Die spanische Primera Division gilt als eine der besten Fußball-Ligen Europas. Ihre Aushängeschilder, der FC Barcelona und Real Madrid, werden weltweit bewundern. Doch wenn die Prognose des spanischen Wirtschaftsprofessors José Maria Gay de Liebana stimmt, dann könnte schon bald Schluss sein mit Profi-Fußball in Spanien. Der Wissenschaftler hat die These aufgestellt, dass der spanischen Elite-Liga gerade einmal noch fünf Jahre bleiben, bevor der Spielbetrieb eingestellt werden muss. Der Grund: Die Clubs sind heillos überschuldet, nur Barça und Real sind in der Lage, ihr Defizit einigermaßen auszugleichen – dank ihrer hohen Einnahmen, zum Beispiel aus Fernsehgeldern, Sponsorenverträgen, sowie Ticket- und Fanartikel-Verkauf.Der Rest der Liga aber steuert auf den Konkurs zu oder ist bereits faktisch insolvent. Der Gesamtstand der Schulden allein in der Primera Division beträgt rund 3,6 Milliarden Euro. Spannende Duelle gibt es – abgesehen vom Clasico, dem Duell zwischen Barcelona und Madrid – innerhalb der Liga kaum. Die Zuschauerzahlen lassen dementsprechend zu wünschen übrig. Nur 28.000 Besucher kommen im Durchschnitt zu den Spielen. Voll wird es nur, wenn es gegen Real oder Barça geht. Deshalb müssen nun auch die beiden Großen umdenken, damit ihnen nicht innerhalb kurzer Zeit die Gegner ausgehen.