Fussballstammtisch

Fussballstammtisch => 1. Bundesliga => Thema gestartet von: Letterman am 20. August 2014, 14:14:11

Titel: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Letterman am 20. August 2014, 14:14:11
Bundesliga finanziell nur Mittelmaß

Mario Götze ist der wertvollste Spieler des FC Bayern München
(Copyright: getty)
Nur Rekordmeister Bayern München gehört aus der Bundesliga finanziell zu Europas Fußballelite.

Das zeigen die Bilanzen der zehn reichsten Fußballklubs sowie von Borussia Dortmund und Schalke 04, die Wirtschaftsprofessor Bernhard Pellens (58) von der Ruhr-Universität Bochum zusammen mit dem "manager magazin" analysiert hat.

"Es gibt eine Zweiklassengesellschaft im europäischen Spitzenfußball", berichtet Pellens.

Ein halbes Dutzend Klubs, darunter Bayern München, gebe pro Jahr mehr als 200 Millionen Euro für Spielergehälter und Transfers aus. Dortmund und insbesondere Schalke können sich dagegen nur einen halb so teuren Kader leisten.

Selbst zwischen Dortmund sowie Schalke (Rang 11 und 13 nach Umsatz) und dem zehntreichsten Verein AC Mailand klafft eine Lücke von 40 Millionen Euro beim Personalaufwand.

Weil sportlicher Erfolg und finanzieller Aufwand eng zusammenhängen, ist es für viel finanzschwächere Klubs wie Dortmund und Schalke nur mit Glück und außerordentlichem Geschick möglich, das Viertelfinale der Champions League zu erreichen - oder gar gegen die doppelt so ausgabekräftigen Bayern die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen.

"Der FC Bayern ist bei Umsatz und Eigenkapitalquote in der obersten Spitzengruppe Europas", sagt Bilanzexperte Pellens. "Für den BVB wird es dagegen schwierig, dauerhaft mit den Top-Klubs zu konkurrieren, wenn es nicht gelingt, den Umsatz nachhaltig um 100 Millionen Euro zu steigern."

Thomas Treß (48), Finanzchef von Borussia Dortmund, sieht den Verein ebenfalls finanziell noch deutlich hinter Europas Spitze.

"Der BVB ist noch nicht so groß, dass wir Real Madrid oder Bayern München finanziell Paroli bieten könnten", sagt Treß: "Wir werden weiter auf unsere Jugendarbeit setzen und darauf, den ein oder anderen Spieler einzukaufen, der nicht ganz oben auf der Einkaufsliste der ganz großen Klubs steht."

Allerdings erkennt Treß in den kommenden fünf bis sechs Jahren die Möglichkeit, finanziell zur Spitzengruppe aufzuschließen: "Wir werden alles daransetzen, unsere Umsätze in den nächsten Jahren massiv zu steigern. Dieses zusätzliche Geld werden wir auch in die Mannschaft stecken."

Um in der Champions League wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die deutschen Vereine ihr Geschäft stärker internationalisieren. "Die Bundesliga hat noch deutliches Potenzial bei der Auslandsvermarktung", sagte Treß.

sport 1
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: jediefe am 11. Februar 2015, 15:45:39
Passt ganz gut hier rein, ich mag nicht so gerne ständig neue Threads für alles eröffnen, weil es sonst zu unübersichtlich wird:

Die Premier League greift nen Haufen Knete ab und in Frankfurt wird man natürlich sofort blass vor Neid und will selbstverständlich auch...  (http://www.spiegel.de/sport/fussball/dfl-geschaeftsfuehrer-christian-seifert-will-anstosszeiten-veraendern-a-1017958.html#ref=rss) [darunter]

Im Übrigen auch schön zu sehen, mit welchen Summen da in der Medienbranche operiert wird.
 
