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AutorThema: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011  (Gelesen 1942 mal)

Offline Imho

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #30 am: 01. September 2011, 16:09:10 »
College Football Preview Teil 8 - Die Big East Conference

Historie, Zukunft und Allgemeines
Mit der Big East kommen wir nun zur letzten der Ligen, die einen Automatischen Startplatz in den 4 BCS Bowls haben. Die Tatsache, dass der Meister der Big East allerdings nicht fest einem bestimmten dieser Bowls gesetzt ist, gibt schon einen kleinen Fingerzeig, dass die sportliche Wertigkeit gegenüber den anderen 5 AQ-Congferences doch etwas geringer einzuschätzen ist. Seit 3 Jahren bekommen Big East Teams in diesen Bowls zudem ordentlich aufs Maul. Erst 1979 gegründet und damit noch ziemlich jung, hat die Conference noch eine weitere Besonderheit: Traditionell liegt der Fokus mehr auf Basketball. Nur 8 der 16 Mitgliedsschulem dieser Liga sind Football-Members (u.a. treten Notre Dame und Georgetown in dieser Conference nur im Basketball an). Mit Connecticut (UConn) stellt diese Conference sogar den akutellen NCAA-Basketball-Champion. Aber hier geht es nun mal im Football – und da droht der Big East der Verlust des automatischen BCS-Startplatzes.

Um gegenzusteuern, erweitert die Big East ihren Horizont und ihre geographische Ausdehnung. Spielt sich sonst fast alles in dieser Liga im Nordosten der Staaten ab (Ausnahme sind die South Florida Bulls), wird nächstes Jahr eines der besten Mid-Major Teams der letzten Jahre die Liga verstärken: Die TCU Horned Frogs aus Fort Worth/Texas, amtierender Rose Bowl Champion. Die Liga gewinnt dadurch nicht nur an sportlicher Klasse sondern betritt damit auch den sehr lukrativen texanischen TV- und Recruiting-Markt.

Aber wir müssen beim (Football) Sport bleiben
Und da sieht die Realität so aus, dass die Spitzenteams der Big East im landesweiten Maßstab bestenfalls Mittelmaß darstellen und der Rest ziemlich trostlos daherkommt. TCU wird also wirklich sehnsüchtig erwartet. Noch am ehesten wird in dieser Saison noch den West Virginia Mountaineers zugetraut, gegen Spitzenteams anderer Conferences konkurrenzfähig zu sein. Die Mountaineers haben in der Offseason eine kleine Provinzposse hinter sich. Dana Holgersen wurde als neuer Offensiv-Coordinator und designierter neuer Cheftrainer für 2012  von den Oklahoma State Cowboys geholt. Der alte war aber noch da und verbreitete wohl böse Gerüchte über Holgersens angebliche Alkoholsucht. Das Ende vom Lied ist, dass der Alter gefeuert wurde und Holgersen nun schon 2011 Head Coach wird.

Der aktuelle nationale Basketballchampion ist auch aktueller Big East Football Champion die Connecticut Huskies. Die wenigsten trauen UConn allerdings eine Wiederholung dieser Sensation aus dem Vorjahr zu. Schließlich verlor man nicht nur Erfolgsqarterback Jordan Todman an die NFL sondern auch Coach Edsall Richtung ACC. Die Huskies stehen vor einem Neuaufbau. Einen neuen Coach gibt es auch in Pittsburgh, das letzte Saison lange die Big East anführte und erst auf der Zielgerade einbrach. Genauer gesagt 2. Denn nachdem man den alten Coach feuerte, produzierte der Neue private Skandalschlagzeilen und war für die Uni nicht mehr tragbar. Deshalb darf sich jetzt Nr. 3 versuchen. Den Panthers wird zugetraut, auch in diesem Jahr ein Wörtchen um den Divisionssieg mitsprechen zu können. Seit 3 Jahren schließt Pitt die Big East mit einem Conference Record von 5-2 ab und wird damit Zweiter oder Dritter. Der nächste Schritt ist aus Sicht der Panthers fällig.

Das tolle an einer ausgeglichenen mittelmäßigen Liga ist, dass man als Überraschungsteam theoretisch gleich voll durchstarten kann. Diese Rolle wird Cincinatti zugetraut, dem (Big East) Meisterteam von 2008 und 2009, welches letzte Saison aber nach dem Abgang von Erfolgstrainer Kelly nach Notre Dame auf den vorletzten Platz abstürzte. Die Bearcats haben die Saison zwar offiziell unter das Motto „Übergang/Aufbau“ gestellt, insgeheim schielen sie aber schon ein klein wenig nach oben. Genauso wie South Florida. Den Bulls wird aufgrund ihrer guten Defensive einiges zugetraut, offensiv hingegen gibt es noch viel Skepsis. Keine Chancen dagegen wird den Teams aus Louisville – immerhin Big East- und Orange Bowl-Champion 2006, Syracuse und vor allem Rutgers gegeben. Vor allem die Scarlett Knights aus Rutgers werden wie im Vorjahr ihre letzten Heimspiele wohl wieder vor gähnend leeren Tribünen austragen. New Jersey im Winter und ein grottenschlechtes Footballteam – da zieht es einen nicht ins Freie.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #31 am: 01. September 2011, 16:38:03 »
College Football Preview Teil 9 - Die Mid Majors / Non AQs

Die Mid Majors verfügen allesamt nicht über die Tradition der Major Conferences (auch wenn einige z.B.älter sind als die Big East). Das liegt vor allem an der ständig wechselnden Zusammensetzung. Wenn ein Team die Chance hat, sich sportlich und finanziell zu verbessern, fällt der Abschied oftmals nicht so schwer. Aktuell verlot man Utah an die Pac 12, andere Wechsel fanden nur innerhalb der Mid-Majors statt.

Mountain West Conference
Die MWC ist die jüngste der FBS-Conferences, von den Mid-Majors aber die sportlich hochwertigste. Es hätte so schön sein können: Utah, TCU, Boise State, BYU, Nevada und Hawaii in einer Liga, zusätzlich noch die ebenfalls nicht zu unterschätzenden Air Force Falcons. Von der Qualität und der Attraktivität her besser als die Big East. Leider hat sich Utah zum mutigen Schritt in Richtung Pac 12 entschlossen und TCU wird die Liga Richtung Big East verlassen. BYU wird Independent und Nevada und Hawaii kommen erst 2012 hinzu und bringen das aufstrebende Fresno State mit. Unterm Strich dürfte alles beim Alten bleiben.

Zumal Boise State in diesem Jahr als Neuling zwar der Topfavorit ist, allerdings vor ungewisser Zukunft steht. Der Klasse Jahrgang 2008 mit Quarterback Kellen Moore spielt seine letzte College Saison zusammen, was danach auf dem blauen (!!!) Kunstrasen passiert, steht noch in den Sternen. Hauptkonkurrent TCU Horned Frogs muss nach dem Rose Bowl Sieg 2010 u.a. den Abgang von Quarterback Andy Dalton und weiterer Stammspieler Richtung NFL verkraften. Stolpersteine könnten die Air Force, San Diego State (was allerdings den Abgang seines Headcoaches nach Michigan verkraften muss) und evtl. New Mexiko werden. Der Rest ist wirklich kaum erwähnenswert.

