Fussballstammtisch

Fussballstammtisch => 1. Bundesliga => Thema gestartet von: Letterman am 22. Juli 2014, 14:07:19

Titel: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 22. Juli 2014, 14:07:19
Bremer Senat bittet DFL zur Kasse

Der Bremer Senat möchte nicht mehr für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen zahlen
(Copyright: getty)
Die Bremer Landesregierung will die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen des SV Werder im Weserstadion beteiligen.

Eine entsprechende Gesetzesänderung beschloss der Bremer Senat trotz massiver Kritik aus Politik und Sport am Dienstag.

"Unser primäres Ziel ist ganz klar, Gewalt bei großen Fußballereignissen zu verhindern", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) auf einer Pressekonferenz: "Angesichts unserer Haushaltslage müssen aber Veranstalter, die durch eine staatliche Leistung einen wirtschaftlichen Vorteil erlangen, im Interesse aller Steuerzahler dafür eine angemessene Gebühr entrichten."

Die vom Senat vorgeschlagenen Änderungen im "Bremischen Gebühren- und Beitragsgesetz" müssen noch von der Bürgerschaft beschlossen werden.

Senator Mäurer nannte als frühesten Zeitpunkt für die erste Gebührenforderung seitens der Polizei die Bundesliga-Partie von Werder Bremen gegen Hannover 96 im Dezember dieses Jahres.

Das Gesetz könnte weitreichende Folgen für den deutschen Fußball haben.

So warb Mäurer, der von einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit der DFL ausgeht, bereits im Vorfeld dafür, dass auch andere Bundesländer diesen Schritt gehen sollen.

Die DFL hatte in der Vergangenheit stets deutlich gemacht, sich an solchen Kosten nicht beteiligen zu wollen und auch juristische Schritte gegen entsprechende Verordnungen nicht ausgeschlossen.

Zudem hatten sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die DFL Anfang Juli in einem gemeinsamen Schreiben gegen die Pläne ausgesprochen.

Der Bremer Beschluss betrifft vor allem sogenannte Risikospiele in der Bundesliga.

Laut eines internen Berichtes an den Senat habe das Bundesland Bremen in der vergangenen Spielzeit für Polizeieinsätze rund um das Weserstadion 1,4 Millionen Euro an Steuergeldern bezahlen müssen.

In der Saison 2012/2013 sollen es sogar knapp zwei Millionen Euro gewesen sein.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht den Vorstoß der Bremer Landesregierung unterdessen äußerst kritisch.

"Die Entscheidung des Bremer Senats, die Deutsche Fußball Liga künftig an den Kosten von Polizeieinsätzen zu beteiligen, schießt am Ziel, die Eindämmung der Gewalt und die Verhinderung von Straftaten, völlig vorbei", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow.

Und weiter: "Das Vorhaben des Senats wird dazu führen, dass die Diskussion um Gebühren für Polizeieinsätze von unserem eigentlichen Anliegen ablenkt und auch das Verhältnis zwischen Polizei und Verbänden bestimmen und belasten."

sport 1
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 22. Juli 2014, 16:26:07
Bremer Gesetz verärgert Rauball

Reinhard Rauball ist seit August 2007 Ligapräsident
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Nach der Gesetzes-Offensive der Bremer Landesregierung für eine Kostenbeteiligung der Bundesligavereine an Polizeieinsätzen droht Liga-Präsident Reinhard Rauball mit Konsequenzen.

"Ich werde in der Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes am kommenden Freitag den Antrag stellen, einstweilen kein Länderspiel mehr nach Bremen zu vergeben", sagte der Ligapräsident am Dienstag: "Es kann nicht sein, dass wir Bremen etwas Gutes tun und im Umkehrschluss fürchten müssen, dass wir für bestimmte Kosten von dort aus in Anspruch genommen werden."

Damit steht auch das EM-Qualifikationsspiel des Weltmeisters am 14. November im Weserstadion gegen Gibraltar auf der Kippe. "Soweit da noch keine rechtskräftige Zusage da ist, werde ich auch beantragen, die vorgesehen Zusage für das Länderspiel gegen Gibraltar im November rückgängig zu machen", sagte Rauball.

Die Bremer Landesregierung will die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen im Weserstadion trotz massiver Kritik aus Politik und Sport beteiligen.

"Unser primäres Ziel ist ganz klar, Gewalt bei großen Fußballereignissen zu verhindern", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD): "Angesichts unserer Haushaltslage müssen aber Veranstalter, die durch eine staatliche Leistung einen wirtschaftlichen Vorteil erlangen, im Interesse aller Steuerzahler dafür eine angemessene Gebühr entrichten."

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Tara am 22. Juli 2014, 16:35:28
Bremen wird der nächste Absteiger der Liga. Könnte ich drauf wetten.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: mike_sv98 am 23. Juli 2014, 08:38:40
 [nunja]

Mit überraschend vielen schwachen Schiedsrichterleistungen?
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Tara am 23. Juli 2014, 10:16:51
Genau das meinte ich.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Matti am 23. Juli 2014, 10:50:28
Bremen wird der nächste Absteiger der Liga. Könnte ich drauf wetten.
das hat aber mit dem Vorstoß hier nichts zu tun
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 23. Juli 2014, 14:54:47
Bremen: Länderspiel wohl verlegt

Eigentlich sollte das Spiel gegen Gibraltar in Bremen stattfinden
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Der DFB hat offenbar auf die umstrittene Gesetztes-Offensive der Bremer Landesregierung reagiert und der Hansestadt bis auf Weiteres die Länderspiele entzogen. Das berichtete die "Bild".