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: badman am 11. Februar 2015, 17:30:36
Bequem kommt man nur Samstag Mittag ins Stadion, aber Abends kann man sehr viele Zuschauer erreichen.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Tara am 12. Februar 2015, 10:00:22
Für jeden deutlichen Aufschlag der TV Gelder möchte der jenige der es finanziert auch etwas haben. Heist: Veränderte Spieltermine.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: badman am 12. Februar 2015, 11:11:39
Weiss ja nicht wie es kommen würde, eigentlich können nur Auswärtsfahrer meckern, die sind aber das aktive Gegenteil vom reinen Fussi  TV Konsumenten. Die Klubs würden für mehr Geld wohl zustimmen.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: MundM am 13. Februar 2015, 12:45:46
Dann wird aber auch die Zeit der ARD Sportschau endgültig vorbei sein, denn wenn alle Spiele überlappend sind, kann man sich das auch sparen. Somit fallen die Gelder auch weg und Sky müsste alleine das Geld reinpumpen und wo das hinführt kann ich jetzt schon sagen, Sky wird pleite gehen wenn sie noch mehr zahlen müssen und dann haben die Vereine gar nix mehr.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Tara am 13. Februar 2015, 13:01:18
Mich wundert ja das sport1 da nicht dicker einsteigt.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Rattenfänger am 13. Februar 2015, 13:24:58
Ich rechne sogar eher noch mit einem Einstieg von ServusTV, spätestens wenn RBL in die erste Liga aufgestiegen ist.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: badman am 13. Februar 2015, 13:35:07
Die ARD Sportschau ist wohl ein Grund warum Sky nicht läuft bzw wenig zahlt. In Frankreich brauch jeder sky weil Fussball im TV so gut wie nie kommt.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Reggaeboy am 13. Februar 2015, 13:51:45
Naja, mittlerweile läuft Sky, die haben erstmals über 4 mio Abos. Das sei der Break Even, hieß es immer bei denen, also der Zeitpunkt ab dem sie schwarze Zahlen schreiben. An der Börse geht die Aktie gut ab. Zwangsläufig wird die DFL irgendwann weitere Zugeständnisse gegenüber dem TV machen (müssen) um mehr Kohle zu generieren. Ob der Spielplan dann teilweise oder sogar komplett entzerrt wird wie z. B. in  Spanien  ist offen. Die Gefahr ist aber da. Natürlich ist das dann der Tod der Sportschau. Vielleicht gibt es dann zumindest eine kleine Zusammenfassung im free TV, etwa im Sportstudio am Samstag spätabends oder spnntagsabend. Zu hoffen wäre es in einem solchen worst case für alle Fans, die ihr Geld nicht in den Rachen von Sky schmeißen wollen.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: badman am 13. Februar 2015, 16:24:15
Naja das normale TV ist so schlecht, da ist sky schon sehr sinnvoll für viele ;) meine Frage ist halt ob man den TV Konsumenten jetzt besser behandelt als den Fan vor Ort.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: MundM am 13. Februar 2015, 18:04:14
Ich meine ich hätte gelesen, dass sky immernoch rote Zahlen schreibt.

Ich kann mir es trotzdem nicht vorstellen, dass sky hier die Massen anziehen wird.  Ist einfach zu teuer, da verzichten die Leute lieber auf Fußball im TV, kommt ja genug CL oder EuroLeage (jetzt neu auf sport1).
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: badman am 13. Februar 2015, 18:13:21
Naja die streams sind schon eine grosse Konkurrenz, das nimmt dem ganzen schon die Exklusivität, man sieht es halt nur nicht in HD
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Reggaeboy am 14. Februar 2015, 20:37:57
Die Frage ist auch ob das "Produkt" Buli künftig noch so attraktiv ist. Wer will schon auf Dauer Vereine wie Hoffenheim, Wolfsburg, Ingolstadt oder RBäh Leipzig sehen - zumindest die Masse doch nicht. Attraktive Traditionsvereine müssen zunehmend Platz machen für diese mit Kohle vollgepumpten Kunstprodukte. Aber vielleicht täusche ich mich auch da.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Statistiker am 14. Februar 2015, 20:53:04
Dazu kommt noch, dass sich die Frage, wer dt. Meister wird, bereits vor Saisonbeginn gar nicht mehr stellt.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: MundM am 16. Februar 2015, 08:28:29
Genau so sehe ich das auch. Da wird sky nicht groß neue Abos verkaufen bei solchen Vereinen.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: badman am 16. Februar 2015, 08:41:37
Naja Schürrle und De Bruyne machen Wolfsburg sofort interessant. Wenn RB Stars kauft werden sie je nach Summe auch in 2 bis 3 Jahre CL spielen und Bayern zumindest hier und da schon ärgern.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Rattenfänger am 18. Februar 2015, 10:27:01
Naja Schürrle und De Bruyne machen Wolfsburg sofort interessant. Wenn RB Stars kauft werden sie je nach Summe auch in 2 bis 3 Jahre CL spielen und Bayern zumindest hier und da schon ärgern.
Wenn ich die Generation meiner Kids nehme sehe ich das nicht so. Für die ist eine BuLi mit WOB und Hoffe völlig normal. Genauso wie es bei mir eine BuLi mit Wattenscheid 09 und Wuddi Wuttke vom FCS war...
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Alter Leipziger am 18. Februar 2015, 12:05:46
Naja Schürrle und De Bruyne machen Wolfsburg sofort interessant.

