Wissenswertes und Regeln:
Biathlon ist in der Geschichte der Paralympics eine noch junge Sportart. 1988 wurden in Innsbruck (Österreich) erstmals Medaillen vergeben. Wie im Skilanglauf wird auch im Biathlon in drei Klassen unterschieden: Stehend, Sitzend, Sehbehindert. Somit wird gewährleistet, dass die Sportlerinnen und Sportler mit ähnlichen Behinderungen um Edelmetall kämpfen.
Eine besondere Herausforderung ist das Schießen. Pro Schießeinlage werden fünf Schuss auf ein zehn Meter entferntes Ziel abgegeben. Geschossen wird anders als bei den Biathleten ohne Behinderung immer in Bauchlage. Sehbehinderte Skifahrer nutzen dabei ein akustisches Orientierungssystem für das Schießen. Zudem werden sehbehinderte Skifahrer von einem sogenannten Führer begleitet. Sit-Skifahrer nutzen einen speziell entwickelten Sit-Achsenschlitten, auf dem ein Stuhl angebracht ist. Die Stehenden nutzen in der Regel die gleiche Ausstattung wie ein nicht behinderter Läufer.
Bei den Winterspielen in Vancouver und Whistler werden in insgesamt zwölf Wettbewerben Medaillen vergeben. Männer und Frauen treten in den drei Startklassen stehend, sitzend, sehbehindert im Vefolgungsrennen und im Einzel an. Die Einzeldistanz beträgt 12,5 km, außer bei den Frauen sitzend (10 km). Es gibt vier Schießeinlagen. Für jeden Fehler bekommt der Athlet eine Strafminute. In der Verfolgung wird eine 3-km-Strecke (Frauen sitzend 2,4 km) zunächst im Intervallstart gelaufen. Bei zwei Schießeinlagen gibt es für jeden Fehler 20 Strafsekunden. Dieses Rennen gilt zugleich als Qualifikation. Im eigentlichen Finale starten die Teilnehmer dann auf der selben Strecke mit den Zeitrückständen der Qualifikation im Jagdstart. Bei ebenfalls zwei Schießeinlagen muss diesmal pro Fehler eine Strafrunde gelaufen werden.