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AutorThema: Tour de France 2011  (Gelesen 4621 mal)

Offline jediefe

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Tour de France 2011
« am: 02. Februar 2011, 14:34:39 »
… startet ins Jahr mit dieser Meldung aus dem öffentlich-rechtlichen Sektor: http://www.tagesschau.de/sport/tour126.html

Zitat
ARD und ZDF wollen die Tour de France in diesem Jahr zum letzten Mal live übertragen. Ab 2012 solle dann nur noch in kurzen Beträgen über das wichtigste Radrennen der Welt berichtet werden, teilten die Sender mit.

Der Wettkampf "findet bei den deutschen Fernsehzuschauern nur noch eine geringe Akzeptanz, die lange Live-Sendestrecken nicht mehr rechtfertigt", heißt es in der Begründung.
I: DO, F, HD, KI, DD, B, EF, OS, BS, W, HB, HDH, AA, R, HRO, P, M, HIG, WBS, WI, C, OF, S, BI, Z, WE, L, HBS, MSW, AE, MD, PL, NZ, NDH, SON
II: HAL, L, BZ, ESA

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Offline Kaleun

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Antw:Tour de France 2011
« Antwort #1 am: 02. Februar 2011, 14:50:59 »
Die meissten hier sind ja eh Verfechter der Eurosport-Übertragungen aber mich schmerzt es schon.  [darunter]


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Offline Joe Hill

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Antw:Tour de France 2011
« Antwort #2 am: 02. Februar 2011, 18:48:48 »
Ich fand die ARD/ZDF Übertragungen auch immer sehr gut! Schade!

Offline Imho

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Antw:Tour de France 2011
« Antwort #3 am: 16. Juni 2011, 20:31:29 »
Da nun in dieser Woche die Entscheidung über eine Sperre von Alberto Contador vertagt wurde - der Titelverteidiger somit bei der Tour startberechtigt ist - wird es langsam mal Zeit sich auf die Tour einzustimmen. Zumindest bei mir steigt die Vorfreude, deshalb würde ich mich wie im Vorjahr mal wieder an nem Vorbericht versuchen:



Die Strecke
Da ein bestimmter Herr aus Mainz letztes Jahr sehr großen Wert darauf legte: Sowohl Bretagne als auch Normandie stehen auf dem Plan. nachdem man sich letztes Jahr zum 100sten Jubiläum der Pyrenäen auf diese konzentrierte, wird dieses jahr das Hauptaugenmerk auf den Alpen liegen, die jetzt ebenfalls den 100sten feiern. Es gibt wieder ein Mannschaftszeitfahren (TTT), keinen Prolog und so wenig Zeitfahrkilometer wie lange nicht.
Aber von vorn: Gestartet wird mit einer stinknormalen Etappe in der Vendée auf der Ile de Noirmoutier. Die Fahrt über eine Wattstraße (Passage du Gois) aufs Festland erfolgt jedoch neutralisiert, danach geht's los. Gleich am nächsten Tag folgt das TTT über eine Minidistanz von 23 km. Durch die Bretagne (u.a. mit Hügelankunft auf der Kuppe der Mur-de-Bretagne) geht es in die Normandie. Danach geht's schnurstracks Richtung Süden, zwei mittelschweren Etappen im Massif Central folgen drei Bergetappen, davon zwei Bergankünfte, in den Pyrenäen. Zum 150 jährigen Geburtstag der Republik Italien beehrt die Tour Pinerolo und bildet damit den Auftakt für die Alppenetappen. Der Galibier wird - wie der Tourmalet in 2010 - zweimal überfahren, einmal als Bergankunft. Auch Alpe d'Huez ist nach dreijähriger Pause wieder Zielort. Es folgt noch in Alpennähe das einzige Zeitfahren der Tour auf einem sehr bergigen Kurs um Grenoble, bevor es nach langem Transfer mit dem TGV auf die Tour d'Honneur auf den Champs Elysees geht.

