten Frühling und dazu aufstarke Quarterbacks wie Russel Wilson und Cam Newton - der setzt halt aufs Laufspiel. Da aber beide Defensiven gegen den Lauf mega-stark sind, werden trotzdem über kurz oder lang die Pass-Qualitäten der Teams gefragt sein.

Seattle spielt zu Hause im lautesten Stadion der Liga. Carolina fehlt mit Star Lotulelei ein Defensive Tackle, der die Mitte gegen das Laufspiel beinahe wasserdicht verschloss. Deshalb sind die Seahhawks natürlich Favorit. Aber mit 11 Punkten?
 
Edit: Beim Sideline Reporter (http://sidelinereporter.wordpress.com/2015/01/10/preview-divisional-playoffs-carolina-panthers-seattle-seahawks/) ist jetzt auch das zweite heutige Spiel mit ner ausführlichen Preview vertreten.

Baltimore Ravens @ New England Patriots
Ein Duell, welches man in der jüngeren NFL-Geschichte durchaus als Klassiker bezeichnen kann. 7 Mal trafen diese Teams in den letzten 6 Jahren aufeinander. Während New England in Regular Season-Spielen 3 von 4 Spielen gewann, setzten sich die Playoffs zweimal in den Playoffs durch. 2009 haushoch, 2012 verlor man weil ein Receiver im letzten Drive den Ball fallen lies und danach ein 32-yard-field Goal versemmelt wurde und 2013 siegte man am Ende wieder souverän, indem man in Halbzeit zwei nichts mehr gegen die Patriots zuließ. Wenn es einen Angstgegner für das Team von Bill Belichik gibt, dann sind das die New York Giants dann die Ravens unter John Harbaugh.

Wer zu diesem Spiel eine ausführlich Vorschau haben will, wird durch einen Gasteintrag auf dem Sideline Reporter (http://sidelinereporter.wordpress.com/2015/01/09/preview-divisional-playoffs-201415-baltimore-ravens-new-england-patriots/) oder auf Englisch beim grandiosen Grantland (http://grantland.com/the-triangle/nfl-divisional-playoffs-panthers-seahawks-ravens-patriots/) fündig. Die Kurzfassung: Baltimores furchterregende D-Line muss so viel Druck auf Tom Brady ausüben, dass er für seine Kurzpass-Feuerwerke wenig Zeit bekommt. Denn lange Würfe sind nicht mehr Brady's Sache. Gegen eine fragwürdige Ravens-Secondary wären diese Pässe aber ein gutes Rezept. Dafür braucht es aber Zeit und Genauigkeit. Letzteres wird Brady seit 1 1/2 Jahren abgsprochen, Ersteres könnten die Ravens den Patriots nicht gewähren.

Und offensiv müssen die Ravens darauf vertrauen, dass da halt der abgeklärte Playoffs-Flacco spielt. Dass Running Back Forsett weiter gut spielt. Und dass es die beiden Smith-Receiver schaffen, sich oft genug gegen Mega-Cornerback Darelle Revis und den penalty-anfälligen brandon Browner durchzusetzen. Dann stehen die Chancen für Baltimore nicht schlecht.

Ich glaube nich an einen knappen Sieg der Patriots. Entweder geht der Plan von Belichik auf - dann wird es klar. Oder Harbaugh überlistet den Fuchs mal wieder. Dann haben die Ravens eine Chance. Da man aber nie gegen die belichik-Patriots setzen sollte, werd ich das auch hier nicht tun. Mich dafür aber vielleicht etwas diebischer freuen, wenn die Ravens ihre Rolle als Angstgegner evtl. noch einmal ausfüllen könnten.  [zwinger]

