(…) Profifußballer von RB Leipzig sind von mehreren Studenten in der “Mensa am Park” beim Essen auf Kosten des Steuerzahlers gesehen worden. Die Spieler mit dem fürstlichen Salär haben sich ihren Mittagstisch zu Studentenpreisen gegönnt und damit Freistaat, Studenten und Studentenwerk betrogen. Dieses droht ertappten Betrügern mit Anzeige (…)
Mehrere Studenten haben L-IZ.de und dem Studentenwerk berichtet, dass auch Profifußballer von RasenBallsport Leipzig immer wieder in der Mensa einkehren und bei Preisen von 1,50 Euro bis 3,50 Euro für Hauptspeisen ordentlich reinhauen. Das Problem: Die Mensa ist kein öffentliches Restaurant. Nur Studenten, Bedienstete und wenige Gäste haben Anspruch auf ein Essen. Viel mehr noch: Die Studentenessen subventionieren nicht nur die Studenten über ihre Semesterbeiträge selbst, sondern auch der Freistaat mit Steuergeldern. Zu jedem gefüllten Teller schießt er zirka 90 Cent zu. Das Mensa-Essen bezahlen die Studenten mit ihrem Studentenausweis. Barzahlung ist nicht möglich. Wie kommen die Spieler also an ihr Essen?
Ein Augenzeuge gegenüber L-IZ.de: “Am 30.Juni sah ich die Spieler Watzka und Rosin in der ‘Mensa am Park’. Watzka ging zu Rosin, der schon aß und übergab ihm eine Chipkarte”. Offensichtlich mischt also jemand aus der Studentenschaft im rotblauen Betrugsgeschäft mit und steckt den Profifußballern seine Karte zu. “Wir haben durch eigene Recherchen herausgefunden, dass es Sport-Studenten gibt, die ihre Karte an Fußballer dieses Vereins weitergeben”, erklärt Uwe Kubaile, Abteilungsleiter des Bereichs Mensen und Cafeterien des Studentenwerks (…)
Und Rosin sowie Watzka sind augenscheinlich nicht die einzigen Profis. Auch Nico Frommer, Sebastian Albert sowie Ex-RB-Profi Christian Reimann sollen bereits beim Dinieren in der Mensa gesichtet worden sein.
Frommer, Rosin, Watzka und Albert haben teilweise jahrelang mindestens in der zweiten Liga gespielt und entsprechendes Geld verdient. Profis, die auch heute noch mit ihrem mindestens vierstelligen monatlichen Auskommen die Delikatessen-Abteilung jedes Supermarkts mit nach Hause nehmen könnten. Dass sie mit Gästekarten in der Mensa anrücken ist dabei ausgeschlossen. “Wir vergeben keine Gästekarten an Einzelpersonen”, so der Geschäftsführer des Studentenwerks Frank Kießling (…)
Das Studentenwerk bezeichnet diesen Vorgang als Subventionsbetrug und der ist strafbar. Deswegen sollen auch alle, die ertappt werden, dass sie ihre Karten an Nicht-Studenten weiterleiten, angezeigt werden (…)