Die Ära Thomas Strunz bei RWE ist beendet. Nach der 0:2-Pleite gegen Köln II entließ der Vorstand den Teamchef. Zuvor war es zu massiven Fanprotesten gekommen.
"Der Vorstand hat einstimmig beschlossen, sich mit sofortiger Wirkung von Thomas Strunz zu trennen. Es ist schwer nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden. Die Lage ist bitter. Die alten Lateiner würden sagen: Quo vadis, RWE? Und in der Tat müssen die Gremien nicht nur die Trainerfrage klären, sondern wir müssen die gesamte Strategie überdenken. Mit einem reinen Austausch des Teamchefs ist unserer Meinung nicht getan", sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Strunz.
Bereits während der Partie war die Stimmung gekippt, nachdem die Hausherren abermals eine katastrophal enttäuschende Leistung gezeigt hatten. "Flasche leer, Flasche leer", skandierten die Anhänger in Richtung Strunz. Ganz in Anspielung auf die legendäre Wutrede seines damaligen Cheftrainers, der sich über den lustlosen Auftritt von Strunz in einer aufsehenerregenden Pressekonferenz empört hatte.
Statt Trapattoni haben nun die RWE-Anhänger und auch der Vorstand fertig mit ihrem Trainer. Am Ende machte die Essener Fans sogar die Welle mit der Kölner Bundesligareserve und zeigte durch diesen bitteren Sarkasmus, was sie von der Leistung ihrer Mannschaft hielten. "Wir sind Essener und ihr nicht" sowie "Wir habn die Schnauze voll", schallte es bereits gegen Spielende von den Rängen, ebenso ein deutliches "Strunz muss raus".