Ihre Premiere feiern die Judoka passenderweise in Japan. 1964 in Tokio ist der Sport zum ersten Mal olympisch. 1968 in Mexiko-City gibt es keine Judo-Wettkämpfe, seit den Spielen 1972 in München sind sie aber fester Bestandteil des olympischen Programms. Bei den Sommerspielen 1992 in Barcelona dürfen auch erstmals weibliche Judoka um Edelmetall kämpfen.
Basis des Judo ist Jiu-Jitsu, eine japanische Selbstverteidigungsmethode der Samurai-Krieger. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt der Japaner Dr. Jigoro Kano (1860-1938) daraus einen Sport und veröffentlicht Regeln (neuer Name war "Kodokan Judo"). In Deutschland entsteht 1906 die erste Jiu-Jitsu-Schule durch den Berliner Erich Rahn. Nach dem Ersten Weltkrieg übernimmt Alfred Rhode 1922 das Erbe dieser Schulen. Aber es dauert bis ins Jahr 1956, ehe die ersten Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Drei Jahre zuvor (8. August 1953) hat sich der Deutsche Judo-Bund (DJB) gegründet.
2004 in Athen gewinnt Yvonne Bönisch als erste deutsche Frau eine Judo-Goldmedaille. In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm setzt sich die gebürtige Brandenburgerin gegen die amtierende Weltmeisterin Sun Hui Kye durch. Erfolgreichste Judo-Nation bei Olympia ist - wie könnte es anders sein - Japan. 62 Medaillen haben die Asiaten bislang bei Olympischen Spielen geholt.
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Die deutschen Judokas
Frauen
Claudia Malzahn, Halbmittelgewicht (bis 63 kg)
Miryam Roper, Leichtgewicht (bis 57 kg)
Romy Tarangul, Halbleichtgewicht (bis 52 kg)
Kerstin Thiele, Mittelgewicht (bis 70 kg)
Heide Wollert, Halbschwergewicht (bis 78 kg)
Männer
Ole Bischof, Halbmittelgewicht (bis 81 kg)
Tobias Englmaier, Superleichtgewicht (bis 60 kg)
Christophe Lambert, Mittelgewicht (bis 90 kg)
Dimitri Peters, Halbschwergewicht (bis 100 kg)
Andreas Tölzer, Schwergewicht (über 100 kg)
Christopher Völk, Leichtgewicht (bis 73 kg)