Die Organisatoren haben dabei einige Besonderheiten für eine spannende Tour eingebaut:
  • Etappe 1: Die Etappe endet nach einem 2,2 km langen Anstieg auf dem Mont des Alouttes - gleichzeitig die erste Bergwertung der Etappe. Sprich: Der Sieger wird wahrscheinlich nach der Etappe sowohl das Gelbe als auch das Bergtrikot tragen - und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch das Grüne Trikot. [vogeel]
  • Etappe 2: Es gibt wieder ein Teamzeitfahren. Dieses TTT wird mit einer Minidistanz von 23 km kaum große Zeitabstände verursachen, trotzdem hat man sich dafür entschieden, die Gesamtwertung damit zu würzen.
  • Etappe 4: Nach einer klassischen Sprinterankunft gibt es schon wieder einen giftigen Anstieg zum Schluss: 2 km mit durchschnittlich 6,9% auf den Mur-de-Bretagne
  • Etappe 7: Ins Zentralmassiv geht es bei dieser Etappe über 7 Bergwertungen (3x 2.Kategorie, 3x Kat3, 1xKat4) - der Kampf ums Bergtrikot geht richtig los
  • Etappe 12:Erste Bergankunft dieser Tour: Nach dem ersten HC-Berg, dem Tourmalet, geht es gleich weiter zur Bergankunft nach Luz-Ardiden. einen tag später wird auf dem Weg in den Pilgerort Lourdes noch der Aubisque überfahren.
  • Etappe 14: Bergankunft auf dem Plateau de Beille. Jeder Fahrer der hier gewann, stand in Paris auch im gelben Trikot auf dem Podest.
  • Etappe 18:Bergankunft auf dem Galibier. Vorher geht's über den Col D'Agnel und den Col D'Iozard. Alles Berge der HC-Kategorie. Die Königsetappe der Tour.
  • Etappe 19: "Nur" 109 km lang - aber nach dem Col du Telegraphe, erneut dem Galibier und anschließender Bergankunft in Alpe d'Huez einfach heftig. Vor allem für Sprinter, die aufgrund der kurzen Strecke evtl. Probleme mit der Karenzzeit bekommen könnten.
  • Etappe 20: Nach dem einzigen Zeitfahren der Tour steht vor der Tour d'Honneur nach Paris der Sieger fest.


Favoriten
Der Titelverteidiger gilt dieses mal nicht als Topfavorit. Aufgrund der Dopinganschuldigungen gegen Alberto Contador stand es bis diese Woche noch garnicht fest, ob der Spanier starten darf. Deshalb lag sein Focus in diesem Jahr auf dem Giro d'Italia. Niemand weiß, ob es Contador schafft, diese Form bis zur Tour zu halten. Sollte das gelingen und A.C. auch bei der diesjährigen Tour gewinnen, wäre er der erste Fahrer seit Marco Pantani 1998, der in einem Jahr das Double Tour+Giro schafft.

Das wird Andy Schleck verhindern wollen. Die Strecke ist mit wenigen Zeitfahrkilometern auf ihn zugeschnitten, er hat in sein neues luxemburgisches Team viele alte Teamkameraden mitgenommen, u.a. Cancellara, Jens Voigt, Fabian Wegmann und natürlich Frank Schleck. Eine Combo, die vor allem beim TTT sehr stark sein wird. Dass mit Frank Schleck ein weiterer Sieganwärter im Team steht, bietet dem Leopard-Trek-Team zusätzliche taktische Möglichkeiten.