Western Athletic Conference
Die WAC steht vor ungewisser Zukunft. Boise State weg, Nevada, Hawaii und Fresno State nächstes Jahr weg, mit Denver, Seattle und drei kleineren texanischen Unis nimmt man wirklich keine Schwergewichte auf – das Interesse an dieser Liga wird nicht steigen. Diese Saison sollten Hawaii und Nevada den Conference-Titel unter sich ausmachen, bevor sie Ciao sagen. Nächstes Jahr wird sich um den Meisterschaftskampf in dieser Liga keiner mehr interessieren.

Übrige Mid Majors
Kein Team aus diesen Ligen wird zugetraut, weit in die Top 25 vorstoßen zu können. Und da heute die Saison startet, möchte ich mich auch gar nicht weiter mit der Mid American Conference, der Sun Belt Conference und der Conference USA aufhalten. Ja in der C-USA spielt mit der University of Central Florida (UCF) ein Außenseitertipp und mit der Southern Methodist University (SMU) ein absolutes Traditionsteam – die ganze C-USA ist von den Namen her nicht sooo unattraktiv. Sportlich werden die Teams aus dieser Liga aber eher kleiner Brötchen backen. Das gilt noch mehr für die SunBelt/ Mid American Teams.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #32 am: 01. September 2011, 16:53:53 »
College-Football-Vorschau Teil 10 - Der erste Spieltag:
Traditionell sind die ersten ein, zwei Spieltage im College Football ja eher dem Finden/Einspielen angedacht. Es geht selten in spektakulären Duellen mit großen Namen zur Sache. Ein paar Leckerlis hält der erste Spieltag aber bereit:

LSU Tigers vs. Oregon Ducks in Arlington/ Texas (Cowboy Stadium)
Oregon ist Vizemeister, LSU als ein Spitzenteam der SEC immer Titelanwärter. Für beide geht es gleich um die ganze Saison, denn eine Niederlage könnte schon verhindern, ins National-Championship Game einzuziehen. Umso mutiger vor allem von LSU, ein solches Spiel in den Spielplan aufzunehmen, in dem ja schon die SEC-West Konkurrenten Alabama, Auburn, Arkansas und Miss. State stehen.

Boise State Broncos @ Georgia Bulldogs
Boise ist als aufstrebendes Team natürlich bemüht, sich zu beweisen und in den Computerrankings den schwachen Spielplan aufzuwerten. Dafür ist Georgia ein ordentlicher Gegner, wenn auch kein SEC-Spitzenteam mehr. Die Broncos sind favorisiert. Vor ein paar Jahren gab es dieses Aufeinandertreffen zum Saisonstart übrigens schon mal, Boise kam mit viel Ehrgeiz und großem Maul - und bekam dieses ziemlich heftig gestopft. Eine Wiederholung wäre mindestens eine kleine Überraschung.

TCU Horned Frogs@ Baylor Bears
Texanisches Derby, in dem TCU auswärts gleich mal zeigen darf, wie es den Abgang vieler Leistungsträger verkraftet hat.

South Florida Bulls @ Notre Dame Fighting Irish
Beides Teams mit viel Potential, SF mit Blick auf die Top 25, Notre Dame spekuliert sogar auf einen BCS Bowl. Mit einer Niederlage im ersten Saisonspiel könnten sie das vielleicht schon sein lassen.

Ansonsten wird für jeden Fan natürlich das Spiel der eigenen Mannschaft immer interessant sein. Es gibt viele kleine regionale Duell (South Carolina spielt z.B. gegen die East Carolina Pirates) aber zumeist sind diese kleineren Teams wirklich krasse Außenseiter.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #33 am: 02. September 2011, 11:27:52 »
So als richtiger Abschluss der Vorschauserie noch die beiden aktuellen Rankings von Associated Press (AP) und USA Today (USAT)

AP School              Conf      USAT School              Conf     
 1 Oklahoma            Big12       1  Oklahoma            Big12
 2 Alabama             SEC         2  Alabama             SEC
 3 Oregon              Pac12       3  Oregon              Pac12
 4 LSU                 SEC         4  LSU                 SEC

 5 Boise State         MWC         5  Florida State       ACC
 6 Florida State       ACC
         6  Stanford            Pac12
 7 Stanford            Pac12
       7  Boise State         MWC
 8 Texas A&M           Big12       8  Oklahoma State      Big12
 9 Oklahoma State      Big12       9  Texas A&M           Big12
       
10 Nebraska            Big10      10  Wisconsin           Big10
11 Wisconsin           Big10      11  Nebraska            Big10

12 South Carolina      SEC        12  South Carolina      SEC
13 Virginia Tech       ACC        13  Virginia Tech       ACC
14 TCU                 MWC        14  Arkansas            SEC
15 Arkansas            SEC        15  TCU                 MWC
16 Notre Dame          Ind.       16  Ohio State          Big10
17 Michigan State      Big10      17  Michigan State      Big10
18 Ohio State          Big10
      18  Notre Dame          Ind.
19 Georgia             SEC        19  Auburn              SEC
20 Mississippi State   SEC        20  Mississippi State   SEC

21 Missouri            Big12      21  Missouri            Big12
22 Florida             SEC        22  Georgia             SEC
23 Auburn              SEC        23  Florida             SEC

24 West Virginia       Big E      24  Texas               Big12
25 USC                 PAC12      25  Penn State          Big10

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #34 am: 09. September 2011, 11:12:17 »
SuperBowl-Sieger GreenBay Packers gewinnen das Auftaktspiel gegen die New Orleans Saints mit 42:34.
"Schade, Scheiße, wie kann das passieren, wie konnten wir gegen sowas verlieren?"

Ergebnisse DFL

FCC Patriots United (bis 2011-I FC PHOENIX JENA)
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #35 am: 12. September 2011, 13:16:43 »
College Football, Spieltag 1 und 2

So nach meinem Urlaub würde ich noch einmal kurz auf die ersten beiden Spieltage in der Bowl Subdivision zurückblicken. Neben den üblichen klaren Spielen gegen leichte Gegner zum Auftakt wurden nämlich bereits einige Ausrufezeichen gesetzt, es gab die ersten Überraschungen und so mancher Sieg von so manchem Team war mehr als überzeugend:

Southeastern Conference
Der amtierende National Champion Auburn hatte am ersten Spieltag gegen den krassen Außenseiter Utah State mal richtig Probleme. Dem ganzen Spiel lief man gegen ein Team, das letzte Saison einen 4-8 Record hatte einem Rückstand hinterher. Als 3:38 vor dem Ende Utah dann auf 38:28 davonzog, verließen viele schon das Stadion. Dann folgte ein schneller Touchdown der Tigers und die Zuschauer blieben auf den Aufgängen (befinden sich teilweise über den Tribünen, man kann von dort aufs Spielfeld sehen) stehen. Durch einen Onside-Kick kam Auburn wieder in Ballbesitz und drehte 30 Sekunden vor dem Ende das Spiel durch einen weiteren TD. Beflügelt von diesem Last-Minute Sieg gewannen die Tigers dann am 2.Spieltag sogar noch ihr Heimspiel gegen die hoch eingeschätzten Mississippi State Bulldogs aus der eigenen Conference.

