FSV Frankfurt - DSC Arminia Bielefeld 2 : 1Der Gästeblock auf der Nordtribüne hat ausgesehen, als hätte jemand die Paderborner vom Pokalspiel eine Woche zuvor vergessen. Etwa 350 Ostwestfalen in blau-schwarz-weiß. Durchaus von der Lust befallen zu singen. Ein paar Zaun- und Schwenkfahnen. Alles wie am vergangenen Freitag, aber letztendlich kamen dann doch alle aus Bielefeld. Für diesen Verein nicht unbedingt viele Auswärtsfahrer, wahrscheinlich ahnen die Arminenfans, dass ihnen eine sehr durchwachsene Saison bevor steht.
Bei einem Wetter, wo man lieber in den Biergarten geht, kamen zum Saisonauftakt lediglich 3.800 Besucher. Es scheint sich so eingependelt zu haben, dass wir zur Zeit über einen festen Stamm von etwa 3.000 Zuschauern verfügen. Mehr kommen nur wenn der Gastverein viele Leute mitbringt, oder es um etwas geht. Siehe letztes Saisonfinale. Ansonsten brauchen wir uns keine großen Illusionen machen, was den Zuschauerschnitt angeht.
Der Südtribüne wurde von neutralen Besuchern ein sehr guter Support bescheinigt. Von Beginn an wurde von zwei nebeneinander stehenden Gruppen durchgängig gesungen. Wir, mit c.a.30 Leuten und die Falken nebenan, waren wie gewohnt hinter dem Tor und die Senseless Crew stand links daneben. Immerhin war so ein gemeinsamer Support möglich, auch wenn es hier und da noch ein paar Abstimmungsschwierigkeiten gab.
Aber es werden sich alle Gruppen in Kürze um einen runden Tisch scharen und da kommt auch noch einmal das Thema Capo auf die Agenda. Ein gutes Fundament für eine fruchtbare Zusammenarbeit haben wir schon mal.
Der überdurchschnittliche Support kam natürlich auch durch das begeisternde Spiel unserer Mannschaft zustande. Und gegen Ende, als es noch einmal spannend wurde, versuchten auch die meisten Stehplatzbesucher ihrem Team zu helfen. Als dann der erste Auftaktsieg der letzten Jahre amtlich war, konnte man in hunderte euphorisierte Gesichter blicken.
Der Zaun vor der Süd sah diesmal recht beeindruckend aus. Es blieb kein Fleckchen frei - so sieht das im Fernsehen richtig gut aus.
Richtig scheiße war der Abend eigentlich nur für die notorischen Nörgler. Die hatten nix zum zetern. Und sogar sein Bier bekam man rasch. Dank eines zusätzlichen Bierstandes. Für die restlichen Bornheimer ein perfekter Abend.
Da die Geschmäcker und die Ansprüche sicherlich unterschiedlich sind, verzichten wir auf eine Berichterstattung und Kommentierung von der 111 Jahre Gala des FSV Frankfurt in der Eissporthalle.Nur soviel sei gesagt - für die Nicht-VIP's war es eine zähe Veranstaltung. Aber mal so eben 11.111 €uro für `nen 10er-Tisch hinzulegen ist halt auch nicht für jeden drin.
Schade, dass es ein sogenannter Ex-Arbeiterverein nicht schafft, den vielen Stehplatz- oder Normalofans ähnliches zu bieten. Ein Familienfest mit den Bornheim Bombs und Roy Hammer+Pralinees hätte sicherlich mehr Leute aus der Fanszene angezogen!
Fotos folgen!