Van Gaal sieht Politik gefordert Der niederländische Nationaltrainer Louis van Gaal hat sich mit Blick auf den gewaltsamen Tod des Amateurschiedsrichters Richard Nieuwenhuizen für politische Maßnahmen stark gemacht.
"Ich habe den Eindruck, dass wir seit den 1970er Jahren in einer Gesellschaft ohne Regeln, Werte und Normen leben. Meiner Ansicht nach muss die Politik erst den Rahmen vorgeben, und dann muss sie dafür sorgen, dass die Personen, die die Werte, Normen und Regeln handhaben, unterstützt und beschützt werden", sagte van Gaal "Radio 1".
Der 41 Jahre alte Nieuwenhuizen war am 3. Dezember an den Folgen einer Prügelattacke durch Amateurfußballer gestorben.
Die Spieler des Vereins Nieuw-Sloten aus Amsterdam im Alter zwischen 15 und 17 Jahren hatten den Assistenten am Sonntag kurz nach dem Schlusspfiff angegriffen, weil sie mit einer Entscheidung nicht einverstanden waren.
Die folgenden Maßnahmen des niederländischen Fußball-Verbandes KNVB hält der ehemalige Bayern-Trainer van Gaal (61) für richtig. "Ich finde es sehr gut, dass der KNVB alle Amateurspiele abgesagt hat. So wurde er (der vergangene Samstag, d. Red.) ein Tag der Besinnung", sagte van Gaal.
Dass die Profispiele danach ausgetragen wurden, nahm der Bondscoach ebenfalls positiv auf, "denn mit der Schweigeminute in den Stadien wurde die Besinnung nur stärker".
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