Auch South Carolina musste am ersten Spieltag gegen East Carolina einem 14 Punkte Rückstand hinterherlaufen, gewann aber (nachdem der vorher suspendierte QB Stephen Garcia eingewechselt wurde) am Ende noch souverän. Am zweiten Spieltag stand dafür gleich ein Hammer-Spiel an. Gegen SEC East Rivale Georgia im sogenannten „Border War“ wechselte die Führung ständig. Nachdem man zu Spielbeginn kein Bein auf den Boden bekam, sorgten einige Big Plays der Defense (Fumble Return TD und TD nach Interception), der Special Teams (angetäuschter Punt wird zum TD in die Endzone getragen) und eine herausragende Leistung von Running Back Marcus Lattimore (176 yards, ein TD) für den Auswärtssieg der Gamecocks und für einen Big Point im Kampf um den Sieg in der SEC East.

Ansonsten hat der souveräne 40:27 Auftaktsieg der LSU Tigers zum Auftakt gegen Vizemeister Oregon mal wieder die Vorherrschaft der SEC unterstrichen. Ebenso eindrucksvoll der 27:11 Auswärtssieg von Alabama beim Big Ten Geheimfavoriten Penn State. Nur die Auftaktpleite der Georgia Bulldogs gegen das Spitzenteam von Boise State und die knappe 13:14 Niederlage des eher schlechten Teams von Ole Miss gegen das frischgebackenen Independent Team BYU (Brigham Young) trüben etwas die Bilanz. Ein Ausrufezeichen setzte hingegen das in den letzten Jahren schlechteste Team der Liga: Vanderbilt gewann am zweiten Spieltag gegen den letztjährigen Big East Champion Connecticut. Außerdem gewann auch Tennessee gegen ein Team aus einer BCS-Conference – 45:23 gegen das Big East- Team aus Cincinatti. Kentucky, Florida und Arkansas spielten ihre beiden Auftaktspiele dagegen gegen kleinere Gegner und gewannen diese hoch und souverän.

Weitere Überraschungen und Bemerkenswerte Duelle
Am ersten Spieltag standen ja - wie oben erwähnt - noch einige weitere interessante Duelle an. Für eine Riesen Überraschung sorgten dabei die Baylor Bears, die im Auftaktspiel der TCU - amtierender Rose Bowl Champion - die erste Niederlage seit 2009 beibrachten. Ebenso überraschend war die Auftaktniederlage der Notre Dame Fighting Irish in South Florida. Notre Dame war in die Saison mit BCS-Bowl Ambitionen gestartet, leistete sich aber gegen die Bulls zu viele Turnover (u.a. bei 3 von 6 Angriffen in der Red Zone) und bekam den ersten Dämpfer. Den zweiten setzte es dann für die Irish gleich am zweiten Spieltag – gleichzeitig wohl das Ende der hohen Saison-Ambitionen. Im absoluten Traditionsduell bei den Michigan Wolverines dominierte Notre Dame zwar 3 von 4 Vierteln des Spiels und ging mit einer 17-Punkte Führung ins letzte Quarter. Eine Minute vor Schluss war das Spiel dann gedreht – 28:24 für die Wolverines. Aber die Irish schlugen zurück, holten sich die Führun innerhalb von 30 Sekunden wieder (TD zum 31:28) nur um 2 Sekunden (!!!) vor Schluss erneut einen TD zu kassieren. Bittere Niederlage und wie gesagt – das Ende der großen Hoffnungen in dieser Saison.

Es gab noch weitere Duelle von Teams aus BCS Conferences gegeneinander, aber das würde den Rahmen sprengen. Einige gerankte Teams haben sich noch nicht wirklich mit Ruhm bekleckert (Virginia Tech, Ohio State, Nebraska), andere waren zum Saisonbeginn sehr souverän (Florida State oder Wisconsin z.B.)Zum Abschluss noch mal das aktuelle Ranking von Associated Press:

AP Team                 Record    Conf
 1 Oklahoma               1-0     Big12
 2 Alabama                2-0     SEC
 3 Louisiana State (LSU)  2-0     SEC
 4 Boise State            1-0     MWC
 5 Florida State          2-0     ACC
 6 Stanford               2-0     Pac12
 7 Wisconsin              2-0     Big10
 8 Oklahoma State         2-0     Big12
 9 Texas A&M              2-0     Big12
10 South Carolina         2-0     SEC
11 Nebraska               2-0     Big10
12 Oregon                 1-1     Pac12
13 Virginia Tech          2-0     ACC
14 Arkansas               2-0     SEC
15 Michigan State         2-0     Big10
16 Florida                2-0     ACC
17 Ohio State             2-0     Big10
18 West Virginia          2-0     BigEast
19 Baylor                 1-0     Big12
20 South Florida          2-0     BigEast
21 Auburn                 2-0     SEC
22 Arizona State          2-0     Pac12
23 Texas Christian (TCU)  1-1     MWC
24 Texas                  2-0     Big12
25 Mississipi State       1-1     SEC
   
     
« Letzte Änderung: 15. September 2011, 20:34:23 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #36 am: 12. September 2011, 14:31:41 »
NFL Spieltag 1

Der erste Spieltag ist nun fast vorbei und es gab bereits einiges was erwähnenswert war:

Carolina Panthers @ Arizona Cardinals 21:28
Monatelang wurde über die NFL-Tauglichkeit von Nr.1 Draftpick und Heisman Gewinner Cam Newton debatiert. Und dann liefert er ein solches erstes Spiel ab: 422 Pass-yards , 2 TD-Pässe und einen TD selbst erlaufen. Nie erzielte ein Rookie mehr Pass-yards in seinem ersten Spiel. Selbst ein Superstar-Quarterback wie Tom Brady von den Patriots hat in bisher keinem NFL-Spiel so viele yards erworfen ! Leider reichte es nicht zum Sieg, weil ein weiterer Rookie seinen großen Moment hatte. Patrick Petersen trug 5 Minuten vor Schluss einen 90-yard-Puntreturn zum TD in die Endzone und stellte den Endstand von 28-27 damit her.

Indianapolis Colts @ Houston Texans 7:34
Ohne Star-Quarterback Peyton Manning ist nichts los mit den Colts. Beim Geheimfavoriten aus Houston gabs eine derbe Klatsche

Cincinnati Bengals @ Cleveland Browns 27:17
Im Ohio Derby gabs den nächsten Auswärtssieg des Spieltages. Auch ohne Rookie-Quarterback Andy Dalton drehten die Bengals das Spiel noch in der zweiten Halbzeit.

Atlanta Hawks @ Chicago Bears 12:30
Paukenschlag zum Saisonstart. Im Duell zweier Titelkandidaten kamen die Hawks böse unter die Räder. Ein Sieg der Bears kommt zwar nicht unerwartet – in dieser Höhe ist er aber sehr wohl überraschend.

Pittsburgh Steelers @ Baltimore Ravens 7:35
Der letztjährige Super Bowl Teilnehmer verliert das Duell gegen den größten Rivalen aus der eigenen Conference überraschend deutlich. 3 Interceptions und 4 Fumbles waren einfach zuviel.