Ich denke auch, beim Großteil der Fussballinteressierten sind für die Attraktivität der Liga im Allgemeinen die Namen der Stars wichtiger als die Namen der Vereine. Man darf auch nicht vergessen, dass dies insbesondere für die als wichtig betrachteten neuen Märkte wie China oder Indien gilt. Dort wird den Leuten völlig schnuppe sein, ob Verein xy vor 100 Jahren schon mal deutscher Meister war oder erst vor 3 Jahren aus dem Boden gestampft wurde.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Tara am 18. Februar 2015, 12:30:51
Aber hier gibt es davon auch immer mehr Fans. Der Zuschauer ist zum Konsument geworden. Der normale Fan wird erst wieder wichtig wenn Zuschauerzahlen zurück gehen. Tradition interessiert nur noch am Rand, wichtig ist was auf dem Platz passiert. Und wenn Wolfsburg solche Asse wie aktuell in der Elf hat werden sie an Sympathisanten und Fans gewinnen.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: MundM am 19. Februar 2015, 18:36:07
Gebt mal bei mogle Wolfsburg quote sky ein und da werdet ihr sehen dass das nicht das Ziel von sky sein kann.
Dreimal in Folge hatte die Partie Wolfsburg - Leverkusen weniger als 5000 Zuschauer , was eine Quote von 0,0 beträgt.
Anders wird es bei Hoffenheimspielen nicht aussehen.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Tara am 19. Februar 2015, 20:35:16
Aber ein Spiel Bayern oder Dortmund gegen Wolfsburg ist schon interessanter als z.b. gegen Stuttgart. Du schaust die Spiele im Moment (das kann in Zukunft anders aussehen) natürlich nicht wegen Wolfsburg allein, aber als Gegner sehr interessant. Da würden mich dann auch die Quoten im allgemeinen interessieren.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: al_sb_683 am 20. Februar 2015, 06:01:15
Aber ein Spiel Bayern oder Dortmund gegen Wolfsburg ist schon interessanter als z.b. gegen Stuttgart. Du schaust die Spiele im Moment (das kann in Zukunft anders aussehen) natürlich nicht wegen Wolfsburg allein, aber als Gegner sehr interessant. Da würden mich dann auch die Quoten im allgemeinen interessieren.

Natürlich ist dann die Zuschauerzahl wegen Bayern und Dortmund höher, aber das ändert ja nichts an dem Grundsatz, dass Wolfsburg keine Zuschauer generiert. Das ändert sich auch mit einzelnen Spielern nicht, die man kauft. Das man sich an Wolfsburg im Bild der Bundesliga mittlerweile gewöhnt hat, mag sein, aber das Interesse an Ihnen ist definitiv extrem gering, was den Großteil der Zuschauer angeht. Ähnliches gilt für Leverkusen und sicherlich auch für Hoffenheim. Die mögen in ihrem Mikrokosmos ganz gut zurecht kommen, gehen aber der Allgemeinheit am Arsch vorbei.

