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AutorThema: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel  (Gelesen 191 mal)

Offline Letterman

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Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« am: 06. November 2012, 21:13:38 »

Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel

Jürgen Klinsmann stand kurz vor der WM 2006 in Deutschland vor dem Rauswurf als Bundestrainer. Dies hat der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Theo Zwanziger in seiner Autobiographie zugegeben.

Nach der 1:4-Testspielniederlage im März 2006 in Italien hatte der DFB laut Zwanziger einen Plan B in der Tasche: Matthias Sammer hätte die Nationalmannschaft übernommen.

Der 67 Jahre alte Zwanziger, von 2004 bis 2012 DFB-Präsident, schreibt in "Die Zwanziger Jahre - Die Autobiographie": "Ganz Deutschland, und ich schließe mich da ein, sah schwarz für die WM. Jürgen Klinsmann war erschüttert. Nach dem Spiel herrschte Schweigen. Dann holte er sofort alle Spieler in einen Nebenraum. Was dort im einzelnen gesagt wurde, weiß ich nicht. Und als er in den Tagen nach dem Spiel wie geplant wieder in die USA flog und sich bei einem Workshop der WM-Trainer, bei dem es vornehmlich um administrative und organisatorische Fragen ging, von Bierhoff und Löw vertreten ließ, eskalierte der Zorn."

Wie die "Bild"-Zeitung in einem Vorabdruck des am 12. November erscheinenden Buches weiter veröffentlicht, schreibt Zwanziger: "Ich muss zugeben, dass auch ich an unserem Teamchef zu zweifeln begann. Zwar bekundete ich öffentlich meine Loyalität zu Jürgen Klinsmann, auch in den Antwortbriefen an die vielen Hilfs-Bundestrainer, aber intern legten wir uns einen Plan B zurecht. Wenn sich bei der WM tatsächlich ein sportliches Desaster abzeichnen sollte und Klinsmann nicht mehr zu halten wäre, so beschlossen wir, sollte kurzfristig Matthias Sammer das Ruder übernehmen.

Von diesem Plan B wussten nur vier Leute: Horst R. Schmidt, Franz Beckenbauer, Wolfgang Niersbach und ich. Wir hatten nicht mal Sammer selbst informiert; wenn es so weit gekommen wäre, hätte er es schon noch rechtzeitig erfahren."

Zwanziger weiter: "Zum Sportdirektor gab es keine Alternative. Joachim Löw, der Co-Trainer, wäre im Falle eines Misserfolgs selbst verbrannt gewesen, also nicht vermittelbar, weil er ja ein Teil des Klinsmann'schen Konzepts war. Auch wenn Matthias Sammer von unseren Geheimplänen nichts ahnte, bin ich sicher, dass er uns im Fall des Falles nicht im Stich gelassen hätte. Nicht weil er, wie ihm manche unterstellten, auf den Posten des Bundestrainers schielte und sich für den besseren Mann hielt. Aber sein Pflichtbewusstsein hätte ein Nein nicht zugelassen. Zum Glück sind wir alle nicht in die Verlegenheit gekommen."

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Offline düse

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Re: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« Antwort #1 am: 07. November 2012, 14:37:07 »
Welch bescheidener Buchtitel...  [darunter]

Offline jediefe

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Re: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« Antwort #2 am: 07. November 2012, 15:05:17 »
Der ist nicht bescheiden sondern bescheuert. Völlig bescheuert.  [kopfklatdsch]
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Offline al_sb_683

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Re: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« Antwort #3 am: 07. November 2012, 16:37:50 »
Mir wird die tolle Enthüllung bei dieser Sache auch nicht so ganz klar. Dass man sich als Vereins- oder Verbandsverantwortlicher Gedanken machen muss, wie man in gewissen Situationen reagiert, wenn es nicht wie geplant läuft, ist doch irgendwo selbstverständlich.
Aber wenn die BLÖD schon die Werbetrommel für das Buch vom senilen Zwanziger rührt....

Offline Letterman

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Re: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« Antwort #4 am: 07. November 2012, 16:46:20 »

Zwanziger warnt vor Nazi-Gefahr

Liga-Boss Reinhard Rauball und der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger haben vor Nazi-Gefahren im deutschen Fußball gewarnt.

"Ich sehe die Problematik Neonazis im Fußball als sehr gefährlich an. Gar nicht so sehr im Spitzenfußball, sondern im Amateur-Fußball", sagte Zwanziger der "Sport Bild":

"Die Ideologie der Neonazis ist darauf ausgerichtet, den vorpolitischen Raum zu gewinnen und dort unpolitische Menschen zu beeinflussen. Deshalb sind unsere 26.000 Vereine, in denen ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement stattfindet, anfälliger als der Spitzenfußball."

Beim Zweitliga-Absteiger Alemannia Aachen hatte es zuletzt Ausschreitungen einer rechtsradikalen Gruppe gegeben.