Philadelphia Eagles @ St. Louis Rams 31:13
Die Eagles gelten als Topfavorit auf den Titel, haben sich in der Free Agency eine absolute Startruppe zusammengestellt und werden deshalb schon als Miami Heat des Footballs bezeichnet. Diesem Ruf wurden sie im ersten Saisonspiel gerecht. Auch wenn noch nicht alles glatt lief, sprang doch ein souveräner Auswärtssieg heraus.

Dallas Cowboys @ New York Jets 24:27
Die Jets mal wieder mit einem Sieg nach grandioser Aufholjagd. Noch 10 Minuten vor Schluss lag man mit 14 Punkten zurück, kämpfte sich (u.a. TD nach geblocktem Punt) wieder zurück und machte den Sieg per 50-yard Field Goal keine 30 Sekunden vor dem Ende klar.

New Orleans Saints @ Green Bay 34:42 (siehe oben)
Tennessee Titans @ Jacksonville Jaguars 14:16
Detroit Lions @ Tampa Bay Buccaneers 27:20
Buffalo Bills @ Kansas City Chiefs 41:7
Seattle Seahawks @ San Francisco 49ers 17:33
Minnesota Vikings @ San Diego Chargers 17:24
New York Giants @ Washington Redskins 14:28


Heute gibt’s dann noch die beiden Monday Night Games. Dabei geht es für New England gegen Miami gleich mal richtig zur Sache, während es beim Duell Oakland @ Denver zum Aufeinandertreffen zweier kontrovers diskutierter Quarterbacks nicht kommen wird. In Denver hat Kyle Orton (den die Brancos eigentlich loswerden wollten) den Vorzug vor dem ehemaligen Heisman Gewinner Tim Tebow erhalten, obwohl sich Denver eigentlic frühzeitig auf Tebow festgelegt hat. In Oakland sitzt die meistdiskutierteste Person des College-Football-Sommers Terrelle Pryor gerade noch eine Sperre ab, die ihm sein College (Ohio State) intern verpasst hat. Eine einmalige Geschichte nach einer umstrittenen Entscheidung des NFL Commissioners, denn zusätzlich ist dem Spieler auch noch das Mannschaftstraining verboten und er spielt für die Zeit der Sperre ohne Gehalt.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #37 am: 13. September 2011, 09:52:23 »
Selbst ein Superstar-Quarterback wie Tom Brady von den Patriots hat in bisher keinem NFL-Spiel so viele yards erworfen !

New England Patriots @ Miami Dolphins 38:24
Das lässt sich ein Tom Brady nicht zweimal sagen. Zwar endete seine Serie von Pässen ohne Interception nach 358 Versuchen, aber er filetierte die Dolphins mit 517 Passing-Yards. Spektakulär auch ein TD aus der eigenen Endzone heraus. Brady passt auf Welker und der läuft in die gegnerische Endzone. Ein 99-Yard TD. Die Patriots gewannen am Ende mit 38:24.

Oakland Raiders @ Denver Broncos 23:20

« Letzte Änderung: 13. September 2011, 10:01:59 von dr. house »
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Ergebnisse DFL

FCC Patriots United (bis 2011-I FC PHOENIX JENA)
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« Antwort #38 am: 13. September 2011, 17:02:47 »
Selbst ein Superstar-Quarterback wie Tom Brady von den Patriots hat in bisher keinem NFL-Spiel so viele yards erworfen !

New England Patriots @ Miami Dolphins 38:24
Das lässt sich ein Tom Brady nicht zweimal sagen.

Daran hab ich auch gedacht, als ich das heute morgen gelesen hab.  [kicher] Dabei waren die Dolphins, insbesondere Quarterback Chad Henne garnicht so übel. Henne gilt ja (genauso wie Head Coach Sporrano) als Lame Duck, die nur noch für die Dolphins aktiv sind, weil sich eben niemand Besseres gefunden hat. Ich hätte mir gewünscht, dass man sich im Draft auch nach nem Quarterback umsieht. (Andy Dalton und Ryan Mallet wären ja noch zu haben gewesen). Aber was er gestern gezeigt hat, war richtig gut. 416 yards erworfen, einen TD selbst erlaufen, einen weiteren TD-Pass angebracht. Klasse Statistiken. Leider hat man gestern ja gegen keinen geringeren als die Patriots gespielt. Aber gerade deshalb macht das Spiel eigentlich Mut. Man war bis zum Ende des 3.Viertels ja halbwegs ebenbürtig und in Schlagdistanz. Der TD kurz vor Ende des 3.Viertels und das 99-yard Ding haben den Fins das Genick gebrochen. Dazu kommt ja noch, dass der 99-yard-TD ja direkt nach einem "Turnover-on-downs" kam, als man im 4.Versuch den TD von der 1 yard Linie nicht hinbekam. Sowas killt eine Mannschaft natürlich.

War ein Rekord-Abend:
  • meiste Pass- Yards in der Karriere von Tom Brady  und in der Franchise-Geschichte der Patriots
  • meiste Pass- Yards in der Karriere von Chad Henne
  • mit 622 die meisten Total-yards in der Geschichte der Patriots (gleichzeitig hat Miami noch niemals so viel zugelassen)
  • 922 Pass yards von beiden Teams zusammen - NFL Rekord
« Letzte Änderung: 13. September 2011, 17:04:29 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #39 am: 14. September 2011, 11:03:10 »
College Football Vorschau, Gameday 3

Conference Play
Mit dem dritten Spieltag nimmt die NCAA/FBS langsam Fahrt auf. Nachdem es am letzten Wochenende bereits die ersten 5 Conference Duelle - jeweils 2 in der ACC und der SEC und eines in der Pac12 - gab, stehen an diesem Wochenende in den BCS-Conferences bereits 6 weitere dieser Duelle an:

  • LSU Tigers (Nr.3) @  Mississippi State Bulldogs (Nr.25) (SEC-Duell)
  • Tennessee Volunteers @ Florida Gators (Nr.16) (SEC-Duell)
  • Missisippi (Ole Miss) Rebels @ Vanderbilt Comodores (SEC-Duell)
  • Duke Blue Devils @ Boston College Eagles (ACC-Duell)
  • Virginia Cavaliers @ North Carolina Tar Heels (ACC-Duell)
  • Stanford Cardinal (Nr.6) @ Arizona Wildcats (Pac12-Duell)


Vor allem in der SEC geht’s wieder rund. Mit LSU und Miss State treffen zwei gerankte Teams aufeinander und die Tigers gehen als klarer Favorit in das Duell. Die Tiger haben bereits einen großen Sieg gegen Oregon auf der Haben-Seite, während die Bulldogs letzte Woche in Auburn verloren - ein Team, welches zwar amtierender Champion ist, aber hinter dem noch viele Fragezeichen stehen. Wenigstens genießt die MSU Heimvorteil - wohl ihre einzige Chance. Ebenfalls sehr spannend ist das Duell Tennessee in Florida. Für beide geht es darum, sich als Anwärter im Kampf um die SEC-East Meisterschaft zu präsentieren. Ein Sieg - vor allem wenn Tennessee auswärts gewinnen sollte - würde zumindest aufhorchen lassen. Im dritten SEC-Duell spielen die beiden „Bodensatz“-Teams der letzten Saison gegeneinander. Vor allem Vanderbilt, das schlechteste SEC Team der letzten vier, fünf Jahre, könnte dabei im Heimspiel gegen Ole Miss so etwas wie ein Achtungserfolg gelingen. Die Commodores sind das erste Mal seit Ewigkeiten mit 2-0 Siegen (u.a. gegen den amtierenden Big East Champion Connecticut) in die Saison gestartet. Ein 3-0 Start, und man könnte sich in Tennessee vielleicht mal Gedanken über eine mögliche Bowl-Teilnahme im Winter machen. Ich spreche dabei selbstverständlich von kleineren Bowls, aber selbst die waren für Vandy in den letzten Jahren utopisch. 3 Siege wären (wenn man am Samstag gewinnt) dann noch nötig, bei noch ausstehenden Heimspielen gegen Georgia, Army, Kentucky + einem Spiel bei Wake Forest sind da zumindest Chancen gegeben.