Auf die beiden Sonntagsspiele werde ich voraussichtlich heute Abend oder morgen früh noch einmal engehen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Lars am 10. Januar 2015, 15:19:46
Carolina vs. Seattle gibts ja heute Nacht im "Free TV" auf Sat1.
Werd ich mir vielleicht mal geben, wenn ich durchhalte.
Morgen Nacht kommt dann an gleicher Stelle Colts gegen Broncos.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: badman am 11. Januar 2015, 02:14:50
Auf gehts ;)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 11. Januar 2015, 03:51:06
Schön, dass man es jetzt doch mal in die Halbzeit geschsfft hat... [vogeel]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Lars am 11. Januar 2015, 05:38:14
Na da hats der Favorit also doch geschafft.
Schade, gerade als die Panthers noch mal zurück zu kommen schienen, bricht ihnen der Interception  Touchdown das Genick.
Aber alles in allem natürlich für Seattle verdient, soweit ich als Laie das beurteilen kann.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 11. Januar 2015, 12:38:41
Komplett verdient. Ich bin einfach froh, dass man beim wiedererstarkten Champion so lange mithalten konnte, dass man trotz aller Probleme  (O-Line, Receiver, Salary Cap, Gesperrte Spieler) sich am Ende der  Saison wieder gefangen hat.

Carolina sah gestern Nacht nicht wie ein Team aus, dass nur auf Grund der peinlich schwachen eigenen Division in den Playoffs steht. Ohne die dummen Turnover hätte man sogar ne Siegchance gehabt. Für ein Team, welches sich noch im Aufbau befindet, garnicht so übel.

Über das zweite Spiel rede ich nicht... The Empire strikes back...  [modz] Zum Ausrasten!
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 11. Januar 2015, 13:26:33
So, nach dem ernüchternden Ergebnissen gestern folgt noch die Vorschau auf die heute stattfindenen Divisionals:

Dallas Cowboys @ Green Bay Packers
Die US-Kommentatoren und Websites machen aus diesem Spiel eine Neuauflage des Ice Bowl von 1967, der bei gefühlten -25°C ausgetragen wurde. Da das aber weit vor meiner Zeit meiner Geburt war und für heute Abend (US-Zeit Mittag) nur bis zu lauschige -10°C angesagt sind, ist das für mich völlig unwichtig. Ich erinnere mich bei diesem Spiel vor allem an die späten 90er, als Green Bay nach zig Jahren 1997 wieder den Super Bowl gewann und damit das Ende der Cowboys/49ers-Ära einleitete (zumindest habe ich das damals so emfunden). Und ich blicke freudig voraus auf ein Duell zweier fragwürdiger Defensiven gegen starke Offensiveinheiten. Auch wenn man den Hut davor ziehen muss, was vor allem in Dallas bisher defensiv aus dem geringen Potential gemacht wurde - das könnte heute im frühen Spiel ein Punktefestival geben.

Die offensiven Stärken der Cowboys hab ich bereits in der vorherigen Playoff-Runde angerissen. In Green Bay kann man zwar nicht auf diese Monster-O-Line der Cowboys bauen (aber wer kann das schon), ist dafür aber mit ordentlichen Passfängern, dem starken Running Back Lacy und vor allem dem besten Quarterback der Liga - Aaron Rodgers - gesegnet. Der geht zwar angeschlagen ins Spiel (wenn ich das richtig gelesen habe - ein Muskelfaserriss in der Wade, aber ein Rodgers mit halber Fitness ist immer noch eine große Gefahr. Was hoffentlich heute Abend auch reichen wird.

Ich tu mich schwer, einen Favoriten in diesem Spiel zu finden. Der Heimvorteil und die Temperaturen könnten aber den Ausschlag für die Packers geben.

Indianapolis Colts @ Denver Broncos
Auch hier ist die Stroryline um das Spiel mal wieder klar. Indy - "the house that Peyton built" mit dem neuen, designierten Superstar-Quarterback Andrew Luck und dem deutschen Passrusher Björn Werner gegen ihren alten Franchise-Quarterback Peyton Manning mit seiner evtl. letzten Chance auf den Super Bowl. Andrew Luck, der in seinen ersten drei Profijahren alle Newcomer-Rekorde gebrochen hat gegen Manning, der viele Karriere-Rekorde der NFL in den letzten zwei Jahren gebrochen hat.

Leider haben sich beide in den letzten Wochen die ein oder andere Auszeit genommen, wobei Luck letzte Woche in der Wildcard-Runde sich schon wieder von seiner besseren Seite zeigte. Beide Pass-Offensiven sind in den letzten Wochen ins Stottern geraten, was in Denver vor allem der Tatsache zugeschrieben wird, dass Peyton einerseits angeschlagen und anderseite auch Krank gewesen sein soll. Bestätigt ist davon nichts. Wenn diese Krise bei den Broncos aber etwas Gutes hatte, dann das man gesehen hat, dass Denver auch mit dem dritten Running Back CJ Anderson ein gutes Laufspiel auf die Reihe bekommt. Das sieht zwar nicht so schön aus und ist nicht das, was Peyton und die Broncos in den letzten drei Jahren bekannt gemacht hat - aber  es war erfolgreich und kann noch mal ganz wichtig sein. Zumal die Broncos seit dieser Saison auch über eine richtig gute, mit Superstars gespickte Defense verfügen.