"Der konkrete Fall Aachen beschäftigt die Liga nicht, da Alemannia als Drittligist kein Mitglied des Liga-Verbandes mehr ist. Grundsätzlich beschäftigt uns die Thematik aber natürlich sehr, das gilt nicht nur für die Bundesliga, sondern auch für den Amateur-Fußball. Auch dort tauchen Probleme mit Neonazis auf", betonte Liga-Präsident Reinhard Rauball.

Weiter führte der Präsident des deutschen Meisters Borussia Dortmund aus: "Bisher herrscht an einigen Stellen die Meinung vor, dass das im Fußball kein Thema ist. Meiner Meinung nach haben wir aber ein Problem. Dem müssen wir uns stellen. Wir müssen sehr wachsam sein, was die Gefahr der Infizierung gerade junger Fans betrifft."

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Re: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« Antwort #5 am: 07. November 2012, 17:06:22 »
Der ist nicht bescheiden sondern bescheuert. Völlig bescheuert.  [kopfklatdsch]
Ich meinte ja auch bescheiden! Und nicht bescheiden!!! Mensch...

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Re: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« Antwort #6 am: 12. November 2012, 18:46:08 »

Klinsmann belächelt Zwanziger

Jürgen Klinsmann hat gelassen auf die Aussage des ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger reagiert, dass der Weltmeister von 1990 kurz vor der WM 2006 in Deutschland vor dem Rauswurf als Fußball-Bundestrainer gestanden habe.

"Dafür habe ich nur ein Schmunzeln übrig. Es ist so, dass manche Leute gerne über andere urteilen. Ich habe viel durchgeboxt und für vieles meinen Kopf hinhalten müssen. Für mich war es eine super Zeit", sagte der 48-jährige Klinsmann, der schon während der Heim-WM vor sechs Jahren mit seinem Rücktritt geliebäugelt hatte:

"Ich habe schon vor dem Viertelfinale gegen Argentinien gesagt, wenn wir nicht gewinnen, trete ich ab."

Deutschland gewann und scheiterte erst im Halbfinale am späteren Weltmeister Italien (0:2 n.V.).

Zwanziger hatte in seiner Autobiographie zugegeben, dass der DFB nach der 1:4-Länderspielniederlage im März 2006 in Italien bereits einen Plan B in der Tasche gehabt hatte: Matthias Sammer hätte als Bundestrainer die Nationalmannschaft übernommen und damit die Nachfolge des aktuellen US-amerikanischen Nationalcoaches Klinsmann angetreten.

Klinsmann, der am Dienstag mit den US-Boys von Frankfurt aus zu einem Länderspiel ins russische Krasnodar flog, lobte derweil die Arbeit von Bundestrainer Joachim Löw überschwänglich.

"Das ist allererste Sahne, was man von den Deutschen sieht. Was da geleistet wird, ist bewundernswert. So wie sie spielen, mit diesem Stil, diese Attraktivität sind sie eines der Vorbilder für uns", betonte der 108-malige Nationalspieler Klinsmann, der der DFB-Auswahl einen Erfolg bei einem großen Turnier wünscht:

"Titel sind das Wichtigste. Um ein i-Tüpfelchen daraufzusetzen, brauchst du einen EM- oder WM-Titel."

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Re: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« Antwort #7 am: 12. November 2012, 18:50:00 »

Zwanziger: Hoeneß ist kleinkariert

Der ehemalige DFB-Chef Theo Zwanziger hat im Konflikt mit Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß nochmals nachgelegt.

"Wenn Uli Hoeneß als Meinungsbildner in unserer Gesellschaft sich zum Beispiel über Frauen-Fußball so despektierlich äußert wie mit einer Bemerkung 'Wir reden jetzt mal über Fußball', muss er erwarten, dass das auch einmal thematisiert wird. Wenn er sich deshalb so aufregt, tut er mir leid. Dann ist Hoeneß eine kleinkarierte Seele", sagte der 67-Jährige dem "kicker": "Über die Qualität von Meinung entscheidet in einer Streitkultur nicht allein Uli Hoeneß. Das lässt mich eiskalt."

Hoeneß hatte am Samstag auf die Zwanziger-Kritik in dessen Buch reagiert und erklärt: "Dass Theo Zwanziger kein guter Präsident war, wusste ich schon lange. Dieses Buch wird ihn nach seinem mehr als peinlichen Rücktritt endgültig in die Isolation treiben."

Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ("Eigentlich ist jedes Wort zuviel, aber ich würde Uli Hoeneß nicht widersprechen"), der in einem "WamS"-Interview von seinem Vorgänger harsch kritisiert wurde, reagierte nochmals auf die Zwanziger-Vorwürfe, wonach er nur halbherzig das soziale Engagement betreibe. So sei der Besuch der Gedenkstätte in Auschwitz vor der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine "zu schnell abgetan" worden sei.

Dazu Niersbach in der "Bild": "Wichtiger als die exklusive Wahrnehmung meines Vorgängers ist mir in diesem Zusammenhang das Dankesschreiben des Internationalen Auschwitz-Komitees an den DFB."