Die beiden ACC-Duelle sind eher weniger spektakulär. Keine der beteiligten Mannschaften wird Ambitionen haben, irgendetwas in dieser Saison zu gewinnen. Duke und Boston haben in dieser Saison schon deprimierende Niederlagen hinnehmen müssen, einzig Virginia hat mit einem Sieg gegen Indiana schon etwas aufhorchen lassen. Ganz anders sieht das aber beim Pac12 Duell Stanford in Arizona aus. Die Cardinal hat große Ziele und muss in Arizona bestehen, um diese weiterhin verfolgen zu können.

Out of Conference (OOC) - Play
Über allem steht an diesem Wochenende das Duell des an Nr. 1 gerankten Teams aus Oklahoma in Tallahassee bei Florida State - momentan Nr. 5 der Rangliste. Beide Mannschaften gelten als Anwärter auf die nationale Meisterschaft, ein Team kann sich nach diesem Wochenende erst einmal von diesem Ziel verabschieden. Oklahoma bringt eine erfahrene Mannschaft mit nach Florida, die Seminoles werden hingegen massiv gehypet, weil sie in den letzten beiden Jahren starke Nachwuchsspieler von den Highschools rekrutiert haben. Mit Ohio State und Miami treffen die zwei skandalgeplagtesten Traditionsprogramme des Sommers direkt aufeinander. Tonnen von Tradtion liegen auch in der Begegnung von Michigan State bei Notre Dame. Die Irish müssen nach der herzzerreißenden Niederlage letztes WE in Ann Arbor (Michigan) endlich mal gewinnen und dafür vor allem weniger Fehler machen, als bei den beiden Auftaktniederlagen.

In Clemson South Carolina steht wieder eine Tiger-Duell an - Meister Auburn Tigers gegen die Clemson Tigers. Der Sieg von Auburn im Spiel letzte Saison war quasi das Coming Out con Cam Newton und der Startschuss zur Siegesserie, die in eine ungeschlagene Saison inkl. nationalem Meistertitel führte. Nach dem Sieg gegen Miss State am letzten WE, könnte Auburn mit einem Sieg zeigen, dass man noch all den Abgängen vieler Starspieler immer noch viel Potential in der Mannschaft hat, um in der Saison mehr zu erreichen, als nur die Favoriten zu ärgern.

Und schließlich gibt es noch den Heiligen Krieg aus dem Mormonenstaat Utah: Die Utah Utes aus Salt Lake City treten bei der verhassten, ultrakonservativ-mormonischen Brigham Young University (BYU) an. Hier pflegt man - gelinde gesagt - eine jahrhundertalte Abneigung gegeneinander, die auch jetzt, wo beide Teams nicht mehr in einer Conference gegeneinander spielen, weiter gepflegt wird. BYU als neues Independent Team ist auf Siege angewiesen, hat aber weder beim Last-Minute-Sieg gegen das eher schlechte Team Ole Miss noch bei der Niederlage gegen Texas wirklich überzeugen können. Utah dürfte auch auswärts der leichte Favorit sein.
« Letzte Änderung: 15. September 2011, 20:40:25 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #40 am: 19. September 2011, 15:32:16 »
NFL - Spieltag 2

Green Bay Packers @ Carolina Panthers 30:23
Wieder einmal stand Cam Newton im Blickpunkt, wieder einmal warf er über 400 yards (432 um genau zu sein, damit erneuter Franchise-Rekord für Carolina), einen TD-Pass und erlief selbst noch einen weiteren TD, er war sogar der beste Rusher seines Teams - aber wieder einmal steht ein knappe Niederlage am Ende. Neben den hervorragenden Statistiken hatte Newton aber leider in diesem Spiel auch 3 Interceptions - zu viel gegen den Meister. Selbst eine 13 Punkte Führung nach dem ersten Viertel half nichts. Auf der anderen Seite hatte Aaron Rodgers zwar nicht die herausragenden Statistiken seines Gegners (obwohl 320 yards mit 3 TD-Pässen auch sehr stark sind), machte aber die Big Plays und spielte fehlerfrei und effizient.

Houston Texans @ Miami Dolphins 23:13
Letzte Woche noch mit vielversprechendem Auftritt gegen New England, diese Woche mit Offenbarungseid gegen den SFC-Geheimfavoriten Houston. Die Dolphins mit zwei Heimniederlagen zum Saisonstart- aber das Gefühl kennt man ja aus dem Vorjahr. Seit 2010 gab es in 11 Heimspielen nur einen Sieg. Kein Wunder, dass das Stadion in Miami zu einem Friedhof mutiert ist.

Detroit Lions vs. Kansas City Chiefs 48:3
Die Lions, eines der erfolglosesten Teams des Vorjahres heuer mit nem 2-0 Start. Der letztjährige Playoff-Teilnehmer Kansas City wurde einfach überrannt. 6 Turnover auf KC-Seite waren einfach zu viel.

Pittsburgh Steelers vs. Seattle Seahawks 24:0
Die Steelers haben die Niederlage am ersten Spieltag gegen Baltimore gut weggesteckt. Seattle das ganze Spiel ohne echte Chance. Steelers-QB Ben Roethlisberger zeitweise ausgeknockt, kehrte aber zurück. Heute soll es aber noch mal ne genauere Untersuchung geben - der Ausfall des Star-Quarterbacks wäre tödlich.

New Orleans Saints vs. Chicago Bears 30-13
Spitzenspiel in New Orleans, bei dem die Saints nach frühzeitigem Rückstand den Bears keine Chance ließen.

Buffalo Bills vs. Oakland Raiders 38: 35
Großes Comeback der Bills. Die erste Halbzeit kein Bein auf den Boden bekommen und einen Rückstand von 18 Punkten gefangen. In der zweiten Halbzeit die große Aufholjagd mit dem entscheidenden Touchdown 14 Sekunden vor Schluss !!! Damit startet das zweite Looser-Team der Vorsaison mit 2-0 Siegen.

Washington Redskins vs. Arizona Cardinals 22:21
Comeback-Sieg, Teil II. Die Redskins zwar mit früher Führung, welche Arizona aber peu a per egalisieren und bei noch 5 Spielminuten in eine 21:13 Führung drehen konnte. Die Redskins kamen aber zurück und drehten mit weniger als einer Minute auf der Spieluhr das Spiel erneut und kommen ebenfalls zum 2-0 Start.