Denver geht als klarer Favorit in dieses Spiel, vor allem weil die Colts gegen die starken Gegner in dieser Saison immer untergegangen sind.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 12. Januar 2015, 00:52:01
Mist... das erste Spiel hab ich ja schon mal mit Vorschlafen verpasst. Wieso fangen die auch so früh an?  [modz]

Beim zweiten Spiel belohnt man inzwischen Herrn Manning mit Buhrufen, da er hauptsächlich Schlagballweitwurfqualitäten zeigt. Aber jetzt Turnover nach Punt Denver. Gerade wieder geändert.
 Momentan 21:10 für die Colts.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 12. Januar 2015, 08:24:53
Deutsches Duell im AFC Championship Game . Sebastian Vollmer (Patriots) gegen Björn Werner (Colts)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: favorite am 12. Januar 2015, 08:48:09
Scheiße, ich hab es gestern Nacht verpennt.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 12. Januar 2015, 10:16:57
Ich hab noch kein so schlechtes Spiel von Peyton Manning gesehen. Ich fürchte, seine Nackenverletzung ist wieder da. Könnte das letzte Spiel von ihm gewesen sein. Erschreckend war vor allem die Szene, wo er locker zum First Down hätte laufen können, auf 15 Meter Entfernung kein Gegner um ihn herum ist und er trotzdem versucht, nen Pass in dichte Deckung zu werfen. Sowas macht man doch nur, wenn man unbedingt jeden Kontakt verhindern muss.

Auf der anderen Seite hab ich Indys Verteidigung in dieser Saison noch nicht so stark gesehen wie gestern. Ebenso die O-Line. Denvers Defensive ist nämlich nicht schlecht besetzt. Trotzdem gab es wenig Druck auf Luck und seine Pässe konnten von der Secondary auch nicht so oft abgewehrt werden.

Positiv fand ich gestern übrigens Jan Stecker. Zumindest gemessen am Blödsinn, den er teilweise letztes Jahr erzählt hat. Ein paar Kopfschüttler waren zwar wieder dabei (Die Colts haben doch ein gutes Laufspiel) aber man hat gerade am Anfang der Übertragung gemerkt, dass er sich vorbereitet hatte und einige hilfreiche Infos liefern wollte. Buschi hingegen... Herrje... Es ist eben nicht sein Sport. Aber es würde schon helfen, wenn er nicht jeden gelungenen, etwas längeren Pass so hochjubeln würde.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Lars am 12. Januar 2015, 12:50:21
Naja Buschi ist halt das Zugeständnis an das weniger Footballaffine Zuschauerklientel (wie mich).
Stecker weitgehend allein, wie tags zuvor, ist dann, obwohl bemüht, auf die Dauer doch etwas dröge.
Und Buschi ist, im Gegensatz zu der blonden Ische die da vorher sass, zumindest in der Lage ein paar Sätze am Stück unfallfrei zu reportieren.
Aber sicher, man merkt auch als Laie, dass er sich da etwas weniger auskennt und ich versteh schon dass das echte Footballkenner nervt.
Schade das er sein Steckenpferd Basketball kaum noch kommentieren kann.
Die unvergessenen Liveübertragungen der NBA Finals in den 90ern mit ihm, gehören meiner Meinung nach, jedenfalls zum besten was es an deutschsprachigen Sportreportagen je gab.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 12. Januar 2015, 19:19:56
Ich bin auch weit davon entfernt, mich über Buschi aufzuregen. Das ist der Kommentatpr-Held meiner Jugend, nicht nur in der NBA sondern auch Euroleague, etc.

AberFootball kann er wirklich weniger. Stecker ist ja auch nicht fehlerfrei. Aber definitiv verbessert, verglichen mit 2014. Wollte das nur erwähnen, immerhin hab ich letztes Jahr ja auch draufgehauen.

