DFB: Neuer fordert Umdenken
Torhüter Manuel Neuer hat ein Umdenken bei der deutschen Nationalmannschaft zu einem defensiveren Spielstil gefordert.
"Wir müssen lernen, die Prioritäten anders zu setzen. Schauen, dass hinten erst einmal die Null steht, wir müssen alle defensiver denken", sagte der Keeper des Rekordmeisters Bayern München dem "kicker".
Als Torwart würde er sich von den Verantwortlichen um Bundestrainer Joachim Löw vor Länderspielen immer die Aussage wünschen, zu Null spielen zu wollen.
"Wir wollen alle guten Fußball spielen, aber wir dürfen die elementaren Dinge des Fußballs dabei nicht vergessen", sagte Neuer - wohl auch mit Blick auf das jüngste 4:4 nach 4:0-Vorsprung in der WM-Qualifikation gegen Schweden.
Doch nicht nur die vier Gegentreffer von Berlin stießen Neuer sauer auf. Auch beim 2:1 in Wien gegen Österreich oder beim 4:2 im Viertelfinale der EM gegen Griechenland hätte die DFB-Elf "solche unnötigen Gegentore, wie es schlimmer nicht mehr geht" kassiert.
Vorbild für die Nationalmannschaft könne der FC Bayern sein, sagte der 26-Jährige.
"Bei Bayern versuchen alle, zu verteidigen. Auch die Offensivspieler haben es verstanden, dass es wichtig ist, umzuschalten", sagte er. Allerdings habe das für ihn die Folge, dass er derzeit "ein wenig unterfordert" sei.
"Ich bekomme sehr wenig zu tun und habe keine einfache Situation", meinte Neuer, vor allem für den Kopf sei das "eine Belastung".
sport 1