Wissenswertes und Regeln:
Seit behinderte Sportler bei Winter-Paralympics starten, sind auch die alpinen Skifahrer dabei. Im Februar 1976 sammelten sie im Örnsköldsvik acht Goldmedaillen. Petra Merkott war die fleißigste von ihnen, drei Mal stand sie ganz oben auf dem Siegerpodest.
Die behinderten Alpin-Sportler tragen Wettkämpfe im Slalom, Riesenslalom, Super-G und in der Abfahrt aus. Für die ersten drei Disziplinen können dieselben Hänge wie für Nichtbehinderte genutzt werden. Für die Abfahrtsrennen sind die Sicherheitsanforderungen deutlich größer. So dürfen keine größeren Sprünge, Wellen oder Mulden auf der Rennstrecke auftreten.
Der querschnittsgelähmte Martin Braxenthaler ist einer der besten Monoskifahrer der Welt. In Vancouver will er sein Medaillenkonto aufstocken und dafür so richtig Vollgas geben.
Wie in anderen Sportarten starten die Athleten in drei verschiedenen Wettkampfklassen: Stehend, Sitzend und Sehbehindert. Letztere sind mit einem Begleiter unterwegs. Dieser kann sowohl vor als auch hinter dem Athleten fahren. Per Funk oder Zuruf führt er den Wettkämpfer. Die Stehenden fahren entweder auf einem Ski mit zwei Skikrücken oder, mit Prothese(n), auf zwei Ski. Die Sitzenden haben als Sportgerät einen Skibob (Monoski) mit gefederter Sitzschale und zwei kurzen Skikrücken. Mit dem Monoski erreichen die Athleten eine Spitzen-geschwindigkeit von bis zu 110 km/h und die Sehbinderten 100 km/h. Die Athleten in der Kategorie Stehend erreichen sogar 120 km/h. Um die Leistungen der unterschiedlich behinderten Sportler gerecht zu bewerten, wurde bereits Anfang der 90er-Jahre ein Handicap-System entwickelt. Dieses multipliziert die Zeiten der Sportler mit einem Faktor je nach Behinderungsgrad und ermöglicht so, einen Sieger.
So wird beispielsweise im Herrenslalom der Stehenden die Zeit eines einseitig Oberschenkelamputierten Krückenskiläufers mit eins multipliziert. Ein Doppel-Oberschenkelamputierter im selben Wettkampf erhält einen Faktor von 0,7999898. Wenn ersterer beispielsweise 01:40 Minuten für die Strecke braucht, reicht letzterem eine Zeit unter 02:05 Minuten, um zu gewinnen.
Austragungsort: Whistler Creekside
Bei den alpinen Wettbewerben werden Goldmedaillen in 30 Entscheidungen vergeben. Männer und Frauen starten in den jeweils drei Wettkampfkategorien im Slalom, Riesenslalom, Super-G, in der Abfahrt sowie in der Kombination. Die Alpinen Sportarten finden in der Wettkampfstätte Whistler Creekside statt.