Dies sei das Ergebnis eines Gesprächs zwischen dem Verband und der Geschäftsführung des Bundesligisten Werder Bremen.

"Wir können die Reaktion des DFB nachvollziehen", sagte Werder-Manager Thomas Eichin der "Bild" (Donnerstags-Ausgabe).

Das DFB-Präsidium tagt am Freitag in Frankfurt/Main.

Damit braucht der DFB für das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar am 14. November einen neuen Austragungsort.

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag beschlossen, die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen im Weserstadion trotz massiver Kritik aus Politik und Sport zu beteiligen.

Ligapräsident Reinhard Rauball hatte umgehend angekündigt, beim DFB deshalb einen Länderspielentzug zu beantragen.

"Es kann nicht sein, dass wir Bremen etwas Gutes tun und im Umkehrschluss fürchten müssen, dass wir für bestimmte Kosten von dort aus in Anspruch genommen werden", sagte er. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sicherte Rauball seine Unterstützung zu. "Ich kann den Standpunkt der Liga absolut nachvollziehen und liege auch voll auf einer Linie mit Reinhard Rauball, was den Antrag betrifft, kein Länderspiel mehr nach Bremen zu vergeben", sagte der DFB-Chef.

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 23. Juli 2014, 14:55:52
Kein Rückhalt für Bremer Vorschlag

Die DFL soll künftig Polizeieinsätze in Bremen mitbezahlen
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Die Gesetzes-Offensive der Bremer Landesregierung, künftig den Profi-Fußball für Polizeieinsätze zur Kasse zu bitten, findet in anderen Bundesländern keinen Anklang - auch auf Bundesebene hagelt es Kritik.

"Die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit ist auch im Rahmen von Fußballspielen und selbst bei knappen öffentlichen Kassen Aufgabe des Staates", sagte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer.

Zudem können "man die Gewalt bei Fußballspielen sicherlich nicht mit dem kurzsichtigen Stopfen möglicher Haushaltslöcher eindämmen".

Aus Hessen sagte Innenminister Peter Beuth: "Das hessische Innenministerium lehnt den Vorstoß aus Bremen ab. Wir planen auch nicht eine solche Initiative".

Auch das Innenministerium Nordrhein-Westfalens ließ ausrichten: Das ist nicht geplant.

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag beschlossen, die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze im Weserstadion trotz massiver Kritik aus Politik und Sport zu beteiligen.

Selbst Bundesinnenminister Thomas de Maiziere sprach sich zuletzt vehement gegen eine Kostenübernahme für Veranstalter bei Polizei-Großeinsätzen aus.

"Die Polizei ist Garant für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Diesen verfassungsrechtlichen Auftrag übt sie auch beim Einsatz anlässlich von Großveranstaltungen mit besonderem Risiko aus", schrieb das hessische IM.

Es verbiete "sich eine Kostenrechnung, denn die Polizei wird grundsätzlich für die Allgemeinheit tätig und nicht für Vereine bzw. Fußballverbände."

Rainer Bischoff, sportpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, meinte: "Die Vereine zur Kasse zu bitten ist keine Lösung und entspricht auch nicht der verfassungsrechtlichen Grundlage."

NRW verfolge eine andere Linie, "die Vereine sollten in den Stadien den Ordnungsdienst verstärken. Außerhalb der Stadien sollte dann aber die Polizei ihrer Hoheitsaufgabe nachkommen und die Sicherheit in der Öffentlichkeit gewährleisten", sagte er: "Zudem ist es auch schwer, die Grenzen zu ziehen, wenn man nur Sport- bzw. Fußballvereinen die Kosten von Polizeieinsätzen aufdrückt, aber die Schützenfeste oder Rockkonzerte außer Acht lässt."

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 23. Juli 2014, 16:12:44
Bremen: DOSB droht Konsequenzen an

Das Länderspiel gegen Gibraltar wird Bremen vermutlich entzogen
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Nach dem scharf kritisierten Bremer Gesetzes-Vorstoß gegen die DFL hat auch der DOSB Konsequenzen angekündigt.

"Auch wir werden zu überlegen haben, welche Konsequenzen das auf die Zusammenarbeit mit dem Bundesland Bremen hat", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Mittwoch:

"Auch wenn es sich jetzt auf den Fußball konzentriert - würde ich dort, wo wir die Chance haben, Bremen zu meiden, ganz konsequent diesen Weg gehen und sagen, es macht an dieser Stelle eben keinen Sinn."

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag beschlossen, die DFL noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze im Weserstadion trotz massiver Kritik aus Politik und Sport zu beteiligen.

"Ich sehe das als einen Angriff auf den gesamten Sport", sagte Hörmann: "Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis auch bei anderen Sportveranstaltungen die Frage gestellt wird."

