Magath vor Aus - ohne Abfindung?
Die Entlassung von Felix Magath bei Bundesligist Schalke 04 scheint endgültig beschlossen.
Der 57-Jährige wurde für diesen Mittwoch zur Aufsichtsratsitzung geladen und soll dort zunächst als Vorstandsmitglied abgelöst werden. Dann würde die Entbindung vom Traineramt folgen.
Im Gegensatz zu Rudi Assauer und Andreas Müller will Magath den Termin wahrnehmen.
Zudem muss Magath nach "kicker"-Informationen möglicherweise auf seine Millionenabfindung verzichten.
Der Trainer soll mehrfach gegen die Satzung verstoßen haben, indem er sich bei Transfers (ab 300 000 Euro) die nötige Genehmigungspflicht des Aufsichtsrats nicht einholte.
Das Gremium soll die Vorwürfe bereits einer juristischen Prüfung unterzogen haben und sieht diese bestätigt. Die Schalker könnten wohl bis zu zwölf Millionen Euro sparen.
Zuletzt galt das angespannte Verhältnis zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies und Magath als möglicher Trennungsgrund. Die Suche nach einem Nachfolger läuft auf Hochtouren.
Vor der Partie bei Bayer Leverkusen gilt Otto Rehagel als mögliche Interimslösung bis zum Saisonende. Schalke-Vorstand Horst Heldt soll sich mit dem 72-Jährigen bereits getroffen haben.
Auch Magaths bisheriger Co-Trainer Seppo Eichkorn ist ein heißer Anwärter auf den Trainerstuhl.
Zwar arbeitete der 54-Jährige seit 2001 stets an der Seite von Magath (Stuttgart, Bayern, Wolfsburg, Schalke), doch soll Eichkorn bereits seine Bereitschaft signalisiert haben bei einer Entlassung Magaths auf Schalke zu bleiben.
Dessen Nachfolger könnte ab Sommer Ralf Rangnick heißen. Der 52-Jährige war bereits von September 2004 bis Dezember 2005 Schalke-Coach. Auch eine Verpflichtung Rangnicks vor Saisonende ist nicht völlig ausgeschlossen.
sport 1