TV-Vertrag der Bundesliga: Das englische Vorbild
Konkurrenz belebt das Geschäft: Angeblich soll Sky sich die TV-Übertragungen der Bundesliga bald mit anderen Sendern teilen. Kommt es damit zu englischen Verhältnissen?
In den nächsten Monaten will die DFL die Fernsehrechte für die Bundesliga neu vergeben. Karl-Heinz Rummenigge hatte bereits im Herbst gefordert, dass es neben Sky noch einen weiteren Interessenten im Bieterstreit um die Rechte geben müsse. So wollte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern den Preis hochtreiben, um den Rückstand gegenüber der Premier League nicht noch größer werden zu lassen.
Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" jetzt berichtet, soll das Bundeskartellamt sich dieser Forderung aus wettbewerbsrechtlichen Erwägungen angeschlossen haben. Der Behörde geht es aber nicht darum, dass die Liga mehr Geld verdient. Sondern, dass die Spiele der Liga nicht nur von einem einzigen Anbieter übertragen werden sollten.
So ist es schon in England. Dort muss sich das britische Sky, inzwischen Besitzer des deutschen Pay-TV-Senders, die Liveübertragungen mit BT Sport teilen, einem Pay-TV-Angebot der British Telecom. Seit BT Sport 2013 gegründet wurde, haben die Einnahmen der Premier League aus der Fernsehvermarktung sich fast verdreifacht.
Während Sky in Deutschland alle 612 Spiele der ersten und zweiten Bundesliga live ausstrahlt und dafür im laufenden Vertrag knapp 500 Millionen Euro pro Jahr zahlt, bekommen Sky und BT Sport in England für mehr als 2,2 Milliarden Euro je Saison nur 168 Livespiele, die sie unter sich aufteilen müssen. Umgerechnet zahlt man in Deutschland für ein Livespiel also gut 800.000 Euro, in England pro Spiel knapp 13,5 Millionen.
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http://www.spiegel.de/sport/fussball/fernsehrechte-so-koennte-die-bundesliga-england-nachahmen-a-1073556.html