Den wahrscheinlichen Länderspielentzug durch den DFB halte er "für die richtige Antwort und den Weg, den man in solchen Fällen beschreiten muss", sagte der DOSB-Präsident:

"Wer dem Sport schadet - und das passiert an dieser Stelle - der kann nicht noch mit besonderen Begünstigungen oder Ereignissen zusätzlich entlohnt werden."

sport 1
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Matti am 24. Juli 2014, 23:13:33
sieht offenbar nach nem Eigentor aus

am Ende wirds wohl so aussehen: keine Beteiligung, reihenweise Kritik an den Herren und dazu das Länderspiel wech
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Tara am 25. Juli 2014, 09:30:20
In England wird es glaube ich so gemacht, das außerhalb des Stadions der Staat und innerhalb des Stadions der Verband die Kosten für den Polizeieinsatz übernimmt.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Matti am 25. Juli 2014, 10:21:39
wie trennt man das?

finde das ziemlichen Käse, wo will man denn da die Grenzen ziehen....private Feiern, Feste oder andere Veranstaltungen, wo die Polizei mal eingreifen muss

mag gar nicht daran denken, was wir dann vor paar Jahren in Rostock bei FST bezahlt hätten :D
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Tara am 25. Juli 2014, 11:02:47
Auf der anderen Seite liegt eben viel Geld im Fußball, wenn man es mal als Steuerzahler sieht.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: mike_sv98 am 25. Juli 2014, 11:18:04
...und die DFL verdient auch ganz gut damit
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Rattenfänger am 25. Juli 2014, 12:01:23
...und die DFL verdient auch ganz gut damit
Der Staat aber doch auch. Lohnsteuer der Spieler, Umsatzsteuer der Stadioncaterer, Fanartikelverkäufer, Busunternehmen, Bahnbetriebe, Raststätten, Serways-Toiletten und und und...

Abgesehen davon hätte ich persönlich null Probleme damit wenn im und ums Stadion einfach keine Polizei im Einsatz wäre.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 25. Juli 2014, 13:51:46
DFB entzieht Bremen Länderspiel

Das letzte DFB-Länderspiel in Bremen fand 2012 gegen Frankreich statt (1:2)
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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat als Reaktion auf die Bremer Gesetzes-Offensive das EM-Qualifikationsspiel am 14. November (20.45 Uhr) gegen Gibraltar von Bremen nach Nürnberg verlegt. Das beschloss das DFB-Präsidium am Freitag auf einer Präsidiumssitzung in Frankfurt/Main einstimmig.

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag angekündigt, die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze im und um das Weserstadion zu beteiligen. Aus Sport und Politik kam anschließend heftiger Widerstand.

"Es tut uns sehr leid für die Fans in Bremen, die unsere Weltmeister gerne gesehen hätten. Wir haben aber eine klare Vereinbarung mit der Innenminister-Konferenz, dass wir unsere Präventivmaßnahmen verstärken und im Gegenzug die aus unserer Sicht verfassungswidrige Kostenbeteiligung an Polizeieinsätzen weiterhin nicht thematisiert wird. Diese Vereinbarung hat Bremen durch seinen Alleingang gebrochen. Natürlich sind wir offen für Gespräche, die uns wieder auf eine gemeinsame Linie bringen", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Ligapräsident Reinhard Rauball bezeichnete den Schritt als "richtig und notwendig".

Natürlich habe er Verständnis für die Bremer Fußball-Fans, die die Nationalmannschaft gerne im Stadion unterstützen würden. Die Tatsache, dass Bremen als einziges Bundesland den gemeinsam mit der Innenministerkonferenz eingeschlagenen Weg der Zusammenarbeit in sensiblen Sicherheitsfragen verlasse, könne allerdings nicht noch mit der Vergabe von Länderspielen belohnt werden, sagte Rauball:

"Ich bin froh, dass DFB und Liga hier gemeinsam mit dem DOSB eine einheitliche Position vertreten."

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 25. Juli 2014, 13:56:20
Bremer Vorstoß: Polizei gespalten

Der Bremer Senatsbeschluss spaltet auch die Polizisten
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Der Bremer Gesetzes-Vorstoß für eine Kostenbeteiligung der Fußball-Bundesligavereine an Polizeieinsätzen spaltet offenbar sogar die Ordnungshüter in zwei Parteien.

Nachdem zunächst die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Kritik aus dem Profi-Fußball geteilt hatte, wetterte nun die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) gegen die Pläne des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), in Bremen keine Länderspiele mehr auszutragen.

"Das ist der ungeheuerliche Versuch, vor den Augen der Öffentlichkeit ein gewähltes Landesparlament zu erpressen", sagte der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt:

"Darauf sollte die Politik geschlossen reagieren, wenn das nicht Schule machen soll. Es wird höchste Zeit, den Fußballverbänden zu demonstrieren, dass sie keine Nebendemokratie aufbauen können und die gewählten Volksvertreter auch in Bremen nicht in dieser Weise genötigt werden dürfen."

Im Gegensatz zum GdP-Bundesvorsitzenden Oliver Malchow ("Die Entscheidung des Bremer Senats (..) schießt am Ziel, die Eindämmung der Gewalt und die Verhinderung von Straftaten, völlig vorbei") befürwortet Wendt eine Kostenbeteiligung der Klubs.

"Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, dass die Kosten von fast 100 Millionen Euro im Jahr, die die Sicherung der Fußballspiele bundesweit kostet, allein vom Steuerzahler getragen werden", sagte er:

"Die Fußball-Verbände sollten die Einführung einer Gebührenregelung akzeptieren wie sie für Privatpersonen und andere Unternehmen auch gilt. Das können sie auch aufgrund ihrer Millionen-Einnahmen, die sie jedes Jahr erzielen."

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag angekündigt, die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze im und um das Weserstadion zu beteiligen. Aus Sport und Politik kam anschließend heftiger Widerstand.

Am Freitagmittag beriet das DFB-Präsidium über einen Länderspielentzug, der direkt das EM-Qualifikationsspiel am 14. November (20.45 Uhr) gegen Gibraltar betreffen würde.