Nachdem das Team des letztjährigen Dritten Denis Menchov nicht berücksichtigt wurde, rückt der Vierte Samuel Sanchez natürlich in den Blickpunkt. Ebenso Cadel Evans, der mit seinem 2.Platz bei der Dauphine Libere gute Form gezeigt hat. Ivan Basso hat in diesem Jahr den Giro ausgelassen um sich auf die Tour zu konzentrieren, bei der Dauphine sah er aber nicht so gut aus. Ganz anders Robert Gesink: Der Holländer fuhr eine gute Dauphine, ebenso wie Schleck werden ihm die wenigen Zeitfahrkilometer zu Gute kommen. Das ist bei Bradley Wiggins anders, dem Sieger des diesjährigen Dauphine liegt das Zeitfahren. Auch Jurgen van den Broek, Damimano Cunego (der gerade bei der Tour de Suisse führt) und Joachim Rodriguez scheinen gut drauf zu sein, werden aber eher auf Etappensiege gehen. Ebenfalls interessant wird es sein, ob das Team der Altstars - Radio Shack - einen Fahrer in die Top 5 bringen kann. Kandidaten wären wie immer Levi Leipheimer, Janey Brajkovic - aber auch Andreas Klöden. Der bewies im Frühjahr eine super Form, siegte bei der Baskenland-Rundfahrt, belegte Rang 2 bei Paris-Nizza und gewann das Zeitfahren beim Criterium International. Auch Tony Martin scheint in dieser Saison gut drauf, er gewann Paris-Nizza und fuhr eine starke Dauphine. Aber man soll die Trauben nicht so hoch hängen: Ein Platz unter den Top10 wär saustark, die Top5 sensationell.

Grünes Trikot
Der Kampf ums Grüne wird in diesem Jahr spannender. Es gibt weniger klassische Sprintankünfte und nur noch einen Zwischensprint pro Etappe. Bei diesem gibt es aber eine gravierende Änderung: es gibt 20 Punkte für den Sieger, insgesamt bekommen 15 Fahrer Punkte. Im letzten Jahr gab es bei solchen Zwischensprints für die erste drei 6, 4 und 2 Punkte. Das bedeutet, dass die Anwärter für das Trikot des Punktbesten auch da mitsprinten müssen. Wenn zudem ein Fahrer wie Hushovd bei mittelschweren oder schweren Etappen bis zum Zwischensprint kommt, kann er richtig kräftig punkten. Die Anwärter auf Grün sind wieder die gleichen wie im Vorjahr: Mark Cavendish, Alessandro Petachi, Thor Hushovd, evtl. Andre Greipel... Alle anderen Sprinter wird der Etappensieg wichtiger sein, als das grüne...

Bergtrikot
eine Prognose über den Gewinner des schönsten der vier Sondertrikots ist wie eine Lotterie. In den letzten Jahren gewannen immer irgendwelche Ausreißer, die gut über die Berge kommen aber im Gesamtklassement ungefährlich waren. Das könnte sich aber dieses Jahr ändern. Die Toruleitung hat die Punkteregelung geeändert. Es bekommen weniger Fahrer Punkte bei den Bergwertungen (bei denen der HC Kategorie nur sechs, bei den kleinen Wertungen der 4.Kategorie nur noch der Sieger). Dafür werden bei den Bergankünften der HC Kategorie die Punkte verdoppelt. Da dort im Allgemeinen die Spitzenfahrer vor sind, könnte neben dem Kampf ums Gesamtklassement auch ein kleiner Kampf ums gepunktete Trikot entstehen.

Noch 16 Tage...
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Offline Kaleun

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Antw:Tour de France 2011
« Antwort #4 am: 17. Juni 2011, 07:00:24 »
 [bete]

Sehr schöner Vorbericht.


MEDIIS TRANQUILLUS IN UNDIS

HanniNannis
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Offline Troy Aikman

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Antw:Tour de France 2011
« Antwort #5 am: 17. Juni 2011, 15:31:59 »
Zitat
L'Equipe, 25.10.2000:
"Er (Virenque) gehört zur Generation 'EPO' ... Er ist des Dopings schuldig, aber nicht schuldiger als all die anderen ... Er hat viel gelogen, aber in diesem Milieu gehört Lügen dazu. ... Das Geständnis des französischen Meisters wirft auch ein Licht auf die Sitten und Gebräuche dieser Welt. Nach Richard Virenque ist man nicht gedopt, wenn man nicht positiv getestet wird, man ist kein Betrüger, wenn alle betrügen; diese Sichtweise, die weitgehend von seinesgleichen geteilt wird, beleuchtet den Grad der Dekadenz der Radprofi-Gesellschaft."