Tennessee Titans vs. Baltimore Ravens 26:13
Letzte Woche noch Pittsburgh abgefiedelt, diese Woche gegen das maximal mittelmäßige Team aus Nashville verloren, dabei eine Führung verspielt. Klingt komisch, ist aber so…

Cleveland Browns  vs. Indianapolis Colts 27:20
Indianapolis ohne Peyton Manning weiter im freien Fall. In dieser Verfassung nicht mal mehr ein Playoff-Kandidat, von Titelambitionen mal ganz zu schweigen.

New York Jets vs. Jacksonville Jaguars 32:3
Keine Überraschung, nicht mal in der Höhe. Am Ende nutzten die Jags sogar die verbleibende Zeit um Rookie-Quarterback Blaine Gabbert zu testen. 6 von 7 Pässen Complete, 59 yards, keine Interception. Test bestanden.

Tampa Bay Buccaneers @ Minnesota Vikings 24:20
Minnesota verspielt zum zweiten Mal eine Führung. Dieses Mal sogar eine 17-0 Führung. Mal schauen, ob man Quarterback Donavan McNabb bald mal eine Pause verordnet und den (für mich überraschend) sehr früh gedrafteten Christian Ponder an die NFL heranführt. Ich halte ihn zwar für leicht überbewertet und noch nicht NFL-tauglich. Aber wenn eine Franchise wie die Vikings schon im Draft ein solches Risiko geht, dann sollte man ihm auch ne Chance geben.

Atlanta Hawks vs. Philadelphia Eagles 35:31
Atlanta bleibt der 0-2 Start erspart, im zweiten Spitzenspiel des Abends gelang gegen den Saisonfavoriten aus Phillie der erste Saisonsieg. Dafür musste man aber erstmal Star-QB Michael Vick ausknocken um mit einem 14:0 Schlussviertel das Spiel zu drehen.. Für die Eagles bleibt zu hoffen, dass die Verletzung nicht langwieriger ist.

New England Patriots vs. San Diego Chargers 35:21
Der NFL-Eintritt von Cam Newton scheint Tom Brady anzustacheln. Mit erneut 423 Pass-yards, 3 TDs ohne Interception bleibt er nur knapp unter seiner Karrierebestleistung aus der Vorwoche. Im zweiten Viertel wurde eine 21:7 Führung herausgespielt, die dann im Schlussviertel in einem kleinen Shootout verteidigt wurde.

Dallas Cowboys @ San Francisco 49ers 27:24 (OT)Für Leute, die in den 90ern Footballfans wurden ein klangvolles Duell, heutzutage ein Spiel zweier Mittelmaß-Teams. In diesem holten die Cowboys mit dem Schlusspfiff einen 10-Punkte Rückstand auf und behielten dann in der Overtime die Oberhand.

Denver Brancos vs Cincinatti Bengals 24:22Der in der Preseason schon aussortierte Kyle Orton führte Denver zum ersten Saisonsieg. Auf Cincinatti-Seite zwei Rookies trotzdem mit großem Spiel: Quarterback Andy Dalton mit 332 Pass-Yards, zwei TD-Pässen ohne Interception und Wide Receiver A.J. Green 124 gefangenen Yards. Definitiv 2 Spieler, um die man in einer Franchise ein neues Team basteln könnte.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #41 am: 19. September 2011, 18:00:46 »
So, gleich noch den College Football hinterher:

College Football FBS - Gameday 3

Der Spieltag stand unter dem Motto „Tag der Auswärtstests“. Gleich 12 gerankte Teams hatten auswärts anzutreten, neun davon bei Teams aus anderen BCS-Conferences, es gab insgesamt zwei Duelle, in denen zwei gerankte Teams aufeinandertrafen. Deshalb mach ich den Rückblick in dieser Woche mal anders, gehe zunächst auf die 23

Top 25
Alles in den Schatten stellte natürlich das Duell der Nr. 1 Oklahoma bei den an Nr. 5 gerankten Florida State Seminoles. Nach ausgeglichenem ersten Viertel wurde es ein hartes Spiel mit Verletzungen auf beiden Seiten, in dem die Sooners am Ende doch souverän ihrer Favoritenstellung gerecht wurden und ein junges aber ungemein gehyptes FSU Team wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholten.

Die Nr. 2 Alabama hatte im Heimspiel gegen den krassen Underdog keine Probleme und ließ beim 41:0 Sieg nicht einen Punkt zu. Gleiches gilt für die Nr. 19 - Baylor denen beim 48:0 gegen Stephen F. Austin ebenfalls ein Shutout gelang. In die Kategorie unspektakuläre Pflichtsiege gegen kleine Gegner fallen ebenfalls der 49:7 Auswärtssieg der Nr.7 Wisconsin gegen Northern Illinois, der 59:33 Auswärtssieg der Nr.8 Oklahoma State bei Tulsa, das 37:7 der Nr. 9 Texas A&M gegen Idaho, der 56:7 Heimsieg der Nr. 12 Oregon gegen Missouri State, 38:28 Heimsieg der Nr. 14 Arkansas gegen Troy (erst am Ende ließ man noch ein paar Punkte und somit Ergebniskosmetik für Troy zu) und der 38:17 Heimsieg der Nr.23 TCU gegen Lousiana Monroe. Vielleicht stellen wir auch das 40:15 von der Nr.4 Boise State mit in diese Reihe. Den ersten TD der Partie machte zwar Toledo (das Ohio State letzte Woche am Rande einer Niederlage hatte), danach brachte Quarterback Kellen Moore die Broncos aber ins Rollen. Der Aufsteiger der Saison Nr. 20 - South Florida steigerte sich beim 70:17 Heimsieg gegen Florida A&M zudem in einem wahren Punkterausch. Der 26:13 Heimsieg der Nr.13Virginia Tech gegen den krassen Underdog Arkansas State war dagegen alles andere als überzeugend - aber ein Sieg ist ein Sieg ist ein Sieg ist ein… Was gemerkt? Das Wort Heimsieg fiel noch relativ oft. Also kommen wir endlich mal zu den Auswärtstests:

Ein Ausrufezeichen auswärts konnte die Nr. 3 LSU bei den noch an Nr.25 gerankten Mississippi State Bulldogs setzen. Mit knüppelharter Defense kamen sie zu einem überzeugenden 19:6 Auswärtstriumph, bei dem der einzige Touchdown der Partie zwar erst im letzten Viertel gelang, man trotzdem aber bei einem SEC-Kontrahenten nichts zuließ. Sich auswärts beweisen konnten auch Andrew Luck und seine an Nr.6 gerankte Stanford Cardinal, beim lockeren 37:10 über Pac12-Konkurrent Arizona. Mit Bravour bestand auch das junge Team von Texas (Nr.23) die Aufgabe in Los Angeles beim Pac12-Team UCLA. Beim 49:20 ließen die Longhorns ihrem Gegner niemals eine Chance. Etwas knapper war da schon der 37:31 Auswärtssieg der Nr. 18 West Virginia in Maryland. Immerhin - an einem Wochenende, an dem ACC-Teams einige Siege gegen Teams aus anderen BCS-Conferences feierten, gelang es den Mountaineers bei einem ACC Team zu gewinnen.

