Tischtennis entwickelt sich Ende des 19. Jahrhunderts in Indien und verbreitet sich schnell nach England. Dort erfindet der englische Ingenieur Gibb 1890 den Zelluloidball, wenig später erfolgte die Konstruktion des Gummischlägers. Das zunächst als "Raum-Tennis" bekannte Spiel wird nun als Ping-Pong bezeichnet. Bei Olympischen Spielen ist Tischtennis ein Spätstarter. Erst seit 1988 in Seoul gehört es zum Programm. Dass die Sportart überhaupt olympische Disziplin wird, ist damals eine überraschende Entscheidung, die hauptsächlich mit dem Austragungsort Seoul zu tun hat. Denn in Asien ist Tischtennis Volkssport. Die Spiele werden daher auch seit der Olympia-Premiere von China und Südkorea dominiert.
Der Schwede Jan Ove Waldner ist der einzige Akteur, der 1992 mit dem Gewinn der Goldmedaille in die Phalanx der Asiaten einbrechen kann. International für Schlagzeilen sorgt auch Jörg Roßkopf. Der Düsseldorfer wird 1992 Europameister im Einzel, im selben Jahr sichert er sich gemeinsam mit seinem Partner Steffen Fetzner die olympische Silbermedaille in der Doppelkonkurrenz. 1989 waren Roßkopf und Fetzner bereits Weltmeister geworden.
Die zweite olympische Medaille für Deutschland holt das Herren-Team 2008 in Peking. Zwar sind Timo Boll und Co. gegen China im Finale chancenlos, Silber ist dennoch ein großer Erfolg. Bei ihren Heimspielen sind die Chinesen nicht zu stoppen. In den Einzel-Wettbewerben gehen alle Medaillen an die Gastgeber, auch beide Mannschaftsentscheidungen gewinnen die Ballkünstler aus dem Reich der Mitte. Der Team-Wettbewerb wird 2008 erstmals ausgetragen, Doppel sind dagegen nicht mehr am Start.
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Die deutschen PingPong-Asse
Frauen
Irene Ivancan, Mannschaft
Kristin Silbereisen, Einzel und Mannschaft
Jiaduo Wu, Einzel und Mannschaft
Männer
Timo Boll, Einzel und Mannschaft
Dimitrij Ovtcharov, Einzel und Mannschaft
Bastian Steger, Mannschaft