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AutorThema: Klitschko rät von EM-Boykott ab  (Gelesen 220 mal)

Offline Letterman

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Klitschko rät von EM-Boykott ab
« am: 27. April 2012, 12:36:12 »
Klitschko rät von EM-Boykott ab Box-Weltmeister Vitali Klitschko hat verbal zum schweren Schlag gegen die ukrainische Regierung ausgeholt, von einem Boykott der Fußball-EM (8. Juni bis 1. Juli) in seinem Heimatland aber abgeraten.
"Ich möchte alle Fans bitten, zur EM in die Ukraine zu reisen und ihr Team zu unterstützen - trotz der traurigen Lage von Julia Timoschenko", schrieb der WBC-Champion in der "Bild"-Zeitung.
Die frühere ukrainische Regierungschefin Timoschenko war im Oktober wegen Amtsmissbrauchs in ihrer Zeit als Ministerpräsidentin zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Mittlerweile ist sie gesundheitlich angeschlagen.
"Im Fall von Frau Timoschenko kämpfen wir für ihre Freilassung, sprechen mit vielen internationalen Meinungsführern aus Wirtschaft, Politik und Medien, um so von außen Druck auf die Regierung zu machen. Sie ist verantwortlich für die Inhaftierung, Verurteilung und die grausame Behandlung - nicht nur von Frau Timoschenko", schrieb Klitschko.
Der 40 Jahre alte Schwergewichts-Weltmeister, selbst Mitglied der Oppositionspartei Ukrainische Demokratische Allianz (Udar), warnte vor den Auswirkungen eines Boykotts.
Die Menschen in der Ukraine hätten es "nicht verdient", international isoliert zu werden. Schuld an der Entwicklung hätten allein die regierenden Politiker um Präsident Janukowitsch. "Gebt diesen Leuten speziell auch während der EM keine mediale Plattform", forderte Klitschko.
Klitschko, der sich nach Ende seiner Boxkarriere politisch stärker in seiner Heimat engagieren will, bedauerte die Entwicklung dort.
"Viele Werte unserer orangenen Revolution sind leider verloren gegangen. So kann von Gewaltenteilung, von unabhängiger Justiz und Gesetzgebung und einer zuverlässigen Polizei keine Rede mehr sein", bemängelte der ältere der beiden Klitschko-Brüder und bekannte: "Ich will für eine bessere Ukraine kämpfen - dafür brauchen wir die Aufmerksamkeit der Welt."
Klitschko ist in seiner Heimat politisch schon seit vielen Jahren engagiert. Anfang 2010 hatte er die Udar gegründet. Zuvor war er 2002 und 2006 jeweils bei der Wahl zum Bürgermeister der Hauptstadt Kiew gescheitert.

sport 1

Offline Letterman

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Re: Klitschko rät von EM-Boykott ab
« Antwort #1 am: 03. Mai 2012, 22:42:03 »
EU-Kommission boykottiert EM

Die komplette EU-Kommission will der Europameisterschaft im Co-Gastgeberland Ukraine aus Protest gegen die Politik von Präsident Wiktor Janukowitsch fernbleiben.

Das geht aus einer von der EU-Delegation in der ukrainischen Hauptstadt Kiew veröffentlichten Erklärung hervor. Demnach wollen alle 27 Kommissionsmitglieder von einer Reise in die frühere Sowjetrepublik absehen.

"EU-Kommissionspräsident (Jose Manuel) Barroso hat nicht die Absicht, in die Ukraine zu reisen oder an den Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Euro 2012 teilzunehmen. Diese Haltung wird von allen EU-Kommissaren geteilt", hieß es in der Erklärung.

Die Ukraine war wegen der Haftbedingungen der früheren Ministerpräsidentin Julija Timoschenko in die Kritik geraten. Daraufhin hatten unter anderem Mitglieder der österreichischen Regierung angekündigt, keine EM-Spiele in der Ukraine zu besuchen.

Angeblich erwägt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Reiseverzicht in das Ausrichterland.

Das ukrainische Außenministerium bezeichnete derweil die Versuche, die EM zu politisieren, als "destruktiv".

"Eine erfolgreiche Meisterschaft wird ein Sieg für alle Ukrainer und Polen und nicht für Politiker, Parteien oder Ideologien", hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Die Ukraine soll vom 8. Juni bis zum 1. Juli gemeinsam mit Polen die EURO ausrichten.

sport 1

Offline Soulfly

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Re: Klitschko rät von EM-Boykott ab
« Antwort #2 am: 03. Mai 2012, 23:23:44 »
Wenn die komplette Welt die Olympischen Spiele in China boykotiert hätte,
aber so....
Hold Your Fire

Offline rayoazul

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Re: Klitschko rät von EM-Boykott ab
« Antwort #3 am: 04. Mai 2012, 03:47:44 »
Wenn die komplette Welt die Olympischen Spiele in China boykotiert hätte,
aber so....

die ukraine hat halt nix zu melden, da werden noch nicht mal i-phones von arbeitssklaven produziert.
verlogene bande.

Offline Exilwaldhöfer

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Re: Klitschko rät von EM-Boykott ab
« Antwort #4 am: 04. Mai 2012, 11:57:43 »
Wenn die komplette Welt die Olympischen Spiele in China boykotiert hätte,
aber so....

die ukraine hat halt nix zu melden, da werden noch nicht mal i-phones von arbeitssklaven produziert.
verlogene bande.