Ansonsten: Manning scheinbar schon länger verletzt (http://espn.go.com/nfl/playoffs/2014/story/_/id/12154238/peyton-manning-denver-broncos-played-torn-right-quad-last-month-season)

Und wie schon erwähnt: Die Zukunft ist ungewiss (http://espn.go.com/nfl/playoffs/2014/story/_/id/12153126/peyton-manning-denver-broncos-mulls-future-disappointing-loss?ex_cid=espnapi_public)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 18. Januar 2015, 22:35:55
Uiuiuiuiui!

Interception-Orgie. Ganz ohne Redskinsbeteiligung.  ;)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Lars am 19. Januar 2015, 00:22:20
Verlängerung!
Irres Spiel.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 19. Januar 2015, 00:27:15
Mann ey! Hatte mich schon so drauf gefreut, den hässlichen Sherman heulen zu sehen.
 Was für ein Einbruch der Packers im vierten Viertel. Sah ja schon fast hoyzeresk aus...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Lars am 19. Januar 2015, 00:30:21
Seattle im Super Bowl!
Wow...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 19. Januar 2015, 00:30:57
 [blin] Ähem... Hammer! Kein gutes Spiel... Aber letzte 5 Minuten + Verlängerung, die für alles entschädigen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 19. Januar 2015, 00:31:07
War klar...
Aber was bitte ist das für ne Kackregelung, dass du in OT keine Posession bekommst, wenn der andere einen Touchdown erzielt?
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 19. Januar 2015, 00:32:15
Sudden Death halt. Wenn du nen TD machst, ist es vorbei... Besser kann es der Gegner dann ja auch nicht machen...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 19. Januar 2015, 00:35:05
Nee besser nicht. Aber genauso gut. FInde ich trotzdem unlogisch.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Statistiker am 19. Januar 2015, 00:49:17
Ich denke, die Packers waren sich ihrer Sache zu sicher. Die haben nicht mehr damit gerechnet, noch verlieren zu können, haben an der Seitenlinie schon fast gefeiert. Und so schwach wie die Offense von Seattle bis dato war, schien das Spiel wirklich gelaufen zu sein.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 19. Januar 2015, 01:28:11
Ich glaub, ich geh gleich ins Bett. Für den erwarteten Patriots-Blowout-Sieg muss ich mir nicht die Nacht um die Ohren schlagen... [schweigg]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 19. Januar 2015, 01:36:28
Du kleiner Sch...  [modz]

Ich will ja nicht bestreiten, dass die doofen Pats bisher klar dominiert haben. Aber das ständige hochgefeiere des Sport1US Penners geht mir tierisch auf den Pipi.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 19. Januar 2015, 01:48:23
Dann schalte auf Sat1. Ist halbwegs lustig...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Statistiker am 19. Januar 2015, 09:08:36
Das einzige "Gute" am Sieg der Patriots ist, dass meine Sympathien im Superbowl nun klar verteilt sind. Hoffentlich zerlegt Seattle Brady & Co. genauso in alle Einzelteile wie im letzten Jahr die Broncos. Wären die Colts weitergekommen, hätte ich eher ihnen die Daumen gedrückt.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 19. Januar 2015, 10:09:57
Bei mir ist es schwieriger. Team 1 (Patriots) spielt gegen Team 2 (Seahawks).  [nunja]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Lars am 19. Januar 2015, 11:18:19
Würds auch eher dem Team aus Rain City gönnen obwohl die Pats schon ziemlich souverän wirkten gestern... bzw. heute.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 19. Januar 2015, 22:38:10
Bei mir ist es schwieriger. Team 1 (Patriots) spielt gegen Team 2 (Seahawks).  [nunja]

Just in diesem Moment fällt mir ein: Ich kann ja beide nicht leiden...  [zwinger]

Besondere Sympathien habe ich da wirklich nicht. Die Pats haben eigentlich schon genug gwonnen, bei den Seahawks nervt mich das "Wir sind die lautesteten! Wir sind die geilsten!" -St. Pauli-Gehabe. Vermutlich bin ich für den, der gerade hinten liegt.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 20. Januar 2015, 07:07:12
Vermutlich bin ich für den, der gerade hinten liegt.

Was bei dir aber jedes Jahr so ist, oder?