http://www.cycling4fans.de/index.php?id=1359

Offline Imho

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Antw:Tour de France 2011
« Antwort #6 am: 17. Juni 2011, 15:43:20 »
Du enttäuschst mich... Im Radsport gibt's so viele aktuelle Dopingmeldungen... Die Equipe hat vor ein paar wochen sogar ne schöne Dopingliste herausgegeben, die zwar mangels Grundlage keinen mehr interessiert, aber auf deren Basis man wenigstens richtig schön polemisch sein. Die Akte Contador ist seit nem Jahr interessant... Und du kommst mit nem 10-Jahre alten Zitat...  [gäähn]
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Offline Troy Aikman

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Antw:Tour de France 2011
« Antwort #7 am: 17. Juni 2011, 15:58:54 »
Du enttäuschst mich... Im Radsport gibt's so viele aktuelle Dopingmeldungen... Die Equipe hat vor ein paar wochen sogar ne schöne Dopingliste herausgegeben, die zwar mangels Grundlage keinen mehr interessiert, aber auf deren Basis man wenigstens richtig schön polemisch sein. Die Akte Contador ist seit nem Jahr interessant... Und du kommst mit nem 10-Jahre alten Zitat...  [gäähn]

Du musst auch mal auf den link gehen, der unter meinem Beitrag steht...

Dopingvergehen, die 2011 stattfanden oder bekannt wurden.


