Pyro-Eklat: Eintracht bekommt Zeit Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gibt dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt Zeit, weitere Chaoten unter den Fans zu identifizieren.
Vertreter der Eintracht wurden am Dienstag in Frankfurt angehört, der DFB sah aber mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nach dem Pyro-Eklat in Leverkusen vorerst von einem Strafantrag ab.
"Wir haben darauf Wert gelegt. Wir machen diese Anstrengungen nur, weil der DFB uns die Vorlage gegeben hat, dass man weg von der Gruppenbestrafung zur täterorientierten Bestrafung will", sagte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen.
"Wir wissen erst seit Montag von den Erfolgen der Kölner Polizei, wir wollen weitere Vorgänge und Motive herausfinden. Dafür brauchen wir mehr Zeit. Wir müssen viele Details in Erfahrung bringen."
In der Aufarbeitung der sechsminütigen Unterbrechung des Spiels bei Bayer Leverkusen (1:3) darf Frankfurt nun mehr denn je auf eine mildere Strafe als ein Geisterspiel hoffen. Wie die Kölner Polizei am Montag mitteilte, hat die "intensive Videoauswertung" der Bilder aus der BayArena zu 17 Strafanzeigen geführt - zwölf Beschuldigte sind identifiziert. Nach Leverkusener Angaben wurden die Täter mit einem bundesweiten Stadionverbot bis 2016 belegt.
DFB-Vizepräsident Rainer Koch hatte bereits in der vergangenen Woche eine Strafminderung in Aussicht gestellt, sollten die Hessen die Täter identifizieren.
"Nur wenn die Täter aufgespürt und dem Kontrollausschuss gemeldet werden, können Vereine drakonischen Strafen auf Dauer entgehen", sagte Koch der "Bild"-Zeitung: "Die Eintracht ist jetzt am Zug."
Ausschreitungen Frankfurter Randalierer hatten das Spiel am 19. Januar überschattet. Im Frankfurter Block wurden Silvesterraketen abgeschossen und Bengalos gezündet, Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) unterbrach die Begegnung.
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