Meine Sympathien sind in dem Spiel übrigens relativ klar verteilt. Und es wäre ja irgendwie auch schön, wenn 10 Jahre nach den Patriots ein neues Team seinen Titel verteidigt... Ich hätte Green Bay den Super Bowl Einzug gewünscht, war aber am Ende nicht traurig, da ich Seattle größere Chancen gegen die Patriots einräume (auch wenn die Packers die Pats in diesem Jahr schon geschlagen haben). Einen angeschlagenen Aaron Rodgers hätte Bill Belichik gefressen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 20. Januar 2015, 09:11:32
Wer nichts substanzielles beizutragen hat,  erzählt halt immer den gleichen Quark. .. Aber mit den neu gewonnenen Erkenntnissen aus dem anderen fred (wann geht's da eigentlich weiter?  ;-) ) werde ich nächstes Jahr mal was von möglichst langzeitigen one-score-Optionen faseln... Außer in dem unwahrscheinlichen Fall der Qualifikation von X oder Y...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 20. Januar 2015, 18:15:22
Ähem...  [blin] Häh?
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 20. Januar 2015, 20:30:59
Das war Selbstkritik. Mööööööönsch....
 [winkk]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 20. Januar 2015, 20:53:27
Und täglich grüßt Bill Bellicheat (http://espn.go.com/boston/nfl/story/_/id/12198323/indianapolis-colts-interception-led-question-whether-new-england-patriots-deflated-balls)

Irgend etwas ist doch immer... Erst Spygate, dann die Geschichte letzte Woche mit den ungewöhnlichen Aufstellungen und diese Woche wird einfach die Luft aus den Bällen gelassen. Wasser auf die Mühlen eines "Patriot-Freundes" wie mir.  [zwinger]

*Schon-mal-in-Super-Bowl-Stimmung-bring*: Die Patriots bescheißen nur, und wenn nicht, helfen die Schiries nach...  [prodz] [kicher]

Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 21. Januar 2015, 10:48:19
Und täglich grüßt Bill Bellicheat (http://espn.go.com/boston/nfl/story/_/id/12198323/indianapolis-colts-interception-led-question-whether-new-england-patriots-deflated-balls)

Irgend etwas ist doch immer... Erst Spygate, dann die Geschichte letzte Woche mit den ungewöhnlichen Aufstellungen und diese Woche wird einfach die Luft aus den Bällen gelassen. Wasser auf die Mühlen eines "Patriot-Freundes" wie mir.  [zwinger]

*Schon-mal-in-Super-Bowl-Stimmung-bring*: Die Patriots bescheißen nur, und wenn nicht, helfen die Schiries nach...  [prodz] [kicher]

(http://abload.de/img/b7xdxzgciaiwhzk4hz1k.jpg)
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 21. Januar 2015, 13:26:40
Sehr unterhaltsamer Rückblick auf die Championship Games bei Sidelinereporter

https://sidelinereporter.wordpress.com/2015/01/21/notizblock-championship-games-201415/
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 30. Januar 2015, 08:03:21
Ich starte jetzt mal in den Super Bowl Hype (nur noch 64 1/2 Stunden)  [freuuu] mit zwei Lesetipps:

# 1 - Super Bowl und American Football ganz einfach erklärt (http://beta.himate.de/2015/01/super-bowl-football-nfl/)

 # 2 - Beim Sideline Reporter stellt Seminole die markanten Gesichter beider Teams vor (https://sidelinereporter.wordpress.com/2015/01/29/die-gesichter-von-super-bowl-2015/)

Unter anderem natürlich auch mit Richard Sherman, über den wir ja letztes Jahr schonmal diskutiert haben...

"...Richard Sherman wuchs zwar in Compton auf, aber er war nie Teil der Straße. Von seinen Eltern wurde er für gute Noten belohnt und las die Odyssee, während sich die Kollegen die Kugeln um die Ohren filzten. Er lernte eine Sprache, die die Kids nicht verstanden, aber die Sprache führte ihn hinauf zur renommiertesten Universität Kaliforniens: Stanford.