NAME     Land     Zeitpunkt    Sanktion    Sanktionsgrund    
                    
ARRIAGADA, Marco    CHI    2.2011 Vuelta de Chile u.a. - 5mal positiv getestet    noch anhängig    Stanozolol (anaboles Steroid)    Sieger der Vuelta, Stanozolol    UCI, Link
BALLAN, Alessandro    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig    EPO, HGH, Anabolika, Bluttransfusionen    Team BMC, Link
BANDIERA, Marco    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig        2009 Team Lampre, 2011 Team Quick Step, Link
BELLOT, Stéphane Bellot    FRA    2.2011 polizeiliche Ermittlungen    noch anhängig        Amateur, MTB, Club CG Orléans Loiret; die Polizei fand im Rahmen der Ermittlungen Anabolika, EPO u.a., Link
BETA VILCHEZ, Jesus    FRA    2.2011 polizeiliche Ermittlungen    noch anhängig        Amateur Club VC Pontivy; die Polizei fand im Rahmen der Ermittlungen Anabolika, EPO u.a., Link
BONAZZI, Fiorenzo    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig    Bluttransfusionen    Mediziner, Link
BONTEMPI, Fabrizio    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig        Sportdirektor Team Lampre, Link
BRUSEGHIN, Marzio    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig        2009 Team Lampre, 2011 Team Moviestar, Link
CHAN SIN, Romain    FRA    2.2011 polizeiliche Ermittlungen    noch anhängig    u.a. illegale Beschaffung von Dopingmitteln    22 Jahre, Amateur Club VS Chartres; die Polizei fand im Rahmen der Ermittlungen Anabolika, EPO u.a., Link
DA DALTO, Mauro    ITA, Mauro    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig        2009 Team Lampre, 2011 Team Liquigas-Cannondale, Link
DELLA TORRE, Fabio    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig    u.a. illegale Beschaffung von Dopingmitteln    Masseur Team Lampre, Link
LUCERO, Alfredro    ARG    2.2011 Vuelta de Chile    noch anhängig    Stanozolol (anaboles Steroid)    Stanozolol    UCI
N.N.    FRA    2.2011 polizeiliche Ermittlungen    noch anhängig    Verschreibung, Anwendung von Corticoiden zu Dopingzwecken    Mediziner; die Polizei fand im Rahmen der Ermittlungen Anabolika, EPO u.a., Link
N.N.    FRA    2.2011 polizeiliche Ermittlungen    noch anhängig    Vergabe von Mitteln zu Dopingzwecken    ApothekeStanozolol    UCIr; die Polizei fand im Rahmen der Ermittlungen Anabolika, EPO u.a., Link
MEDINA ANDRADE, José     CHI    2.2011 Vuelta de Chile    noch anhängig    Stanozolol    UCI
MENTHEOUR, Paul-Mickael    FRA    2.2011 polizeiliche Ermittlungen    noch anhängig        Amateur, Club VC Lorient; die Polizei fand im Rahmen der Ermittlungen Anabolika, EPO u.a., Link
MUTO, Pasquale    ITA    10.4.2011 Giro dell’Appennino     noch anhängig    CERA    Team Miche-Guerciotti, Link
NIGRELLI, Guido    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig    Beschaffung leistungssteigernder Substanzen    Apotheker, Link1, Link2
PIOVANI, Maurizio    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig    u.a. illegale Beschaffung von Dopingmitteln    Sportdirektor Team Lampre, Link
RAMIREZ, Pablo    CHI    2011    noch anhängig    Vermeiden von Dopingkontrollen    Link
RICCO, Ricardo *    ITA    2.2011    noch anhängig    Eigenblutdoping    Ricco wurde angeblich wegen möglichen Niererenversagens und Verdachts auf Lungenembolie in ein Krankenhaus eingelierfert. Link
SALDANO, Emanuel    ARG    3. (4.?)4.2011     noch anhängig        argent. Straßenmeister, Link
SANTAMBROGIO, Mauro    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig    EPO, HGH, Anabolika, Bluttransfusionen    Team BMC, Link
SARONNI, Giuseppe    ITA    2009, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig    u.a. illegale Beschaffung von Dopingmitteln    Teammanager Team Lampre, Link
SAVIO, Gianni    ITA    2005?, polizeiliche Ermittlungen bis 2011    noch anhängig    illegale Beschaffung/Lieferung von Dopingmitteln    Teamchef Team Androni, Link
SINKEWITZ, Patrik *    GER    27.2.2011 GP Lugano    noch anhängig    hGH    UCI
TAILLEFER, Taillefer    FRA    2.2011 polizeiliche Ermittlungen, Geständnis 2009/2010 gedopt zu haben    noch anhängig    21 Jahre, Club Pavilly-Barentin, sein Vater wurde bereits im Dezemebr 2010 vernommen; Interview, Link
TILIN, Andrew    USA    ab 2008    Geständnis     2 Jahre Sperre, ab 30.3.2011    Anabolika, Testosteron, DHEA    Amateur und Journalist, dopte sich für ein Buch, er wollte das Doping in der Amateuszene kennenlernen, Link1, Link2
TOTSCHNIG, Georg    AUT    14.9.2009 Zeugenvernehmung    noch anhängig    Vorwurf der falschen Zeugenaussage    Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft Wien im Februar 2011, Link

Offline Troy Aikman

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Antw:Tour de France 2011
« Antwort #8 am: 17. Juni 2011, 21:58:11 »
Zitat
"In keiner Sportart wird so entschlossen gedopt wie bei den Radrennfahrern. Der Tour-de-France-Chefarzt Dr. Philippe Misérez spricht von einer wahren "Seuche", der Wiener Sportarzt Professor Ludwig Prokop nennt den Radsport die "Brutstätte des Dopings". (Spiegel, 7.7.1978)

Doping war nach dem 2. Weltkrieg ein ständiger Begleiter der Tour de France. In den ersten Jahren war die Zuhilfenahme leistungssteigender Mittel zwar nicht verboten, wurde aber doch von einigen argwöhnisch und auch missbilligend beäugt. Denn ungefährlich war es nie. Amphetamine z. B. konnten dazu führen, dass die Sportler die Kontrolle verloren, kollabierten und verunglückten. Sie schädigten Organe und machten süchtig. Dennoch waren sie fast im gesamten Peloton verbreitet und wenige wollten darauf verzichten. Kontrollen wurden heftig bekämpft. Andere Mittel folgten und machten Furore. Die meisten Träger des gelben Trikots (ca. 85 % der letzten 40 Jahre) waren irgendwann einmal während ihrer Karriere öffentlich damit aufgefallen.