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: MundM am 25. Juli 2014, 14:34:45
Richtige Entscheidung des DFB, aber er hätte so ein Gurkenländerspiel statt nach Nürnberg ruhig mal nach Madgeburg, Rostock oder Dresden geben können ... da reicht auch mal ein kleineres Stadion.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 25. Juli 2014, 16:33:52
Werder will um Länderspiele kämpfen

Die DFB-Auswahl beim letzten Länderspiel in Bremen (gegen Frankreich, Februar 2012)
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Werder Bremen will trotz der Verlegung des EM-Qualifikationsspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Gibraltar nach Nürnberg um den Länderspiel-Standort Bremen kämpfen.

"Wir werden hier in Bremen die Gespräche mit den Politikern noch einmal suchen und versuchen, die Überzeugungsarbeit voranzutreiben", sagte Klaus Filbry, Vorsitzender der Werder-Geschäftsführung.

Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte am Freitag auf einer Präsidiumssitzung in Frankfurt/Main einstimmig die Verlegung des Spiels am 14. November beschlossen.

"Das ist eine nachvollziehbare Entscheidung, die wir mit Bedauern aufgenommen haben", sagte Filbry: "Es ist traurig für uns, die Menschen und die Fans in Bremen und auch die Bremer Wirtschaft, dass sie aufgrund des Ausscherens der Bremer Politik aus der Solidargemeinschaft der Innenministerkonferenz nun den Preis zahlen müssen, dass die Weltmeister-Mannschaft nicht nach Bremen kommt."

Die Konsequenzen würden in erster Linie den Menschen in Bremen und den Fans von Werder Bremen weh tun.

Filbry bezifferte den wirtschaftlichen Schaden "allein für Werder Bremen und die Bremer Weserstadion-Gesellschaft" auf rund 600.000 Euro.

Zudem leide die Hotellerie und viele andere kleine Unternehmen unter der Entscheidung. "So lange sich die Bremer Politik weiter von der Innenminister-Konferenz isoliert, wird es sicherlich keine Länderspiele in Bremen geben. Und das ist sehr, sehr bedauerlich", sagte Filbry.

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag angekündigt, die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze im und um das Weserstadion zu beteiligen. Aus Sport und Politik kam anschließend heftiger Widerstand.

Die Verlegung des Länderspiels war die Konsequenz daraus.

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: badman am 01. August 2014, 11:30:00
...und die DFL verdient auch ganz gut damit
Der Staat aber doch auch. Lohnsteuer der Spieler, Umsatzsteuer der Stadioncaterer, Fanartikelverkäufer, Busunternehmen, Bahnbetriebe, Raststätten, Serways-Toiletten und und und...

Abgesehen davon hätte ich persönlich null Probleme damit wenn im und ums Stadion einfach keine Polizei im Einsatz wäre.

Solange Bayern jedes Jahr 40 Mio in Transfers steckt, kann ich dem Bürger, vorallem ohne Fußballbezug, nicht wirklich das aufhalsen. Für mich ist am wichtigsten, wo es fehlt. Und gerade Bahn, Rast und WC sind wir nicht unbedingt die besten Kunden;)
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 02. August 2014, 23:47:08
Polizeigewerkschaft für Pauschale

Die Polizei will mehr Geld für ihre Einsätze bei Bundesliga-Spielen
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In der Diskussion um die Finanzierung von Polizeieinsätzen bei Fußballspielen hat Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), von den Bundesliga-Vereinen eine jährliche Pauschale von 50 Millionen Euro gefordert.

Mit dieser Gebühr sollen die erhöhten Einsatzkosten bei Risiko-Begegnungen finanziert werden, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS).

Der 57-jährige Wendt stellte sich damit auf die Seite des Bremer Senats, der am 22. Juli eine finanzielle Beteiligung der Klubs verlangt hatte und in der Folge von führenden Fußballfunktionären und Politikern heftig kritisiert wurde.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte zudem der Stadt Bremen das für November geplante EM-Qualifikationsspiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Gibraltar entzogen und nach Nürnberg vergeben.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) sagte nun der FAS, er habe "nicht geglaubt, dass so eine Organisation so unüberlegt reagiert".

Die harte Sanktion gegen das Anliegen Bremens habe "die Lage grundsätzlich gewendet, dank der völligen Überreaktion".

Die Bundespolizei beklagte ebenfalls, dass die Kosten für die Einsätze von Hundertschaften an den Spielorten und im Reiseverkehr zuletzt drastisch gestiegen seien.

Allein in der abgelaufenen Spielzeit habe man 14 Prozent mehr Beamte einsetzen müssen. Weiterhin habe sich die Zahl der Einsatzstunden um elf Prozent auf 780.000 erhöht.

Laut Dieter Romann, dem Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums, müssten allein in der 3. Fußball-Liga "an jedem Wochenende bis zu 2000 Einsatzkräfte zusätzlich rausgeschickt werden".

Er forderte daher ein schärferes Vorgehen gegen potenzielle Gewalttäter in Form von einer Verstärkung der Meldeauflagen "für notorische Fußball-Störer und -straftäter".

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Matti am 03. August 2014, 18:10:59
blabla...immer die selbe Leier..v.a. vom Wendt
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: al_sb_683 am 03. August 2014, 18:53:07
Es wird auch nirgends ein Beleg dafür geliefert, warum die Kosten so steigen und ob das überhaupt nötig ist, oder ob eine testweise Reduzierung der Polizeikräfte sich in irgendeiner Form postiv/negativ auswirken würde. Das die Polizei alle Straftaten, die in einem riesen Umkreis um das Stadion stattfinden und auch zu großen Teilen noch nicht mal mit dne Spielen in Verbindung stehen, mit in ihre Statistiken einbezieht, spricht hier glaube ich Bände.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: badman am 04. August 2014, 20:22:18
http://www.spiegel.de/sport/fussball/nrw-polizei-soll-weniger-fussball-einsaetze-fahren-a-984403.html

bald wird wieder geheult...

Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 10. August 2014, 10:42:51
Rettig befürwortet Polizei-Rückzug

Andreas Rettig ist dafür, dem Pilotprojekt Nordrhein-Westfalens eine Chance zu geben
(Copyright: getty)
In der Diskussion rund um die Regelung von Polizeieinsätzen bei Bundesliga-Spielen unterstützt DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig weiterhin das Pilotprojekt Nordrhein-Westfalens.

"Wir sollten dem Konzept eine Chance geben. Es ist wunderbar, wenn die Fans jetzt die Chance haben, Einfluss zu nehmen. Das Konzept findet unsere Zustimmung", sagte Rettig am Samstag im "ZDF" über den Plan von NRW, an den ersten vier Spieltagen bei ausgewählten Partien weniger Beamte einzusetzen.

Weiterhin kein Verständnis hat Rettig hingegen für den Bremer weg, einen Teil der Kosten von Polizeieinsätzen bei Fußballspielen auf die Deutsche Fußball Liga (DFL) abzuwälzen.

Trotzdem wünsche er sich weiterhin einen Dialog mit den Bremer Verantwortlichen, um eine Lösung zu finden: "Wir versuchen weiter mit Bremen zu reden und so wie ich die Signale verstanden habe, ist da auch Gesprächsbereitschaft."

Zudem gab Rettig zu, dass die Entscheidung, Bremen das Länderspiel wegzunehmen, diskussionswürdig sei. "Über die Tatsache, ob man das Länderspiel von A nach B verlegt, darüber kann man sicherlich diskutieren. Ich habe Verständnis dafür, wenn man die Entscheidung kritisiert."

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: KoGo am 10. August 2014, 13:44:17
Der Bremer Senat hat doch deutlich gemacht, dass er Fußballspiele als Belastung empfindet.
Der DFB befreit Bremen von der Belastung Länderspiele.
Wo ist das Problem?
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Reggaeboy am 10. August 2014, 17:15:46
Der Bremer Senat hat doch deutlich gemacht, dass er Fußballspiele als Belastung empfindet.
Der DFB befreit Bremen von der Belastung Länderspiele.
Wo ist das Problem?

Genau, so sehe ich es auch. Übrigens hat Werder am WE aus diesem Grund ein Testspiel gegen H96 unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem Nebenplatz des Weserstadions ausgestragen - angeblich wegen erhöhter Sicherheitsbedenken. Gibts in Bremen bald gar keinen Fußball mehr öffentlich zu sehen?  [dummdidum]

Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: badman am 12. August 2014, 16:18:23
Lol, jetzt verzichtet die Bundesliga auf 1. Mai Spiele, weil sie sonst die Polizei belastet.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 12. August 2014, 16:28:22
Fußball ruht am Tag der Arbeit

Auch im Stadion von Borussia Dortmund ruht am 1. Mai der Ball
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In den deutschen Bundesligen ruht am "Tag der Arbeit" 2015 der Ball. "Es wird in der Bundesliga und 2. Bundesliga am Maifeiertag keine Spiele geben, weil die Polizei ansonsten über die Gebühren belastet wird", sagte Andreas Rettig, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), der "Bild".

Die wiederholte Maßnahme - bereits in der Saison 2010/11 pausierten die höchsten beiden Spielklassen - zeige auch "dass wir den Bitten und Wünschen der Polizei Rechnung tragen und uns unserer Verantwortung bewusst sind", sagte Rettig.

Der 51-Jährige nahm aber die Politik erneut in die Pflicht: "Man kann nicht vom Fußball erwarten, dass er alle gesellschaftlichen Probleme löst. Das überfordert uns. Und dass es weiter in einigen Bundesländern möglich ist, dass gewaltbereite Chaoten sich auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadion vermummen dürfen, verstehe wer will. Es wird Zeit, dass die Politik dieses Thema löst."

Der frühere Bundesliga-Manager brachte in der Sicherheitsdiskussion eine Meldepflicht für gewaltbereite Fans ins Spiel. "Es muss der rechtliche Rahmen erweitert werden, dass sich bereits erfasste Gewalttäter am Spieltag um 15.30 Uhr bei der Polizei zu melden haben", sagte er.

"Dann hätten sie gar keine Chance, in Richtung Stadion aufzubrechen. Wir haben in Deutschland weniger als 5000 Menschen, die dem Fußball mit Gewalt schaden wollen. Wenn sich ein Großteil davon am Spieltag bei der Polizei melden muss, haben wir ein großes Problem weniger", so der Funktionär weiter.

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 16. August 2014, 14:15:27
DFL wehrt sich gegen Bremer Senat

Die Liga soll künftig die Einsätze der Polizei in Bremen zahlen
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Die Deutsche Fußball Liga wird sich mit aller Entschlossenheit gegen die Pläne des Bremer Senats wehren, einen Teil der Kosten von Polizeieinsätzen der Liga zu übertragen.

"Notfalls gehen wir bis vor das Bundesverfassungsgericht", sagte Liga-Präsident Reinhard Rauball dem Nachrichtenmagazin "Focus" für den Fall, dass die DFL zur Zahlung der anvisierten 300.000 Euro pro Risikospiel aufgefordert würde.