Sherman erhielt dort ein Sportstipendium, doch hatte Probleme sich einzugewöhnen. Er kam mit seinem dortigen Head Coach Jim Harbaugh nicht klar, der den Quatschkopp abrupt nicht fördern wollte. Sherman wurde zum Cornerback umgeschult, aber ähnlich wie Brady vermied er einen Mannschaftswechsel, weil er sich und seiner Heimat etwas beweisen wollte. Ein Ghettokid kann einen Stanford-Abschluss hinlegen. Gesagt, getan...
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 30. Januar 2015, 09:05:51
Und zu Beginn sollten auch Kaleuns Fragen aus dem Jahr 2011 wieder beantwortet werden (gern auch von den anderen Football-Honks hier):


1.)Äh, wem gönnt man es denn heute Sonntag/Montag Nacht eigentlich ?

2.) Gibt es einen haushohen Favoriten ?

3.)Sind die Patriots symphatischer als die Seahawks ?

Ich muß doch morgen früh wissen ob ich mich freuen kann oder net wenn ich en Videotext anmach.  [kicher]

zu 1.) Ganz klar den Seahawks. Oder hat jemand eine andere Antwort von mir erwartet?  [zwinger] Nach "Deflategate" wird das evtl. auch eine knappe Mehrheit der Amis so sehen. Wobei die Seahawks als amtierender Champion mit ihrer nicht ganz so spektakulären Art des Football-Spiels, dem sehr defensivlastigen Spielplan und sehr extrovertierten Spielern wie Sherman und Presseverweigerern wie Lynch sicher keine Sympathie-Rekorde einfahren.

Ich bin übrigens bereit, einen Patriots-Sieg unter einer Bedingung zu akzeptieren: Wenn Brady (und am besten Belichick auch  [zwinger]) danach sagen: Es war schön, nächstes Jahr sind wir nur "Mr. Buendchen" und äh... Mr. "Mrs. Belichik" oder so... Brady wird zum Start der neuen Saison 38 Jahre alt sein, ich muss ihn nächste Saison nicht unbedingt noch 2x gegen die Dolphins sehen. Zudem wurde sein Vertrag in diesem Jahr so umstrukturiert, dass er zurücktreten (oder entlassen werden) könnte, ohne das Teambudget zu belasten. Belichick wird 62, kein Methusalem-Alter für nen Coach aber durchaus ein Zeitpunkt, wo man mal über Hobbies im Rentenalten nachdenken kann. Dass Belichick aufhört glaube ich zwar nicht, bei Brady könnte es aber passieren.

zu 2.) Nein. Es gibt keinen Favoriten. Sollte Seattle gegen New England einen Defensivplan wie 2014 gegen die Broncos finden, könnte es wieder einseitig werden. Sollte Seattles Offense 3 Viertel lang so unterirdisch spielen wie vor zwei Wochen gegen Green Bay, dürfte es dieses Mal kein Comeback geben. Aber sollte, dürfte, könnte... Hätte, wenn und aber...

Es wird interessant sein, zu sehen, wie die Legion of Boom gegen das endlose Kurzpassgeeiere zu Gronkowski und Edelman vorgehen wird. Dass LaGarette Blount so viel Raum wie gegen die Colts bekommt, kann ich mir nicht vorstellen. Aber Bill Belichick ist taktisch so ein Fuchs, dass er - sollte es nicht laufen - immer noch nen Pfeil im Köcher hat.

Auf der anderen Seite darf Seattle nicht so viele Fehler machen, wie letzte Woche gegen die Packers. Die Patriots-Defense ist nicht die Creme-de-la-Creme der Liga aber auch bei weitem keine Schlechte. Wenn Marshawn Lynch etwas eingebremst werden kann, ist den Patriots schon sehr geholfen. Das Passspiel der Seahawks krank etwas daran, dass die guten Receiver fehlen und auf Patriots Seite mit Browner und vor allem Darelle Revis Cornerbacks de Extraklasse stehen. Einen Percy Harvin, den man notfalls im Jet-Sweep-Läufen einsetzen kann, hat man nicht mehr zur Verfügung. Viel wird davon abhängen, ob die Option-Spielzüge mit Russel Wilson und Marshawn Lynch funktionieren.