Kommen wir nun zu den Teams, die ihre Auswärtsaufgaben nicht lösen konnten und deshalb nach dem Spieltag alle aus dem Ranking fielen: Im Duell der Skandalnudeln wurde den Ohio State Buckeyes (Nr.17) in Miami die Grenzen aufgezeigt. Ohne 4 immer noch gesperrte Spieler brachte OSU gegen die Hurricanes offensiv keinen Fuß auf die Erde und verlor klar mit 24:6. Auch die Nr.15 Michigan State verlor „on the road“ und war eigentlich das ganze Spiel chancenlos. Die Notre Dame Fighting Irish stellten zur Abwechslung mal ihre Fehler (10 Turnovers in den ersten beiden Saisonspielen, davon 5 in der Red Zone) ab und schwupps gab es den ersten Saisonsieg, der mit 31:13 zudem recht deutlich ausfiel. Mit der 24:38 Niederlage im Tigerduell endete zudem die momentan längste Siegesserie (17 Siege) im College Football. Dabei sahen die Auburn Tigers (Nr.21) im „Death Valley“ von Clemson in South Carolina im ersten Viertel wie der sichere Sieger aus. Die Defense ließ nichts zu, die Offense kam nahezu mühelos zu zwei Touchdowns. Nach diesem ersten Viertel machte ich mich auf den Weg zu ner Party und staunte Nachts nicht schlecht, als ich las, dass Auburn dieses Spiel tatsächlich am Ende noch deutlich verloren hat. Nicht deutlich sondern knapp mit 17:14 verloren dagegen die Arizona State Sun Devils Nr.22 in Illinois ein von den Defensiven geprägtes Spiel.

Bleiben also noch 2 Top 25 Teams, die Heimaufgaben zu bewältigen hatten und das auch taten. Dabei hab ich beim 24:21 meiner South Carolina Gamecocks (Nr.10) schon einige Nerven gelassen. Gegen das Team der Navy fand man die komplette erste Halbzeit kaum ein Mittel gegen deren Triple-Option-Run-Offense - einem Offensivsystem, bei dem der Quarterback mit 3 Running Backs agiert, selbst noch einige Mal geht und relativ viele Options-Laufspielzüge (erst sehr späte Abgabe des Balls an einen Running Back, nachdem man selbst zunächst den Laufversuch startet) durchführt. Ganz ehrlich - ich hab bei vielen Spielzügen kaum gesehen, wer den Ball bekam. In Hälfte 1 gab es (wenn ich mich richtig erinnere) nur zwei Pass-Spielzüge der Navy. Das nimmt natürlich viel Zeit von der Uhr. Gottseidank haben meine Gamecocks Marcus Lattimore, einen Running Back im zweiten Uni-Jahr. 242 rushing yards, 3 Touchdowns - Hallo neuer Heisman-Kandidat. Alle Gebete der Gamecocks-Fans in dieser Saison sollten mit dem Wunsch nach viel Gesundheit für diesen Ausnahmespieler beendet werden. Am Samstag erlief er fast so viele yards wie das gesamte Navy Team (was Dank verbesserter Carolina-Defense in der zweiten Halbzeit nicht mehr so durchschlagskräftig war und deshalb weit unter dem vorherigen 400 yards (!!!)-Durchschnitt der ersten Navy-Spiele blieb).

Letztes Team in der Top-25 Betrachtung sind die an Nr.16 gerankten Florida Gators, die zu Hause im Swamp von Gainesville dem aufstrebenden Team und SEC-Konkurrenten aus Tennessee keine Chance ließen. Das 33:23 klingt knapper, als es am Ende wirklich war, zehn Punkte der Vols kamen erst kurz vor Schluss, als Florida schon etwas piano machte.

Weitere interessante Duelle
Das absolute Loser-Team der SEC, die Vanderbilt Commodores, hat tatsächlich einen 3-0 Saisonstart geschafft. Gut - gegen Ole Miss spielte man gegen das zweitschlechteste Team der SEC aus dem Vorjahr, aber immerhin hat man nun nach 3 Spieltagen schon mehr Siege als in der kompletten letzten Saison. Nächste Woche kommen die Commodores nach South Carolina – und ein bisschen mulmig ist mir schon.

Einen Rückschlag für die SEC gab es dagegen für Kentucky. Die mit 2-0 gestarteten Wildcats verloren ihr „Kentucky-Derby“ in Louisville mit 24:17. Im Holy War of Utah schenkten sich die Utah Utes und die BYU Cougars in der ersten Halbzeit nichts. Utah mit besserem Start, bis BYU das Spiel in den Griff bekam. Es ging mit knapper 14:10 Führung von Utah in die Pause. Dann gelang BYU nichts mehr. Schneller Touchdown Utah, gleich ein Feld Goal nachgelegt und gleich danach verliert BYU beim Kickoff den Ball und kassiert dann noch mal nen Touchdown. Sowas killt natürlich die Motivation, was wohl der Hauptgrund sein dürfte, dass Utah im letzten Viertel noch mal 24 Punkte nachlegen konnte. Endstand: 54:10.

Heute Abend würde ich auf die Rolle der Atlantic Coast Conference an diesem Wochenende noch mal eingehen. Es gibt nämlich wieder neues aus der Gerüchteküche.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #42 am: 19. September 2011, 20:07:54 »
Wo war ich gerade ? Ach ja, die ACC... Diese Conference war in aller Munde am Wochenende. Erstmal sportlich... In Tallahassee/Florida fand das Topspiel des Spieltages statt, welches Florida State gegen Oklahoma  verlor. Dafür brachte Clemson den seit 17 Spielen ungeschlagenem Landesmeister Auburn Tigers eine Niederlage bei. Miami schickte Ohio State mit ner Niederlage nach Hause und Georgia Tech schlug  Kansas. Drei Siege also gegen die SEC, Big10 und Big12 an einem Wochenende - durchaus schlagzeilenwürdig. Und trotzdem hat etwas anderes für die wirklichen Schlagzeilen gesorgt. Blicken wir nochmal zurück an die Preseason-Vorstellung der ACC:

Vor allem die Erweiterung 2005, als insgesamt 3 Teams der Big East Conference der bis dahin sehr North Carolina-.lastigen ACC beitraten (mit North Carolina, NC State, Duke und Wake Forest stammen 4 Schulen aus diesem Bundesstaat)  wurde begleitet von viel bösem Blut, Rechtsstreits und medialem Gewitter.

Am Sonntag kam heraus: sowohl die University of Pittsburgh als auch die Syracuse University werden aus der Big East Conference aussteigen und spätestens ab 2014 in der ACC antreten, die dann mindestens 14 Teams umfassen wird. Beides Traditions-Unis und Gründungsmitglieder der Big East. Und als ob das nicht genug wäre, gibt es zusätzlich mehr als Gerüchte, dass auch die Big East Teams aus Connecticut (UConn) und Rutgers mit dem Abschied Richtung ACC liebäugeln.

