Die Credits gehen ein weiteres Mal an User rho aus dem Grenzgebiet.
Sooooooooooooooo kalt......
Das Spiel in des 1. FC Union Berlin in Bielefeld löste hier in Frankfurt(Oder) eine ungeahnte Tourismuswelle aus. Ziel der Reisenden ist allerdings die Partnerstadt Slubice. Denn hier bekommt man ganzjährig die Utensilien für einen schicken Auswärtsausflug: Dosenbier ohne Pfand und Böller statt Brot. Meine Stadtväter ließen sich trotzdem nicht lumpen, sieht doch die Stadt durch den Grenzstau endlich mal wieder belebt aus, und benannten kurzerhand eine Straße nach dem Unioner Torschützen von Bielefeld.

Nun gut. Stadionsprecher Christian Arbeit verarbeitete dann gestern die wilden Geschehnisse der Vorwoche auf, wie ich finde, angemessene Art und Weise, und damit sollte es gut sein. Naja, bis auf die Strafe...
Sonntag. Der Tag des Klimawandels. Mann war das kalt. Und das mitten im Winter. Was kommt als nächstes? 10 Grad im März und 20 im April? Jedenfalls rief ich Aktion Michelinmännchen aus. Strumpfhosenausleihe bei Madamchen inklusive. Klingt nach Weicheigejammere, aber Vorbeugen ist besser als Lungenentzündung, oder so. Mit mir wollten sich weitere über 15.000 dick eingemummelte Menschen dieses Spiel ansehen, darunter um die 1860 Münchener. Wahnsinn. Am 4. Advent. Bei –35 Grad im Schatten. Ich empfehle jedem, der noch keine hat und es sich leisten kann, die Anschaffung einer Dauerkarte für das Stadion An der Alten Försterei. Union rockt, Alter!!!
Und es gibt ja auch ordentlich was zu sehen. So wie gestern. Das war mal wieder Union. Mit Emotion und Einsatz und Krach auf dem Platz und auf den Rängen. Ein Höllenlärm stellenweise. Denn die wichtigste Komponente, das Fehlen eines Heimschiris, war gegeben. Was ein arroganter Schnösel, dieser Guido Winkmann. Der feine Herr zwang erst die Münchener in grün-schwarz zu spielen, weil er sich nun mal für hellblau entschieden hatte. Dann pfiff er einen haarsträubenden Mist auf beiden Seiten, um sich gegen Ende des Spiels ganz auf die Seite seiner Farben zu stellen. So ein bis zwei Elfer hätten es dann schon sein müssen. Für uns. Aber mit ein wenig Glück hätten wir diese Elfer nicht gebraucht, wenn, ja wenn der Bock des Gabor Kiraly (dass ich den noch mal spielen sehe...) nicht nur ein Böckchen gewesen wäre. Ein zwei zu null hätte womöglich schon vor der Halbzeit den Sack zugemacht und Brunne wäre eindeutig der Mann des Spieles geworden. Mhm, wie auch immer, war ein geiles Spiel und alle die es nicht gesehen haben, haben was verpasst.
"A Mordsgaudi" sagt man wohl in Bayern dazu. Daran hatten auch die Fans aus München ihren Anteil, die sich bereits weit vorher ordentlich einsangen, und während des Spiels immer mal wieder zu vernehmen waren. Kann man ja auch mal loben.
Ein, zwei Geschichtchen gäbe es noch zu erzählen, die ich aber eigentlich lieber unter den Teppich kehren möchte. Alle haben mit unkontrolliertem Alkoholismus und seinen Folgen während dieser Arschkälte zu tun. Weil hier aber sehr wahrscheinlich auch Kinder mitlesen, lass ich das mal lieber... Ich hoffe, alle, die ich meine, sind unversehrt nach Hause gekommen.
Jut, erzählen kann ich ja, dass ich auf Bierblitzeis ausgerutscht bin, welches mein Hüpfnachbar produziert hat, passender weise hat der Bluterguss im Moment die Größe eines Bierdeckels erreicht. Und ich weiß wieder, warum ich keinen Schnaps trinke: zwei Glühwein mit Rum nach dem Spiel ließen mich zwar kurz innerlich wärmer fühlen und verkürzten den Weg von der Tanke bis zum Bahnhof zu einem, ähh, bezaubernden Gleitflug, jedoch schlug der Alk in der S-Bahn mit dem realen Auftauen gnadenlos zu. An die gewohnte Programmheftlektüre war wegen der Vielzahl der Buchstaben nicht zu denken... Also Kinder, Finger weg vom Alkohol!!!
Und somit verbleibe ich mit schönen Weihnachtsgrüßen von der Glühweinfront und übergebe an Herrn suk.
rho
Ja, Danke der Herr rho für die erneut sehr angemessene Lektüre, auch wenn ich persönlich den Auftritt der Gäste etwas kritischer sehe. Nicht von der Lautstärke, aber ... naja, eben vom Auftreten her. Aber geschenkt, liegt ja hinter uns.
Nun, ick wollte eigentlich nur allen Lesern dieser meinen kleinen Seite für die Besuche hier im letzten Jahr danken und uns allen fürs kommende Jahr wieder eine ähnlich geile Zeit wünschen, wie wir sie die letzten 12 Monate erleben durften. Sicher lief nicht immer ALLES rund und auch jetzt gäbe es genug Gründe an der einen oder anderen Stelle Kritik zu üben – aber insgesamt gesehen kann man dieses Jahr doch mit einem sehr, sehr breitem Grinsen abschließen. In diesem Sinne – Eisern, Freunde! Wir sehen uns in 2010...



Unglaubliche Szene in der 90. Minute... *seufz*
Eisern!