Verlogene Bande  [nik]
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Offline Letterman

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Re: Klitschko rät von EM-Boykott ab
« Antwort #5 am: 07. Mai 2012, 14:02:13 »
Löw: DFB-Team nicht "Weltpolizei"

Bundestrainer Joachim Löw hat klar Stellung zur Menschenrechtsproblematik im EM-Gastgeberland Ukraine bezogen, sieht aber die deutsche Nationalmannchaft ausdrücklich "nicht als Weltpolizei".

"Wenn sie mich als Bundestrainer fragen", sagte Löw bei der Nominierung seines vorläufigen EM-Kaders in Rastatt, "sage ich, dass wir in Deutschland ein Bild geprägt haben, für was unser Fußball steht: Spaß, Freude, Integration - dafür, Menschen zusammenzubringen. Alle Spieler dürfen ihre Meinung sagen. Wir werden aber nicht als Weltpolizei in die Ukraine zur EM reisen. Wir streben vorrangig den sportlichen Erfolg an, legen den vollen Fokus auf die EM."

Diese Aussage trennte Löw ausdrücklich von seiner persönlichen Meinung. "Wenn sie mich als Mensch fragen: Ich bin viel rumgekommen. Ich habe die tiefste Überzeugung, dass Menschenrechte eines der höchsten Güter sind. Ich identifiziere mich mit Werten wie Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Schutz von Minderheiten, auch einem humanitären Umgang mit Julia Timoschenko. Es ist egal, ob so etwas in Nordkorea, China oder der Ukraine passiert."

Einen EM-Boykott hält Löw "ganz klar nicht für sinnvoll. Das Turnier ist aber eine gute Möglichkeit, dass Dinge in eine positive Richtung gelenkt werden."

Als erster Nationalspieler hatte sich Kapitän Philipp Lahm positioniert. "Meine Ansichten zu demokratischen Grundrechten, zu Menschenrechten, zu Fragen wie persönlicher Freiheit oder Pressefreiheit finde ich in der derzeitigen politischen Situation in der Ukraine nicht wieder. Wenn ich sehe, wie das Regime Julia Timoschenko behandelt, dann hat das nichts mit meinen Vorstellungen von Demokratie zu tun", sagte Lahm in dem "Spiegel".


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Offline düse

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Re: Klitschko rät von EM-Boykott ab
« Antwort #6 am: 07. Mai 2012, 15:39:33 »
sagte Lahm in dem "Spiegel".


Muss das nicht heißen "in den Spiegel"  ?
Der Philipp, der Altachtundsechziger mal wieder...  [lachgrün]

Offline jediefe

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Re: Klitschko rät von EM-Boykott ab
« Antwort #7 am: 07. Mai 2012, 18:38:04 »
sagte Lahm in dem "Spiegel".


Muss das nicht heißen "in den Spiegel"  ?


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Re: Klitschko rät von EM-Boykott ab
« Antwort #8 am: 08. Mai 2012, 20:54:02 »
Box-Champ Klitschko fehlt bei EM

Schwergewichts-Weltmeister und EM-Botschafter Wladimir Klitschko verzichtet auf eine Reise zur EM-Endrunde in der Ukraine, ist aber gegen einen Boykott der Veranstaltung im Ganzen.

"Die EM wird positive Auswirkungen auf die Ukraine haben, weil alle Augen auf das Land gerichtet sind. Ich hoffe, alles entwickelt sich in die richtige demokratische Richtung", sagte der 36 Jahre alte Boxer, der am 7. Juli in Bern seine drei WM-Titel (WBA, IBF, WBO) gegen Tony Thompson aus den USA verteidigen wird.

Ebenso wie sein Bruder Vitali empfehle er jedoch den Fußballfans, in seine Heimat zu reisen: "Die EM-Besucher werden begeistert sein, unser Volk ist sehr gastfreundlich und freut sich auf dieses Event. Man darf die Menschen nicht enttäuschen."

Sein eigenes Fernbleiben begründete Klitschko auch mit der Vorbereitung auf den Thompson-Kampf in Stade de Suisse: "Ich konzentriere mich ganz auf den 7. Juli."

Gegen seinen vier Jahre älteren Kontrahenten erwartet der Titelverteidiger erneut einen vorzeitigen Sieg: "Ich war bisher bei jedem Rückkampf besser als beim ersten Aufeinandertreffen."

Klitschko und Thompson standen bereits im Juli 2008 in Hamburg gemeinsam im Ring, dabei ging der Rechtsausleger in der elften Runde k.o. "Dennoch darf ich nicht leichtsinnig werden, denn Thompson kennt mich durch viele Runden im Sparring besser als jeder andere Gegner", sagte Klitschko.

Der Außenseiter hofft, aus der Niederlage von vor vier Jahren gelernt zu haben. "Das war eine wertvolle Lektion für mich, das kann für Wladimir jetzt zum Nachteil werden. Ich werde der erste Schwergewichtsboxer sein, der mit über 40 Jahren noch Weltmeister wird", versprach Thompson.

Von den 30.000 zur Verfügung stehenden Eintrittskarten für die Arena am Standort des früheren Wankdorf-Stadions sind bereits 18.000 verkauft worden.

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