"Nach der Verfassung und dem Polizei- und Ordnungsrecht der Länder ist die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung Sache der Polizei", betonte Rauball noch einmal: "Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat mit Recht darauf hingewiesen, dass es beispielsweise dem FC Bayern kaum zu vermitteln wäre, dass er für die Kosten aufzukommen hat, die bei einer Schlägerei von HSV-Anhängern am Marienplatz entstehen. Das wäre absurd."

sport 1
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 25. September 2014, 14:23:28
Bilanz des Fußball-Feldversuchs in NRW: Weniger Polizei ist mehr

Von Rafael Buschmann und Jörg Diehl

DPA
Polizisten mit gewalttätigem Fan: Null Provokation statt null Toleranz
In Nordrhein-Westfalen erprobt die Polizei gerade, Fußballspiele mit weniger Beamten zu sichern. Nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen gilt der Feldversuch bereits als gelungen. Die neue Strategie wird wohl in die Verlängerung gehen.

...

Mehr: http://www.spiegel.de/sport/fussball/polizei-beim-fussball-nrw-wertet-einsatz-von-weniger-beamten-aus-a-993616.html
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 25. September 2014, 16:48:07
Polizeikosten-Gesetz rückt näher

Muss Polizeieinsätze in Bremen bald die DFL tragen?
(Copyright: getty)
Die vom Bremer Senat initiierte Gesetzesänderung zur Übernahme von Kosten von Polizeieinsätzen durch die Deutsche Fußball Liga hat die erste Hürde überwunden.

Mit den Stimmen der rot-grünen Regierungskoalition votierte der Bremer Senat am Donnerstag in erster Lesung für das umstrittene Gesetzesvorhaben.

Die endgültige Beschlussfassung ist für den 22. oder 23. Oktober vorgesehen.

Zentraler Punkt der Neuregelung ist das Vorhaben der Landesregierung, die zusätzlichen Kosten für sogenannte Hochsicherheitsspiele der DFL in Rechnung zu stellen.

Schätzungen zufolge kostet die Überwachung solcher Begegnungen rund 250.000 Euro zusätzlich pro Einsatz.

"Letztlich geht es nur um einige wenige Spiele, die sogenannten Risikospiele, bei denen statt 200 dann 1200 Beamte und Beamtinnen im Einsatz sind", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD): "Da ist eine zurückhaltende, angemessene Beteiligung der DFL an den Kosten nur gerechtfertigt."

Die DFL kündigte am Donnerstag erneut juristische Schritte gegen etwaige Zahlungsaufforderungen an.

"Für den Fall, dass das Gesetz in zweiter Lesung verabschiedet wird und danach Gebührenbescheide auf der Grundlage der geänderten Regelungen ergehen, wird der Ligaverband wie angekündigt Rechtsmittel dagegen einlegen", ließ der Ligaverband per Pressemitteilung verlauten.

Um den Druck auf die Hansestadt zu erhöhen, verlegte der Deutsche Fußball-Bund das schon fest für den 14. November an Bremen vergebene EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar nach Nürnberg.

Auch Bundesligist Werder Bremen hat sich gegen eine Änderung der bisherigen Praxis der kompletten Kostenübernahme durch den Staat ausgesprochen.

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung nach erster Lesung in der Bremer Bürgerschaft.

"Dieser Alleingang Bremens kommt zur Unzeit und belastet die in den vergangenen Monaten gut vorankommenden Gespräche zwischen Verbänden, Politik und Polizei", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow in Berlin.

Erstmals greifen soll das neue Gesetz beim Gastspiel von Hannover 96 am zweiten Dezember-Wochenende.

Als Risikopartien gelten auch die Gastspiele des Hamburger SV Mitte April 2015 sowie von Eintracht Frankfurt am ersten Maiwochenende 2015.

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: al_sb_683 am 25. September 2014, 17:03:56
Ich bin ja wirklich selten komplett auf der Seite der DFL, aber in diesem Fall haben sie meine absolute Zustimmung.

Der Begriff "Risikospiel" ist nirgends rechtlich definiert und ich möchte gerne mal die Statistik sehen, die einen personellen Mehraufwand von 500% rechtfertigt. Theoretisch könnte die Polizei auf einmal jedes Spiel als Risikospiel auslegen.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 08. Oktober 2014, 23:20:38
Rauball kritisiert "Bremer Weg"


Liga-Präsident Reinhard Rauball ist weiterhin der Meinung, dass der Bremer Vorstoß zu den Kosten für Risikospiele nicht zu Lasten der Fußballverbände und -vereine gehen darf.

"Es kann nicht sein, dass die Vereine für die Polizeieinsätze zahlen müssen. Man muss zusammenarbeiten und gemeinsam gegen die Gewalt vorgehen, aber nicht mit Gebühren drohen. Das wäre der falsche Weg", sagte der 67-Jährige am Mittwochabend bei der Talkrunde "Sport trifft Politik" in Hannover.

Der "Bremer Weg" sieht vor, einen Teil der Kosten von Polizeieinsätzen bei Fußballspielen auf die Deutsche Fußball Liga (DFL) zu übertragen.

Weiterhin rechnet Rauball damit, dass im Zuge des Financial Fairplay der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bald auch ein Top-Klub von Wettbewerben ausgeschlossen wird. "Ich bleibe bei meiner Meinung, es müssen Konsequenzen gezogen werden, wenn jemand dagegen verstößt", sagte er.