Die Geschichte der Tour de France spiegelt diese Dopinggeschichte wieder. Allerdings gab es immer eine besonders große und starke Allianz vieler Beteiligter, die Tour von Dopingskandalen frei zu halten.

Symptomatisch ist folgendes Zitat aus 'der Welt' vom 25.6.1977. Die Tourleitung musste 4 positive Fälle bekanntgeben. Unter den Journalisten rechnet man mit weiteren, ist auf alles gefasst, auch darauf, dass der Toursieger Thévenet positiv war. So wäre "das Endklassement der Tour ledigflich vorläufig und ohne Gewähr...das bedeutete: Es gibt Dopingfälle, und hinter den Kulissen wird offensichtlich erbittert darum gekämpft, welche Namen nun bekanntgegeben werden, und welche verschwiegen werden sollen. Und es war ganz gewiß kein Streit um des Kaisers Bart. Denn wäre beispielsweise Thévenet unter den Erwischten gewesen, die Tour wäre mit einem unbeschreiblichen Eklat zu Ende gegangen.

Wie hätten beispielsweise die Direktoren ihren Zuschauern erklären wollen, daß die atemberaubenden Leistungen von Thévenet, Kuiper und Van Impe in Alpe d'Huez oder beim Zeitfahren in Dijon nichts anderes waren als ein Wettstreit der medizinischen Betreuer? ... Wie gesagt, für das Endresultat der Tour ist bis auf weiteres keine Gewähr zu übernehmen."

Heutzutage ist die internationale Gangart etwas strenger geworden, einiges lässt sich nicht mehr so einfach unter den Teppich kehren und die Verbände und Organisatoren müssen Härte zeigen. So wurde Bjarne Riis nach seinem Geständnis von der ASO 2007 der Titel aberkannt - allerdings nur bis zum Jahr 2008, denn sein Dopingvergehen sei verjährt. Doch die wichtigsten Mittel und Methoden sind kaum nachweisbar und nicht alle Teams und Verbände zeigen eine strikte Antidopinghaltung. Hat sich wirklich etwas geändert? Nein, wenn die Interpretationen der Gesundheitschecks aller Tour-Fahrer 2007 zutreffen, wonach 47 von 189 Fahrern mit EPO oder Blutdoping manipuliert hatten und 80 % des Pelotons zu Wachstumshormonen gegriffen hatten. Und auch 2008 scheint noch Vieles beim Alten zu sein, wenn man die Entwicklungen rund um die Tour 2008 betrachtet.

http://www.cycling4fans.de/index.php?id=4060


Tyler Hamilton gibt am 22.05.2011 zu, vor der Grand Jury Lance Armstrong des Dopings beschuldigt zu haben und widerholt seine Angaben öffentlich in einem Interview mit CBS 60 minutes: das Interview

Er gibt an, erlebt zu haben wie Armstrong in den entsprechenden Jahren im Laufe des Jahres und speziell während bzw. vor der Tour de France mit EPO, Bluttransfusionen und anderen Mitteln dopte.

Er selbst habe seit 1997 durch Anraten der Team-Ärzte mit dem Doping begonnen und bis zu seiner Dopingsperre gedopt.

