Badminton entwickelt sich aus dem altindischen Spiel "poona" und erreicht Ende des 19. Jahrhunderts die britischen Inseln. Der Bath Badminton Club führt 1887 die bis heute gültigen Regeln ein. Im Jahre 1899 tragen die Männer ihre erste Meisterschaft ("All-England Championships") aus, ein Jahr später geht das erste Frauen-Turnier über die Bühne. 1934 erfolgt die Gründung des internationalen Badminton-Verbands (IBF). Als erster ausländischer Verein schließt sich 1902 der Bad Homberger Badminton-Club dem britischen Verband an. Deutsche Meisterschaften werden erstmals 1957 ausgetragen.Badminton ist 1972 in München und 1988 in Seoul Demonstrationswettbewerb. Erst 1992 wird der Sport offiziell ins olympische Programm aufgenommen. Seither werden die Wettbewerbe von den Asiaten beherrscht. In der olympischen Erfolgsbilanz führt China vor Indonesien und Südkorea. Nur den Dänen ist es mitunter gelungen, in die Phalanx der Spieler aus Asien einzudringen. So holte 1996 Poul-Erik Hoyer-Larsen die Goldmedaille im Herren-Einzel.
Bad Homberger Badminton-Club
Marc Zwiebler gewann sein erstes Vorrundenspiel mit 2:0 Sätzen gegen Mohamed Ajfan Rasheed von den Malediven.
Skandal: Damendoppel versuchen zu verlierenSkandal beim olympischen Badmintonturnier in London: Im Damendoppel zwischen den topgesetzten Chinesinnen Wang Xiaoli/Yu Yang und den Südkoreanerinnen Jung Kyung Eun/Kim Ha Na versuchten beide Paare, das Spiel zu verlieren, um eine bessere Ausgangsposition in der K.o-Runde zu haben.Neun Aufschläge spielten die favorisierten Chinesinnen alleine im ersten Satz ins Netz oder ins Aus und verloren schließlich 11:21, 14:21. Der längste Ballwechsel im ersten Durchgang hatte ganze vier Schläge. Nachdem der Schiedsrichter beide Doppel ermahnt hatte, fingen immerhin die Südkoreanerinnen an, ernsthaft um den Sieg zu spielen. Die Zuschauer in der Wembley Arena buhten die Spielerinnen für die unwürdige Vorstellung minutenlang aus.Weltmeisterin Yu gab die absichtliche Niederlage im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters indirekt sogar zu: "Unsere Gegner waren wirklich stark. Es war das erste Mal, dass wir gegen sie gespielt haben, und am MIttwoch beginnt die K.o-Runde. Wir waren bereits qualifiziert und wollten mehr Energie für das Viertelfinale haben."Martin Kranitz, Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), ärgerte sich maßlos über das Verhalten der asiatischen Spielerinnen. "Ich würde alle disqualifizieren, die so etwas machen", sagte Kranitz dem SID. Beide Doppel wussten, dass der Sieger in der oberen Hälfte mit dem chinesischen Doppel Tian Qing/Zhao Yunlei spielen wird.Bei den XXX. Olympischen Spielen in London werden im Badminton erstmals Gruppenspiele ausgetragen. Die Sportart ist seit 1992 im olympischen Programm. Am späten Dienstagabend tagte noch eine Kommission des Weltverbandes BWF, um die Vorfälle zu untersuchen.
insgesamt 4 Team sind aus demTurnier genommen worden, wegen verstosses gegen die Olympia Charta