Zwanziger hatte geäußert: "Wer etwas Soziales macht, sollte das tun, weil er sich wirklich verpflichtet fühlt. Das muss man sichtbar machen. Das ist vor allem Sache des Präsidenten."

Kein Verständnis für Buchautor Zwanziger brachte Eintracht Frankfurts Trainer Armin Veh auf.

"Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wieso der ein Buch schreibt. Er ist Präsident des DFB gewesen. Jetzt bringt er Dinge daher, die geheim bleiben müssen. Wo kommen wir da hin?", sagte Veh bei "Sky90", "man sollte schon fähige Leute da vorne haben. Man sollte die Klasse und Größe haben, dass sie nicht nachtreten, wenn sie aufhören. Das verlange ich von jemandem, der diese Position und dieses Alter hat. Was er hier macht, finde ich ganz, ganz schwach."

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Re: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« Antwort #8 am: 14. November 2012, 21:38:49 »
Beckenbauer kannte keinen "Plan B" Franz Beckenbauer hat jegliche Kenntnis von einem möglichen Rauswurf des damaligen Nationaltrainers Jürgen Klinsmann während der WM 2006 von sich gewiesen.
"Ich habe auch gelesen, dass es da einen Plan B gegeben hätte, aber ich kann mich nicht daran erinnern", sagte der Präsident des WM-Organisationskomitees am Mittwoch in Frankfurt/Main.
Der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Theo Zwanziger hatte in seiner Autobiographie zugegeben, dass der DFB nach der 1:4-Länderspielniederlage im März 2006 in Italien einen Plan B in der Tasche gehabt hatte: Matthias Sammer hätte als Bundestrainer die Nationalmannschaft übernommen und damit die Nachfolge Klinsmanns angetreten.
Von diesem Plan hätten laut Zwanziger nur vier Leute gewusst: Horst R. Schmidt, Franz Beckenbauer, Wolfgang Niersbach und er selbst.
Davon will Beckenbauer nichts wissen: "Natürlich haben wir uns bei Sitzungen oft getroffen und uns ausgetauscht", sagte der Ehrenpräsident von Rekordmeister Bayern München: "Aber dass die Absicht bestand, den Trainer während der WM auszutauschen - daran kann ich mich nicht erinnern."
Einzig im Laufe der Diskussion um den damaligen Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters, den Klinsmann als DFB-Sportdirektor installieren wollte, habe es Überlegungen mit Sammer als Notlösung gegeben.
"Da hat das Präsidium nicht mitgespielt und dann war schon die Frage da, was passiert, wenn der Jürgen entsprechend reagiert und sagt: 'Ihr könnt euren Mist alleine machen'", sagte Beckenbauer: "Dass dann der Name Sammer gefallen ist, kann sein."
Anstelle von Peters machte der DFB anschließend Sammer zum Sportdirektor, Klinsmann führte die Nationalmannschaft bis ins Halbfinale der Heim-WM.

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Re: Zwanziger gesteht Klinsmann-Zweifel
« Antwort #9 am: 14. November 2012, 21:40:03 »
Beckenbauer kannte keinen "Plan B" Franz Beckenbauer hat jegliche Kenntnis von einem möglichen Rauswurf des damaligen Nationaltrainers Jürgen Klinsmann während der WM 2006 von sich gewiesen.
"Ich habe auch gelesen, dass es da einen Plan B gegeben hätte, aber ich kann mich nicht daran erinnern", sagte der Präsident des WM-Organisationskomitees am Mittwoch in Frankfurt/Main.
Der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Theo Zwanziger hatte in seiner Autobiographie zugegeben, dass der DFB nach der 1:4-Länderspielniederlage im März 2006 in Italien einen Plan B in der Tasche gehabt hatte: Matthias Sammer hätte als Bundestrainer die Nationalmannschaft übernommen und damit die Nachfolge Klinsmanns angetreten.
Von diesem Plan hätten laut Zwanziger nur vier Leute gewusst: Horst R. Schmidt, Franz Beckenbauer, Wolfgang Niersbach und er selbst.
Davon will Beckenbauer nichts wissen: "Natürlich haben wir uns bei Sitzungen oft getroffen und uns ausgetauscht", sagte der Ehrenpräsident von Rekordmeister Bayern München: "Aber dass die Absicht bestand, den Trainer während der WM auszutauschen - daran kann ich mich nicht erinnern."
Einzig im Laufe der Diskussion um den damaligen Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters, den Klinsmann als DFB-Sportdirektor installieren wollte, habe es Überlegungen mit Sammer als Notlösung gegeben.
"Da hat das Präsidium nicht mitgespielt und dann war schon die Frage da, was passiert, wenn der Jürgen entsprechend reagiert und sagt: 'Ihr könnt euren Mist alleine machen'", sagte Beckenbauer: "Dass dann der Name Sammer gefallen ist, kann sein."
Anstelle von Peters machte der DFB anschließend Sammer zum Sportdirektor, Klinsmann führte die Nationalmannschaft bis ins Halbfinale der Heim-WM.

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