Hamilton bestätigt zudem Landis Aussagen, dass 2001 während der Tour de Suisse ein Test Hinweise auf EPO-Doping vorlagen, dieser Test aber unterdrückt wurde. Aus diesem Jahr und 2005 liegen hohe Spenden Armstrongs an die UCI vor:

http://www.cbsnews.com/video/watch/?id=7366972n&tag=contentMain;contentAux

Offline mirsch

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« Antwort #9 am: 18. Juni 2011, 23:59:04 »

Offline Matti

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Antw:Tour de France 2011
« Antwort #10 am: 19. Juni 2011, 10:47:24 »
Dumm gelaufen  [kicher]

Contador vom Sattel geholt
Zitat
Die Behörden hätten danach im Hotel angerufen und sich bei Contador entschuldigt, hieß es
Warum????????????
Entweder ist es ne Ordnungswidrigkeit und sollte so geahndet werden wie bei jedem anderen auch oder eben keine. Dann müsste man die Polizisten zur Ordnung rufen.
Der Gipfel des Wahnsinns ist es, auf Veränderungen zu hoffen, ohne etwas zu verändern. (A. Einstein)

Offline mirsch

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« Antwort #11 am: 24. Juni 2011, 23:20:19 »
Die Franzosen wollen den unter Dopingverdacht stehenden Spanier bei der Tour eh nicht dabei haben.

Offline Imho

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« Antwort #12 am: 25. Juni 2011, 16:36:59 »
Die Franzosen wollen den unter Dopingverdacht stehenden Spanier bei der Tour eh nicht dabei haben.

Da sie ihm momentan den Start nicht verbieten können, wird ihm das herzlich egal sein...
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Offline Imho

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« Antwort #13 am: 03. Juli 2011, 19:04:41 »
Rückblick 1.Etappe: Passage du Gois - Mont des Alouettes

Durch die Ankunft auf dem Mont des Alouettes wollten die Veranstalter gleich Spannung im Kampf um das Gelbe Trikot schaffen und keine reine Sprinterankunft stellen. Das ist gelungen... Anders zwar als geplant, aber immerhin ist die Tour mit nem Knalleffekt gestartet. Noch nicht einmal, was den Etappensieger angeht. Philippe Gilbert, der in diesem Jahr bereits das Amstel Gold Race, den Fleche Wallone, Liege-Bastogne-Liege und den belgischen Strassentitel gewonnen hat, war DER Favorit gestern, gewann am Schlussanstieg quasi mit Vorankündigung und sicherte sich wie bereits in meiner Vorschau gemutmaßt spwohl Gelb, Grün und das gepunktete Bergtrikot.

Weniger planmäßig verlief das Rennen für den amtierenden Toursieger Alberto Contador und den Vierten des Vorjahres Sami Sanchez. Beide wurden durch einen Sturz knapp 10km vor dem Ziel aufgehalten und verloren gleich auf der ersten Etappe mal eben 1:20 min. Wenn man bedenkt, dass dieser Sturz durch eine unachtsame Zuschauerin ausgelöst wurde, die damit massiv in das Gesamtklassement eingegriffen haben könnte, muss man sich schon fragen, wo manche Leute bei ihren Gedanken sind.

Alle weiteren Favoriten und auch die deutschen Hoffnungen waren im ersten Feld, Cadel Evans konnte sogar noch einmal zusätzliche 3 Sekunden reinfahren. [hooch]

Gesamtwertung - Gelbes Trikot: Philippe Gilbert
Punktewertung - Grünes Trikot: Philippe Gilbert
Bergwertung - Punktetrikot: Philippe Gilbert
Nachwuchswertung - Weißes Trikot: Geraint Thomas
Mannschaftswertung - Gelbe Rückennummer: Omega Pharma - Lotto