In vergangenen Saison waren neun Vereine von der UEFA sanktioniert worden, unter anderem mussten die Champions-League-Teilnehmer Manchester City und Paris St. Germain eine Strafe von 60 Millionen Euro zahlen und in dieser Saison Restriktionen bei der Kadergröße in UEFA-Wettbewerben hinnehmen.

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 22. Oktober 2014, 22:44:26
Bremen bittet DFL zur Kasse

Das Bundesland Bremen bittet die Deutsche Fußball Liga (DFL) ab Dezember für entstehende Mehrkosten bei Polizeieinsätzen während Risikospielen zur Kasse.

Mit den Stimmen der rot-grünen Regierungskoalition verabschiedete die Bremer Bürgerschaft am Mittwochabend ein entsprechendes Gesetz.

Zentraler Punkt der Neuregelung ist das Vorhaben der Landesregierung, die zusätzlichen Kosten für sogenannte Hochsicherheitsspiele der DFL in Rechnung zu stellen.

Schätzungen zufolge kostet die Überwachung solcher Begegnungen rund 250.000 Euro zusätzlich pro Einsatz.

Im deutschen Fußball empfindet man den Vorstoß als Tabubruch. Bislang werden sämtliche Kosten aus öffentlichen Mitteln getragen.

Erstmals soll das neue Gesetz bei der Partie Werder Bremen gegen Hannover 96 am 13. Dezember greifen.

Als Risikopartien gelten zudem die Gastspiele des Hamburger SV Mitte April 2015 sowie von Eintracht Frankfurt am ersten Maiwochenende 2015.

Der umstrittene Vorstoß aus Bremen hatte zuletzt für Diskussionen gesorgt. Die DFL kündigte bereits juristische Schritte gegen etwaige Zahlungsaufforderungen an.

Werder-Boss attackiert Regierung


Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung von Werder Bremen, hat den Beschluss des Bundeslands Bremen, ab Dezember für entstehende Mehrkosten bei Polizeieinsätzen während Risikospielen die Deutsche Fußball Liga (DFL) zur Kasse zu bitten, heftig kritisiert.

"Wir glauben, es ist der falsche Weg. Es ist ein Umverteilungsweg, der löst die Probleme nicht", sagte der 47-Jährige am Donnerstagabend nach der Entscheidung der rot-grünen Regierung.

Filbry erklärte, dass aus seiner Sicht der von der DFL erlassene Zehn-Punkte-Plan mit den Schwerpunkten Gewaltprävention und täterorientierte Aufklärung "der richtige Weg" sei. "Mit dem Ausscheren aus der Solidargemeinschaft, den die Bremer nun gewählt haben, gefährdet man diesen Weg", setzte er hinzu.

Zentraler Punkt der Neuregelung ist das Vorhaben der Landesregierung, die zusätzlichen Kosten für sogenannte Hochsicherheitsspiele der DFL in Rechnung zu stellen. Schätzungen zufolge kostet die Überwachung solcher Begegnungen rund 250.000 Euro zusätzlich pro Einsatz.

Das Geld werde sich die DFL aber von Werder zurückholen: "Man kann davon ausgehen, dass wir in der Zeit des schwebenden Verfahrens aus Frankfurt etwas weniger Geld bekommen", sagte Filbry, der versicherte, man werde das Urteil juristisch anfechten: "Es wird durch alle Instanzen gehen, das kann drei bis vier Jahre dauern."

Erstmals soll das neue Gesetz bei der Partie Werder Bremen gegen Hannover 96 am 13. Dezember greifen.

Als Risikopartien gelten zudem die Gastspiele des Hamburger SV Mitte April 2015 sowie von Eintracht Frankfurt am ersten Maiwochenende 2015.

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: KoGo am 23. Oktober 2014, 17:45:43
Wenn der SV Werder so weiter macht, gibt es da ja eh bald keine Hochsicherheitsspiele mehr.
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 11. November 2014, 16:30:30
Bremen schickt Rechnung an DFL


Im Streit um die Kostenübernahme von Polizeieinsätzen bei Risikospielen von Werder Bremen wird das Bundesland Bremen der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Dezember die erste Rechnung schicken.

Dies bekräftigte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD).

Nach dem Werder-Heimspiel gegen Hannover 96 (13. Dezember) werde voraussichtlich ein Gebührenentscheid mit Zahlungsfrist erlassen.

"Aufgrund der Erfahrungen in den letzten Jahren spricht vieles dafür, dass es sich bei der Partie um ein Risikospiel handeln könnte", sagte Mäurer der Sport Bild (Mittwochausgabe): "Sofern nach der Lagebeurteilung der Polizei mit nicht unerheblichen Gewalttätigkeiten zu rechnen sein sollte, wird die Polizei Bremen der DFL eine Ankündigung übersenden, in der auch der voraussichtlich zu erwartende Kostensatz eines späteren Gebührenbescheidesenthalten sein wird."

Die Kosten sollen sich auf rund 350.000 Euro pro Spiel belaufen. "Sofern die DFL allerdings Klage gegen den Gebührenbescheid erheben sollte, wird Bremen den Bescheid während der Dauer des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens nicht vollstrecken", sagte Mäurer.

Die Bremer Bürgerschaft hatte das umstrittene Gesetz zur Übernahme von Kosten bei Polizeieinsätzen rund um Fußballspiele durch die DFL mit den Stimmen der rot-grünen Regierungskoalition im Oktober nach wochenlangen Diskussionen verabschiedet. Ligapräsident Reinhard Rauball hat bereits angekündigt, bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen zu wollen.

Eine etwaige Zahlungsaufforderung will die DFL direkt an den Bundesligisten SV Werder weiterleiten, dies hatte der Ligaverband bereits angekündigt.