Mit dem, was da noch kommen mag (Ingolstadt und Red Bull werden mit Sicherheit bald in Liga 1 rumtanzen), wird diese Situation auch nicht besser, sondern der Anteil der Vereine immer höher, die in Partien gegeneinander kaum Zuschauer generieren werden.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: badman am 20. Februar 2015, 06:02:57
Das 5:4 ist ja was der Konsument will, zu Dzeko Zeiten waren sie ja auch schon nett anzusehen.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Reggaeboy am 20. Februar 2015, 08:41:35
Der Konsument ist dann aber auch wieder schnell weg oder schaltet um, wenn es eher ein Langweilerspiel ist. Meist fallen ja nicht so viele Tore.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: badman am 20. Februar 2015, 08:59:37
Mit van Nistelrooy war ich sofort am HSV interessiert, sonst nie ;)
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Tara am 20. Februar 2015, 19:25:17
Für die jüngeren Generationen ziehen die genauso wie jeder andere Durchschnittsklub der Liga. Und ob heute Essen, Offenbach oder Magdeburg mehr ziehen würden? Die kennt man doch nur noch bei den Alten.
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Letterman am 27. Februar 2015, 11:49:27
DFL-Boss Christian Seifert (45) befürchtet durch den Milliarden-Vertrag der englischen Premier League auch Auswirkungen auf den deutschen Spielermarkt.

"Tatsache ist, dass englische Mittelfeldklubs in der Lage sein werden, dasselbe oder sogar mehr Gehalt zu zahlen als deutsche Klubs heute ihren Spitzenspielern bezahlen, von eher durchschnittlichen Spielern ganz abgesehen", sagte Seifert der Süddeutschen Zeitung: "Die Klubs werden gezwungen sein, sich noch mehr zu engagieren, wenn sie ihre Spieler halten wollen."

Der Wettbewerb auf dem Spielermarkt werde "noch heftiger" werden, als er schon sei, sagte Seifert. Die Premier League hatte jüngst den Abschluss ihres neuen TV-Vertrags verkündet. Die Engländer kassieren für die drei Spielzeiten von 2016 bis 2019 insgesamt rund 9,5 Milliarden Euro - das sind knapp 3,2 Milliarden pro Saison.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant für die Saison 2016/17 mit Einnahmen in Höhe von 835 Millionen Euro. Es sei deshalb nicht aus der Luft gegriffen, sagte Seifert, wenn man befürchte, "dass sich die mit Abstand reichste Liga der Welt in der Bundesliga bedienen könnte".

Im April 2016 will die DFL die Bundesliga-Rechte ab der Saison 2017/18 verkaufen. Dann könnte es für die "Weltmeister-Liga" eine Milliarde Euro pro Spielzeit geben.

Seifert betonte, dass es in der Bundesliga keine neun Anstoßzeiten für neun Spiele wie in Spanien geben werde.

Kein Verständnis zeigt der Vorsitzende der Geschäftsführung der DFL allerdings in diesem Zusammenhang für die "tendenzielle Aufgeregtheit" bei der Diskussion um ein mögliches Montagsspiel der Bundesliga. "Wenn man die Anstoßzeiten der ersten und zweiten Liga von Freitagabend bis Montagabend betrachtet, dann stellt man fest, dass es schwierig wäre, noch viele weitere Spieltermine unterzubringen", sagte Seifert.

sport 1
Titel: Re: Bundesliga finanziell nur Mittelmaß
Beitrag von: Schröder am 06. März 2015, 18:44:26
Als würden plötzlich alle Spieler, die gerade gegen den Ball treten können, nach England wechseln.
Ich brauch keine "Stars" in der Liga, wenn die etwas spannender wird, weil Ribery, Robben und Co dann auf der Insel spielen, wäre es mir das durchaus wert, ohne "Stars" auszukommen. Und wenn die englischen Klubs diesen Ablösewahnsinn weiter nach oben treiben wollen, weil sie es können - von mir aus. Der HSV kann gern den Lassogga für 50 Mio nach Newcastle verkaufen, dann sind wir halbwegs saniert. ;)