College Football Vorschau, Gameday 3Conference PlayMit dem dritten Spieltag nimmt die NCAA/FBS langsam Fahrt auf. Nachdem es am letzten Wochenende bereits die ersten 5 Conference Duelle - jeweils 2 in der ACC und der SEC und eines in der Pac12 - gab, stehen an diesem Wochenende in den BCS-Conferences bereits 6 weitere dieser Duelle an:
- LSU Tigers (Nr.3) @ Mississippi State Bulldogs (Nr.25) (SEC-Duell)
- Tennessee Volunteers @ Florida Gators (Nr.16) (SEC-Duell)
- Missisippi (Ole Miss) Rebels @ Vanderbilt Comodores (SEC-Duell)
- Duke Blue Devils @ Boston College Eagles (ACC-Duell)
- Virginia Cavaliers @ North Carolina Tar Heels (ACC-Duell)
- Stanford Cardinal (Nr.6) @ Arizona Wildcats (Pac12-Duell)
Vor allem in der SEC geht’s wieder rund. Mit
LSU und Miss State treffen zwei gerankte Teams aufeinander und die Tigers gehen als klarer Favorit in das Duell. Die Tiger haben bereits einen großen Sieg gegen Oregon auf der Haben-Seite, während die Bulldogs letzte Woche in Auburn verloren - ein Team, welches zwar amtierender Champion ist, aber hinter dem noch viele Fragezeichen stehen. Wenigstens genießt die MSU Heimvorteil - wohl ihre einzige Chance. Ebenfalls sehr spannend ist das Duell
Tennessee in Florida. Für beide geht es darum, sich als Anwärter im Kampf um die SEC-East Meisterschaft zu präsentieren. Ein Sieg - vor allem wenn Tennessee auswärts gewinnen sollte - würde zumindest aufhorchen lassen. Im dritten SEC-Duell spielen die beiden „Bodensatz“-Teams der letzten Saison gegeneinander. Vor allem
Vanderbilt, das schlechteste SEC Team der letzten vier, fünf Jahre, könnte dabei im Heimspiel gegen
Ole Miss so etwas wie ein Achtungserfolg gelingen. Die Commodores sind das erste Mal seit Ewigkeiten mit 2-0 Siegen (u.a. gegen den amtierenden Big East Champion Connecticut) in die Saison gestartet. Ein 3-0 Start, und man könnte sich in Tennessee vielleicht mal Gedanken über eine mögliche Bowl-Teilnahme im Winter machen. Ich spreche dabei selbstverständlich von kleineren Bowls, aber selbst die waren für Vandy in den letzten Jahren utopisch. 3 Siege wären (wenn man am Samstag gewinnt) dann noch nötig, bei noch ausstehenden Heimspielen gegen Georgia, Army, Kentucky + einem Spiel bei Wake Forest sind da zumindest Chancen gegeben.
Die beiden ACC-Duelle sind eher weniger spektakulär. Keine der beteiligten Mannschaften wird Ambitionen haben, irgendetwas in dieser Saison zu gewinnen. Duke und Boston haben in dieser Saison schon deprimierende Niederlagen hinnehmen müssen, einzig Virginia hat mit einem Sieg gegen Indiana schon etwas aufhorchen lassen. Ganz anders sieht das aber beim Pac12 Duell Stanford in Arizona aus. Die Cardinal hat große Ziele und muss in Arizona bestehen, um diese weiterhin verfolgen zu können.
Out of Conference (OOC) - PlayÜber allem steht an diesem Wochenende das Duell des an Nr. 1 gerankten Teams aus
Oklahoma in Tallahassee bei
Florida State - momentan Nr. 5 der Rangliste. Beide Mannschaften gelten als Anwärter auf die nationale Meisterschaft, ein Team kann sich nach diesem Wochenende erst einmal von diesem Ziel verabschieden. Oklahoma bringt eine erfahrene Mannschaft mit nach Florida, die Seminoles werden hingegen massiv gehypet, weil sie in den letzten beiden Jahren starke Nachwuchsspieler von den Highschools rekrutiert haben. Mit
Ohio State und Miami treffen die zwei skandalgeplagtesten Traditionsprogramme des Sommers direkt aufeinander. Tonnen von Tradtion liegen auch in der Begegnung von
Michigan State bei Notre Dame. Die Irish müssen nach der herzzerreißenden Niederlage letztes WE in Ann Arbor (Michigan) endlich mal gewinnen und dafür vor allem weniger Fehler machen, als bei den beiden Auftaktniederlagen.
In Clemson South Carolina steht wieder eine Tiger-Duell an - Meister
Auburn Tigers gegen die Clemson Tigers. Der Sieg von Auburn im Spiel letzte Saison war quasi das Coming Out con Cam Newton und der Startschuss zur Siegesserie, die in eine ungeschlagene Saison inkl. nationalem Meistertitel führte. Nach dem Sieg gegen Miss State am letzten WE, könnte Auburn mit einem Sieg zeigen, dass man noch all den Abgängen vieler Starspieler immer noch viel Potential in der Mannschaft hat, um in der Saison mehr zu erreichen, als nur die Favoriten zu ärgern.
Und schließlich gibt es noch den Heiligen Krieg aus dem Mormonenstaat Utah: Die
Utah Utes aus Salt Lake City treten bei der verhassten, ultrakonservativ-mormonischen
Brigham Young University (BYU) an. Hier pflegt man - gelinde gesagt - eine jahrhundertalte Abneigung gegeneinander, die auch jetzt, wo beide Teams nicht mehr in einer Conference gegeneinander spielen, weiter gepflegt wird. BYU als neues Independent Team ist auf Siege angewiesen, hat aber weder beim Last-Minute-Sieg gegen das eher schlechte Team Ole Miss noch bei der Niederlage gegen Texas wirklich überzeugen können. Utah dürfte auch auswärts der leichte Favorit sein.