Rückblick 2.Etappe: Teamzeitfahren Les Essarts

Auch auf der zweiten Etappe gings im Kampf ums Gesamtklassement rund. Und die Pechvögel von gestern sind auch heute wieder die Geschlagenenen und erneut nicht vom Glück verfolgt. Dass Saxo Bank um Alberto Contador und vor allem Euskaltet um Samuel Sanchez im TTT etwas Zeit verlieren würden, war absehbar. Bei Saxo Bank hielt sich das noch halbwegs in Grenzen. Euskaltel hingegen verlor fast zwei Minuten und Sanchez somit fast alle Chancen auf einen Podestplatz bei dieser Tour. Das Leben wurde diesen Teams auch durch die frühen Startnummern 1 und 2 schwergemacht als der Wind noch heftiger wehte. Den Sieg sicherte sich das GARMIN-CERVELO Team, die nächsten 6 Teams (u.a. HTC Highroad mit Tony Martin, Radio Shack mit Klöden, Leopard Trek mit Schleck, BMC mit Cadel Evans und Sky) lagen alle innerhalb von 12 Sekunden Rückstand. Das Omega Pharma-Lotto Team verlor ebenfalls 40 Sekunden. Dadurch muss nicht nur Philippe Gilbert das Gelbe Trikot an THOR HUSHOVD abgeben, nein auch Jurgen Van den Broeck, der letztes Jahr Fünfter der Tour wurde, verlor wichtige Zeit.

Thor Hushovd könnte das gelbe Trikot eine weile behalten. Er ist zwar im Sprint nicht mehr der schnellste kommt aber über mittelschwere Berge mittlerweile ohne Probleme. Das gibt ihm in diesem Jahr eine Riesenchance auf das grüne Trikot. Bei Etappen wie gestern oder übermorgen ist er den reinen Sprintern wie Petachi und Cavendish überlegen, durch die aufgewerteten Zwischensprints könnte er bei Bergetappe zusätzliche Punkte sammeln. Auf den amtierenden Weltmeister muss man in diesem Jahr im Kampf ums Grüne Trikot definitiv achten. Jetzt darf er erstmal Gelb tragen.

Gesamtwertung - Gelbes Trikot: Thor Hushovd
Punktewertung - Grünes Trikot: Philippe Gilbert
Bergwertung - Punktetrikot: Philippe Gilbert
Nachwuchswertung - Weißes Trikot: Geraint Thomas
Mannschaftswertung - Gelbe Rückennummer: Garmin-Cervelo
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Offline Imho

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« Antwort #14 am: 04. Juli 2011, 21:38:53 »
Rückblick 3.Etappe: Olonne-sur-Mer - Redon

Es gab das erwartete Sprintfinale mit unerwartetem Ausgang... Kein Cavendish vorn, Petachi sah man garnicht, Greipel nur auf Rang neun un Tom Boonen sprintete scheinbar garnicht mit. Der über Jahre perfektionierte HTC-Columbia-Zug ließ sich durch Garmin-Cervelo stören sodass Marc Cavendish nur noch auf Rang 5 vorkam. Dafür zog der Träger des gelben Trikots uneigennützig den Sprint für seinen Teamkollegen Tyler Farrar an, der am amerikanischen Independence Day seinen ersten Tour-Etappensieg und bereits den zweiten Sieg für sein Team bei dieser Tour feiern konnte. Sehr schöne Teamleistung.

Gesamtwertung - Gelbes Trikot: Thor Hushovd
Punktewertung - Grünes Trikot: Jose Joaquin Rojas
Bergwertung - Punktetrikot: Philippe Gilbert
Nachwuchswertung - Weißes Trikot: Geraint Thomas
Mannschaftswertung - Gelbe Rückennummer: Garmin-Cervelo

Für die Sprinter wird es morgen nichts zu holen geben. Das Ziel liegt auf dem "Gipfel" des Mur-de-Bretagne, einer Bergwertung der dritten Kategorie. Mit zwei Kilometern Länge nicht unbedingt endlos, dafür aber mit durchschnittlich 6,9% eine ordentliche Kante. Zu steil für die meisten Sprinter, ideal für Allrounder, Klassiker-Spezialisten oder die französischen Fahrer der Abteilung Attacke... Cancellara, Gilbert, Voeckler, Chavanel oder Casar wären Kandidaten, vielleischt aber auch Kletterer, die fürs Gesamtklassement weniger eine Rolle spielen - vielleicht Cunego, Moncoutie oder Joaquin Rodriguez könnten eine Rolle spielen. Und Alexander Vinokourov hält bei solchen Etappen auch selten still.
Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...