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Webtroll Joerch am 14. November 2014, 12:51:22
http://www.spiegel.de/sport/fussball/bremer-innensenator-maeurer-kritisiert-dfb-a-1002928.html (http://www.spiegel.de/sport/fussball/bremer-innensenator-maeurer-kritisiert-dfb-a-1002928.html)

Zitat
Der SPD-Politiker bezeichnete das Vorgehen des DFB als Handlung "der Arroganz und Überheblichkeit". "Natürlich will man uns und vor allem Werder Bremen auch ganz konkret schädigen. Das haben wir als sehr unfreundlichen Akt wahrgenommen", sagte Mäurer der "Frankfurter Rundschau".

Wer hier überheblich ist, fragt sich...
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 25. Juni 2015, 16:30:08
Bremen will von der DFL Geld für die Polizeieinsätze bei Bundesliga-Spielen
Polizisten beim Spiel zwischen Werder Bremen und Hertha BSC im September 2011.

Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, sieht die Stadt Bremen im juristischen Streit um die Kostenbeteiligung für Polizeieinsätze mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Recht.

"Für jeden Steuerzahler gilt, dass er eine Gebühr zahlt, wenn er ein Auto zulässt oder einen Reisepass beantragt. Und natürlich gilt dies auch für Unternehmen, etwa für die Begleitung von Transporten durch die Polizei", sagte Wendt:

"Und deshalb muss das auch für den Fußball und andere Großveranstaltungen gelten, wenn mit Hilfe des Staates hohe Gewinne gemacht werden."

Bremen will der DFL für den Einsatz beim Risikospiel zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV am 19. April (1:0) einen Gebührenentscheid über 425.718,11 Euro schicken.

Dieser Schritt sei "absolut legitim und notwendig, wenn nicht gar überfällig", sagte Wendt: "Nahezu jede Woche binden Fußballspiele in Deutschland Tausende Polizeikräfte und belasten mit den anfallenden Kosten die jeweiligen Landeshaushalte. Die Polizistinnen und Polizisten fehlen dann an anderer Stelle, weil zusätzliches Personal leider nicht vorgesehen ist."

Die DFL kündigte an, dass sich der Profi-Fußball "mit allen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln" gegen den Gebührenbescheid wehren werde: "Der Vorstoß ist inhaltlich nicht zielführend und rechtlich fragwürdig."

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 14. August 2015, 12:38:24
Bundesland Bremen schickt erste Polizeirechnung an die DFL

Erste Polizeirechnung an die DFL

Der Streit zwischen dem Bundesland Bremen und der Deutschen Fußball Liga (DFL) um die Kostenbeteiligung für Polizeieinsätze geht in die nächste Runde.

Bereits in der kommenden Woche wird die zuständige Innenbehörde der DFL eine Rechnung über 425.818,11 Euro zustellen, wie ein Sprecher von Innensenator Ulrich Mäurer dem Weser-Kurier bestätigte.

Dabei geht es zusätzliche Kosten für das als Risikospiel eingestufte Bundesliga-Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV (1:0) vom 19. April. Mäurer kündigte bereits eine weitere Rechnung für die Zusatzkosten beim Werder-Heimspiel am 16. Mai gegen Borussia Mönchengladbach (0:2) an.

Die DFL hatte schon mehrfach angekündigt, sich mit allen juristischen Mitteln gegen die Rechtsauffassung des Bremer Senats wehren zu wollen. Die Entscheidung, Mehrkosten bei Risikospielen zukünftig von der DFL einfordern zu wollen, hatte man in der Hansestadt bereits im Sommer vergangenen Jahres getroffen.

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Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Letterman am 18. August 2015, 18:35:43
Bremens Rechnung an die DFL: 425.818,11 Euro für ein Risikospiel

Die Stadt Bremen macht Ernst: Wie schon mehrmals angekündigt, hat Innensenator Ulrich Mäurer der Deutschen Fußball Liga eine Rechnung über erhöhte Polizeikosten bei einem Spiel von Werder Bremen versandt.

Als erstes Bundesland hat Bremen der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine Rechnung für einen Polizeieinsatz bei einem Bundesligaspiel zukommen lassen. Wie eine Sprecherin von Innensenator Ulrich Mäurer mitteilte, hat das Land eine Rechnung über 425.818,11 Euro an die DFL verschickt.

Dabei geht es um zusätzliche Kosten für die als Risikospiel eingestufte Bundesligapartie zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV (1:0) vom 19. April. Im Rahmen des Nordderbys waren insgesamt 950 Polizisten aus vier Bundesländern im Einsatz.

...

Mehr: http://www.spiegel.de/sport/fussball/bundesliga-stadt-bremen-verschickt-polizeirechnung-an-die-dfl-a-1048733.html
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: Reggaeboy am 25. März 2016, 22:45:24
Bremer Polizei fordert mehr als 200 000 Euro von DFL

Bremen - Die Bremer Polizei hat zum zweiten Mal eine Rechnung für einen Großeinsatz bei einem Bundesligaspiel an die Deutsche Fußball Liga (DFL) geschickt.

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/sport_nt/fussball_nt/article153689309/Bremer-Polizei-fordert-mehr-als-200-000-Euro-von-DFL.html
Titel: Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
Beitrag von: MundM am 26. März 2016, 22:51:38
Die brauchen fast 11 Monate um eine Rechnung für den 15.Mai 2015 zu erstellen. Kein Wunder das unsere Behörden mit den Anträgen der Asylsuchenden nicht vorankommen.