zu 3.) Kein Team ist weniger sympathisch als die Patriots  [dummdidum]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 01. Februar 2015, 23:03:47
1. Ganz klar Patriots, aber mit den Seahawks könnte ich als Sieger auch leben.
2. Aus meiner Sicht stehen die Chancen 50:50.
3. Als Fan natürlich.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: badman am 02. Februar 2015, 00:19:35
Ich mag die Typen der Seahawks, aber bei den Patriots kann ein Deutscher zum ersten Mal den Super Bowl gewinnen.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 02. Februar 2015, 00:28:51
Herr Werner ist ja auch ein talktechnischer Feingeist...  [schweigg]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: badman am 02. Februar 2015, 00:39:19
Dachte ich auch
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: badman am 02. Februar 2015, 01:13:19
Patriots 7
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 02. Februar 2015, 01:14:29
 [modz]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 02. Februar 2015, 02:01:33
Halbzeit 14:14. Sehr spannend bisher.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 02. Februar 2015, 04:07:51
Yesssssssss. Patriots 28 Seahawks 24
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: düse am 02. Februar 2015, 04:08:17
Spannend bis zum Schluss. Und zum Glück war am Ende der Bayerndusel aufgebraucht.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Statistiker am 02. Februar 2015, 04:10:04
Endstand: Patriots- Seahawks 28:24

Seattle hat den Sieg verschenkt. 20 Sekunden vor Schluss stehen sie 1 Yard vor der Endzone und anstatt ein Laufspiel zu machen wirft Wilson eine Interception.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Lars am 02. Februar 2015, 04:22:16
Schade.
Aber immerhin im Gegensatz zum letzten Jahr ein enges Spiel.


Herr Werner ist ja auch ein talktechnischer Feingeist...  [schweigg]

Einfach einzelartig.  [kicher]
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 02. Februar 2015, 06:46:24
Endstand: Patriots- Seahawks 28:24

Seattle hat den Sieg verschenkt. 20 Sekunden vor Schluss stehen sie 1 Yard vor der Endzone und anstatt ein Laufspiel zu machen wirft Wilson eine Interception.

Unfassbares Playcalling... 20 Sekunden... 1 yard zu gehen... 3 Versuche... 2 Timeouts... einer der besten und wuchtigsten Running Backs der Liga...

Ich bin immer noch fix und fertig. Die Patriots nach dieser Saison ein verdienter Super Bowl Sieger. Herzlichen Glückwunsch und dicken Respekt, auch wenn ich sie nicht mag. Aber dieses Ende... Oh Mann!
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: dr. house am 05. Februar 2015, 10:41:46
Ich konnte mir in den letzten Tage einige Artikel und Podcasts über den entscheidenden Spielzug anschauen/anhören und muss sagen, dass es viele Gründe für und gegen diesen Spielzug gibt. Zum einen hat wohl jeder mit einem Laufspielzug gerechnet und Lynch in dieser Saison von der 1-Yard-Linie bei 5 Versuchen nur 2 TD, 2 ohne Raumgewinn und 1 Loss erzielt. Zudem gab es bei 100 Pässen von der 1-Yard-Linie diese Saison keine einzige Interception. Ein weiterer Punkt für den Wurf ist das bei einem Incomplete die Uhr angehalten wird, während bei einem Laufspiel viel mehr Zeit verloren wäre und bei einem 3rd-Down dann mit Sicherheit ein Pass hätte kommen müssen.

Auf der anderen Seite war Lynch im Spiel gut drauf und hat mit fast jedem seiner Läufe einige Yards gewonnen. Und wenn man schon werfen muss, warum dann auf einen Spieler, Lockette, der in der gesamte Saison gerade einmal 11 Ballberührungen hatte. Besser wäre es doch gewesen auf Baldwin, Kearse, Wilson oder gar Lynch zu werfen.

So konnte Butler dafür sorgen, dass er in Boston sicher nie mehr für einen Drink zahlen muss und Brady der Herr der vier Ringe ist. Nicht zu verachten ist aber auch die Arbeit von Browner gegen Kearse. Er hält gut dagegen und macht damit den Weg für Butler frei.
Titel: Re: Der nicht lahme American Football - Thread 2014
Beitrag von: Imho am 05. Februar 2015, 14:37:10
Wie ich im NFL-Rückblick-Thread schrieb... Ein Passspiel war nachvollziehbar. Dieser Spielzug auf keinen Fall. Erstens war der Überraschungseffekt nicht da, weil die Aufstellung einen Pass telegrafiert hat, zweitens darf der Ball nicht in die Mitte geworfen werden.