Für die ACC eine Top-Geschichte. Im Football sind beide Teams zwar maximal gehobenes Mittelfeld - trotz einem Haufen an Tradition. Im Basketball sind beide aber Schwergewichte, ebenso wie UConn. Mit den bereits in der ACC organisierten basketballlastigen Schulen, vor allem aus North Carolina (Duke, NC-State, Wake Forst und NC) würde hier eine absolute Power-Conference entstehen.

Für die Big East ist der Verlust beider Unis ein schwerer Schlag, der Absprung der anderen beiden Schule eine absolute Katastrophe. Wenn ich mich noch mal zitieren darf:

Mit der Big East kommen wir nun zur letzten der Ligen, die einen Automatischen Startplatz in den 4 BCS Bowls haben. ... Erst 1979 gegründet und damit noch ziemlich jung, hat die Conference noch eine weitere Besonderheit: Traditionell liegt der Fokus mehr auf Basketball. Nur 8 der 16 Mitgliedsschulen dieser Liga sind Football-Members ... Aber hier geht es nun mal im Football – und da droht der Big East der Verlust des automatischen BCS-Startplatzes.

Fangen wir mal mit dem BCS-Startplatz an. Der Verlust drohte ja erstmal hauptsächlich wegen der sportlichen Mittelmäßigkeit der Liga im Football. Jetzt kommt noch hinzu, dass die Liga momentan nur über 8 Football-Member verfügt - die absolute Untergrenze für eine BCS-Conference. Zwei fallen definitiv weg, zwei stehen vor dem Absprung, mit TCU kommt ein Team hinzu. Im dümmsten Fall steht man also Ende der Woche mit nur 5 Footballunis da.  Der Abgang von Pittsburgh und Syracuse könnte also evtl. einen Wettlauf der verbleibenden Football-Unis auslösen, wer zuerst in einer anderen Liga unterkommt. West Virginia liebäugelt mit einem Wechsel in die SEC (bzw. wäre einer der Kandidaten um die SEC auszugleichen, wenn Texas A&M als 13.Team aus der Big 12 in die SEC wechselt). South Florida ist in dieser Saison im Footbal erstarkt und wird keinen Bock haben, der Letzte zu sein, der das Licht ausmacht. Also wird man seine Fühler ebenfalls Richtung ACC (oder SEC ???) ausstrecken, wo bereits Teams aus Florida spielen und dabei versuchen entweder UConn oder Rutgers zuvorzukommen. Die Unsicherheit steigt mit jedem kleinen Gerücht. Und in diese ganzen Wirren fällt nun auch der Zeitpunkt, in der Big East Verantwortliche neue TV Verträge aushandeln müssen. Perfektes Timing würd ich sagen  [schweigg]

Addiert man jetzt die ganzen Spekulationen, die es seit einem Jahr um die Big12 gibt, könnte nun ein Wettlauf einsetzen, welche dieser beiden Ligen zuerst implodiert. Dort liebäugeln die Teams aus Texas und Oklahoma mit der Pac 12 (wäre dann die nächste 16er Liga). Es verblieben dann nur noch 6 Teams in der Big12. Unterm Strich blieben dann folgende Möglichkeiten:

  • Beide Conferences bleiben bestehen und füllen ihre Ligen mit Teams aus den Mid Major Conferences auf. Vor allem die texanischen Traditionsunis wie Houston oder SMU (beide Conference USA) sind ja immer Kandidaten, die in Richtung BCS-Conferences schielen. Problem: Bei so vielen Unis, die benötigt würden, um die Ligen aufzufüllen, würde das sportliche Niveau zunächst bestimmt nicht steigen.
  • die verbliebenen Teams beider Conferences schließen sich zusammen und bilden eine neue Liga. Problem 1: Von Anfang an hätte eine solche Liga den Makel einer Restrampe zumal die bis dahin sportlichen Schwergewichte fehlen würden. Kein wirkliches Argument um sich für einen festen BCS-Bowl-Platz zu empfehlen, von einem gutdotierten TV-Vertrag ganz zu schweigen. Problem 2: Die Big East ist (mit Ausnahme von South Florida) in den nordöstlichen Bundesstaaten (Pennsylvania, Connecticut, New York, New Jersey) der USA beheimatet, die Big 12 dagegen im Süden und mittleren Westen der USA. Es stünden also riesige Reisestrecken an. Für die Footballteams spielt das keine Rolle. Aber diese Conferences organisieren auch weniger populäre (sprich lukrative) Sportarten. Lacrosse, Schwimmen, Softball, etc. Da könnte eine Auswärtsreise von Texas in den Staat New York schon mal für Schwierigkeiten sorgen.
  • Die Big East wird zur reinen Basketballconference, die verbliebenen Unis mit Footballprogrammen müssten sich eine neue FBS-Liga (wahrscheinlich keine BCS-Conference) suchen oder freiwillig absteigen und unterklassig spielen, wie das einige Big East Basketball-Unis (wie z.B. Villanova) schon tun. Der Weg zum Independent (wie Notre Dame, deren Basketballteam auch in der Big East spielt) bliebe den verbleibenden Teams wohl wegen fehlender Attraktivität versperrt. Vielleicht kämen Teams wie TCU oder South Florida auch in einer Big12 unter.
Für einen College Football Fan in Deutschland sind diese ganzen Wirren natürlich extrem interessant und spannend. Für einen Fan von TCU oder South Florida bricht nun allerdings wohl eine leichte Leidenszeit an.

P.S. Heutte beraten Entscheidungsträger der University of Texas und der University of Oklahoma jeweils intern über einen möglichen Abschied aus der Big 12. Das wäre der nächste Dominostein. Vielleicht ist morgen das Chaos perfekt. Denn sollten beide Unis Richtung Pac12 abwandern (und ihre Staatsrivalen mitnehmen) könnten die übrigen Conferences ebenfalls auf 16 Teams erweitern wollen. Die ACC wäre ja mit UConn und Rutgers schon bei dieser Stärke, ein Wechsel von Texas A&M in die SEC wäre beschlossene Sache (und dann auch West Virginia), vielleicht könnte die SEC dann auch ihre Fühler nach Louisville (Kentucky), South Florida ausstrecken, die im Südstaatengebiet liegen, auch Missouri wäre ein Kandidat. Missouri oder Kansas wären aber auch Kandidaten für die Big Ten. Über Sport würde erstmal keiner mehr sprechen.
« Letzte Änderung: 19. September 2011, 20:19:11 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #43 am: 19. September 2011, 20:51:06 »
Houston Texans
Gibts die schon länger? Der Name kommt mir irgendwie sperrig vor.  [noplan]

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #44 am: 19. September 2011, 22:07:37 »
Die spielen ihre zehnte NFL Saison. Waren das letzte echte Expansion Team der NFL. Vorher gab's dort die Houston Oilers, die sind aber nach Nashville umgezogen, spiekten dann eine Saison unter dem Namen Tennessee Oilers um sich dann in Titans umzubenennen.

Bei der Vergabe der Franchise hat man in Houston übrigens Los Angeles ausgestochen. Die Vergabe nach LA galt als sicher, aber dann ist man dort nicht aus'em Arsch gekommen. Kalifornien subventioniert die NFL halt nicht so sehr, wie die Liga das sonst gewohnt ist.
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